DE102021111394A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Pressen von Buchblocks - Google Patents

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Josef Wiedermann
Michael Schlömp
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Mueller Martini Holding AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C13/00Bookbinding presses; Joint-creasing equipment for bookbinding; Drying or setting devices for books
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B12/00Presses not provided for in groups B30B1/00 - B30B11/00
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C5/00Preparing the edges or backs of leaves or signatures for binding

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Pressen von Buchblocks im Bereich ihres Rückens. Die Vorrichtung besitzt eine feststehend angeordnete erste Pressleiste (20) mit einer oberhalb angeordneten ersten Vorspannleiste (21), eine horizontal bewegbar angeordnete zweite Pressleiste (26) mit einer oberhalb angeordneten zweiten Vorspannleiste (27), eine zwischen den Pressleisten (20, 26) ausgebildete Kanalöffnung (29) und eine mit der zweiten Pressleiste (26) und der zweiten Vorspannleiste (27) wirkverbundene Maschinensteuerung (37). Zur Vermeidung der Probleme des Standes der Technik ohne Minderung der Pressqualität weist die Vorrichtung (1', 1") jeweils eine Stelleinrichtung (40, 50) zur horizontalen Verstellung jeder der beiden Vorspannleisten (21, 27) gegenüber ihrer jeweiligen Pressleiste (20, 26) auf. Dabei erfolgt die Verstellung der Vorspannleisten (21, 27) jeweils in Abhängigkeit einer Dicke (6) und/oder Papierart des der Vorrichtung (1', 1") zuzuführenden Buchblocks (2).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Pressen von Buchblocks im Bereich ihres Rückens, mit einer ersten und einer zweiten Pressleiste, welche in gleicher Höhe sowie seitlich voneinander beabstandet in einer Tragstruktur der Vorrichtung angeordnet sind. Dabei ist zumindest eine der beiden Pressleisten sowohl in einer Richtung zu der als auch in einer Richtung entgegen der anderen Pressleiste bewegbar ausgebildet. Zudem ist zwischen der ersten und der zweiten Pressleiste eine Kanalöffnung ausgebildet, welche jeweils einen auf seinem Rücken stehenden Buchblock aufnimmt. Oberhalb der ersten Pressleiste ist eine erste Vorspannleiste und oberhalb der zweiten Pressleiste sowie in gleicher Höhe wie die erste Vorspannleiste eine zweite Vorspannleiste angeordnet. Die erste Vorspannleiste weist gegenüber der ersten Pressleiste einen ersten Überstand und die zweite Vorspannleiste gegenüber der zweiten Pressleiste einen zweiten Überstand auf. Die beiden Vorspannleisten ragen mit ihrem jeweiligen Überstand in die Kanalöffnung hinein. Mit der zweiten Pressleiste und mit der zweiten Vorspannleiste ist eine Maschinensteuerung wirkverbunden.
  • Durch das Falzen von Druckbogen und deren späteres Fadenheften zu einem Buchblock kommt es zu einer Rückensteigung, d.h. der Buchblock ist im Bereich seines Rückens, in dem mehrere Druckbogen mit ihrem jeweiligen Falz aneinander liegen, etwas dicker als im Bereich seiner offenen Seite ausgebildet. Eine solche Rückensteigung kann nicht nur zu Problemen bei der Weiterverarbeitung des Buchblocks führen, sondern sich auch negativ auf die Qualität des zu bildenden Buchs führen, wie bspw. Leimeinläufe und ungleichmässiger Leimauftrag. Daher soll die unerwünschte Rückensteigung im Nachgang zum Fadenheften wieder ausgeglichen werden. Um dies zu erreichen, wird der auf seinem Rücken stehende Buchblock in eine Pressvorrichtung eingeführt und dort im Bereich seines Rückens gepresst. Dazu wird der Buchblock an seinen Außenseiten im Wesentlichen parallel zur Buchebene beidseitig durch jeweils zumindest eine aus Metall oder Kunststoff bestehende Pressleiste beaufschlagt. Auf diese Weise wird ein möglichst geringer Dickenunterschied zwischen dem Bereich seines Rückens und der offenen Seite des Buchblocks realisiert, so dass bspw. beim Stapeln mehrerer Buchblocks auf einer Palette eine durch unterschiedliche Auflagepunkte hervorgerufene Verformung der Buchblocks vermieden werden kann. Durch das Pressen werden zudem die durch das Fadenheften entstandenen Löcher im Bereich des Rückens des Buchblocks weitestgehend verschlossen, wodurch beim nachfolgenden Verleimen des Buchblocks mit einem Fälzel (Hinterklebematerial) ein Eindringen von Klebstoff in das Buchinnere vermieden werden kann.
  • Aufgrund der Rückensteigung neigt der vernähte Buchblock beim Pressvorgang jedoch dazu, dass die sich im Innenbereich des Buchblocks befindlichen Druckbogen hochgedrückt werden und ihre Falze dadurch vom Rücken wegwandern, wodurch die Qualität des Buchblocks negativ beeinträchtigt werden kann. Um dieses sogenannte Einschießen zu verhindern, sind Pressvorrichtungen mit einer feststehenden und einer bewegbaren Pressleiste bekannt geworden, bei denen jeweils oberhalb der Pressleiste beidseitig eine federgelagerte Vorspannleiste angeordnet ist (vgl. Prospekt Sigloch Falzniederhaltepressen NH/DNH, Stand 2/92). Mit solchen ebenfalls aus Metall oder Kunststoff bestehenden Vorspannleisten kann oberhalb der Rückensteigung auf die beiden Außenseiten des Buchblocks ein Druck ausgeübt werden, welcher das Einschießen verhindert.
  • Den federgelagerten Vorspannleisten ähnliche Buchblockhalteplatten sind auch bereits aus der DE1536502 B2 bekannt, wobei dort eine technisch aufwändigere und damit teurere Lösung mit zwei horizontal bewegbaren Pressbacken Verwendung findet.
  • Bei den o.a. Sigloch Falzniederhaltepresse NH/DNH sind die Press- und Vorspannleiste der gleichen Seite gemeinsam auf einem Träger bzw. an einem plattenförmigen Seitenteil einer Tragstruktur befestigt, wobei jede Vorspannleiste gegenüber ihrer Pressleiste einen Überstand aufweist und mit diesem Überstand einige Millimeter in die von den beiden Pressleisten gebildete Kanalöffnung hineinragt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass es auch bei dieser Lösung zum Einschießen der im Innenbereich des Buchblocks befindlichen vernähten Druckbogen kommen kann. Dies geschieht deshalb, weil die Vorspannleisten einen fest eingestellten Überstand aufweisen und daher bei einem nachfolgenden Buchblock mit einer vom vorherigen Buchblock abweichenden Dicke und/oder Papierart häufig erst während des Pressens der Rückensteigung beidseitig des Buchblocks angreifen.
  • Um das Einschießen wirklich zu verhindern, hat man sich bisher dadurch beholfen, dass die Kanalöffnung größer eingestellt und damit eine Minderung der Pressqualität in Kauf genommen worden ist. Dabei wird der Buchblock im Bereich seines Rückens jedoch nur so weit gepresst, dass ein Einschießen der Druckbogen noch nicht auftritt. Somit wird der Buchblock nicht mehr mit der maximalen Kraft gepresst und die Rückensteigung bleibt zum großen Teil erhalten. Ebenso werden die Löcher vom Vernähen nicht geschlossen, was wiederum zu Leimeinläufen im nachfolgenden Prozess führen kann.
  • Alternativ dazu wurde bereits versucht, die Federn der Vorspannleiste mit Metallplättchen zu hinterlegen, wodurch die Vorspannleisten gegenüber der jeweiligen Pressleiste weiter in die Kanalöffnung vorstehen und den Buchblock frühzeitiger halten. Insbesondere bei aufeinander folgenden Buchblocks mit jeweils unterschiedlicher Dicke erfordert dies jedoch einen Austausch dieser Metallplättchen, was mit einem enormen zeitlichen und technischen Aufwand verbunden ist und somit sowohl die Umstellzeit der Vorrichtung als auch deren Kosten erhöht.
  • Aufgabe der Erfindung war es daher, eine einfache und kostengünstige Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zum Pressen von Buchblocks zu entwickeln, welche o.g. Probleme des Standes der Technik ohne Minderung der Pressqualität lösen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Vorrichtung eine erste Stelleinrichtung zur horizontalen Verstellung der ersten Vorspannleiste gegenüber der ersten Pressleiste sowohl in Richtung der zweiten Vorspannleiste als auch entgegen dieser Richtung sowie eine zweite Stelleinrichtung zur horizontalen Verstellung der zweiten Vorspannleiste sowohl in Richtung der ersten Vorspannleiste als auch entgegen dieser Richtung und dies jeweils in Abhängigkeit einer Dicke und/oder Papierart des der Vorrichtung zuzuführenden Buchblocks aufweist.
