DE1266302B - Verfahren zur Oxydation von organischen Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Oxydation von organischen VerbindungenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int.Cl.:
C 07b
C 07 c
120-27-
Nummer: 1266 302
Aktenzeichen: C 30797IV b/12 ο
Anmeldetag: 29. August 1963
Auslegetag: 18. April 1968
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von acetaldehydhaltigen Peressigsäuredämpfen für die
Oxydation von organischen Verbindungen in flüssigem Zustand bei erhöhter Temperatur.
Peressigsäure wird im allgemeinen durch Flüssigphasenoxydation von Acetaldehyd zu Acetaldehydmonoperacetat
in einem inerten Verdünnungsmittel mit anschließender Zersetzung des noch gelösten
Monoperacetats oder durch Oxydation von Acetaldehyd in der Dampfphase gewonnen. Da Peressigsäure
eine sehr reaktionsfähige und in höheren Konzentrationen sogar explosive Säure ist, wird sie industriell
nicht als reine Verbindung, sondern in Form von Lösungen unter Verwendung von inerten Lösungsmitteln,
wie Aceton oder Essigsäure, hergestellt und auch in dieser Form für Oxydationsreaktionen eingesetzt.
Bei Verwendung für Oxydationszwecke wurden bisher nur die acetaldehydfreien Peressigsäurelösungen
eingesetzt. Die Abtrennung des Acetaldehyde aus dem Peressigsäure und Acetaldehyd enthaltenden Dampfstrom
erfolgte üblicherweise im Gegenstrom unter Verwendung geeigneter Lösungsmittel, wobei die Peressigsäure
in Form einer acetaldehydfreien Lösung anfällt. Aus den so erhaltenen acetaldehydfreien
Peressigsäurelösungen läßt sich aber auch die Peressigsaure selbst gewinnen, die ebenfalls schon für
Oxydationszwecke eingesetzt wurde, beispielsweise zur Oxydation von Oleinalkohol, wobei die Peressigsäure
durch den flüssigen Oleinalkohol hindurchdestüliert wurde. Als nachteilig hat sich jedoch bei diesen Verfahren
die Herstellung der Peressigsäurelösung bzw. der explosiven Peressigsäure erwiesen.
Es wurde nun gefunden, daß die Oxydation von organischen Verbindungen, die der Oxydation unter
Bildung von Sauerstoffanlagerungsprodukten zuganglicher sind als Acetaldehyd, durchgeführt werden
kann, indem als Oxydationsmittel Dämpfe verwendet werden, die außer Peressigsäure noch Acetaldehyd
enthalten. Hierdurch ist es möglich, Peressigsäure als Oxydationsmittel unmittelbar in der Form zu verwenden,
in der sie als Dampf zusammen mit Acetaldehyd anfällt. Eine überaus gut geeignete Quelle
solcher Dämpfe ist das Produkt der Dampfphasenoxydation von Acetaldehyd. Bei diesem Produkt liegt
die dampfförmige Peressigsäure in Verdünnung mit Acetaldehyd vor. Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise
erübrigt sich also die Abtrennung des Acetaldehyde aus dem die Peressigsäure enthaltenden
Oxydation sgemisch.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Oxydation organischer Verbindungen im flüssigen
Zustand bei erhöhter Temperatur mit dampfförmiger Verfahren zur Oxydation von organischen
Verbindungen
Verbindungen
Anmelder:
Celanese Corporation of America,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dr.-Ing. Th. Meyer
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. J. F. Fues,
Patentanwälte, 5000 Köln 1, Deichmannhaus
Als Erfinder benannt:
Hubert Harold Thigpen,
Wallace Edmondson Taylor,
Arhur Wallace Schnizer,
Clarkwood, Tex. (V. St. A.)
Hubert Harold Thigpen,
Wallace Edmondson Taylor,
Arhur Wallace Schnizer,
Clarkwood, Tex. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. August 1962 (220 553)
Peressigsäure, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zur Oxydation ein Acetaldehyd enthaltendes
Peressigsäure-Dampf-Gemisch verwendet, wie es bei der Dampfphasenoxydation des Acetaldehyde mit
Sauerstoff entsteht.
Das Oxydationsprodukt enthält Essigsäure, die während der Oxydation aus der Peressigsäure entstellt,
neben dem gewünschten Oxydationsprodukt, welches nach Belieben abgetrennt und gewonnen werden kann.
Der in der dampfförmigen Peressigsäure vorhandene Acetaldehyd durchläuft im allgemeinen die Reaktion
praktisch unverändert und kann abgetrennt und gegebenenfalls in die Reaktion zur Peressigsäurebildung
zurückgeführt werden.
