DE1081354B - UEbungshandgranate, deren Abwurfkappe auf die Zuendvorrichtung wirkt - Google Patents

UEbungshandgranate, deren Abwurfkappe auf die Zuendvorrichtung wirkt

Info

Publication number
DE1081354B
DE1081354B DE1956H0027628 DEH0027628A DE1081354B DE 1081354 B DE1081354 B DE 1081354B DE 1956H0027628 DE1956H0027628 DE 1956H0027628 DE H0027628 A DEH0027628 A DE H0027628A DE 1081354 B DE1081354 B DE 1081354B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grenade
cap
spring
legs
hand
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1956H0027628
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE1081354B publication Critical patent/DE1081354B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B8/00Practice or training ammunition
    • F42B8/12Projectiles or missiles
    • F42B8/26Hand grenades

Description

Die Erfindung betrifft eine für Übungszwecke bestimmte Handgranate, deren Körper in einer für eine Signalübungspatrone bekannten Weise aus Pulver, z. B. Tonpulver, besteht, das mit einer wasserdichten dünnen Schicht, beispielsweise aus Kunststoff, umgeben und mit einer federbelasteten, bei Nichtgebrauch gesicherten Abwurfkappe versehen ist, die mit einer aus einem Reibzünder bestehenden Zündvorrichtung zusammenwirkt und mit als Blattfedern ausgeführten Schenkeln verbunden ist.
Den bekannten Übungshandgranaten haftet der Nachteil an, daß sie den die Granate Werfenden oder andere an der Übung teilnehmende Personen gefährden oder aber sich in bezug auf Handhabung und Wirkung derart von den normalen Handgranaten unter- X5 scheiden, daß sie als Vorübung für den Gebrauch scharfer Handgranaten wenig geeignet sind.
Diesen Nachteilen zu begegnen, ist Aufgabe der Erfindung, die darin besteht, daß die Schenkel der Abwurfkappe, wenn die Kappe auf den Granatenkörper ao aufgesetzt ist, an diesem anliegen und dabei nur derart federnd am Granatenkörper eingreifen, daß die Kraft der auf die Kappe wirkenden Abwurffeder nach Entfernen einer Sicherung und nach Loslassen der Schenkel beim Werfen der Granate die Kraft der als Blattfedern ausgebildeten Schenkel überwindet, worauf die Abwurfkappe von der sich ausdehnenden Abwurffeder fortgeschleudert und der mit ihr zusammenwirkende Reibzünder zur Zündung gebracht wird.
Der Reibzünder ist in vorteilhafter Weise derart ausgebildet, daß die unter Federwirkung stehende, im Bedarfsfall den Granatenkörper verlassende Vorrichtung ein Röhrchen aufweist, das mit einwärts federnden Streichflächen versehen ist, die beim Loslassen der Schenkel unter Einwirkung der Feder an einem Zündelement entlangstreichen.
Dabei ist vorgesehen, daß die Kappe des Granatenkörpers, die darauf wirkende Schraubenfeder, das Streichrohr und die Blattfedern die einzigen metallenen Teile sind, während der Granatenkörper in der bei Signalübungspatronen bekannten Weise aus gepreßtem Tonpulver besteht, wobei er von einer dünnen wasserdichten Schicht, z. B. Kunststoff, umgeben ist.
Wenn bei Benutzung der Granate alle metallenen Teile den Granatenkörper verlassen haben und danach 4^ über die Verzögerungs- und Sprengladung die Granate zur Explosion gebracht wird, fällt der aus Tonpulver bestehende Granatenkörper leicht zu einer Wolke auseinander, ohne zusammenhängende Teile zu binden, so daß jeder Verletzungsgefahr vorgebeugt ist.
Auf diese Weise wird eine Übungshandgranate geschaffen, die bei der Benutzung, z. B. bei Manövern, völlig harmlos ist, und zwar sowohl für den Werfenden als auch für die in unmittelbarer Nähe befindlichen übungshandgranate, deren Abwurfkappe auf die Zündvorrichtung wirkt
Anmelder:
Leonard Jans, Venlo (Niederlande)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 21. Juli 1955
Übungsteilnehmer, da zum einen die Ladung nicht eher zur Zündung gebracht wird, bevor die Übungsgranate fortgeworfen wird und zum anderen die Ladung selbst aus ungefährlichem Tonpulver besteht.
Dabei kann das Tonpulver in bekannter Weise gefärbt oder mit einem gefärbten Pulver gemischt sein. Dadurch wird erreicht, daß man z. B. bei Manövern die fiktiven Verluste an Mannschaften andeuten kann, indem die Uniformen der Teilnehmer, in deren Nähe die Manöverhandgranate explodiert, mittels des gefärbten Pulvers kenntlich gemacht werden. Wenn an den Manövern verschiedene Parteien teilnehmen, kann man zweckmäßig das Tonpulver der Parteien verschieden färben, so daß an der Farbwolke, die bei der Explosion entsteht, erkennbar ist, welche Partei die Granate geworfen hat.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. 1 einen Schnitt durch die Handgranate vor ihrer Benutzung und
Abb. 2 eine Ansicht der Teile, die sich beim Loslassen der Handgranate durch die Wirkung der Fedcr entfernen.
Die Handgranate nach der Erfindung besteht aus einem Körper 1 aus gepreßtem gefärbtem oder nicht gefärbtem bzw. mit gefärbtem oder nicht gefärbtem Pulver gemischten Tonpulver. Dieser Körper ist durch Eintauchen oder Spritzen mit einem dünnen wasserfesten Überzug 2 versehen, der in Abb. 1 übertrieben stark gezeichnet ist.