  • Aufgrund der Verstellbarkeit der Vorspannleisten zur jeweiligen Pressleiste kann sowohl der erste Überstand als auch der zweite Überstand je nach Bedarf angepasst werden. Dabei lässt sich der Überstand ermitteln, indem zunächst die Dicke des Buchblocks im Bereich des Schnittes und im Rückenbereich gemessen wird. Danach wird die Differenz dieser beiden Maße gebildet und halbiert. Auf diese Weise ergibt sich der Überstand der Rückensteigung beider Außenseiten des Buchblocks. Der Überstand der jeweiligen Vorspannleiste zu ihrer Pressleiste sollte mindestens genau so groß und im Idealfall größer als der Überstand der Rückensteigung gegenüber der Außenseite des Buchblocks sein. In den meisten Fällen werden die Vorspannleisten bei einem nachfolgenden dickeren Buchblock oder bei einem Buchblock aus festeren, biegesteiferen Papier horizontal so verschoben, dass ihr Überstand gegenüber der jeweiligen Pressleiste grösser als zuvor ist. Dagegen werden die Vorspannleisten bei einem nachfolgenden dünneren Buchblock oder bei einem Buchblock aus einem weicheren, weniger biegesteifen Papier horizontal so verschoben, dass ihr Überstand gegenüber der jeweiligen Pressleiste kleiner als zuvor ist. Mit dieser einfachen und daher kostengünstigen Lösung kann gewährleistet werden, dass beim Pressvorgang stets zuerst die Vorspannleisten am Buchblock anliegen und diesen niederhalten, bevor dann mittels der Pressleisten das Komprimieren des Buchblocks im Bereich seines Rückens erfolgt. Zudem kann auf diese Weise auch beeinflusst werden, wie stark die Vorspannleisten den Buchblock halten.
  • Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die erste Stelleinrichtung eine erste Positionsanzeige für den ersten Überstand der ersten Vorspannleiste und die zweite Stelleinrichtung eine zweite Positionsanzeige für den zweiten Überstand der zweiten Vorspannleiste auf. Aufgrund dieser jeweils aktuellen Positionsanzeigen kann der Maschinenbediener die benötigten, von der Maschinensteuerung ermittelten und ausgegebenen Positionen der Vorspannleisten und damit deren jeweils erforderlichen ersten und zweiten Überstand ohne großen Messaufwand einstellen. Zudem ist die aktuelle Einstellung des Überstands vom Maschinenbediener jederzeit kontrollierbar.
  • Entsprechend einer nächsten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind sowohl die erste Positionsanzeige als auch die zweite Positionsanzeige mit der Maschinensteuerung wirkverbunden ausgebildet. Diese Ausbildung ermöglicht es, auch die vorgenommenen Änderungen des jeweiligen Überstands über die Maschinensteuerung, d.h. ohne mögliche Ablesefehler seitens des Maschinenbedieners nachzuvollziehen.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform weist die erste Stelleinrichtung einen ersten Ansatzpunkt für ein erstes Stellelement und die zweite Stelleinrichtung einen zweiten Ansatzpunkt für ein zweites Stellelement auf. Damit kann eine bedarfsgerechte Verstellung der Vorspannleisten bzw. des jeweiligen Überstands gewährleistet werden. Dabei sind das erste Stellelement und das zweite Stellelement entweder als ein mechanisches Stellwerkzeug oder als ein mit der Maschinensteuerung wirkverbundener Schrittmotor ausgebildet. Während das mechanische Stellwerkzeug eine einfache und kostengünstige Verstellung des Überstands ermöglicht, erlauben die mit der Maschinensteuerung wirkverbundenen Schrittmotoren vorteilhaft eine automatische Verstellung.
  • In einer nächsten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die erste Pressleiste sowie die erste Vorspannleiste an einem feststehenden Seitenteil der Tragstruktur und die zweite Pressleiste sowie die zweite Vorspannleiste an einem in der Tragstruktur horizontal bewegbar angeordneten Träger befestigt. Dabei ist die erste Vorspannleiste am feststehenden Seitenteil mittels zumindest einer ersten Druckfeder oder mittels zumindest eines mit der Maschinensteuerung wirkverbundenen ersten Pneumatikzylinders und die zweite Vorspannleiste am Träger mittels zumindest einer zweiten Druckfeder oder mittels zumindest eines mit der Maschinensteuerung wirkverbundenen zweiten Pneumatikzylinders abgestützt.
  • Eine Vorrichtung zum Pressen von Buchblocks im Bereich ihres Rückens, welche über eine erste, an einem feststehenden Seitenteil der Tragstruktur angeordnete Pressleiste und über eine zweite, an einem in der Tragstruktur horizontal bewegbar angeordnete Pressleiste verfügt, ist gegenüber einer Vorrichtung mit zwei bewegbaren Pressleisten konstruktiv einfacher und kostengünstiger. Bei Verwendung von Druckfedern zur Abstützung der jeweiligen Vorspannleiste am feststehenden Seitenteil bzw. am Träger kann auf einfache und kostengünstige Weise mehr Kraft aufgebracht werden um den Buchblock niederzuhalten, je eher die Vorspannleisten gegenüber den Pressleisten am Buchblock anliegen. Da die den Gegendruck aufbringenden Druckfedern auf die maximale Verstell-Länge ausgelegt sind, können sie ihre ideale Kraft jedoch erst am Ende des maximalen Hubs der Vorspannleiste aufbringen. Im Gegensatz dazu liegt die volle Haltekraft der jeweiligen Vorspannleiste beim alternativen Einsatz von Pneumatikzylindern bereits beim ersten Kontakt mit dem Buchblock an und kann vorteilhaft individuell eingestellt werden. Zudem ist die Haltekraft dann auch unabhängig davon, wie weit die Vorspannleiste während des Pressvorganges gegenüber der Pressleiste eingeschoben wird.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung greift an einer von der Kanalöffnung abgewandten Seite des Trägers der zweiten Pressleiste und der zweiten Vorspannleiste zentral ein Kniehebel an, welcher anderenendes mit einem mit der Maschinensteuerung wirkverbunden Pneumatikzylinder verbunden ist. Aufgrund dieses Antriebs der zweiten Pressleiste ergibt sich vorteilhaft ein gewisser Überlastschutz. Wenn die Kanalöffnung z.B. zu eng eingestellt ist, fährt die zweite, bewegbar angeordnete Pressleiste nämlich automatisch nur so weit zu, bis die maximal aufzubringende Kraft des Pneumatikzylinders erreicht ist.
  • Gemäß einer nächsten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besitzt die erste Stelleinrichtung einen an einer der Kanalöffnung abgewandten Seite des feststehenden Seitenteils befestigten ersten Zwischenrahmen, einen im ersten Zwischenrahmen geführten und den ersten Ansatzpunkt aufnehmenden ersten Verstellbolzen, ein an der der Kanalöffnung abgewandten Seite des ersten Zwischenrahmens auf dem ersten Verstellbolzen angeordnetes erstes Ritzel sowie eine auf dem ersten Ritzel geführte erste Stellkette. Die erste Vorspannleiste ist mittels zwei voneinander beabstandet durch das feststehende Seitenteil geführten ersten Feststellbolzen gehalten, wobei die beiden ersten Feststellbolzen an einer von der Kanalöffnung abgewandten Seite des feststehenden Seitenteils jeweils ein weiteres erstes Ritzel zur Aufnahme der ersten Stellkette aufweisen und jeweils mit einer ersten Mutter gesichert sind. Zudem verfügt die zweite Stelleinrichtung über einen zweiten Zwischenrahmen, einen im zweiten Zwischenrahmen geführten und den zweiten Ansatzpunkt aufnehmenden zweiten Verstellbolzen, ein an der der Kanalöffnung abgewandten Seite des zweiten Zwischenrahmens auf dem zweiten Verstellbolzen angeordnetes zweites Ritzel sowie eine auf dem zweiten Ritzel geführte zweite Stellkette. Die zweite Vorspannleiste ist mittels zwei voneinander beabstandet durch den Träger geführten zweiten Feststellbolzen gehalten, wobei die beiden zweiten Feststellbolzen an einer von der Kanalöffnung abgewandten Seite des Trägers jeweils ein weiteres zweites Ritzel zur Aufnahme der zweiten Stellkette aufweisen und jeweils mit einer zweiten Mutter gesichert sind. Aufgrund dieser Ausbildung können durch Verdrehen des Verstellbolzens der erste Stelleinrichtung die beiden ersten Feststellbolzen und durch Verdrehen des Verstellbolzens der zweiten Stelleinrichtung die beiden zweiten Feststellbolzen jeweils gleichzeitig und mit dem selben Maß verstellt werden. Mit dieser Lösung ist es somit vorteilhaft möglich, die Vorspannleisten gegenüber den Pressleisten jeweils an einem zentralen Ort zu verstellen, d.h. die feststehende Vorspannleiste getrennt von der beweglichen Vorspannleiste.
  • Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die erste Stelleinrichtung einen mit dem ersten Verstellbolzen wirkverbundenen ersten Klemmhebel und die zweite Stelleinrichtung einen mit dem zweiten Verstellbolzen wirkverbundenen zweiten Klemmhebel auf. Die beiden Klemmhebel dienen zum Fixieren des jeweiligen Verstellbolzens in der vom Maschinenbediener eingestellten Position und verhindern somit vorteilhaft ein ungewolltes Verstellen der jeweiligen Vorspannleiste.
  • In einer nächsten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist zwischen den beiden Muttern der ersten Feststellbolzen ein erster Klemmbügel angeordnet, welcher diese Muttern auf ihrem jeweiligen ersten Feststellbolzen gegen Verdrehung fixiert. Zudem ist zwischen den beiden Muttern der zweiten Feststellbolzen ein zweiter Klemmbügel angeordnet, welcher diese Muttern auf ihrem jeweiligen zweiten Feststellbolzen gegen Verdrehung fixiert. Aufgrund dieser Ausbildung der Vorrichtung können sowohl die erste Vorspannleiste als auch die zweite Vorspannleiste auf einfache und kostengünstige Weise in der voreingestellten Position gegen ungewollte Verstellung gesichert werden.