Die Reaktionsbedingungen bei der Oxydation von Acetaldehyd in der Dampfphase können innerhalb
eines weiten Bereichs liegen. Die besten Ergebnisse werden bei Temperaturen oberhalb von 100° C, vorzugsweise
von 130 bis 180° C, erhalten, wobei bei jeder gewählten Arbeitstemperatur im wesentlichen
isotherm gearbeitet wird. Die Reaktion kann bei Normaldruck oder leicht erhöhtem Druck durchgeführt
werden. Bevorzugt wird ein Druck von 1,05
809 539/425
bis 2,1 atü. Der Sauerstoffumsatz liegt vorzugsweise mit Böden-oder mit Füllkörpern versehen ist,*t.~Bi in
unter 10 °/0, um die Möglichkeit eines oxydativen einer Kolonne, die 3 bis 60 Böden enthält und für
Abbaues zu verringern. Außergewöhnlich gute Ergeb- Betrieb bei Temperaturen von 60 bis 15O0C und
nisse wurden mit Sauerstoffumsätzen von 85 bis 95 % Drücken von 50 mm Hg absolut bis Normaldruck
erhalten. Kontaktzeiten des dampfförmigen Acet- 5 geeignet ist, Bei Verwendung einer Füllkörperko^|oa%e
aldehyde mit Sauerstoff bis zu etwa 46 Sekunden können Berlsättel, Raschigringe, Wendeln oder andere
wurden mit gutem Umsatz angewendet. Bevorzugt übliche Füllkörper gebraucht werden. Geeignete
werden Kontaktzeiten von wenigstens etwa 5 Sekunden. Werkstoffe für die Kolonne oder ihre Auskleidung
Gegebenenfalls kann der oxydierende Sauerstoff mit sind halogenierte Polyolefine, Zinn, Magnesium,
Inertgasen verdünnt werden. Der Werkstoff, aus dem io korrosionsbeständiger Stahl, Aluminium, Pyrexglas,
das Reaktionsgefäß hergestellt oder mit dem es aus- Titan, Tantal und Zirkon. Die Peressigsäuredämpfe
gekleidet ist, kann einen großen Einfluß auf die Aus- werden der Kolonne zweckmäßig in einer Menge bis
beute an Peressigsäure ausüben. Aluminium und zu etwa 1,5 Äquivalenten pro Äquivalent der zu oxy-
Polytetrafluoräthylen sind geeignete Werkstoffe, die dierenden Verbindung zugeführt. Die absolute Eindie
Oxydation von Acetaldehyd zu Peressigsäure in 15 satzmenge pro Zeiteinheit hängt natürlich von der
der Dampfphase nicht inhibieren, Nebenreaktionen Größe der Apparatur ab, in der das Verfahren durch-
des Acetaldehyde mit Sauerstoff nicht katalysieren geführt wird.
und die Zersetzung der gebildeten Peressigsäure nicht Aus der vorstehenden allgemeinen Beschreibung ist
begünstigen. Vorzugsweise werden ferner niedrige ersichtlich, daß das Verfahren gemäß der Erfindung
Verhältnisse von Volumen zu Oberfläche in dem Oxy- 20 sich überaus gut für kontinuierlichen Betrieb eignet,
dationsreaktor angewendet, in dem die Peressigsäure wobei man Acetaldehyd und Sauerstoff an einem
hergestellt wird. Folgende Bedingungen sind als opti- Ende der Vorrichtung und die zu oxydierende Vermal
für die Dampfphasenoxydation von Acetaldehyd bindung an einem Zwischenpunkt aufgibt und
zu Peressigsäure angesehen: Temperatur 130 bis Essigsäure und das Oxydationsprodukt als Produkt
160°C; Druck 1,05 bis 2,1 atü; Sauerstoffkonzen- 25 abzieht. Die kontinuierliche Arbeitsweise wird daher
tration im Einsatz 9 Molprozent; Verdünnung mit bevorzugt, jedoch ist es gemäß der Erfindung auch
Stickstoff (inert) bis zu 20 0J0; Sauerstoffumsatz 85°/0 möglich, das Gesamtverfahren chargenweise durchbis
weniger als 100%; Kontaktzeit 8 bis 40 Sekunden; zuführen, wobei man eine begrenzte Menge Acet-Verhältnis
von Reaktoroberfläche zu Reaktorvolumen aldehyd, Sauerstoff und oxydierbare Verbindung
höchstens 0,5 pro Zentimeter; Reaktorwerkstoff Alu- 30 einsetzt und eine begrenzte Menge an Sauerstoffminium,
anlagerungsprodukt, Essigsäure, Acetaldehyd und
Die Erfindung ist ganz allgemein auf die Oxydation nicht umgesetzter oxydierbarer Verbindung abzieht,
solcher organischen Verbindungen anwendbar, die Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch in
der Oxydation mit Peressigsäure unter Bildung von einer Reihe von kesselartigen Reaktionsgefäßen oder
Sauerstoffanlagerungsprodukten zugänglich sind. Um- 35 in kaskadenartig angeordneten Reaktoren durch-
fangreiche Aufzählungen solcher Verbindungen finden geführt werden.
sich in einem Artikel von Daniel S w e r η in Chemi- Vorteilhaft als Oxydationsmittel sind Dämpfe, die
cal Reviews, 45, 1-68 (1948), in den USA.-Patent- Peressigsäure in Mengen von etwa 2 bis 35 Gewichtsschriften 2 785 185, 3 002 004, 2 802 800 und in der prozent, vorzugsweise von 5 bis 20 Gewichtsprozent,
britischen Patentschrift 811 046. Die meisten Aus- 40 enthalten.
gangsverbindungen sind unter den für ihre Oxydation Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung können
am besten geeigneten Bedingungen flüssig, und nach Verbindungen oxydiert werden, die höher sieden als
einem wichtigen Kennzeichen der Erfindung werden Acetaldehyd. Allgemein kommen in Frage: 1. Ketone,
die zu oxydierenden organischen Verbindungen durch 2. Diketone, 3. Aldehyde, 4. Aromaten, 5. Acetylene,
eine Kolonne im Gegenstrom zu einem aufsteigenden 45 6. Phosphite, 7. Sulfide, 8. Amine und 9. olefinische
Strom dampfförmiger Peressigsäure geführt. Auf Verbindungen. Die Oxydationsprodukte dieser Verdiese
Weise kann man eine Flüssigkeit, die das ge- bindungen sind jeweils 1. Ester, 2. Carbonsäuren und
wünschte Produkt bzw. die gewünschten Produkte Carbonsäureanhydride oder Alkohole und Brenzenthält,
am Kolonnenfuß oder in dessen Nähe ab- traubensäurederivate, 3. Carbonsäuren, 4. Dicarbonziehen
und ein dampfförmiges Destillat, das die bei 50 säuren und Chinonderivate, 5. ungesättigte Ketone,
der Oxydation gebildete Essigsäure und etwaigen 6. Phosphate, 7. Sulfoxyde und Sulfone, 8. Hydroxyl-Acetaldehyd
sowie verdünnende Gase enthält, über amine oder N-Oxyde und 9. Epoxyde. Es kommt
Kopf abnehmen. Durch geeignete Wahl der Zu- zuweilen vor, daß gemäß der Erfindung oxydierte
führungsstellen und der Arbeitsbedingungen kann Verbindungen auch durch Pyrolyse in ihre niederen
man die Konzentration der Peressigsäure dort, wo 55 Homologen umgewandelt werden. Unter den Begriff
die Konzentration der zu oxydierenden Verbindung »Oxydationsprodukte« fallen daher auch die sauerniedrig ist, hoch halten und ihre Konzentration in der stoff haltigen niederen Homologen, die bei der Durch-Nähe
der Zuführungsstelle der organischen Verbin- führung des Verfahrens gemäß der Erfindung gebildet
dung niedrig halten. Auf diese Weise wird hohe Aus- werden.
