DE1081462B - Verfahren zur Herstellung von Epoxyden aus olefinisch ungesaettigten organischen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Epoxyden aus olefinisch ungesaettigten organischen Verbindungen

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DE1081462B
DE1081462B DEW23036A DEW0023036A DE1081462B DE 1081462 B DE1081462 B DE 1081462B DE W23036 A DEW23036 A DE W23036A DE W0023036 A DEW0023036 A DE W0023036A DE 1081462 B DE1081462 B DE 1081462B
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DE
Germany
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acid
reaction
olefinically unsaturated
epoxides
unsaturated organic
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DEW23036A
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Dr Johann Sixt
Werner Lohringer
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Wacker Chemie AG
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Wacker Chemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D301/00Preparation of oxiranes
    • C07D301/02Synthesis of the oxirane ring
    • C07D301/03Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds
    • C07D301/12Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with hydrogen peroxide or inorganic peroxides or peracids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D303/00Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D303/02Compounds containing oxirane rings
    • C07D303/38Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
    • C07D303/40Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals by ester radicals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Epoxy Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Epoxyden aus olefinisch ungesättigten organischen Verbindungen Epoxyde aus Estern olefinisch ungesättigter Fettsäuren oder anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen werden durch Einwirkung von Percarbonsäuren, z. B. Perameisensäure, Peressigsäure, Perpropionsäure, hergestellt. Dabei wurde bisher die entsprechende ungesättigte Verbindung langsam bei mäßiger Temperatur in flüssigem Zustand, gegebenenfalls unter Zusatz eines Verdünnungsmittels und eines Katalysators, mit der Percarbonsäure versetzt und dann zur Beendigung der Reaktion mehrere Stunden mit diesem Oxydationsmittel verrührt. Das epoxydierte Gemisch wurde dann von der durch Reduktion entstandenen Carbonsäure, z. B. Ameisen- oder Essigsäure, dem Verdünnungsmittel und dem Katalysator durch Destillation oder auf andere bekannte Weise abgetrennt. Abgesehen von der Umständlichkeit dieser Verfahrensweise ist es besonders nachteilig, daß sich die entstandene Carbonsäure teilweise an die gebildeten Epoxyde unter Bildung unerwünschter Acylhydroxyverbindungen anlagert, wodurch der Epoxydgehalt verringert und der technische Wert des Reaktionsproduktes beeinträchtigt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Epoxyde aus olefinischen Verbindungen mit einer oder mehreren konjugierten und bzw. oder nichtkonjugierten Bindungen wesentlich vorteilhafter und in kürzerer Zeit herstellen kann, wenn man die Percarbonsäure bei einem Unterdruck von höchstens 100 mm Quecksilbersäule und einer oberhalb des Siedepunkts der entstandenen Carbonsäure liegenden Temperatur zuführt und die gesamten flüchtigen Bestandteile laufend aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Das Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden.
  • Unter Umständen ist es vorteilhaft, die Epoxydierung in zwei Stufen durchzuführen, wobei z. B. in der ersten Stufe verdünnte Percarbonsäure im Unterschuß, in der zweiten konzentrierte Percarbonsäure in berechneter Menge angewandt wird. Es ist aber auch ein Überschuß an Percarbonsäure unschädlich, da der Überschuß abdestilliert wird und somit wiederverwendet werden kann.
  • Die Reaktionstemperatur muß so hoch liegen, daß die durch Reduktion entstandene Carbonsäure laufend aus der heißen Reaktionsflüssigkeit nahezu völlig ausgetrieben wird. Es ist also eine Temperatur erforderlich, die über dem Siedepunkt der entstandenen Carbonsäure bei dem angewandten Vakuum liegt. Dabei hat sich ein Temperaturbereich von 40 bis 150°C, insbesondere ein solcher von 60 bis 100°C, als günstig erwiesen.
  • Die Höhe des Vakuums kann in weiten Grenzen schwanken. Vorteilhaft wird bei einem Vakuum unter 100 mir. Quecksilbersäule gearbeitet. Noch günstiger ist die Anwendung eines Vakuums unter 20 mm Quecksilbersäule, z. B. 1 bis 10 mm Quecksilbersäule.
  • Ein besonderer Vorteil des Verfahrens ist, wie die Jodzahlen zeigen, die vollständige Umsetzung der Olefine mit Percarbonsäure.
  • Die Epoxydierung gelingt mit Percarbonsäurelösungen jeder Konzentration. Selbst verdünnte, etwa 5- bis 10°/jge Lösungen, die sich im Gemisch mit der entstandenen Carbonsäure befinden, also z. B. Peressigsäure im Gemisch mit Essigsäure oder Perameisensäure im Gemisch mit Ameisensäure, sind verwendbar. Es lassen sich auch schwach wasserhaltige, aus organischen Carbonsäuren und Wasserstoffsuperoxyd erhältliche Percarbonsäuren verwenden.
