DE1536502B2 - Verfahren zum pressen von buchblocks o.dgl. sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum pressen von buchblocks o.dgl. sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
setzen. Daher wird das Pressen der Buchblocks regelmäßig aus dem Ablauf der Buchherstellung in
Buchfertigungsstraßen ausgegliedert und gesondert durchgeführt, was mit einem hohen Anlagenaufwand,
beträchtlichen Bedienungskosten und Zeitverlusten einhergeht. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Pressen von Buchblocks zu schaffen, welche es ermöglichen, das
Pressen innerhalb der Taktzeiten einer Buchfertigungsstraße und dabei ein Falzpressen mit exakter Parallelpressung
vorzunehmen, während gleichzeitig Verformungen der Buchblocks ausgeschlossen sind. Ausgehend
von einem Verfahren der eingangs genannten Art sieht das Verfahren nach der Erfindung hierzu vor, daß
die Buchblocks nacheinander in mehrere Falzpreßstationen eingeführt werden, der Falz mit einem von
Station zu Station in Stufen verstärktem Preßdruck eingepreßt wird und die Buchblocks an die Falzpreßstationen
anschließend in einer oder mehreren weiteren Stationen einer ein- oder mehrmaligen Ganzpressung
unterworfen werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geht aus von einer solchen mit zwei horizontal und
rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Buchblocks gegeneinander verschiebbaren Preßbacken und ist
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Preßbacken an ihrer unteren Kante einander gegenüberliegende
Falzpreßleisten tragen, die entsprechend der Anzahl der vorgesehenen Falzpreßstationen paarweise stufenartig
vorspringend zum Ausüben jeweils eines von Stufe zu Stufe stärkeren Druckes auf den Falz des aufrecht
dazwischenstehenden Buchblocks angeordnet sind und den Falzpreßstationen in Bewegungsrichtung der
taktweise geförderten Buchblocks eine oder mehrere Ganzpreßstationen, bestehend aus je zwei horizontal
gegeneinander beweglichen Preßbacken, nachgeordnet ist bzw. sind. Dabei können an den beiden Preßbacken
jeweils oberhalb der Falzpreßleisten jeder Station einzeln zugeordnete, federnd gelagerte Buchblockhaltebacken
vorgesehen und ferner die erste Falzpreßstation mit einer Rütteleinrichtung zum Glattstoßen der Lagen
der Buchblocks versehen sein. Vorteilhaft ist ferner ein den Falzpreßstationen gemeinsamer Weiterförderer
vorgesehen, der die in beliebiger Reihenfolge zugeführten Buchblocks im Takt der Bewegung der Preßbacken
von einer der Zuführung nachgeschalteten Auflagefläche weg durch die Falzpreßstationen hindurchführt.
Dabei kann der Weiterförderer die Preßbacken und die Auflagefläche beidseits umschließen und aus zwei
parallelen Ketten mit dazwischen im Taktabstand angeordneten, die Buchblocks an der hinteren Schmalseite
als Mitnehmer erfassenden Verbindungsstäben bestehen. Ferner kann anschließend an den Weiterförderer
ein Förderer für die Ganzpreßstation bzw. -Stationen vorgesehen sein, an den die Verbindungsstäbe
des Weiterförderers die Buchblocks übergeben und der die Buchblocks im Takt durch die Ganzpreßstationen
und zur weiteren Bearbeitung in eine Anschlußmaschine bewegt.
Verfahren und Vorrichtung nach der Erfindung schaffen bei der Falzpressung eine exakte Parallelpressung
mit stufenförmig stationsweise verstärktem Preßdruck, bei dem Blockverformungen ausgeschlossen sind,
wobei das stufenweise mit verstärktem Druck ablaufende Falzpressen eine hohe Falzpreßleistung bei dennoch
für die Ausbildung exakter Falze ausreichender Preßzeit auch dann erbringt, wenn die Taktzeiten so abgestimmt
sind, daß sie im Gleichklang zu denen eines unmittelbar nachfolgenden Ganzpressens bzw. zu denen vorausgehender
bzw. nachfolgender Arbeitseinheiten einer Buchfertigungsstraße stehen.
Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist in
der Zeichnung schematisch dargestellt. In der Zeichnungzeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung der Gesamtvorrichtung als Teil einer nicht dargestellten Buchfertigungsstraße,
Fig.2 eine Teildraufsicht auf die Falzpresse und die
Ganzpresse nach Fig. 1 in vereinfachter Darstellung unter Weglassung verschiedener Teile, und
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung eines herausgeschnittenen
Teiles einer Preßbacke der Falzpresse nach F i g. 1 und 2.