nutzung der Peressigsäure sichergestellt und die Voll- 60 Es ist zu bemerken, daß das Verfahren gemäß der
endung der Oxydation begünstigt. Ferner ist die Erfindung sich zur Entschwefelung von Erdölfrak-
Essigsäurekonzentration dort niedrig, wo die Konzen- tionen oder Rohölen eignet, und zwar insbesondere
tration an gewünschtem Produkt hoch ist. Dies ist solcher Fraktionen, die wenig oder keine olefinischen
äußerst wichtig, wenn Epoxyverbindungen hergestellt Doppelbindungen enthalten. Die zu entschwefemde
werden, da die Epoxybindungen durch die Einwirkung 65 Fraktion wird mit der in der Dampfphase vorliegenden
der Essigsäure der Ringöffnung unterliegen. Peressigsäure gemischt, worauf die Peressigsäure
Die Oxydation kann in dieser Weise in einer Destil- unter Umwandlung von Sulfiden in Sulfoxyde "und/
lationskolonne durchgeführt werden, die entweder oder von Disulfiden in Sulfonsäuren reagiert. Die neu
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gebildeten Verbindungen, d.h. die SuIf oxyde und düngen enthalten, z. B. Sojabohnenöl, können eben-Sulfonsäuren,
lassen sich viel leichter als ihre Vor- falls in dieser Weise oxydiert werden,
stufen nach üblichen Destillations- und/oder Extrak- Sojabohnenöl kann man beispielsweise epoxydieren, tionsverfahren vom restliehen Kohlenwasserstoffteil indem man das flüssige Öl in eine Kolonne in der der Erdölfraktion abtrennen. 5 Nähe des Kopfes und die peressigsäurehaltigen Die Erfindung ist ferner auf die Herstellung von Dämpfe an einem Punkt zwischen Kopf und Fuß N-Oxyden (Aminoxyden) durch Umsetzung von einführt, über Kopf ein dampfförmiges Destillat ab-Aminen mit Peressigsäure anwendbar. Diese Amin- nimmt, das wenigstens aus Essigsäure besteht, und oxyde sind besonders wertvoll in Waschmitteln und ein flüssiges Raffinat von epoxydiertem Sojabohnenöl als Färbehilfsmittel. Die Aminoxyde werden durch iq gewinnt. Das dampfförmige Destillat enthält vorzugs-Oxydation von Aminen mit Peressigsäure nach einer weise Essigsäure und Acetaldehyd. Es wird teilweise der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des kondensiert, wobei flüssige Essigsäure und dampf-Verf ahrens hergestellt. Die jeweils anwendbare Arbeits- förmiger Acetaldehyd erhalten werden. Wenn die der weise hängt in hohem Maße vom Siedepunkt des Kolonne zugeführten, Peressigsäure enthaltenden jeweiligen Amins und Aminoxyds ab. Beispielsweise 15 Dämpfe das Produkt der Dampfphasenoxydation von hat Methyldiphenylamin einen Siedepunkt von mehr Acetaldehyd sind, wird der als dampfförmiges Produkt als 18O0C und muß, wie nachstehend näher aus- bei der Teilkondensation des Destillats erhaltene geführt, in ähnlicher Weise wie Sojabohnenöl oxydiert Acetaldehyd in die Oxydationsreaktion zurückgeführt, werden. Diese Ausführungsform der Erfindung wird vor-Nach einem Kennzeichen der Erfindung werden ao zugsweise in einer Kolonne durchgeführt, die bei einer oxydierbare Verbindungen, die höher sieden als Essig- Temperatur zwischen 65 und 1500C und einem Druck säure und zu Produkten oxydierbar sind, die höher von 50 bis 760 mm abs. betrieben wird. Die Kontaktsieden als Essigsäure, in einer Kolonne der vorstehend dauer variiert innerhalb weiter Grenzen, je nach der beschriebenen Art oxydiert. Für die Behandlung nach zu oxydierenden Verbindung, liegt aber im allgemeinen dieser Ausführungsform der Erfindung kommen im 25 zwischen 30 Sekunden und 2 Stunden. Vorzugsweise allgemeinen oxydierbare Verbindungen in Frage die arbeitet man kontinuierlich, wobei man dampfnicht leicht destillierbar sind und sich nur schwer von f örmigen Acetaldehyd und Sauerstoff in einen AIuihren sauerstoffhaltigen Derivaten durch Destillation miniumreaktor in solchen Mengenverhältnissen einabtrennen lassen. In diesem Fall ist es zweckmäßig, führt, daß der Einsatz vorzugsweise etwa 10 Gewichtsdie Umsetzung der oxydierbaren Verbindung bis zur 30 prozent oder etwas weniger Sauerstoff enthält, der Vollendung zu führen. Zu diesem Zweck verwendet bei einer Temperatur zwischen 100 und 200° C, vorman vorteilhaft einen Überschuß an Peressigsäure von zugsweise bei 120 bis 160° C reagiert. Das Oxydationseinem Moläquivalent, bezogen auf die reaktions- produkt wird bei einer Temperatur von 120 bis fähigen Gruppen. Beispielsweise erwies es sich bei der 160° C in eine Destillationskolonne eingeführt, wäh-Epoxydierung von Verbindungen dieser Art als zweck- 35 rend flüssiges Sojabohnenöl oder ein anderes, ähnmäßig, die Peressigsäure in einem Überschuß bis zu liches oxydierbares Material an einem höheren Punkt etwa 50°/o zu verwenden. Gegebenenfalls kann auch der gleichen Kolonne bei einer Temperatur von 20 ein Überschuß von mehr als 50% verwendet werden, bis 150° C in einer Menge von etwa 0,8 bis 1 Gewichtsaber es wurde festgestellt, daß ein so hoher Überschuß teil Öl pro Teil des eingesetzten Acetaldehyde zugedie Oxydation nicht so stark verbessert, um seine 40 führt wird.