  • Zudem wird die Aufgabe bei einem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, dass bei einem nachfolgenden Buchblock mit einer von einem vorhergehenden Buchblock abweichenden Dicke und/oder Papierart, entsprechend dieser Abweichung sowohl die erste Vorspannleiste gegenüber der ersten Pressleiste entweder in Richtung der zweiten Vorspannleiste oder entgegen dieser Richtung als auch die zweite Vorspannleiste gegenüber der zweiten Pressleiste entweder in Richtung der ersten Vorspannleiste oder entgegen dieser Richtung horizontal verstellt wird.
  • Wie mit der erfindungsgemässen Vorrichtung kann damit auch beim erfindungsgemässen Verfahren der Überstand, mit dem die jeweilige Vorspannleiste über ihre Pressleiste in die Kanalöffnung hineinragt, je nach Bedarf angepasst werden. So werden die Vorspannleisten bspw. bei einem nachfolgenden dickeren Buchblock oder bei einem Buchblock aus festeren, biegesteiferen Papier horizontal so verschoben, dass ihr Überstand gegenüber der jeweiligen Pressleiste grösser als zuvor ist. Dagegen werden die Vorspannleisten bei einem nachfolgenden dünneren Buchblock oder bei einem Buchblock aus einem weicheren, weniger biegesteifen Papier horizontal so verschoben, dass ihr Überstand gegenüber der jeweiligen Pressleiste kleiner als zuvor ist. Mit diesem einfachen und daher kostengünstigen Verfahren kann gewährleistet werden, dass beim Pressvorgang stets zuerst die Vorspannleisten am Buchblock anliegen und diesen niederhalten, bevor dann mittels der Pressleisten das Komprimieren des Buchblocks im Bereich seines Rückens erfolgt. Zudem kann auf diese Weise auch beeinflusst werden, wie stark die Vorspannleisten den Buchblock halten.
  • Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der erste Überstand der ersten Vorspannleiste von einer ersten Positionsanzeige der ersten Stelleinrichtung und der zweite Überstand der zweiten Vorspannleiste von einer zweiten Positionsanzeige der zweiten Stelleinrichtung angezeigt. Damit kann der aktuelle Überstand der beiden Vorspannleisten bspw. von einer mechanisch ausgelösten Positionsanzeige einfach angezeigt und schließlich durch den Maschinenbediener je nach Bedarf angepasst werden.
  • Entsprechend einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird von der Maschinensteuerung ein aktueller erster Überstand der ersten Vorspannleiste und ein aktueller zweiter Überstand der zweiten Vorspannleiste erfasst. Der erfasste erste und zweite Überstand werden von der Maschinensteuerung an eine erste Positionsanzeige bzw. an eine zweite Positionsanzeige übermittelt und von diesen für einen Maschinenbediener erfassbar angezeigt. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn auf der ersten Positionsanzeige zum einen der aktuelle erste Wert angezeigt wird, der den Istzustand der ersten Vorspannleiste anzeigt und ebenfalls darstellt, wie groß der derzeitig eingestellte Überstand der ersten Vorspannleiste gegenüber der ersten Pressleiste ist, und wenn zum anderen der von der Maschinensteuerung vorgeschlagene erste Wert für den neuen Überstand angezeigt wird, welcher vom Bediener manuell einzustellen ist. Hierbei hat es sich außerdem als vorteilhaft erwiesen, wenn auch auf der zweiten Positionsanzeige zum einen der aktuelle zweite Wert angezeigt wird, der den Istzustand der zweiten Vorspannleiste anzeigt und ebenfalls darstellt, wie groß der derzeitig eingestellte Überstand der zweiten Vorspannleiste gegenüber der zweiten Pressleiste ist, und wenn zum anderen der von der Maschinensteuerung vorgeschlagene zweite Wert für den neuen Überstand angezeigt wird, welcher vom Bediener manuell einzustellen ist. Alternativ kann der neu einzustellende erste und zweite Überstand von der Maschinensteuerung auch an einem externen Display oder Bildschirm angezeigt werden. In diesem Fall holt sich der Maschinenbediener den neuen ersten und zweiten Wert von der externen Anzeige und stellt die Maschine dementsprechend auf den neuen ersten und zweiten Überstand ein. Für einen nachfolgend zu pressenden Buchblock mit vom vorhergehend gepressten Buchblock abweichender Dicke und/oder Papierart ermittelt die Maschinensteuerung zudem einen entsprechend dieser Abweichung benötigten ersten Überstand der ersten Vorspannleiste und einen entsprechend dieser Abweichung benötigten zweiten Überstand der zweiten Vorspannleiste. Weiterhin gibt die Maschinensteuerung eine Information zum ermittelten ersten Überstand und zum ermittelten zweite Überstand an den Maschinenbediener aus. Der Maschinenbediener stellt auf Grundlage des von der ersten bzw. von der zweiten Positionsanzeige angezeigten aktuellen ersten und aktuellen zweiten Überstands und der von der Maschinensteuerung ausgegebenen Information zum benötigten ersten und zum benötigten zweiten Überstand sowie unter Verwendung eines ersten sowie eines zweiten Stellelements den jeweils benötigten ersten und den jeweils benötigten zweiten Überstand ein. Aufgrund der automatischen Erfassung und Anzeige des jeweiligen aktuellen Überstands sowie des für einen nachfolgenden Buchblock jeweils benötigten Überstands kann der Maschinenbediener den Überstand schneller und sicherer anpassen.
  • Nach einer nächsten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird von der Maschinensteuerung ein erster Überstand der ersten Vorspannleiste und ein zweiter Überstand der zweiten Vorspannleiste eines vorhergehend gepressten Buchblocks erfasst und gespeichert. Zudem ermittelt die Maschinensteuerung für einen nachfolgend zu pressenden Buchblock mit vom vorhergehend gepressten Buchblock abweichenden Dicke und/oder Papierart einen benötigten ersten Überstand der ersten Vorspannleiste und einen benötigten zweiten Überstand der zweiten Vorspannleiste. Daraufhin berechnet die Maschinensteuerung eine erste Abweichung des benötigten ersten Überstands vom gespeicherten ersten Überstand sowie eine zweite Abweichung des benötigten zweiten Überstands vom gespeicherten zweiten Überstand und leitet die berechneten Abweichungen als Stellwerte an die erste bzw. an die zweite Stelleinrichtung weiter. Auf dieser Grundlage stellen die Stelleinrichtungen sowohl den benötigten ersten Überstand als auch den benötigten zweiten Überstand mittels eines ersten bzw. eines zweiten Stellelements automatisch ein. Mit dieser vollautomatischen Einstellung des jeweils erforderlichen Überstands kann dessen bedarfsgerechte Anpassung noch schneller und noch sicherer erfolgen.
  • In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der von der Maschinensteuerung erfasste erste Überstand auf einer ersten Positionsanzeige und der von der Maschinensteuerung erfasste zweite Überstand auf einer zweiten Positionsanzeige angezeigt. Auf diese Weise kann der Maschinenbediener zusätzlich jeweils die aktuelle Position der Vorspannleisten und damit des jeweiligen Überstands kontrollieren.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen:
    • 1 eine perspektivische Draufsicht auf eine Vorrichtung des Standes der Technik zum Pressen jeweils auf ihrem Rücken stehender Buchblocks im Bereich ihres Rückens,
    • 1a einen Querschnitt durch ein optionales Detail einer Lösung des Standes der Technik, in einer vergrößerten Darstellung,
    • 2 eine perspektivische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Pressen jeweils auf ihrem Rücken stehender Buchblocks im Bereich ihres Rückens, gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels,
    • 2a einen Querschnitt eines Details der erfindungsgemäßen Lösung gemäß 2, in einer vergrößerten Darstellung,
    • 3 eine Prinzipdarstellung eines gerade in die erfindungsgemäße Vorrichtung eingeführten, auf seinem Rücken stehenden Buchblocks,
    • 4 eine Prinzipdarstellung eines in der erfindungsgemäßen Vorrichtung befindlichen, noch immer ungepressten Buchblocks, welcher an seinen Seitenflächen jedoch bereits von den Vorspannleisten gestützt wird,
    • 5 eine Prinzipdarstellung eines noch in der erfindungsgemäßen Vorrichtung befindlichen und im Bereich seines Rückens gepressten Buchblocks,
    • 6 eine gegenüber 2 in Uhrzeigerrichtung gedrehte, perspektivische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Pressen von auf ihrem Rücken stehenden Buchblocks im Bereich ihres Rückens, gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels.
  • In 1 ist eine aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung 1 zum Pressen eines Buchblocks 2 (3) im Bereich seines Rückens 3 in einer perspektivischen Draufsicht dargestellt. Eine solche Vorrichtung 1 dient zum Ausgleichen einer sogenannten Rückensteigung 4, welche aufgrund des Falzens von Druckbogen 5 und deren späteres Fadenheften, d.h. Vernähen zu einem Buchblock 2 entsteht. Aufgrund der Rückensteigung 4 ist der Buchblock 2 im Bereich seines Rückens 3 deutlich dicker ausgebildet, als seine Dicke 6 in einem weiter vom Rücken 3 entfernten Bereich. Wie in 5 für die Situation nach dem Pressen dargestellt, weisen beide Außenseiten 7, 8 des Buchblocks 2 dann auch im Bereich seines Rückens 3 einen geradlinigen Verlauf auf, d.h. die Rückensteigung 4 ist durch das Pressen weitgehend ausgeglichen worden und der Buchblock 2 verfügt somit über eine im Wesentlichen einheitliche Dicke 6.