Die Vorrichtung zum Falz- und Ganzpressen besteht im wesentlichen aus einer von einer Fördereinrichtung
gebildeten Zuführung 1, einer Falzpresse 2 und einer Ganzpresse 3. Die Zuführung 1 ist mit der Falzpresse 2
durch eine Auflagefläche 4, die hier als Förderband 5 ausgebildet ist, verbunden. Die Auflagefläche 4 und die
Falzpresse 2 werden von einem Weiterförderer 6 umschlossen, der in dem dargestellten Beispiel aus zwei
parallelen Ketten 7 mit Verbindungsstäben 8 gebildet ist. Unterhalb der Ganzpresse 3 mit ihren Preßbacken 9
befindet sich ein Förderer 10, der hier als Transportband ausgebildet ist.
Ein zu pressender Buchblock 11 od. dgl. wird von der
Zuführung 1 bis zu einem Anschlag 12 einer Sperre 13 transportiert. Nach Freigabe des Buchblocks 11 durch
den Anschlag 12 der Sperre 13 schiebt die Zuführung 1 den Buchblock 11 auf die Auflagefläche 4, auf der der
Buchblock 11 so lange stehenbleibt, bis einer der Verbindungsstäbe 8 des Weiterförderers 6 den Buchblock
11 an seiner hinteren Schmalseite erfaßt und ihn taktmäßig in mit 14,15 und 16 bezeichnete Falzpreßstationen
der Falzpresse 2 schiebt. Während der Ruhezeiten des Weiterförderers 6 in den Falzpreßstationen
14,15,16 werden Preßbacken 17 der Falzpresse 2 auf ein der Dicke des Buchblocks entsprechendes Maß
zusammengefahren. Die Preßbacken 17 der Falzpresse 2 sind hierzu in Schienen 17' horizontal beweglich
geführt und werden über (nicht dargestellte) Antriebsmittel, z. B. hydraulisch oder pneumatisch, betätigt. In
den Preßbacken 17 in jeder Station federnd gelagerte Buchblockhaltebacken 18 (F i g. 3) halten den Buchblock
11 und verhindern das Verschieben der Lagen. Mit den Preßbacken 17 sind unterhalb der Buchblockhaltebakken
18 stufenförmig angeordnete Falzpreßleisten 19,20, 21 fest verbunden, mit denen auf den Falz ein von Stufe
zu Stufe stärkerer Druck ausgeübt wird, wie dies insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich ist.
Die erste Falzpreßstation 14 der Falzpresse 2 ist vorteilhaft mit einer aus Rüttelwalzen 22 bestehenden
Rütteleinrichtung zum Glattstoßen der Lagen des Buchblocks versehen. Nach dem Verlassen der letzten
Falzpreßstation 16 der Falzpresse 2 wird der Buchblock 11 von dem Verbindungsstab 8 des Weiterförderers 6
auf den Förderer 10 und zwischen die Preßbacken 9 der Ganzpresse 3 geschoben. Der Förderer 10 führt dann
den Buchblock 11 im Takt durch die Ganzpresse 3, gegebenenfalls auch durch weitere nachgeordnete
Ganzpressen, und zur weiteren Verarbeitung in eine Anschlußmaschine.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Pressen von Buchblocks od. dgl., bei dem während einer Vorbewegung der Buchblocks
durch eine Preßstation ein Blockfalz gepreßt und der Falzpreßdruck von Beginn bis Abschluß der
Falzpressung in Bewegungsrichtung des Buchblocks verstärkt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchblocks nacheinander in mehrere Falzpreßstationen eingeführt werden, der Falz mit
einem von Station zu Station in Stufen verstärkten Preßdruck eingepreßt wird und die Buchblocks an
die Falzpreßstation anschließend in einer oder mehreren weiteren Stationen einer ein- oder
mehrmaligen Ganzpressung unterworfen werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit zwei horizontal und rechtwinklig
zur Bewegungsrichtung der Buchblocks gegeneinander verschiebbaren Preßbacken, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Preßbacken (17) an ihrer unteren Kante einander gegenüberliegende
Falzpreßleisten (19, 20,21) tragen, die entsprechend der Anzahl der vorgesehenen Falzpreßstationen (14,
15, 16) paarweise stufenartig vorspringend zum Ausüben jeweils eines von Stufe zu Stufe stärkeren
Druckes auf den Falz des aufrecht dazwischen stehenden Buchblocks (11) angeordnet sind und den
Falzpreßstationen in Bewegungsrichtung der taktweise geförderten Buchblocks eine oder mehrere
Ganzpreßstationen (3), bestehend aus je zwei horizontal gegeneinander beweglichen Preßbacken
(9), nachgeordnet ist bzw. sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Preßbacken (17) jeweils
oberhalb der Falzpreßleisten (19, 20, 21) jeder Station einzeln zugeordnete, federnd gelagerte
Buchblockshaltebacken (18) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Falzpreßstation (14)
mit einer Rütteleinrichtung zum Glattstoßen der Lagen der Buchblocks (11) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Falzpreßstationen (14, 15, 16)
gemeinsamer Weiterförderer (6) vorgesehen ist, der die in beliebiger Reihenfolge zugeführten Buchblocks
im Takt der Bewegungen der Preßbacken (17) von einer der Zuführung (1) nachgeschalteten
Auflagefläche (4) weg durch die Falzpreßstationen (14 bis 16) hindurchführt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Weiterförderer (6) die Preßbacken
(17) und die Auflagefläche (4) beidseits umschließt und aus zwei parallelen Ketten (7) mit dazwischen im
Taktabstand angeordneten, die Buchblocks (11) an der hinteren Schmalseite als Mitnehmer erfassenden
Verbindungsstäben (8) besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend
an den Weiterförderer (6) ein Förderer (10) für die Ganzpreßstation(en) (3) vorgesehen ist, an den die
Verbindungsstäbe (8) des Weiterförderers (6) die Buchblocks (11) übergeben und der die Buchblocks
im Takt durch die Ganzpreßstationen und zur weiteren Bearbeitung in eine Anschlußmaschine
bewegt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Pressen von Buchblocks od. dgl., bei dem während einer
Vorbewegung der Buchblocks durch eine Preßstation ein Blockfalz gepreßt und der Falzpreßdruck von
Beginn bis Abschluß der Falzpressung in Bewegungsrichtung des Buchblocks verstärkt wird.