Anwendung zu rechtfertigen. Bei dieser Ausführungs- Beisoiel 1
form der Erfindung verläßt die gesamte nicht umgesetzte Peressigsäure die Kolonne als Destillat und Acetaldehyd wurde in einer Menge von 7,7 Mol/Std. reagiert mit dem Acetaldehyd nach dessen Konden- in Mischung mit einem Sauerstoffstrom, der 5% sation unter Bildung von Essigsäure. 45 Stickstoff enthielt, bei 85° C in einen Aluminium-Ais über 18O0C siedende Verbindungen, die nach reaktor eingeführt, wobei das Molverhältnis von dieser Ausführungsform der Erfindung oxydiert wer- Acetaldehyd zu Sauerstoff 10:1 betrug. Dem oberen den, kommen in Frage: Benzaldehyd, Phenylhydrazon, Boden einer 45 Böden enthaltenden Destillations-Brassidinsäure und deren Ester, α-Carotin, /S-Carotin, kolonne, die bei einer Temperatur von 100° C und Cholesterin, Cholesterylacetat, Cholesterylbenzoat, 50 einem Druck von 250 mm Hg abs. betrieben wurde, Cinnamylalkohol, Citral, Citronellal, Citronellol, zugeführt. Das gebildete Raffinat wurde durch einen Crotonsäure und ihre Ester, Diisobutylen, Dihydro- kurzen Stripperteil (unter den 45 Böden) geführt, der naphthalin, Elaidinsäure und ihre Ester, Erucasäure bei einer Temperatur von 150° C gehalten wurde. Das und ihre Ester, Äthylacetoacetat, Furfuroldiacetat, Gewichtsverhältnis von eingesetztem Acetaldehyd zu 2,6-Dimethyloctadien-6-ol-(2,6), Inden, «-Ionon, 55 eingesetztem Sojabohnenöl betrug 3,2:1. Das 12 Ge-/3-Ionon, Itaconsäure und ihre Ester, Limonen, wichtsprozent Peressigsäure enthaltende Oxydations-Linolensäure und ihre Ester, Linolsäure und ihre produkt des Acetaldehyds wurde in Dampfform unter Ester, p-Menthen-1, Octadecylen-1, Oleinsäure und dem unteren Boden des Stripperteils eingeführt. Das ihre Ester, Pulegon, Tetraphenyläthylen, Diphenyl- Sojabohnenöl reagierte mit der Peressigsäure in der sulfid, Diphenyldisulfid, Methionin, Thianthren, 60 Kolonne unter Bildung von Essigsäure und epoxy-Aminoazobenzol, Azobenzol, p-Hydroxyazobenzol, diertem Sojabohnenöl. Das flüssige Raffinat wurde Chlorchinolin, Dimethylanilin, p-Methoxychinolin, beim Austritt vom Boden der Kolonne schnell auf Methylbenzylanilin, Methyldiphenylamin, Naphtho- Raumtemperatur gekühlt. Es wurden stündlich phenazin, Phenanthroline (0, m, p), Phenazin, Chino- 107 Teile epoxydiertes Sojabohnenöl, das 1,3 °/0 Essiglin, Chinoxalin, Methylvinylcarbinol, Diallyläther 65 säure enthielt, gewonnen. Die Essigsäure wurde durch von Bisphenol A [2,2-Bis-(p,p'-allyloxyphenyl)-propan] Waschen entfernt. Es wurde ein 6,9 Gewichtsprozent und Maleinsäure und ihre Ester, Natürlich vorkom- Oxiransauerstoff enthaltendes Produkt mit einer Jodmende Produkte, die diese oder ähnliche Verbin- zahl von 1,1 und einem Gardner-Farbwert von 1
stufen nach üblichen Destillations- und/oder Extrak- Sojabohnenöl kann man beispielsweise epoxydieren, tionsverfahren vom restliehen Kohlenwasserstoffteil indem man das flüssige Öl in eine Kolonne in der der Erdölfraktion abtrennen. 5 Nähe des Kopfes und die peressigsäurehaltigen Die Erfindung ist ferner auf die Herstellung von Dämpfe an einem Punkt zwischen Kopf und Fuß N-Oxyden (Aminoxyden) durch Umsetzung von einführt, über Kopf ein dampfförmiges Destillat ab-Aminen mit Peressigsäure anwendbar. Diese Amin- nimmt, das wenigstens aus Essigsäure besteht, und oxyde sind besonders wertvoll in Waschmitteln und ein flüssiges Raffinat von epoxydiertem Sojabohnenöl als Färbehilfsmittel. Die Aminoxyde werden durch iq gewinnt. Das dampfförmige Destillat enthält vorzugs-Oxydation von Aminen mit Peressigsäure nach einer weise Essigsäure und Acetaldehyd. Es wird teilweise der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des kondensiert, wobei flüssige Essigsäure und dampf-Verf ahrens hergestellt. Die jeweils anwendbare Arbeits- förmiger Acetaldehyd erhalten werden. Wenn die der weise hängt in hohem Maße vom Siedepunkt des Kolonne zugeführten, Peressigsäure enthaltenden jeweiligen Amins und Aminoxyds ab. Beispielsweise 15 Dämpfe das Produkt der Dampfphasenoxydation von hat Methyldiphenylamin einen Siedepunkt von mehr Acetaldehyd sind, wird der als dampfförmiges Produkt als 18O0C und muß, wie nachstehend näher aus- bei der Teilkondensation des Destillats erhaltene geführt, in ähnlicher Weise wie Sojabohnenöl oxydiert