  • Die Vorrichtung 1 besitzt eine Tragstruktur 10 mit einem rechteckigen Bodenelement 11, einem plattenförmig ausgebildeten und am Bodenelement 11 fixierten Seitenteil sowie zwei gegenüberliegend dieses feststehenden Seitenteils 12 angeordneten und ebenfalls am Bodenelement 11 befestigten Eckelementen 13.
  • In den Eckelementen 13 ist jeweils eine Stellspindel 14 geführt, welche an der vom feststehenden Seitenteil 12 abgewandten Seite der Eckelemente 13 ein Kettenrad 15 (6) und anderenendes ein Stellelement 16 trägt. Das Stellelement 16 ist auf einer Führung 17 des Bodenelements 11 sowohl in Richtung des feststehenden Seitenteils 12 als auch entgegen dieser Richtung verschiebbar angeordnet und weist dazu eine zur Führung 17 korrespondierende Ausnehmung 18 auf. Die beiden Kettenräder 15 sind mit einer Antriebskette 19 versehen, welche an einer Position zwischen den Kettenrädern 15 um ein nicht dargestelltes und mit einem ebenfalls nicht dargestellten Antriebsmotor zusammenwirkendes Antriebszahnrad geführt ist.
  • Zur seitlichen Einwirkung auf die Rückensteigung 4 des Buchblocks 2 ist oberhalb des Bodenelements 11 eine erste Pressleiste 20 am feststehenden Seitenteil 12 angeordnet (3). Ebenfalls an diesem Seitenteil 12, jedoch oberhalb der ersten Pressleiste 20 ist eine erste Vorspannleiste 21 angeordnet. Dabei ist die erste Vorspannleiste 21 gefedert ausgebildet, d.h. zwischen dieser und dem feststehenden Seitenteil 12 sind zwei erste Druckfedern 22 angeordnet. Die erste Vorspannleiste 21 ist mittels zwei voneinander beabstandet durch das feststehende Seitenteil 12 geführten Feststellbolzen 23 gehalten, welche an der Außenseite jeweils mit einer Mutter 24 gesichert sind (1).
  • Parallel zur ersten Pressleiste 20 und in Richtung der Eckelemente 13 beabstandet von der ersten Pressleiste 20 ist oberhalb des Bodenelements 11 ein gemeinsamer Träger 25 für eine ebenfalls der seitlichen Einwirkung auf die Rückensteigung 4 des Buchblocks 2 dienende zweite Pressleiste 26 und für eine zweite Vorspannleiste 27 positioniert. Jeweils bezogen auf das Bodenelement 11 sind die erste Pressleiste 20 sowie die zweite Pressleiste 26 in einer gleichen ersten Höhe und die erste Vorspannleiste 21 sowie die zweite Vorspannleiste 27 in einer gleichen, zweiten Höhe befestigt. Auch die zweite Vorspannleiste 27 ist mittels zwei voneinander beabstandeter Feststellbolzen 23 gehalten, welche jedoch durch den Träger 25 geführt und an der Außenseite ebenfalls mit jeweils einer Mutter 24 gesichert sind. Ebenso wie die erste Vorspannleiste 21 ist auch die zweite Vorspannleiste 27 gefedert ausgebildet, d.h. zwischen letzterer und dem Träger 25 sind zwei zweite Druckfedern 28 angeordnet (vgl. auch 1a).
  • Ein nachfolgend als Kanalöffnung 29 bezeichneter Abstand zwischen der ersten Pressleiste 20 und der zweiten Pressleiste 26 (1, 3) ist generell so groß gewählt, dass die Kanalöffnung 29 einen Buchblock 2 mit der größten zu verarbeitenden Dicke 6 bzw. mit der größten zu verarbeitenden Rückensteigung 4 von Buchblocks einer Anzahl aufeinander folgender Fertigungsaufträge aufnehmen kann. Die Kanalöffnung 29 wird mittels der Stellspindel 14 und des Stellelements 16 je nach Dicke und/oder Papierart der zur pressenden Buchblocks 2 bzw. je nach Größe der Rückensteigung 4 der zur pressenden Buchblocks 2 eines Fertigungsauftrags voreingestellt. Im Bereich und entlang der Kanalöffnung 29 ist auf dem Bodenelement 11 ein in 3, 4 und 5 angedeutetes Transportband 30 für den Buchblock 2 angeordnet.
  • An der von der Kanalöffnung 29 abgewandten Seite des Trägers 25 der zweiten Pressleiste 26 und der zweiten Vorspannleiste 27 greift zentral ein Kniehebel 31 an, welcher anderenendes mit einem etwa senkrecht angeordneten und eine Öffnung 32 im Bodenelement 11 durchgreifenden und mit einer Halterung 33 versehenen Pneumatikzylinder 34 verbunden ist. Zur Ansteuerung des Pneumatikzylinders 34 ist dieser mit einer Maschinensteuerung 37 wirkverbunden, was in 1 mittels einer diese beiden Bauteile verbindenden, gestrichelten Linie dargestellt ist.
  • Zudem ist der Träger 25 beidseitig des Kniehebels 31 mit jeweils einer horizontal angeordneten und anderenendes mit einem nicht dargestellten Stellmotor verbundenen Führungsspindel 35 verbunden, welche je nach Dicke der zur pressenden Buchblocks eines Fertigungsauftrags zur Voreinstellung des Trägers 25 Verwendung finden. Die Stellspindeln 14 und die Führungsspindeln 35 sind an ein gemeinsames Schmiersystem 36 angeschlossen. Der Träger 25 mitsamt der zweiten Pressleiste 26 und der zweiten Vorspannleiste 27 ist somit in Richtung des feststehenden Seitenteils 12 sowie entgegen dieser Richtung horizontal bewegbar ausgebildet. Auf diese Weise kann sowohl die Weite der Kanalöffnung 29 eingestellt als auch die Rückensteigung 2 des Buchblocks 2 beidseitig mit Druck beaufschlagt, d.h. gepresst werden.
  • In ihrer in 3 gezeigten Grundstellung, d.h. unmittelbar vor oder nach Einführung eines zu pressenden Buchblocks 2, sind sowohl die erste und die zweite Pressleiste 20, 26, als auch die erste und die zweite Vorspannleiste 21, 27 derart beabstandet voneinander, dass der auf seinem Rücken 3 stehende Buchblock 2 mittig zwischen der ersten, fest stehenden Pressleiste 20 und der zweiten, horizontal bewegbaren Pressleiste 26 in die Kanalöffnung 29 der Vorrichtung 1 eingeführt und dort mittels des Transportbandes 30 in Längsrichtung der Kanalöffnung 29 zum Pressen positioniert werden kann. Der in die Vorrichtung 1 eingebrachte Buchblock 2 ist im Bereich seines Rückens 3 bereits vorgängig mit einem Fälzel 9 beklebt und damit verstärkt worden. Dabei hat das Fälzel 9 ebenfalls die Form der Rückensteigung 4 des Buchblocks 2 angenommen. Natürlich kann auch ein Buchblock ohne Fälzel Verwendung finden.
  • Daraufhin wird der Träger 25 durch entsprechende Beaufschlagung des mit der Maschinensteuerung 37 verbundenen Pneumatikzylinders 34 bzw. mittels des an den Pneumatikzylinder 34 angeschlossenen Kniehebels 31 in Richtung des bereitstehenden Buchblocks 2 verschoben, bis die in die Kanalöffnung 29 hineinragende zweite Vorspannleiste 27 an der zweiten Außenseite 8 des Buchblocks 2 anliegt. Durch weitere Beaufschlagung des Trägers 25 mittels des Kniehebels 31 wird der Buchblock 2 danach so weit in Richtung des feststehenden Seitenteils 12, d.h. in Richtung des in 4 gezeigten Bewegungspfeils verschoben, dass auch die in die Kanalöffnung 29 hineinragende erste Vorspannleiste 21 an der ersten Außenseite 7 des Buchblocks 2 anliegt. Somit wird der Buchblock 2 oberhalb seiner Rückensteigung 4 durch die beiden Vorspannleisten 21, 27 mit einer über die jeweiligen Druckfedern 22, 28 definierte Haltekraft in seiner Position auf dem Transportband 30 gehalten. Dadurch kann ein Verrutschen des Buchblocks 2 vermieden werden. Mittels der Vorspannleisten 21, 27 soll zudem auch das Einschießen, also das Hochdrücken der sich im Innenbereich des Buchblocks 2 befindlichen gefalzten Druckbogen 5, verhindert werden. Zudem dienen die Druckfedern 22, 28 der Vermeidung von Schäden am Buchblock.
  • Nachdem der Träger 25 und damit auch der Buchblock 2 weiter in Richtung des feststehenden Seitenteils 12 bewegt worden ist, legt sich zunächst die erste Pressleiste 20 und später auch die zweite Pressleiste 26 im Bereich der Rückensteigung 4 an den Buchblock 2 an. Damit ist die Weite der Kanalöffnung 29 exakt auf die Dicke 6 des Buchblocks 2 bzw. auf dessen Rückensteigung 4 eingestellt worden. Durch weitere Bewegung des Trägers 25 in Richtung des feststehenden Seitenteils 12 wird der Buchblock 2 nun mittels der Pressleisten 20, 26 im Bereich seines Rückens 3 gepresst. Dabei komprimieren die Pressleisten 20, 26 diesen Bereich üblicherweise mit einer Kraft von 60 kN (ca. 6 t) um bis zu 30 mm derart, dass die Rückensteigung 4 egalisiert wird und der Buchblock 2, wie in 5 gezeigt, eine gleichmäßige Dicke 6 aufweist, wobei auch das Fälzel 9 dementsprechend ausgerichtet ist.
