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Urbildhalter Die Erfindung geht aus von einem Urbildhalter mit zwei
auf einem Waagebalken waagerecht gehaltenen Auflageplatten zur Aufnahme eines aufgeschlagenen
Buches.
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Hierbei muß dafür Sorge getragen werden, daß die aufgeschlagenen Seiten
in einer gemeinsamen Ebene gehalten werden. Bei bekannten Einrichtungen dieser Art
ist die Anordnung so getroffen, daß die Auflageplatten das Buch von unten gegen
eine entsprechende Glasscheibe oder einen entsprechenden Plandruckrahmen pressen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Plandruckrahmen
entbehrlich zu machen, und zwar ist gemäß der Erfindung eine auf den jeweiligen
Heftpfalz senkrecht und parallel zu den Auflageplatten einstellbare Rückenstütze
vorgesehen. Durch die Rückenstütze ist der Heftfalz so weit anhebbar, daß eine praktisch
ausreichende Planlage der Buchhälften erzielt wird, ohne daß ein besonderer Andruckrahmen
erforderlich ist. Vorzugsweise dienen zur senkrechten Einstellung der Rückenstütze,
welche durch eine Stange gebildet ist, Schraubenspindeln. Für die waagerechte Einstellung
der Rückenstütze können ebenfalls Schraubenspindeln dienen.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: -Abb. i die schaubildliche Anordnung des Halters mit
einem aufgelegten Band, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch das eine Ende der
Buchrückenstütze, Abb.3 einen Teilschnitt längs der Linie III-III der Abb. 2,
Abb.
4 eine Vorderansicht des Urbildhalters während der Betätigung der verschiedenen
Einrichtungen, Abb. 5 einen Querschnitt durch den v#'rr* schiebbaren Deckel auf
der einen TragplgUe und Abb. 6 eine schaubildliche Teilansicht der Verriegelung
dieses Deckels während der Befestigung eines Buches: Das Wiedergabegerät weist in
der üblichen Weise eine Grundplatte io auf, auf deren Schienen i i _ der eigentliche
Urbildträger schlittenartig geführt ist. Die Grundplatte trägt eine Säule, an der
die Wiedergabekamera 12 geführt ist (Abb. 4).
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Der Urbildhalter besteht aus einem Rahnien 13 und ist mit Führungsrollen
14 auf den Schienen i i geführt. Zwei Tragplatten 15 und 16 sind an den Ansätzen
17 und 18 (_1%#bb. q.) mit Gelenkstangen ig und 2o verbunden, deren andere Enden
an- Auslegern 21 der Platte 13 an senkrecht übereinanderliegenden Zapfen angelenkt
sind. Am Schlitten 13 sind noch Ansätze 22 vorgesehen, an welchen die Spannfedern
23 angehängt sind, die zugleich an den Tragplatten i5 und 16 angreifen, so däß diese
beiden auf die Grundplatte 13 gezogen werden.
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Die Spannung der beiden Federn 23 ist gleich groß, wenn die Weiden
Tragplatten 15 und 16 in der gleichen waagerechten Ebene liegen. Die Tragplatten
15 und 16 sind also nach Art einer Tafelwaage miteinander verbunden. Wird beispielsweise
die Platte 15 nach unten gedrückt, so wird durch das Parallelogrammgestänge 17 bis
2o die Platte entsprechend angehoben.
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Auf der einen Platte 16 ist ein Deckel 24 gemäß Abb. 5 mittels einer
Reihe von Rollen 25 geführt, so daß er auf der Platte 16 hin und her schiebbar ist.
Quer zur Bewegungsrichtung sind an beiden Seiten des Deckels 24 gerillte Ansätze
26 vorgesehen.
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Dieser Deckel 24. wird auf der Platte 16 durch Federn 27 'von der
anderen Platte 15 fortgezogen. Diese Federn 27 sind etwa zwischen der Platte 16
und den gerillten Flächen ä6 des Deckels 24 aufgehängt.