Acetaldehyd in die Oxydationsreaktion zurückgeführt, werden. Diese Ausführungsform der Erfindung wird vor-Nach einem Kennzeichen der Erfindung werden ao zugsweise in einer Kolonne durchgeführt, die bei einer oxydierbare Verbindungen, die höher sieden als Essig- Temperatur zwischen 65 und 1500C und einem Druck säure und zu Produkten oxydierbar sind, die höher von 50 bis 760 mm abs. betrieben wird. Die Kontaktsieden als Essigsäure, in einer Kolonne der vorstehend dauer variiert innerhalb weiter Grenzen, je nach der beschriebenen Art oxydiert. Für die Behandlung nach zu oxydierenden Verbindung, liegt aber im allgemeinen dieser Ausführungsform der Erfindung kommen im 25 zwischen 30 Sekunden und 2 Stunden. Vorzugsweise allgemeinen oxydierbare Verbindungen in Frage die arbeitet man kontinuierlich, wobei man dampfnicht leicht destillierbar sind und sich nur schwer von f örmigen Acetaldehyd und Sauerstoff in einen AIuihren sauerstoffhaltigen Derivaten durch Destillation miniumreaktor in solchen Mengenverhältnissen einabtrennen lassen. In diesem Fall ist es zweckmäßig, führt, daß der Einsatz vorzugsweise etwa 10 Gewichtsdie Umsetzung der oxydierbaren Verbindung bis zur 30 prozent oder etwas weniger Sauerstoff enthält, der Vollendung zu führen. Zu diesem Zweck verwendet bei einer Temperatur zwischen 100 und 200° C, vorman vorteilhaft einen Überschuß an Peressigsäure von zugsweise bei 120 bis 160° C reagiert. Das Oxydationseinem Moläquivalent, bezogen auf die reaktions- produkt wird bei einer Temperatur von 120 bis fähigen Gruppen. Beispielsweise erwies es sich bei der 160° C in eine Destillationskolonne eingeführt, wäh-Epoxydierung von Verbindungen dieser Art als zweck- 35 rend flüssiges Sojabohnenöl oder ein anderes, ähnmäßig, die Peressigsäure in einem Überschuß bis zu liches oxydierbares Material an einem höheren Punkt etwa 50°/o zu verwenden. Gegebenenfalls kann auch der gleichen Kolonne bei einer Temperatur von 20 ein Überschuß von mehr als 50% verwendet werden, bis 150° C in einer Menge von etwa 0,8 bis 1 Gewichtsaber es wurde festgestellt, daß ein so hoher Überschuß teil Öl pro Teil des eingesetzten Acetaldehyde zugedie Oxydation nicht so stark verbessert, um seine 40 führt wird.
Anwendung zu rechtfertigen. Bei dieser Ausführungs- Beisoiel 1
form der Erfindung verläßt die gesamte nicht umgesetzte Peressigsäure die Kolonne als Destillat und Acetaldehyd wurde in einer Menge von 7,7 Mol/Std. reagiert mit dem Acetaldehyd nach dessen Konden- in Mischung mit einem Sauerstoffstrom, der 5% sation unter Bildung von Essigsäure. 45 Stickstoff enthielt, bei 85° C in einen Aluminium-Ais über 18O0C siedende Verbindungen, die nach reaktor eingeführt, wobei das Molverhältnis von dieser Ausführungsform der Erfindung oxydiert wer- Acetaldehyd zu Sauerstoff 10:1 betrug. Dem oberen den, kommen in Frage: Benzaldehyd, Phenylhydrazon, Boden einer 45 Böden enthaltenden Destillations-Brassidinsäure und deren Ester, α-Carotin, /S-Carotin, kolonne, die bei einer Temperatur von 100° C und Cholesterin, Cholesterylacetat, Cholesterylbenzoat, 50 einem Druck von 250 mm Hg abs. betrieben wurde, Cinnamylalkohol, Citral, Citronellal, Citronellol, zugeführt. Das gebildete Raffinat wurde durch einen Crotonsäure und ihre Ester, Diisobutylen, Dihydro- kurzen Stripperteil (unter den 45 Böden) geführt, der naphthalin, Elaidinsäure und ihre Ester, Erucasäure bei einer Temperatur von 150° C gehalten wurde. Das und ihre Ester, Äthylacetoacetat, Furfuroldiacetat, Gewichtsverhältnis von eingesetztem Acetaldehyd zu 2,6-Dimethyloctadien-6-ol-(2,6), Inden, «-Ionon, 55 eingesetztem Sojabohnenöl betrug 3,2:1. Das 12 Ge-/3-Ionon, Itaconsäure und ihre Ester, Limonen, wichtsprozent Peressigsäure enthaltende Oxydations-Linolensäure und ihre Ester, Linolsäure und ihre produkt des Acetaldehyds wurde in Dampfform unter Ester, p-Menthen-1, Octadecylen-1, Oleinsäure und dem unteren Boden des Stripperteils eingeführt. Das ihre Ester, Pulegon, Tetraphenyläthylen, Diphenyl- Sojabohnenöl reagierte mit der Peressigsäure in der sulfid, Diphenyldisulfid, Methionin, Thianthren, 60 Kolonne unter Bildung von Essigsäure und epoxy-Aminoazobenzol, Azobenzol, p-Hydroxyazobenzol, diertem Sojabohnenöl. Das flüssige Raffinat wurde Chlorchinolin, Dimethylanilin, p-Methoxychinolin, beim