  • Aufgrund des Kniehebel-Effekts wird dabei die Bewegung des Trägers 25 umso langsamer, je weiter der Kniehebel 31 durchgestreckt wird. Gleichzeitig wird die Pressung der beiden Pressleisten 20, 26 umso kraftvoller. Die Dauer der Pressung kann über ein nicht dargestelltes Bedienfeld ausgewählt werden. Natürlich kann ein Buchblock 2 auch solange gepresst werden, bis ein nachfolgender Buchblock 2 zur Aufnahme in die Vorrichtung 1 bereitgestellt ist. Ebenso können Buchblocks 2 bei Bedarf auch ungepresst durch die Vorrichtung 1 transportiert werden.
  • Abhängig von Papierart und Dicke 6 des Buchblocks 2 hat es sich jedoch gezeigt, dass die Vorspannleisten 21, 27 tatsächlich häufig erst während des Pressens der Rückensteigung 4 beidseitig des Buchblocks 2 angreifen und letzteren fixieren. Daher kann es auch bei dieser Lösung des Standes der Technik zum nachteiligen Einschießen, d.h. zum Hochdrücken einzelner im Innenbereich des Buchblocks 2 befindlicher, vernähter Druckbogen 5 kommen.
  • Dies soll anhand eines Beispiels für einen Buchblock 2 mit einer Dicke 6 von 30 mm und einer Rückensteigung 4 von 45 mm sowie für eine Vorrichtung 1, deren Vorspannleisten 21, 27 der jeweiligen Pressleiste 20, 26 ca. 3 mm vorgelagert sind, verdeutlicht werden. Demnach müsste die Rückensteigung 4 eines solchen Buchblocks 2 insgesamt 15 mm komprimiert werden, damit dieser auch im Bereich seines Rückens 3 die gleiche Dicke 6 aufweist wie der sonstige Buchblock 2. Bei einer symmetrischen Pressung müsste die Rückensteigung 4 auf jeder Seite des Buchblocks also um 7,5 mm komprimiert werden. Die Komprimierung beginnt sobald sich sowohl die am horizontal bewegbaren Träger 25 befindliche, zweite Pressleiste 26 als auch die fest stehende, erste Pressleiste 20 am Rücken 3 des Buchblocks 2 anlegen. Da die Vorspannleiste 21, 27 der zugehörigen Pressleiste 20, 26 beidseitig ca. 3 mm vorgelagert ist und der Unterschied zwischen einer Dicke des Buchblocks 2 im Bereich der Rückensteigung 4 und der Dicke 6 des Buchblocks 2 oberhalb der Rückensteigung 4 beidseitig ca. 7,5 mm beträgt, stehen die Vorspannleisten 21, 27 zu Beginn des Pressvorgangs jeweils noch ca. 4,5 mm vor den Außenseiten 7, 8 des Buchblocks 2. Also muss die Komprimierung der Rückensteigung 4 des Buchblocks 2 beidseitig um ca. 4,5 mm erfolgt sein, bevor die Vorspannleisten 21, 27 tatsächlich am Buchblock 2 anliegen. Erst dann kann der Buchblock 2 durch die Krafteinwirkung der Vorspannleisten 21, 27 niedergehalten werden. Bis dahin sind durch das Pressen jedoch bereits einzelne gefalzte Druckbogen 5 im Innenbereich des Buchblocks 2 eingeschossen, d.h. hochgedrückt worden.
  • 1a zeigt eine ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt Lösung in einem Querschnitt durch den Träger 25 der zweiten Pressleiste 26 und der zweiten Vorspannleiste 27 im Bereich einer der Führungsspindeln 35. Bei dieser optionalen Lösung sind die zweiten Druckfedern 28 in der zweiten Vorspannleiste 27 mit einem Metallplättchen 38 hinterlegt. Dadurch steht die zweite Vorspannleiste 27 gegenüber der zweiten Pressleiste 26 weiter als beim zuvor beschriebenen Stand der Technik vor und kann den Buchblock 2 somit frühzeitiger halten. Dies hat jedoch einen enormen zeitlichen und technischen Aufwand zur Folge, weil alle Druckfedern 22, 28 der beiden Vorspannleisten 21, 27 entsprechend ausgestattet und die Metallplättchen 38 je nach Papierart und/oder Dicke 6 eines nachfolgenden Buchblocks 2 gegen Metallplättchen 38 mit anderer Materialdicke ausgetauscht werden müssen.
  • Weiterhin zeigt 1a einen in einer entsprechenden Ausnehmung des Trägers 25 sowie der zweiten Pressleiste 26 angeordneten Haltestift 39, welcher der lösbaren Befestigung der zweiten Pressleiste 26 am Träger 25 dient. Natürlich können dazu auch mehrere Haltestifte 39 verwendet werden. Auch zur lösbaren Befestigung der ersten Pressleiste 20 am feststehenden Seitenteil 12 finden solche Haltestifte 39 Verwendung (nicht dargestellt). Schließlich zeigt 1a auch eine der zur Führung des Trägers 25 dienenden Führungsspindeln 35.
  • In 2 ist dagegen ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1' zum Pressen eines Buchblocks 2 (3) im Bereich seines Rückens 3 in einer perspektivischen Draufsicht dargestellt. Bei dieser Vorrichtung 1' ist die erste Vorspannleiste 21 gegenüber der ersten Pressleiste 20 sowohl in Richtung der zweiten Vorspannleiste 27 als auch entgegen dieser Richtung und die zweite Vorspannleiste 27 gegenüber der zweiten Pressleiste 26 sowohl in Richtung der ersten Vorspannleiste 21 als auch entgegen dieser Richtung horizontal verstellbar ausgebildet. Dazu weist die Vorrichtung 1' gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten und in 1 gezeigten Vorrichtung 1 zusätzlich eine erste Stelleinrichtung 40 zur horizontalen Verstellung der ersten Vorspannleiste 21 und eine zweite Stelleinrichtung 50 zur horizontalen Verstellung der zweiten Vorspannleiste 27 auf. Zudem sind die beiden Stelleinrichtungen 40, 50 mit der Maschinensteuerung 37 wirkverbunden.
  • Die erste Stelleinrichtung 40 besitzt einen an der der Kanalöffnung 29 abgewandten Seite des feststehenden Seitenteils 12 befestigten und dieses nach oben überragenden, ersten Zwischenrahmen 41. In den ersten Zwischenrahmen 41 sind mehrere, nicht dargestellte Ausnehmungen zur Aufnahme eines ersten Ritzels 42 einer ersten Stellkette 43, von zwei Umlenkrädern 44 für die erste Stellkette 43, von Befestigungselementen 45 des ersten Zwischenrahmens 41 am feststehenden Seitenteil 12 sowie von zwei voneinander beabstandet durch das feststehende Seitenteil 12 geführten und jeweils mit einer ersten Mutter 24' gesicherten ersten Feststellbolzen 23' für die erste Vorspannleiste 21 eingebracht. Die ersten Feststellbolzen 23' tragen zudem jeweils ein weiteres erstes Ritzel 42' für die erste Stellkette 43. Das erste Ritzel 42 sitzt an der der Kanalöffnung 29 abgewandten Seite des ersten Zwischenrahmens 41 auf einem den Zwischenrahmen 41 durchdringenden ersten Verstellbolzen 46. Der erste Verstellbolzen 46 trägt auf der von Kanalöffnung 29 abgewandten Seite einen ersten Ansatzpunkt 46' für ein in 2 lediglich schematisch dargestelltes erstes Stellelement 46", welches als ein mechanisches Stellwerkzeug ausgebildet ist. Dabei ist die Verbindung dieses ersten Stellelements 46" mit dem Ansatzpunkt 46' ebenfalls nur schematisch als eine strichpunktierte Linie dargestellt.
  • Zudem ist zwischen den beiden ersten Muttern 24' ein erster Klemmbügel 47 angeordnet, welcher diese ersten Muttern 24' auf ihrem jeweiligen ersten Feststellbolzen 23' und damit letztlich die erste Vorspannleiste 21 in der voreingestellten Position fixiert. Die erste Stelleinrichtung 40 verfügt außerdem über eine mit der Maschinensteuerung 37 wirkverbundene erste Positionsanzeige 48. In 2 ist eine Wirkverbindung von Maschinensteuerung 37 und erster Positionsanzeige 48 mittels einer diese beiden Bauteile verbindenden, gestrichelten Linie dargestellt.
  • Die erste Positionsanzeige 48 ist auf der dem ersten Ansatzpunkt 46' gegenüberliegenden Seite des ersten Verstellbolzens 46 angeordnet und gibt dem Maschinenbediener einen aktuellen ersten Überstand 60 (3) der ersten Vorspannleiste 21 gegenüber der ersten Pressleiste 20 in der Kanalöffnung 29 an. Schließlich ist die erste Stelleinrichtung 40 mit einem mit dem ersten Verstellbolzen 46 wirkverbundenen ersten Klemmhebel 49 ausgestattet. Der erste Klemmhebel 49 dient zum Fixieren des ersten Verstellbolzens 46 in der vom Maschinenbediener eingestellten Position und verhindert somit ein ungewolltes Verstellen der ersten Vorspannleiste 21.