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Zwischen dem Deckel 24 und der Platte 16 ist eine Verriegelung vorgesehen,
die beispielsweise aus einem Vorreiber 28 besteht, der am Ende der Platte 16 drehbar
ist und der über die Kanten der Deckplatte 24 vorgedreht werden kann (Abb.6). Ist
also der Deckel 24 in seine innere Stellung verschoben, so liegt seine äußere Ecke
glatt mit der Kante der Platte 16, und die Federn 27 sind gespannt. Durch Vordrehen
des Vorreibers 28 über die Kante des Deckels 24 wird dessen Rückkehr in seine andere
Endstellung unter Wirkung der Federn 27 verhindert. Zum Festhalten der Einbandhälften
des Buches sind längs der vorderen und rück-. . wärtigen Kanten der Platte
15 ' gerippte Lap-. pen 29 vorgesehen, die eine U-förmige Klam--@"4er 3o
durch Einrasten von Nasen 31 an den chenkeln der Klammer festhalten. Für den echten
Träger ist eine entsprechende Klammer 32 mit Nasen 33 vorgesehen, welche in die
Rillen 26 der Platte 24 einrasten können.
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Das zu photographierende Buch 34 wird auf dem Urbildhalter in folgender
Weise angeordnet. Der Buchdeckel35 wird auf die Platte 15 gelegt, worauf die Klammer
3o auf den Einbanddeckel gedrückt wird und mit ihren Nasen 31 in die Rillen 29 einrastet
und damit den Buchdeckel 35 auf der Platte 15 festhält. Nunmehr wird der Deckel
24 in seine innere Stellung gezogen und durch den Riegel28 in dieser Stellung (Abb.6)
festgelegt, worauf der andere Einbanddeckel 36 an dem Deckel 24 mit Hilfe des Bügels
32 festgeklemmt werden kann, dessen Nasen 33 in die Rillen 26 einschnappen.
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Eine Rückenstütze ist an der Platte 13. befestigt, und zwar zwischen
den Platten 15 und 16. Diese Stütze besteht aus einem Stab 41, der längs des Buchrückens
37 liegt und zwei Gewindespindeln 42 miteinander verbindet, die in zwei Pfosten
43 geführt sind. Diese Pfosten sind am unteren Ende mit Schlitzen 44 versehen, mit
denen sie auf den Führungen i i der Grundplatte gleiten. Die Spindeln 42 liegen
in entsprechenden axialen Bohrungen 45, und ferner ist jeder der Pfosten 43 noch
mit einem Absatz 46 versehen, auf dem eine Schiene 47 mit Hilfe der Schrauben 48
befestigt ist. Die Platte 13 ist mit Längsschlitzen 49 für den Durchtritt und die
Führung der Pfosten 43 versehen.
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Die Rückenstütze 41 ist parallel zur Auflageflache beweglich, und
zu diesem Zwecke sind an der Platte 13 Rollen angeordnet, auf welchen die Schienen
47 und die mit diesen verbundenen senkrechten Pfosten 43 geführt sind: Diese Bewegung
wird durch Spindeln 53 gesteuert, die durch die Gewindebohrung 51. des abgewinkelten
Endes 52 der Schienen 47 ragen und an-der Platte 13 gelagert sind. An den Enden
der Spindeln 53 sind Kegelräder 54 befestigt, die mit entsprechenden Kegelrädern
-auf einer quer liegenden Welle 55 mit einer Handkurbgl57 kämmen. Die Welle 55 läuft
in Lagern 58 an der Platte 13. Durch Drehen der Kurbel 57 werden daher die
Pfosten 43 mit der Querstange 41 vor-und zurückbewegt.
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Die Rückenstütze 41 ist ferner noch mit einer Höheneinstellung versehen.
Die Gewindespindeln 42, sind an ihren Enden mit Hilfe der Ringe 59 kolbenartig in
Bohrungen
45 der Pfosten 43 geführt, an deren oberen Enden die Räder
6o mit Schraubenverzahnung 6o drehbar gelagert sind, die zugleich als Muttern für
die Spindeln 42 ausgebildet sind und mit quer liegenden Rädern kämmen. Die Zahnräder
6o besitzen Bunde 6ä mit Ringnuten 63, in welche Stifte der Pfosten 43 eingreifen,
so daß eine axiale Verschiebung der Zahnräder 6o verhindert wird. Auf den Schienen
47 sind noch die Lagerböcke 65 mittels der Schrauben 66 befestigt, die als Lager
für die Welle 67 dienen, die parallel zu der Stütze 41 verläuft und die spiralverzahnte
Räder 68 trägt. Durch eine Kurbel 69 kann diese Welle 67 gedreht werden, wodurch
die Spindeln mit der Stütze 41 entsprechend hoch und tief geschraubt werden können.