Austritt vom Boden der Kolonne schnell auf Methylbenzylanilin, Methyldiphenylamin, Naphtho- Raumtemperatur gekühlt. Es wurden stündlich phenazin, Phenanthroline (0, m, p), Phenazin, Chino- 107 Teile epoxydiertes Sojabohnenöl, das 1,3 °/0 Essiglin, Chinoxalin, Methylvinylcarbinol, Diallyläther 65 säure enthielt, gewonnen. Die Essigsäure wurde durch von Bisphenol A [2,2-Bis-(p,p'-allyloxyphenyl)-propan] Waschen entfernt. Es wurde ein 6,9 Gewichtsprozent und Maleinsäure und ihre Ester, Natürlich vorkom- Oxiransauerstoff enthaltendes Produkt mit einer Jodmende Produkte, die diese oder ähnliche Verbin- zahl von 1,1 und einem Gardner-Farbwert von 1
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erhalten. Das Destillat der Kolonne ging bei 1000C ist daher zweckmäßig, die nicht umgesetzte oxydierüber
und wurde durch eine Trockeneis-Aceton-FaUe bare Verbindung und das Sauerstoffanlagerungsgeführt,
wobei Acetaldehyd und Essigsäure konden- produkt als flüssiges Raffinat abzuziehen und Essigsiert
wurden, während die »permanenten« Gase ab- säure und Acetaldehyd als dampfförmiges Destillat
geblasen wurden. 5 abzunehmen. Die oxydierbare Verbindung kann bei
Bei einem^weiteren Versuch, der gemäß dieser Aus- dieser Ausführungsform der Erfindung durch Anführungsform
der Erfindung durchgeführt wurde, Wendung eines hohen Rückflußverhältnisses oder
wurden Ester der Tallölsäure, wie 2-Äthylhexyltallat, durch Verwendung einer Kolonne mit einer großen
epoxydiert, indem' der TallÖlester mit dem dampf- Zahl tatsächlicher oder theoretischer Böden in der
förmigen pxydationsprodukt von Acetaldehyd in der io Kolonne gehalten werden. Vorzugsweise werden
gleichen Weise, wie sie vorstehend für Sojabohnenöl Essigsäure und Acetaldehyd über Kopf zurückgeführt,
beschrieben wurde, umgesetzt wurde. Als Reaktions- während die zu oxydierende Verbindung in der
produkte wurden Essigsäure und epoxydiertes Tallat Kolonne zurückgeführt wird. Es ist ferner zweckerhalten,
während der Acetaldehyd das Reaktions- mäßig, den Trennpunkt zwischen der Essigsäure und
system durchlief. 15 der zu oxydierenden Verbindung einige Böden unter-
Beisoiel 2 ^aIb des Kolonnenkopfes vorzusehen. Die Höhe des
Trennpunktes kann durch Regelung der zurück-
Äcetaldehyd wurde auf die im Beispiel 1 beschrie- geführten Essigsäuremenge eingestellt werden,
bene Weise mit Sauerstoff oxydiert, wobei als Oxy- Verbindungen, die auf diese Weise oxydiert werden
dationsprodukt Peressigsäure erhalten wurde, die 20 können, sind beispielsweise Allylpropionat, Camphen,
dampfförmigen Acetaldehyd enthielt. 2-Äthylhexyl- Dichloräthylen, Dicyclopentadien, 1-Dodecen, MethyltaÜat
wurde in die im Beispiel 1 beschriebene Kolonne crotonat, Methylcyclohexanon, Nonen-2, Octylen,
bei 25°C in einer solchen Menge eingeführt, daß das Pinen, Styrol, Stilben (eis), Dibenzylsulfid, Diallyl-Gewichtsverhältnis
von eingesetztem Acetaldehyd zu sulfid, Äthyl-n-butylsulfid, 2,5-Dimethylpyrazin,
eingesetztem Tallat 3:1 betrug. Das Raffinat der 25 6-Nitrochmolin, Nitrostyrol (o, m, p) und Cyclo-Kolonne
trat als Flüssigkeit bei Raumtemperatur aus. hexanon. Folgende Reaktionsbedingungen sind ge-Es
wurden stündlich 116 Gewichtsteile epoxydiertes eignet: Temperatur des Peressigsäure enthaltenden
2-Äthylhexyltallat erhalten, das 1,3 Gewichtsprozent Einsatzes 110 bis 1800C; Kolonnendruck 100 bis
Essigsäure enthielt. Das Raffinat wurde zur Ent- 760 mm Hg abs.; Menge der zugeführten oxydierfernung
der Essigsäure gewaschen. Es wurde ein 30 baren Verbindung 0,8 bis 1,2 Gewichtsteile pro Teil
Produkt erhalten, das einen Oxiransauerstoffgehalt Peressigsäure; Einsatztemperatur etwa 25 bis 1500C;
von 5 Gewichtsprozent, eine Jodzahl von 2 und eine Destillattemperatur 80 bis 1500C; Temperatur der
Gardner-Farbzahl von 1 hatte. Das Destillat der Teilkondensation 0 bis 1000C; Raffinattemperatur
Kolonne ging bei 100° C über und wurde auf die im 150 bis 2500C. Die oxydierbare Verbindung und ihr
Beispiel 1 beschriebene Weise kondensiert. 35 Sauerstoffanlagerungsprodukt können durch Destil
lation oder Lösungsmittelextraktion getrennt werden.
Beispiel 3 Diese Ausführungsform der Erfindung wird durch
Ein 9,9 Molprozent Peressigsäure, 23,4 Molprozent das folgende Beispiel veranschaulicht.