Im Körper 1 befindet sich eine Hülse 3, die aus Papier gerollt und am oberen Ende mit einem Abschlußkragen 4 versehen ist, der ebenfalls aus gerolltem
009 508/55
Papier besteht. Der Kunststoffüberzug 2 erstreckt sich auch um den Kragen 4 und um das Stirnende der Hülse 3 herum.
Innerhalb der Hülse 3 ist eine Sprengladung 5 aus Schießpulver vorgesehen. Das dem Kragen 4 abgekehrte Ende der Hülse 3 ist mit einem Kork 6 verschlossen. Innerhalb der Hülse 3 befindet sich unter Belassung eines ringförmigen Zwischenraumes eine zweite Hülse 7, die eine Verzögerungsladung 8 enthält und mit einem Kopf 9 versehen ist, der in der Weise eines Streichholzkopfes als Zündelement dient. Das untere Ende der Hülse 7 ist ebenfalls mit einem Kragen 10 aus gerolltem Papier versehen, so daß die Sprengladung 5 oben abgeschlossen ist.
Im Ringraum zwischen den Hülsen 3 und 7 ist ein Röhrchen 11 angeordnet, das an seinem unteren Ende mit einwärts gebogenen Zungen 12 versehen ist, die an ihrer Innenseite mit einer Streichfläche versehen sind. Das obere Ende des Röhrchens 11 ist mit einer Schraube 13 an einer Kappe 14 befestigt, die den Deckel der Handgranate bildet. Um das Rohr 11 herum ist die Schraubenfeder 15 vorgesehen, die einerseits gegen das obere Ende der Hülse 3 und andererseits gegen die Innenfläche der Kappe 14 drückt, die mit als Blattfedern ausgeführten Schenkeln 16 versehen ist, deren untere einwärts gebogenen Enden 17 in untiefe Rasten 16 des Granatenkörpers 1 und seiner Kunststoffschicht 2 eingreifen.
Um ein ungewolltes Entfernen der Kappe 14 vom Granatenkörper 1 zu verhindern, ist ein Sicherheitsstecker 19 mit einem Ziehring 20 vorgesehen. Der Stekker 19 ist durch öffnungen in der Kappe 14 der Hülse 3 des Kragens 4 und des Röhrchens 11 gesteckt und mittels einer Sicherheitsvorrichtung, z. B. eines kleinen Splintes 21, gegen ungewolltes Herausziehen gesichert.
Die Wirkungsweise der Handgranate ist folgende:
Man nimmt den Granatenkörper 1 in die eine Hand, wobei man die Schenkel 16 gegen den Granatenkörper festklemmt und die Federenden 17 in die Rasten 18 eindrückt. Nachdem man zuvor den Splint 21 entfernt hat, zieht man mittels des Ringes 20 den Stecker 19 aus dem Granatenkörper heraus, so daß dieser zum Werfen bereit ist. Wenn man nun die Granate fortwirft, überwindet die Schraubenfeder 15 die Kraft der Schenkel 16, so daß die Kappe 14 mit dem an ihm befestigten Röhrchen 11 und den Schenkeln 16 zusammen mit der Schraubenfeder 15 herausgetrieben werden, wobei die Streichflächen der Zungen 12 an dem Kopf 9 entlangstreichen und diesen zur Zündung bringen. Nach einer gehörigen Zeit zündet die Verzögerungsladung 8 auch die Sprengladung 5, wobei durch Explosion dieser Ladung die Papierhülse 3 aufreißt und der Körper 1 zu einer Pulverwolke auseinanderfällt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Für Übungszwecke bestimmte Handgranate, deren Körper in einer für eine Signalübungspatrone bekannten Weise aus Pulver, z. B. Tonpulver, besteht, das mit einer wasserdichten dünnen Schicht, beispielsweise aus Kunststoff, umgeben und mit einer federbelasteten, bei Nichtgebrauch gesicherten Abwurfkappe versehen ist, ■die mit einer aus einem Reibzünder bestehenden Zündvorrichtung zusammenwirkt und mit als Blattfedern ausgeführten Schenkeln verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (16) der Abwurfkappe (14), wenn die Kappe auf den Granatenkörper (1) aufgesetzt ist, an diesem anliegen und dabei nur derart federnd am Granatenkörper eingreifen, daß die Kraft der auf die Kappe (14) wirkenden Abwurffeder (15) nach Entfernen einer Sicherung (19) und nach Loslassen der Schenkel (16) beim Werfen der Granate (1) die Kraft der als Blattfedern ausgebildeten Schenkel überwindet, worauf die Abwurfkappe (14) von der sich ausdehnenden Abwurffeder (15) fortgeschleudert und der mit ihr zusammenwirkende Reibzünder zur Zündung gebracht wird.
2. Handgranate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Reibzünder derart ausgebildet ist, daß die unter Federwirkung stehende, im Bedarfsfall den Granatenkörper verlassende Vorrichtung ein Röhrchen (11) aufweist, das mit einwärts federnden ■ Streichflächen (12) versehen ist, die beim Loslassen der Schenkel (16) unter Einwirkung der Feder (15) an einem Zündelement (9) entlangstreichen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
österreichische Patentschrift Nr. 105 505;
französische Patentschrift Nr. 495 923;
britische Patentschrift Nr. 547 239;
USA.-Patentschrift Nr. 1 272 759.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009· 508/55 4.60
DE1956H0027628 1955-07-21 1956-07-19 UEbungshandgranate, deren Abwurfkappe auf die Zuendvorrichtung wirkt Pending DE1081354B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL199081A NL94535C (nl) 1955-07-21 1955-07-21 Handgranaat