  • Bei Durchführung der Reaktion ist dafür zu sorgen, daß die vorgelegten olefinisch ungesättigten, organischen Verbindungen mit der langsam eingeführten Percarbonsäure in innige Berührung kommen. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß die Percarbonsäure eine hohe Flüssigkeitsschicht durchströmt oder in einem Rührkessel mit der Ausgangsverbindung vermischt wird. Die Reaktion mit der Percarbonsäure kann aber auch unter Anwendung von Schwingungen oder in einem Berieselungsverfahren unter Verwendung eines Turmes durchgeführt werden.
  • Beispiel l In ein mit Glasperlen gefülltes Reaktionsrohr von 30 mm Durchmesser und 80 cm Höhe werden 60g Ölsäurebutylester eingefüllt, der in einem Wasserbad auf etwa 90°C vorerhitzt wurde und dessen Jodzahl 77,3 beträgt. Zur Epoxydierung werden 30 ccm eines 51 %igen Gemisches aus Peressigsäure und Eisessig verwendet. Die Vorrichtung wird über einen absteigenden Kühler an eine Vakuumpumpe angeschlossen und das Vakuum auf 18 mm Quecksilbersäule eingestellt. Nun wird aus einem Tropftrichter langsam das Peressigsäure-Eisessig-Gemisch zugeführt. Ein einmaliger Durchsatz dauert etwa i/2 Stunde. Nach dem Durchsatz der in nahezu äquivalenter Menge angewandten Peressigsäure werden im Destillat 1,4 g Peressigsäure (100°/jg) zurückgewonnen. Die Jodzahl des epoxydierten Produktes beträgt 1,24. Es sind demnach nur noch 1,6°/o unveränderter Ölsäurebutylester vorhanden. Die Epoxydsauerstoffbestimmung ergibt 4,46 °/o Sauerstoff, das ist bei einem Molgewicht des Epoxyds von 344 eine Ausbeute von 96 °/o. An Acetoxyhydroxyverbindung werden 2,4°/o ermittelt.
  • Zum Vergleich seien Angaben über den epoxydierten Ölsäurebutylester aus der Literatur zitiert: Epoxydierungsgrad 910/" unveränderter Ester 3,7"/" Acetoxyhydroxyverbindung 5 °/o. Beispiel 2 Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschied, daß an Stelle von Ölsäurebutylester 60 g Ölsäuremethylester (Jodzahl = 91) in das Reaktionsgefäß eingefüllt werden. Nach beendeter Epoxydation ist die Jodzahl 1,82; dementsprechend enthält das Epoxydationsprodukt noch 2°/o unveränderten Ester. An Percarbonsäure wurden 36 ccm eines 53,1 °/@gen Gemischs mit Eisessig angewandt, wovon im Destillat 3,18 g Percarbonsäure unverändert zurückgewonnen werden. Der Epoxydsauerstoffgehalt ist 5,27 °/o, was, bezogen auf das Molgewicht (295), eine 97,2°/jge Epoxydation bedeutet. An Acetoxyhydroxyverbindung sind noch 0,8 % vorhanden.
  • Die Literaturwerte für den epoxydierten Ölsäuremethylester sind: Epoxydgehalt 77°/0, unveränderter Ester 2,5"/" Acetoxyhydroxyverbindung 20,50/,. Beispiel 3 In gleicher Weise wie im Beispiel 1 wird Baumwollsamen-Butylester (Jodzahl70,1) epoxydiert. Das Vakuum beträgt dabei 2 mm. Für 60 g eingefüllten Ester werden 100 ccm einer 29,4°/oigen Peressigsäure angewendet. Davon werden 16,8 g 100°/aige Peressigsäure zurückgewonnen. Das erhaltene Produkt enthält 90,2 °/o Epoxyd, 2,3 °/o unveränderten Ester, 7,6 °/o Acetoxyhydroxyverbindung.
  • Die Literaturwerte für diese Verbindung sind: 77 °/o Epoxydgehalt, 4,2 °/o unveränderter Ester, 19 °/o Acetoxyhydroxyverbindung. Beispiel 4 Der dem Beispiel 3 analoge Versuch mit 60 g Sojabohnenöl liefert bei 8 mm Vakuum folgende Werte: Epoxydgehalt 93 %, unveränderter Ester 1 "/o, Acetoxyhydroxyv erbindung 6 °/o.