Essigsäure und 66,7 Molprozent Acetaldehyd ent- . .
haltendes Dämpfegemisch ähnlich dem im Beispiel 14° Beispiel 4
verwendeten wurde in einer Menge von 4,65 Mol/Std. Ein 9,2 Molprozent (13,4 Gewichtsprozent) Per-
in eine Kolonne, die in der im Beispiel 1 beschrie- essigsäure, 29,2 Molprozent (34,0 Gewichtsprozent)
benen Weise ausgebildet war, zwischen dem unteren Essigsäure und 61,7 Molprozent (52,6 Gewichts-Boden
und dem Stripperteil eingeführt. Am Kopf der prozent) Acetaldehyd enthaltendes Dampfgemisch
Kolonne wurde 2,2-Bis-(p,p'-diallyloxyphenyl)-propan 45 ähnlich dem im Beispiel 1 verwendeten wurde in einer
in einer Menge von 0,325 Äquivalenten/Std. einge- Menge von 1,85 Mol/Std. (95,2 Gewichtsteile/Std.)
führt. Die Kolonne wurde bei 100° C und 250 mm Hg auf den 15. Boden (von unten gerechnet) einer 50
abs. gehalten. Das epoxydierte Produkt wurde als Böden enthaltenden Kolonne, ähnlich der im BeiRaffinat
gewonnen, das den Stripperteil bei 15O0C spiel 1 beschriebenen, aufgegeben. Auf den 45. Boden
durchlief. Es wurde schnell gekühlt und bei 300C aus 50 der Kolonne wurde Cyclohexanon in einer Menge
dem System abgezogen. Die stündliche Ausbeute von 0,71 Mol/Std. (70 Gewichtsteile/Std.) aufgegeben,
betrug 55 Gewichtsteile Raffinat, das 5,7 Gewichts- Die Kolonne wurde bei 100 0C und 135 mm Hg abs.
prozent Essigsäure enthielt und einen Oxiransauerstoff- betrieben. Essigsäure, Acetaldehyd und eine geringe
gehalt von 4,3 Gewichtsprozent hatte. Das Raffinat Menge Cyclohexanon wurden als dampfförmiges
wurde zur Entfernung der Essigsäure mit verdünnter 55 Destillat über Teilkondensatoren, die bei 25° C gehal-Natriumhydroxydlösung
gewaschen. Als gereinigtes ten wurden, abgenommen, wodurch Essigsäure, Cyclo-Produkt
wurde hierbei 2,2-Bis-(p-glycidyloxyphenyl)- hexanon und Acetaldehyd zurückgewonnen wurden,
propan erhalten. Stündlich wurden 234 Gewichtsteile Das Raffinat wurde vom Kolonnenfuß (115 0C) in
Destillat abgenommen, das in Trockeneis-Aceton- einer Menge von 64,5 Gewichtsteilen/Std. abgezogen.
Fallen kondensiert wurde. Das Destillat bestand aus 60 Es enthielt 47,7 Gewichtsteile Cyclohexanon, 2,0 Ge-Gewichtsteilen
Acetaldehyd, 11 Gewichtsteilen wichtsteile oc-Hydroxycyclohexanon und 14,8 Ge-Peressigsäure
und 86 Gewichtsteilen Essigsäure. wichtsteile ε-Caprolacton.
Verbindungen mit Siedepunkten von beispielsweise Verbindungen mit Siedepunkten von nicht mehr
bis 1800C können ebenfalls in einer Destillations- als etwa 125° C, jedoch vorzugsweise oberhalb von
kolonne nach einer Methode oxydiert werden, die der 55 30° C, können ebenfalls in einer Kolonne unter
vorstehend beschriebenen ähnüch ist. Diese Verbin- Gewinnung von Essigsäure als Nebenprodukt im
düngen lassen sich im allgemeinen leicht durch Destil- Raffinat oxydiert werden, während etwa vorhandener
lation von ihren Oxydationsprodukten abtrennen. Es Acetaldehyd als Destillat über Kopf abgenomÄen
wird. Um die zu oxydierende Verbindung und ihr Oxydationsprodukt im flüssigen Zustand zu halten,
führt man vorzugsweise Wärme ab, z. B. durch außerhalb jedes Bodens vorgesehene Wärmeaustauscher
oder durch Rückführung des Kopfprodukts, während die Reaktion in der Destillationskolonne
vonstatten geht.