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1081354B true DE1081354B (de) 1960-05-05

Family

ID=9771169

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1956H0027628 Pending DE1081354B (de) 1955-07-21 1956-07-19 UEbungshandgranate, deren Abwurfkappe auf die Zuendvorrichtung wirkt

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE581766A (de)
DE (1) DE1081354B (de)
GB (1) GB893080A (de)
NL (1) NL94535C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2447534A1 (fr) * 1979-01-24 1980-08-22 Lacroix E Grenade d'exercice
DE3541399A1 (de) * 1985-11-22 1987-05-27 Buck Chem Tech Werke Uebungsladungsaufbau fuer mittelkalibrige bis grosskalibrige geschosse

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1272759A (en) * 1918-02-04 1918-07-16 John F C Yttrup Hand-grenade.
FR495923A (fr) * 1917-07-17 1919-10-22 Cesare Calderoni Bombe à main
AT105505B (de) * 1925-02-26 1927-02-10 Franz Voelk Signalübungspatrone.
GB547239A (en) * 1941-03-17 1942-08-19 James Knights Trench Improvements in hand grenades for the purpose of practice

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR495923A (fr) * 1917-07-17 1919-10-22 Cesare Calderoni Bombe à main
US1272759A (en) * 1918-02-04 1918-07-16 John F C Yttrup Hand-grenade.
AT105505B (de) * 1925-02-26 1927-02-10 Franz Voelk Signalübungspatrone.
GB547239A (en) * 1941-03-17 1942-08-19 James Knights Trench Improvements in hand grenades for the purpose of practice

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2447534A1 (fr) * 1979-01-24 1980-08-22 Lacroix E Grenade d'exercice
DE3541399A1 (de) * 1985-11-22 1987-05-27 Buck Chem Tech Werke Uebungsladungsaufbau fuer mittelkalibrige bis grosskalibrige geschosse

Also Published As

Publication number Publication date
BE581766A (nl) 1960-02-18
NL94535C (nl) 1960-06-15
NL199081A (de) 1960-06-15
GB893080A (en) 1962-04-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2134945A1 (de) Geschoß mit einem Geschoßmantel
DE2842797C2 (de) Wurfkörper
DE1241315B (de) UEbungshandgranate
DE705559C (de) Aufschlagzuender fuer Drallgeschosse
DE1453821C3 (de) Morse rubungsgranate
DE1081354B (de) UEbungshandgranate, deren Abwurfkappe auf die Zuendvorrichtung wirkt
DE2535704A1 (de) Patrone fuer faust- und schulterwaffen
DE1578445C3 (de) Zünder für Drallgeschosse
CH632589A5 (de) Uebungs-handgranate.
DE612042C (de) Schlagzuender fuer Granaten und andere Geschosse
DE102014012755B4 (de) Munition zum Markieren einer Zielperson
AT223076B (de) Handgranate
DE502633C (de) Schlagzuender fuer Bomben und Geschosse jeder Art
DE502632C (de) Zuender, insbesondere fuer Handgranaten
DE480271C (de) Granate
DE520591C (de) Einrichtung zum mechanischen Zuenden von Seeminen
DE425396C (de) Geschosszuender
DE206434C (de)
DE7528912U (de) übungsgeschoB
DE945290C (de) Patrone fuer Bolzenschiessvorrichtungen
DE511180C (de) Doppelt wirkender Zuender mit einstellbarer Zuenddauer
DE512856C (de) Abzugsorgan fuer Handgranaten
DE386980C (de) Wurfgranate mit zwei gegeneinander beweglichen Teilen
DE346108C (de) Aufschlagzuender
AT293918B (de) Brennbare Geschoßhülse, insbesondere für eine eine pyschologische Wirkung hervorrufende Granate