  • Die Literaturwerte für diese Verbindung sind: 79,3 °/o Epoxydgehalt, 2,9 °/o unveränderter Ester, 18 °/o Acetoxyhydroxyverbindung. Beispiel 5 Zur Herstellung von epoxydiertem Ölsäurebutylester wird wie im Beispiel 1 verfahren und bei einem Vakuum von 15 mm Quecksilbersäule gearbeitet, jedoch wird statt Peressigsäure Perpropionsäure angewendet, und zwar 5 % mehr, als es die Theorie fordert. Dieser kleine Überschuß wird im Destillat wieder zurückgewonnen. Der Epoxydgehalt des Endproduktes beträgt 92 °/o, der Gehalt an unverändertem Ester 10/, und der Gehalt an Propionoxyhydroxyverbindung 7 °/o. Beispiel 6 Es wird wie im Beispiel 2 gearbeitet, mit dem Unterschied, daß der eingesetzte Ölsäuremethylester in zwei Stufen epoxydiert wird. In der ersten Stufe werden 130 ccm einer 10°/oigen Eisessiglösung von Peressigsäure im Laufe einer halben Stunde zugeführt. Die abdestillierte Flüssigkeit ist nahezu reine Essigsäure und enthält nur Spuren Peressigsäure. Die Peressigsäuremenge wird für die Epoxydierung von etwa zwei Drittel des eingesetzten Ölsäuremethylesters verbraucht. Anschließend werden 10 ccm einer 62°/oigen Lösung von Peressigsäure in Eisessig durchgeleitet. Der Epoxydgehalt des Reaktionsproduktes beträgt 98 °/o, der Gehalt an Acetoxyhydroxyverbindung 0,6 °/o. Beispiel 7 63,5g Vinylacetaldehyddiäthylacetal werden in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 mit 35,5 g Peressigsäure bei etwa 90°C umgesetzt. Im Rückstand wird 83,2 % Epoxyd gefunden, 1,5 °/o Acetal sind nicht umgesetzt worden, und 15,3 °/o Acetal sind in Acetoxyhydroxyverbindungen übergeführt worden.
  • Wird die gleiche Reaktion nach einem der bekannten Verfahren in Gegenwart von Chloroform bei einer Anfangsreaktionstemperatur von 30°C und einer Endtemperatur von etwa 50°C ohne Destillation durchgeführt, so werden über 50 °/o Acetoxyhydroxyverbindungen erhalten. Auch der Umsatz zu Epoxyden ist erheblich geringer, und die abgespaltene Essigsäure muß nachträglich noch abgetrennt werden. Beispiel 8 Nach Beispiel 1 werden 52,7 g Oleinalkohol (Jodzahl: 72,0; Gewichtsprozent OH = 6,4) in das Reaktionsrohr eingefüllt und bei 90°C und 20 mm Quecksilbersäule die der Doppelbindung äquivalente Menge, nämlich 12,2 g Peressigsäure durch die Flüssigkeitsschicht hindurchdestilliert. Die nicht umgesetzte Menge Oleinalkohol beträgt 2,10/,. Der Epoxydgehalt des Produkts beträgt 75,5 °/o. Außerdem enthält es 19,5 °/o Acetoxyhydroxyverbindung und 2,9 °/o Essigsäure.
  • Nach dem bekannten Verfahren können nur 68 °/o Epoxyd im Reaktionsprodukt, neben 25 °/o Acetoxyhydroxyverbindung und 3 °/o nicht umgewandeltem Oleinalkohol, nach Entfernung der Essigsäure erhalten werden. Beispiel 9 In gleicher Weise wie im Beispiel 8 werden 51 g Tetradecen (Jodzah1123,5; Siedepunkt 129°C bei 15,5 mm/Hg; saö = 1,4385; Lage der Doppelbindung in a-Stellung) eingefüllt und bei 90°C und 120 mm Quecksilbersäule mit % Mol (= 19 g) Peressigsäure in Eisessiglösung umgesetzt. Es ergibt sich ein Epoxydgehalt von 86 °/o, ein Acetoxyhydroxygehalt von 6,5°/0, ein Essigsäuregehalt von 3,3 °/o und ein Gehalt an nicht umgesetztem Tetradecen von 4,2 "/o. Nach bekannten Verfahren ist der Epoxydgehalt des von der Essigsäure befreiten Produktes nur etwa 50 °/o bei dem hohen Acetoxyhydroxygehalt von 37,5

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Epoxyden aus olefinisch ungesättigten organischen Verbindungen, die eine oder mehrere konjugierte und bzw. oder nichtkonjugierte Doppelbindungen enthalten, und Percarbonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man der olefinisch ungesättigten organischen Verbindung eine Percarbonsäure unter vermindertem Druck von höchstens 100 mm Quecksilbersäule bei einer oberhalb des Siedepunkts der bei der Epoxydation aus der Percarbonsäure entstandenen Carbonsäure liegenden Temperatur zuführt und die gesamten flüchtigen Bestandteile laufend aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei 40 bis 150°C, vorzugsweise bei 60 bis 100°C, durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei einem Vakuum von 1 bis 20 mm Quecksilbersäule durchführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Epoxydierung Gemische aus der Percarbonsäure und der entsprechenden Carbonsäure verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion im Durchfluß, unter Rühren, Berieseln oder Anwendung von Schwingungen durchführt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in zwei oder mehreren Stufen durchführt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1266302B (de) * 1962-08-30 1968-04-18 Celanese Corp Verfahren zur Oxydation von organischen Verbindungen

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DE1266302B (de) * 1962-08-30 1968-04-18 Celanese Corp Verfahren zur Oxydation von organischen Verbindungen

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