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Sind also die Buchdeckel 35 und 36 in der angegebenen Weise auf der
Platte i5 und dem Deckel 24 befestigt und die entsprechenden Seiten aufgeschlagen,
so kann die Rückenstütze 41 mittels der Kurbel 5.7 so eingestellt werden, daß sie
genau hinter der Heftmitte 38 der beiden aufgeschlagenen Seiten liegt. Durch Drehen
der Kurbel 69 wird dann die Stütze 41 angehoben. Nunmehr wird der Riegel 28 in die
Stellung gemäß Abb. 4 gebracht, wodurch die Feder den Deckel 24 von der Platte 15
fortzieht und den Buchrücken spannt. Die Flachlage des Buches wird also durch die
Stütze 41 und durch die auf den Deckel 24 einwirkende Feder 27 herbeigeführt.
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Wenn nun das Buch 34 weiter umgeblättert wird, so wandert die Heftmitte
38 zwischen den beiden Blättern, so daß die Stütze 41 mittels der Kurbel 57 entsprechend
nachgestellt werden muß. Da gleichzeitig die eine Hälfte des Buches allmählich dicker
wird, so wird sich die eine Platte 15 senken, während die andere Platte 24. angehoben
wird, so daß die Oberfläche des Buches immer in der Bleichen waagerechten Ebene
verbleibt. Mit Rücksicht auf das Umblättern der Seiten und auf die Art des Buchbandes
kann es ebenfalls erforderlich werden, die Höhenstellung der Rückenstütze 41 ebenfalls
zu betätigen, um die Flachlage des aufgeklappten Buches beizubehalten.
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Der Urbildhalter kann für das nacheinanderfolgende Kopieren der einzelnen
Seiten des Buches verschoben werden. Zu diesem Zwecke ist die Grundplatte 13 auf
Rollen 14 auf der Grundplatte io beweglich, so daß gemäß Abb. 4 die beiden Seiten
abwechselnd in das Bildfeld der Kamera gebracht werden können. An der Grundplatte
io sind in einem Schlitz 72 die beiden feststellbaren Anschlageschieber
70 und 71 für die senkrechten Pfosten 43 vorgesehen, die so eingestellt werden,
daß immer genau eine Seite in das Bildfeld der Kamera gelangt.
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Diese Bewegung des Urbildhalters 13 von den Schienen i i kann durch
eine mechanische Einrichtung erfolgen. Zu diesem Zwecke ist beispielsweise ein Motor
73 vorgesehen, an dessen Kurbel 74 mittels des Zapfens 76 eine Schubstange 75 angelenkt
ist. Um diese Anordnung auf die verschiedenen Buchformate einstellen zu können,
ist der Zapfen 76 in einem Schlitz 77 der Kurbel 74 verschiebbar, wodurch der Hub
veränderlich ist. Die Schubstange 75 ist mit den senkrechten Pfosten 43 verbunden,
so daß der Angriff der Schubstange, bezogen auf die Heftnaht zwischen den aufgeschlagenen
Seiten des Buches, immer die gleiche bleibt, da die Stütze 41 auf diese Naht 38
eingestellt wird.
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Bei dem Urbildhalter können ganze Bücher seitenweise schnell hintereinander
photographiert werden, und es ist verhältnismäßig einfach, die aufgeschlagenen Seiten
genau flach liegend zu halten, da lediglich die Rückenstütze quer und gegebenenfalls
auch in senkrechter Richtung nachgestellt werden braucht. Durch die selbsttätige
Antriebsvorrichtung wird das Kopieren eines ganzen Buches Seite um Seite #no.ch
weiter erleichtert, zumal die Hubeinstellung nicht verändert wird, da die Vorschubeinrichtung
an der verstellbaren Rückenstütze selbst angreift.