  • Analog zur ersten Stelleinrichtung 40 verfügt die zweite Stelleinrichtung 50 über einen jedoch an der von der Kanalöffnung 29 abgewandten Seite des Trägers 25 der zweiten Pressleiste 26 und der zweiten Vorspannleiste 27 befestigten und den Träger 25 nach oben überragenden zweiten Zwischenrahmen 51. In den zweiten Zwischenrahmen 51 sind mehrere, nicht dargestellte Ausnehmungen zur Aufnahme eines hier nicht näher gezeigten zweiten Ritzels 52 einer zweiten Stellkette 53, von hier nicht dargestellten zweiten Befestigungselementen des zweiten Zwischenrahmens 51 am Träger 25 sowie von zwei voneinander beabstandet durch den Träger 25 geführten und jeweils mit zweiten Muttern 24" gesicherten zweiten Feststellbolzen 23" für die zweite Vorspannleiste 27 eingebracht. Die zweiten Feststellbolzen 23" tragen jeweils ein weiteres zweites Ritzel 52' für die zweite Stellkette 53. Das zweite Ritzel 52 sitzt auf der der Kanalöffnung 29 abgewandten Seite eines den zweiten Zwischenrahmen 51 durchdringenden zweiten Verstellbolzens 56. Der zweite Verstellbolzen 56 trägt auf seiner der Kanalöffnung 29 zugewandten Seite einen zweiten Ansatzpunkt 56' für ein in 2 lediglich schematisch dargestelltes zweites Stellelement 56", welches ebenfalls als mechanisches Stellwerkzeug ausgebildet ist. Dabei ist eine Verbindung dieses zweiten Stellelements 56" mit dem Ansatzpunkt 56' ebenfalls nur schematisch als eine strichpunktierte Linie dargestellt.
  • Zudem ist zwischen den beiden zweiten Muttern 24" ein zweiter Klemmbügel 57 angeordnet, welcher diese zweiten Muttern 24" auf ihrem jeweiligen zweiten Feststellbolzen 23" und damit letztlich die zweite Vorspannleiste 27 in der voreingestellten Position fixiert. Die zweite Stelleinrichtung 50 verfügt außerdem über eine ebenfalls mit der Maschinensteuerung 37 wirkverbundene zweite Positionsanzeige 58. Dabei ist die Wirkverbindung von Maschinensteuerung 37 und zweiter Positionsanzeige 58 mittels einer diese beiden Bauteile verbindenden, gestrichelten Linie dargestellt. Die zweite Positionsanzeige 58 ist auf der dem zweiten Ansatzpunkt 56' gegenüberliegenden Seite des zweiten Verstellbolzens 56 angeordnet und gibt dem Maschinenbediener einen aktuellen zweiten Überstand 60' (3) der zweiten Vorspannleiste 27 gegenüber der zweiten Pressleiste 26 in der Kanalöffnung 29 an. Schließlich ist die zweite Stelleinrichtung 50 mit einem mit dem zweiten Verstellbolzen 56 wirkverbundenen zweiten Klemmhebel 59 ausgestattet. Der zweite Klemmhebel 59 dient zum Fixieren des zweiten Verstellbolzens 56 in der vom Maschinenbediener eingestellten Position und verhindert somit ein ungewolltes Verstellen der zweiten Vorspannleiste 27.
  • Natürlich können das erste und das zweite Stellelement 46", 56" statt als mechanisches Stellwerkzeug auch jeweils als ein auf den jeweiligen Ansatzpunkten 46', 56' angeflanschter und mit der Maschinensteuerung 37 wirkverbundener Schrittmotor ausgebildet sein. In 2 ist eine solche Wirkverbindung mit der Maschinensteuerung 37 jeweils durch eine oberhalb des Bezugszeichens für das erste und das zweite Stellelement 46", 56" angebrachte und gepunktet dargestellte Linie angedeutet. Bei Verwendung derartiger Schrittmotoren kann die Verstellung der Vorspannleisten 21, 27 zur jeweils zugehörigen Pressleiste 20, 26 automatisiert werden.
  • 2a zeigt in einer vergrösserten Darstellung einen teilweisen und horizontalen Querschnitt durch das in 2 gezeigte, feststehende Seitenteil 12, durch die an diesem Seitenteil 12 befestigte erste Vorspannleiste 21 und durch den ersten Zwischenrahmen 41, dies im Bereich der ersten Druckfeder 22 und des das weitere erste Ritzel 42' aufnehmenden ersten Feststellbolzens 23'.
  • Beim Betrieb der Vorrichtung 1' wird ein zu pressender Buchblock 2 auf seinem Rücken 3 stehend mittig in die Kanalöffnung 29 der in ihrer Grundstellung befindlichen Vorrichtung 1' eingeführt und dort mittels des Transportbandes 30 in Längsrichtung der Kanalöffnung 29 zum Pressen der Rückensteigung 4 positioniert. Grundstellung bedeutet dabei, dass der Träger 25 von zweiter Pressleiste 26 und zweiter Vorspannleiste 27 zunächst mittels der beiden Führungsspindeln 35 horizontal so verschoben worden ist, dass die daraus resultierende Kanalöffnung 29 zwischen der ersten Pressleiste 20 und der zweiten Pressleiste 26 bzw. zwischen der ersten Vorspannleiste 21 und der zweiten Vorspannleiste 27 derart voreingestellt ist, dass die Vorrichtung 1' entsprechend der der Maschinensteuerung 37 bekannten Fertigungsaufträge Buchblocks 2 mit der größten zu verarbeitenden Dicke 6 aufnehmen kann. Grundstellung bedeutet auch, dass mittels der ersten Feststellbolzen 23' bzw. mittels der zweiten Feststellbolzen 23'' der maximal erforderliche Überstand 60, 60' der jeweiligen Vorspannleiste 21, 27 gegenüber ihrer Pressleiste 20, 26 voreingestellt und mittels der entsprechenden ersten Mutter 24' bzw. mittels der entsprechenden zweiten Mutter 24" gesichert worden ist. Sobald der Buchblock 2 die erforderliche Position in der Kanalöffnung 29 eingenommen hat, erfolgt der Pressvorgang zum Ausgleichen der unerwünschten Rückensteigung 4, wie bereits zu 1 sowie zu 3 bis 5 beschrieben.
  • Folgt auf den Buchblock 2 oder auf die Buchblocks 2 eines ersten Fertigungsauftrags zumindest ein Buchblock 2 eines zweiten Fertigungsauftrags, welcher eine andere Dicke 6 und/oder eine andere Papierart aufweist, wird der Überstand 60, 60' der Vorspannleiste 21, 27 gegenüber ihrer jeweiligen Pressleiste 20, 26 und damit auch die Weite der Kanalöffnung 29 oberhalb der Pressleisten 20, 26 entsprechend der Abweichung der Dicke 6 und/oder der Papierart angepasst. In der Regel werden beide Überstände 60, 60' gleichmäßig verändert, jedoch können auch unterschiedliche Anpassungen erfolgen, wenn dadurch zum Beispiel vorteilhaft auf deformierte oder unsymmetrische Buchblocks eingewirkt werden kann.
  • Bei einem nachfolgenden dickeren Buchblock 2 und/oder bei einem Buchblock 2 aus festeren, biegesteiferen Papier werden die Vorspannleisten 21, 27 zumeist horizontal so verschoben, dass ihr Überstand 60, 60' gegenüber der jeweiligen Pressleiste 20, 26 grösser als zuvor ist. Dagegen werden die Vorspannleisten 21, 27 bei einem nachfolgenden dünneren Buchblock 2 oder bei einem Buchblock 2 aus einem weicheren, weniger biegesteifen Papier horizontal so verschoben, dass ihr Überstand 60, 60' gegenüber der jeweiligen Pressleiste 20, 26 kleiner als zuvor ist.
  • Je nach Bedarf erfolgt dies durch Betätigung der Stelleinrichtungen 40, 50 mittels des mechanischen Stellwerkzeugs oder mittels des Schrittmotors. Auf diese Weise werden die Stellketten 43, 53 in Bewegung gesetzt, wodurch der jeweilige Verstellbolzen 46, 56 verdreht wird. Dabei wird sowohl die erste Vorspannleiste 21 gegenüber der ersten Pressleiste 20 entweder in Richtung der zweiten Vorspannleiste 27 oder entgegen dieser Richtung als auch die zweite Vorspannleiste 27 gegenüber der zweiten Pressleiste 26 entweder in Richtung der ersten Vorspannleiste 21 oder entgegen dieser Richtung horizontal verstellt. Dies resultiert in einer entsprechenden Verstellung des Überstands 60, 60' der Vorspannleisten 21, 27 gegenüber ihrer jeweiligen Pressleiste 20, 26.
  • Dazu wird von der Maschinensteuerung 37 zunächst der aktuelle erste Überstand 60 der ersten Vorspannleiste 21 und der aktuelle zweite Überstand 60' der zweiten Vorspannleiste 27 erfasst, an die erste Positionsanzeige 48 bzw. an die zweite Positionsanzeige 58 übermittelt und dort für den Maschinenbediener erfassbar angezeigt. Zudem ermittelt die Maschinensteuerung 37 für einen nachfolgend zu pressenden Buchblock 2 mit vom vorhergehend gepressten Buchblock 2 abweichender Dicke 6 und/oder Papierart einen entsprechend dieser Abweichung benötigten ersten Überstand 60 der ersten Vorspannleiste 21 sowie einen entsprechend dieser Abweichung benötigten zweiten Überstand 60' der zweiten Vorspannleiste 27 und gibt jeweils eine Information dazu an den Maschinenbediener aus. Auf Grundlage dieser Informationen kann der Maschinenbediener die von der Maschinensteuerung 37 errechnete Position der jeweiligen Vorspannleiste 21, 27, d.h. den benötigten ersten bzw. zweiten Überstand 60, 60' unter Verwendung des ersten bzw. des zweiten Stellelements 46", 56" ohne großen Messaufwand einstellen.