Bei einem bekannten Falzpreßverfahren dieser Art wird der Falzpreßdruck kontinuierlich bei gleichzeitig
wanderndem Druckanstiegspunkt erhöht. Dabei wirkt auf den Buchblock eine Falzpreßkraft ein, die am in
Bewegungsrichtung des Buchblocks vorderen Ende des Falzes stets größer als am hinteren Falzende ist und
dabei vom vorderen zum hinteren Falzende linear abnimmt. Erst dann, wenn infolge der Vorbewegung des
Buchblocks das hintere Ende des Falzes jenen Punkt erreicht hat, den zuvor das vordere Ende des Falzes
eingenommen hatte, wirkt auch am hinteren Ende des Falzes jener Falzpreßdruck ein, der zeitlich vorher auf
das vordere Ende des Falzes des Buchblocks eingewirkt hatte. Aus dieser Wanderung des Druckanstiegspunktes
resultiert eine Blockverformung, bei der die mittleren Lagen des Buchblocks in Bewegungsrichtung des
Buchblocks vorschießen und die in Bewegungsrichtung des Buchblocks vordere Stirnfläche einen leicht
vorwärts gewölbten Verlauf annimmt. Dies ist in hohem Maße unerwünscht.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses bekannten Verfahrens besteht im wesentlichen aus einem von
endlos umlaufenden Falzpreßbändern gebildeten Bandkanal, der sich in Bewegungsrichtung der Buchblocks
verschmälert.
Es ist ferner eine Vorrichtung zum Pressen von Buchblocks bekannt, die entlang einer Bewegungsbahn
der Buchblocks jeweils paarweise hintereinander angeordnete horizontal und rechtwinklig zur Bewegungsrichtung
der Buchblocks gegeneinander verschiebbare Preßbacken umfaßt, mit deren Hilfe die
Buchblocks während eines intermittierenden Durchlaufs durch die Vorrichtung einer Ganz- und einer
Falzpressung unterworfen werden. Die Preßbackengruppen sind dabei in einer geschlossenen, gegen die
Buchblocks eingefahrenen Stellung entlang der Buchblockbewegungsbahn mit Hilfe eines Schlittens vorbewegbar,
öffnen sich am Ende der Vorbewegung, kehren in geöffneter Stellung in eine Ausgangsstellung für einen
neuerlichen Vorbewegungsschritt zurück und führen diesen nach Durchführung einer Schließbewegung in
Eingriff mit jeweils einem nachfolgenden Buchblock aus. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird zwar der
Vorgang des Pressens in eine Anzahl von Stationen unterteilt, jedoch wirken auf die Buchblöcke in
sämtlichen der aufeinanderfolgenden Stationen Preßdrücke gleicher Größe ein. Bei dieser Vorrichtung
ersetzen die Preßbacken gesonderte Fördermittel für die Vorbewegung der Buchblocks, jedoch tritt keine
nennenswerte Erhöhung der Preßleistung ein, da angesichts der gleichbleibenden Preßdrücke die Taktzeit
der Vorrichtung von der benötigten Zeitdauer abhängig ist, die ein Preßvorgang für seine vollständige
Ausführung benötigt.
In Buchfertigungsstraßen moderner Bauart sind in einzelnen Vorrichtungsstationen Arbeitsgänge auszuführen,
die für ihre Vollendung vergleichsweise erheblich geringere Taktzeiten benötigen. Dies hat zur
Folge, daß der Preßvorgang der Buchblocks mit vergleichsweise höherer Taktzeit nicht in solche
Buchfertigungsstraßen eingliederbar ist, um nicht die Buchfertigungsleistung der Straße insgesamt herabzu-
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DE102021111394A1 (de) | 2021-05-03 | 2022-11-03 | Müller Martini Holding AG | Vorrichtung und Verfahren zum Pressen von Buchblocks |
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- 1967-03-18 DE DE1967R0045543 patent/DE1536502B2/de active Granted
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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