Beispiele für Verbindungen, die auf diese Weise oxydiert werden können, sind Allylalkohol, Diallyläther,
Allylchlorid, Caprylen, Cyclohepten, Cyclohexadien, Cyclohexen, Cyclopentadien, Diallylamin,
Pentenol-1,3, Äthylvinyläther, Hepten-1, Hexen-1,
Isopren, Methylcyclohexen, Divinylsulfid, 5-Nitrochinolin, Pyridin und Allylacetat. Diese Ausführungsform der Erfindung wird durch das folgende Beispiel
veranschaulicht:
Stündlich wurden 0,83 Mol Peressigsäure, 8,29 Mol nicht umgesetzter Acetaldehyd, 0,04 Mol nicht umgesetzter
Sauerstoff und geringe Mengen CO, CO2, Methan, Methanol, Formaldehyd und Wasser als
dampfförmiges Reaktionsprodukt aus der Oxydation von Acetaldehyd auf den 10. Boden einer 38 Böden
enthaltenden 5,08-cm-Oldershaw-Kolonne aufgegeben. Als Lösungsmittel wurde Aceton bei 270C in einer
Menge von 230 g/Std. ebenfalls dem 10. Boden zugeführt, während Cyclohexanon kontinuierlich in
einer Menge von 95 g (0,97 Mol)/Std. auf den 30. Boden gegeben wurde. Als Kopfprodukt der
Kolonne wurden der nicht umgesetzte Acetaldehyd und stündlich 38 g Aceton abgezogen. Die nicht
kondensierbaren Gase wurden durch das dem Kolonnenkopf nachgeschaltete Kondensatorsystem ins Freie
geleitet. Das kontinuierlich vom Thermosiphon-Aufkocher abgezogene Bodenprodukt enthielt (stündlich)
18,7 g nicht umgesetzte Peressigsäure, 24 g ε-Caprolacton, 65 g nicht umgesetztes Cyclohexanon, 0,12 g
Adipoin, 0,78 g Adipinsäure, 0,13 g nichtflüchtiges, nicht saures Material und 17,6 g Essigsäure. Dieses
Bodenprodukt wurde 2,0 Stunden unter Rückfluß auf 700C erhitzt, wodurch die Umwandlung der Peressigsäure
vollendet wurde. Eine genaue Analyse des Materials ergab, daß pro Stunde 61,7 g (0,54 Mol)
ε-Caprolacton, 0,29 g (0,0025 Mol) Adipoin, 1,74 g (0,012 Mol) Adipinsäure und 0,34 g polymeres Material
gebildet worden waren. Diese Produktverteilung stellt folgende Ausbeute dar, bezogen auf umgesetztes
Cyclohexanon:
ε-Caprolacton ,
Adipoin
Adipinsäure..,
Polymerisat^ ,
Polymerisat^ ,
Mol pro 100 Mol
umgesetztes
Cyclohexanon
96,9
0,4
2,1
0,5
0,4
2,1
0,5
99,9
zu ε-Caprolacton oxydiert. Folgendes Ausbringen (in Mol pro 100 Mol oxydiertes Cyclohexanon) wurde
erhalten:
ε-Caprolacton 96,1
Adipoin 1,6
Nichtflüchtige Säure als Adipinsäure 1,5
Polymerisat 0,8
ίο Zur maximalen Ausnutzung der Peressigsäure als
Oxydationsmittel ist es zweckmäßig, die nicht produktive Zersetzung dieser Säure beispielsweise durch
Katalyse oder thermischen Abbau zu verhindern. Gewisse Verunreinigungen, z. B. Eisen, Chrom, Mangan,
Kupfer und Nickel, müssen entweder aus dem Gemisch ausgeschlossen, inhibiert, in Komplexe übergeführt
oder in anderer Weise daran gehindert werden, den Abbau der Peressigsäure zu katalysieren. Als
besonders wirksam erwies sich die Verwendung von Aluminium als Konstruktionsmaterial der Apparatur,
in der das Verfahren durchgeführt wird. Besonders vorteilhaft als Werkstoff für die Zwecke der Erfindung
ist Aluminium Typ 6061, ein normales Aluminium für Konstruktionszwecke, das frei von Kupfer, Mangan,
Kobalt, Eisen, Nickel und anderen Schwermetallen ist und normale Baufestigkeit hat. Nach Möglichkeit
sollte Reinaluminium als Werkstoff für die Zwecke der Erfindung bevorzugt werden.
Die Erfindung wurde im Zusammenhang mit der Verwendung von Peressigsäure als Oxydationsmittel
und mit der Herstellung von Peressigsäure beschrieben, jedoch können auch andere verdampfbare Percarbonsäuren,
wie Perpropionsäure, in der gleichen Weise eingesetzt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Oxydation organischer Verbindungen im flüssigen Zustand bei erhöhter
Temperatur mit dampfförmiger Peressigsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man
zur Oxydation ein Acetaldehyd enthaltendes Peressigsäuredampfgemisch
verwendet, wie es bei der Dampfphasenoxydation des Acetaldehyds mit Sauerstoff entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Verbindungen
Verbindungen mit Siedepunkten über 1800C verwendet und die Oxydation bei einer Temperatur
zwischen 65 und 1500C und einem Druck zwischen
50 und 760 mm Hg abs. durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Verbindungen
mit Siedepunkten zwischen 125 und 18O0C verwendet
und die aus der Peressigsäure bei der Oxydation gebildete Carbonsäure über Kopf abzieht.
a) Berechnet auf der Grundlage eines Molekulargewichts von 114, so daß es eine äquivalente Menge g-Caprolacton
darstellt.
Beispiel 6
Unter den im Beispiel 5 genannten Bedingungen wurde Cyclohexanon in Gegenwart von Methylacetat
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 964 595, 1 013 283;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1 019 307, 1 081 462; belgische Patentschrift Nr. 533 513;
französische Patentschriften Nr. 1109 935,
116 816,1132 991;
britische Patentschrift Nr. 735 974;
australische Patentschrift Nr. 201 783;
USA.-Patentschrift Nr. 2 794 030.
Deutsche Patentschriften Nr. 964 595, 1 013 283;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1 019 307, 1 081 462; belgische Patentschrift Nr. 533 513;
französische Patentschriften Nr. 1109 935,
116 816,1132 991;
britische Patentschrift Nr. 735 974;
australische Patentschrift Nr. 201 783;
USA.-Patentschrift Nr. 2 794 030.
809 539/425 4.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1266302XA | 1962-08-30 | 1962-08-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1266302B true DE1266302B (de) | 1968-04-18 |
Family
ID=22425886
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC30797A Pending DE1266302B (de) | 1962-08-30 | 1963-08-29 | Verfahren zur Oxydation von organischen Verbindungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1266302B (de) |
NL (1) | NL297322A (de) |
Citations (8)
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GB735974A (en) * | 1952-08-07 | 1955-08-31 | Union Carbide & Carbon Corp | Improvements in the epoxidation of ethylenically unsaturated organic compounds |
FR1109935A (fr) * | 1953-08-13 | 1956-02-03 | Union Carbide & Carbon Corp | Dérivés époxydes et procédé de fabrication |
FR1132991A (fr) * | 1954-06-28 | 1957-03-19 | Union Carbide & Carbon Corp | Procédé de fabrication de chloroépoxydes aliphatiques |
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0
- NL NL297322D patent/NL297322A/xx unknown
-
1963
- 1963-08-29 DE DEC30797A patent/DE1266302B/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL297322A (de) |
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