  • Alternativ dazu kann der von der Maschinensteuerung 37 erfasste Überstand 60, 60' der jeweiligen Vorspannleiste 21, 27 für einen vorgängig gepressten Buchblock 2 zunächst gespeichert werden. Aufgrund des für einen nachfolgend zu pressenden Buchblock 2 mit vom vorhergehend gepressten Buchblock 2 abweichenden Dicke 6 und/oder Papierart ebenfalls ermittelten, benötigten Überstands 60, 60' der jeweiligen Vorspannleiste 21, 27, berechnet die Maschinensteuerung 37 eine erste Abweichung des benötigten ersten Überstands 60 vom erfassten sowie gespeicherten ersten Überstand 60 und eine zweite Abweichung des benötigten zweiten Überstands 60' vom erfassten sowie gespeicherten zweiten Überstand 60'. Die berechneten Abweichungen werden sodann als Stellwerte an die erste bzw. an die zweite Stelleinrichtung 40, 50 weitergeleitet, welche auf dieser Grundlage sowohl den benötigten ersten Überstand 60 als auch den benötigten zweiten Überstand 60' mittels eines ersten bzw. eines zweiten Stellelements 46", 56" automatisch einstellen.
  • Zudem können die beiden von der Maschinensteuerung 37 erfassten Überstände 60, 60' auf der Positionsanzeige 48, 58 der jeweiligen Stelleinrichtung 40, 50 angezeigt werden. Auf diese Weise kann der Maschinenbediener zusätzlich jeweils die aktuelle Position der Vorspannleisten 21, 27 und damit des jeweiligen Überstands 60, 60' kontrollieren.
  • Durch die Verstellbarkeit der Vorspannleisten 21, 27 gegenüber ihrer jeweiligen Pressleiste 20, 26 kann gewährleistet werden, dass bereits bei der Einleitung des Pressvorgangs tatsächlich zuerst die Vorspannleisten 21, 27 den Buchblock 2 oberhalb seiner Rückensteigung 4 an den beiden Außenseiten 7, 8 beaufschlagen und damit den Buchblock 2 niederhalten. Erst danach komprimieren die Pressleisten die Rückensteigung 4 im Bereich des Rückens 3 des Buchblocks 2. Durch eine entsprechende Verstellung der Vorspannleisten 21, 27 kann auch beeinflusst werden, wie stark diese den Buchblock 2 halten. Je eher die Vorspannleisten 21, 27 den Buchblock 2 halten, bevor die Pressleisten 20, 26 anliegen, desto mehr Kraft kann aufgebracht werden um den Buchblock 2 niederzuhalten, weil die eingebauten Druckfedern 22, 28 dann eine größere Kraft aufbringen.
  • Aufgrund dessen, dass die jeweilige Druckfeder 22, 28 für den Gegendruck der Vorspannleiste 21, 27 gegen die Außenseite 7, 8 des Buchblocks 2 auf die maximale Verstell-Länge der Vorspannleiste 21, 27 ausgelegt ist, ergibt sich ein idealer Gegendruck allerdings erst am Ende des maximalen Hubs der Vorspannleiste 21, 27.
  • 6 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1" bei dem bei ansonsten gleicher Ausbildung die Druckfedern 22, 28 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1' des ersten Ausführungsbeispiels jeweils durch einen mit der Maschinensteuerung 37 wirkverbundenen Pneumatikzylinder 61, 62 ersetzt worden sind. Dabei ist lediglich die Verbindung der beiden am feststehenden Seitenteil 12 befestigten ersten Pneumatikzylinder 61 mit der Maschinensteuerung 37 mit gestrichelten Linien dargestellt, während die Verbindung der beiden mit dem Träger 25 verbundenen zweiten Pneumatikzylinder 62 mit der Maschinensteuerung 37 aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen worden ist. Zudem sind das feststehende Seitenteil 12, der erste Zwischenrahmen 41, die erste Stellkette 43, die erste Positionsanzeige 48 und die erste Vorspannleiste 21 zur besseren Erkennbarkeit der Anordnung der beiden an diesem Seitenteil 12 befestigten ersten Pneumatikzylinder 61 halbseitig geschnitten dargestellt. Demgegenüber ist die Anordnung der beiden zwischen dem Träger 25 und der zweiten Vorspannleiste 27 angeordneten zweiten Pneumatikzylinder 62 lediglich angedeutet.
  • Mit solchen Pneumatikzylindern 61, 62 kann der Pressdruck der Vorspannleiste 21, 27 individuell eingestellt werden. Zudem ist der Pressdruck bei diesem Ausführungsbeispiel vorteilhaft auch unabhängig davon, wie weit die Vorspannleiste 21, 27 während des Pressvorganges gegenüber der zugehörigen Pressleiste 29, 26 versetzt wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 1536502 B2 [0004]

Claims (15)

  1. Vorrichtung zum Pressen von Buchblocks (2) im Bereich ihres Rückens (3), mit • einer ersten und einer zweiten Pressleiste (20, 26), welche in gleicher Höhe sowie seitlich voneinander beabstandet in einer Tragstruktur (10) der Vorrichtung angeordnet sind, wobei zumindest eine der beiden • Pressleisten (20, 26) sowohl in einer Richtung zu der als auch in einer Richtung entgegen der anderen Pressleiste (20, 26) bewegbar ausgebildet ist, • einer zwischen der ersten Pressleiste (20) und der zweiten Pressleiste (26) ausgebildeten, jeweils einen auf seinem Rücken (3) stehenden Buchblock (2) aufnehmenden Kanalöffnung (29), • einer oberhalb der ersten Pressleiste (20) angeordneten ersten Vorspannleiste (21) und einer in gleicher Höhe wie die erste Vorspannleiste (21) sowie oberhalb der zweiten Pressleiste (26) angeordneten zweiten Vorspannleiste (27), wobei die erste Vorspannleiste (21) gegenüber der ersten Pressleiste (20) einen ersten Überstand (60) und die zweite Vorspannleiste (27) gegenüber der zweiten Pressleiste (26) einen zweiten Überstand (60') aufweist und wobei die erste und die zweite Vorspannleiste (21, 27) mit dem jeweiligen Überstand (60, 60') in die Kanalöffnung (29) hineinragen, • einer mit der zweiten Pressleiste (26) und der zweiten Vorspannleiste (27) wirkverbundenen Maschinensteuerung (37), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1', 1") eine erste Stelleinrichtung (40) zur horizontalen Verstellung der ersten Vorspannleiste (21) gegenüber der ersten Pressleiste (20) sowohl in Richtung der zweiten Vorspannleiste (27) als auch entgegen dieser Richtung sowie eine zweite Stelleinrichtung (50) zur horizontalen Verstellung der zweiten Vorspannleiste (27) sowohl in Richtung der ersten Vorspannleiste (21) als auch entgegen dieser Richtung und dies jeweils in Abhängigkeit einer Dicke (6) und/oder Papierart des der Vorrichtung (1', 1") zuzuführenden Buchblocks (2) aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stelleinrichtung (40) eine erste Positionsanzeige (48) für den ersten Überstand (60) der ersten Vorspannleiste (21) und die zweite Stelleinrichtung (50) eine zweite Positionsanzeige (58) für den zweiten Überstand (60') der zweiten Vorspannleiste (27) aufweist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die erste Positionsanzeige (48) als auch die zweite Positionsanzeige (58) mit der Maschinensteuerung (37) wirkverbunden ausgebildet sind.
  4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stelleinrichtung (40) einen ersten Ansatzpunkt (46') für ein erstes Stellelement (46") und die zweite Stelleinrichtung (50) einen zweiten Ansatzpunkt (56') für ein zweites Stellelement (56") aufweist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stellelement (46") und das zweite Stellelement (56") als ein mechanisches Stellwerkzeug oder als ein mit der Maschinensteuerung (37) wirkverbundener Schrittmotor ausgebildet sind.
  6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Pressleiste (20) sowie die erste Vorspannleiste (21) an einem feststehenden Seitenteil (12) der Tragstruktur (10) und die zweite Pressleiste (26) sowie die zweite Vorspannleiste (27) an einem in der Tragstruktur (10) horizontal bewegbar angeordneten Träger (25) befestigt sind, wobei die erste Vorspannleiste (21) am feststehen Seitenteil (12) mittels zumindest einer ersten Druckfeder (22) oder mittels zumindest eines mit der Maschinensteuerung (37) wirkverbundenen ersten Pneumatikzylinders (61) und die zweite Vorspannleiste (27) am Träger (25) mittels zumindest einer zweiten Druckfeder (38) oder mittels zumindest eines mit der Maschinensteuerung (37) wirkverbundenen zweiten Pneumatikzylinders (62) abgestützt ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an einer von der Kanalöffnung (29) abgewandten Seite des Trägers (25) der zweiten Pressleiste (26) und der zweiten Vorspannleiste (27) zentral ein Kniehebel (31) angreift, welcher anderenendes mit einem mit der Maschinensteuerung (37) wirkverbunden Pneumatikzylinder (34) verbunden ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass • die erste Stelleinrichtung (40) einen an einer der Kanalöffnung (29) abgewandten Seite des feststehenden Seitenteils (12) befestigten ersten Zwischenrahmen (41), einen im ersten Zwischenrahmen (41) geführten und den ersten Ansatzpunkt (46') aufnehmenden ersten Verstellbolzen (46), ein an der der Kanalöffnung (29) abgewandten Seite des ersten Zwischenrahmens (41) auf dem ersten Verstellbolzen (46) angeordnetes erstes Ritzel (42) sowie eine auf dem ersten Ritzel (42) geführte erste Stellkette (43) besitzt, • die erste Vorspannleiste (21) mittels zwei voneinander beabstandet durch das feststehende Seitenteil (12) geführten ersten Feststellbolzen (23') gehalten ist, wobei die beiden ersten Feststellbolzen (23') an einer von der Kanalöffnung (29) abgewandten Seite des feststehenden Seitenteils (12) jeweils ein weiteres erstes Ritzel (42') zur Aufnahme der ersten Stellkette (43) aufweisen und jeweils mit einer ersten Mutter (24') gesichert sind, • die zweite Stelleinrichtung (50) über einen zweiten Zwischenrahmen (51), einen im zweiten Zwischenrahmen (51) geführten und den zweiten Ansatzpunkt (56') aufnehmenden zweiten Verstellbolzen (56), ein an der der Kanalöffnung (29) abgewandten Seite des zweiten Zwischenrahmens (51) auf dem zweiten Verstellbolzen (56) angeordnetes zweites Ritzel (52) sowie eine auf dem zweiten Ritzel (52) geführte zweite Stellkette (53) verfügt und • die zweite Vorspannleiste (27) mittels zwei voneinander beabstandet durch den Träger (25) geführten zweiten Feststellbolzen (23") gehalten ist, wobei die beiden zweiten Feststellbolzen (23") an einer von der Kanalöffnung (29) abgewandten Seite des Trägers (25) jeweils ein weiteres zweites Ritzel (52') zur Aufnahme der zweiten Stellkette (53) aufweisen und jeweils mit einer zweiten Mutter (24") gesichert sind.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stelleinrichtung (40) einen mit dem ersten Verstellbolzen (46) wirkverbundenen ersten Klemmhebel (49) und die zweite Stelleinrichtung (50) einen mit dem zweiten Verstellbolzen (56) wirkverbundenen zweiten Klemmhebel (59) aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden ersten Muttern (24') der ersten Feststellbolzen (23') ein erster Klemmbügel (47) angeordnet ist, welcher die ersten Muttern (24') auf ihrem jeweiligen ersten Feststellbolzen (23') gegen Verdrehung fixiert und zwischen den beiden zweiten Muttern (24") der zweiten Feststellbolzen (23") ein zweiter Klemmbügel (57) angeordnet ist, welcher diese zweiten Muttern (24") auf ihrem jeweiligen zweiten Feststellbolzen (23") gegen Verdrehung fixiert.
  11. Verfahren zum Pressen von Buchblocks (2) im Bereich ihres Rückens (3), mit • einer ersten und einer zweiten Pressleiste (20, 26), welche in gleicher Höhe sowie seitlich voneinander beabstandet in einer Tragstruktur (10) einer Vorrichtung zum Pressen von Buchblocks (2) angeordnet sind, wobei zumindest eine der beiden Pressleisten (20, 26) sowohl in einer Richtung zu der als auch in einer Richtung entgegen der anderen Pressleiste (20, 26) bewegbar ausgebildet ist, • einer zwischen der ersten Pressleiste (20) und der zweiten Pressleiste (26) ausgebildeten, jeweils einen auf seinem Rücken (3) stehenden Buchblock (2) aufnehmenden Kanalöffnung (29), • einer oberhalb der ersten Pressleiste (20) angeordneten ersten Vorspannleiste (21) und einer in gleicher Höhe wie die erste Vorspannleiste (21) oberhalb der zweiten Pressleiste (26) angeordneten zweiten Vorspannleiste (27), wobei die erste Vorspannleiste (21) gegenüber der ersten Pressleiste (20) einen ersten Überstand (60) aufweist und mit diesem ersten Überstand (60) in die Kanalöffnung (29) hineinragt und wobei die zweite Vorspannleiste (27) gegenüber der zweiten Pressleiste (26) einen zweiten Überstand (60') aufweist und mit diesem zweiten Überstand (60') in die Kanalöffnung (29) hineinragt, • einer mit der zweiten Pressleiste (26) und der zweiten Vorspannleiste (27) wirkverbundenen Maschinensteuerung (37), dadurch gekennzeichnet, dass bei einem nachfolgenden Buchblock (2) mit einer von einem vorhergehenden Buchblock (2) abweichenden Dicke (6) und/oder Papierart, entsprechend dieser Abweichung sowohl die erste Vorspannleiste (21) gegenüber der ersten Pressleiste (20) entweder in Richtung der zweiten Vorspannleiste (27) oder entgegen dieser Richtung als auch die zweite Vorspannleiste (27) gegenüber der zweiten Pressleiste (26) entweder in Richtung der ersten Vorspannleiste (21) oder entgegen dieser Richtung horizontal verstellt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Überstand (60) der ersten Vorspannleiste (21) von einer ersten Positionsanzeige (48) der ersten Stelleinrichtung (40) und der zweite Überstand (60') der zweiten Vorspannleiste (27) von einer zweiten Positionsanzeige (58) der zweiten Stelleinrichtung (50) angezeigt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass · von der Maschinensteuerung (37) ein aktueller erster Überstand (60) der ersten Vorspannleiste (21) und ein aktueller zweiter Überstand (60') der zweiten Vorspannleiste (27) erfasst wird, • der erfasste erste Überstand (60) und der erfasste zweite Überstand (60') von der Maschinensteuerung (37) an die erste Positionsanzeige (48) bzw. an die zweite Positionsanzeige (58) übermittelt und von der ersten bzw. von der zweiten Positionsanzeige (48, 58) für einen Maschinenbediener erfassbar angezeigt werden, • von der Maschinensteuerung (37) für einen nachfolgend zu pressenden Buchblock (2) mit vom vorhergehend gepressten Buchblock (2) abweichender Dicke (6) und/oder Papierart ein entsprechend dieser Abweichung benötigter erster Überstand (60) der ersten Vorspannleiste (21) sowie ein entsprechend dieser Abweichung benötigter zweiter Überstand (60') der zweiten Vorspannleiste (27) ermittelt und jeweils eine Information dazu an den Maschinenbediener ausgegeben wird, • der Maschinenbediener auf Grundlage des von der ersten bzw. von der zweiten Positionsanzeige (48, 58) angezeigten aktuellen ersten und aktuellen zweiten Überstands (60, 60') und der von der Maschinensteuerung (37) ausgegebenen Information zum benötigten ersten und zum benötigten zweiten Überstand (60, 60') sowie unter Verwendung eines ersten Stellelements (46") und unter Verwendung eines zweiten Stellelements (56") den jeweils benötigten ersten und den jeweils benötigten zweiten Überstand (60, 60') einstellt.
  14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass • von der Maschinensteuerung (37) ein erster Überstand (60) der ersten Vorspannleiste (21) und ein zweiter Überstand (60') der zweiten Vorspannleiste (27) eines vorhergehend gepressten Buchblocks (2) erfasst und gespeichert wird, • von der Maschinensteuerung (37) für einen nachfolgend zu pressenden Buchblock (2) mit vom vorhergehend gepressten Buchblock (2) abweichenden Dicke (6) und/oder Papierart ein benötigter erster Überstand (60) der ersten Vorspannleiste (21) und ein benötigter zweiter Überstand (60') der zweiten Vorspannleiste (27) ermittelt wird, • von der Maschinensteuerung (37) eine erste Abweichung des benötigten ersten Überstands (60) vom gespeicherten ersten Überstand (60) und eine zweite Abweichung des benötigten zweiten Überstands (60') vom gespeicherten zweiten Überstand (60') berechnet wird, • von der Maschinensteuerung (37) die berechneten Abweichungen als Stellwerte an die erste bzw. an die zweite Stelleinrichtung (40, 50) weitergeleitet werden, welche auf dieser Grundlage sowohl den benötigten ersten Überstand (60) als auch den benötigten zweiten Überstand (60') mittels eines ersten bzw. eines zweiten Stellelements (46",56") automatisch einstellen.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Maschinensteuerung (37) erfasste erste Überstand (60) auf einer ersten Positionsanzeige (48) der ersten Stelleinrichtung (40) und der von der Maschinensteuerung (37) erfasste zweite Überstand (60') auf einer zweiten Positionsanzeige (58) der zweiten Stelleinrichtung (50) angezeigt wird.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1536502B2 (de) 1967-03-18 1976-10-14 Rahdener Maschinenfabrik August Kolbus, 4993 Randen Verfahren zum pressen von buchblocks o.dgl. sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
EP2439159B1 (de) 2010-10-08 2013-09-18 Ricoh Company Ltd. Rückenbildungsvorrichtung, Plattenverarbeitungssystem damit und Rückenbildungsverfahren
EP3085502A1 (de) 2015-04-21 2016-10-26 Müller Martini Holding AG Verfahren zum betreiben einer einrichtung für die durchführung von schneidoperationen offener formatkanten eines druckproduktes

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