DE108095C - - Google Patents

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DE108095C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A25/00Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
    • F41A25/10Spring-operated systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schüsswaffen, Geschosse, Verschanzung
FRIED. KRUPP in ESSEN. Schufsbremse für Geschütze.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1899 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Schufsbremseii für Geschütze, bei denen eine Feder durch den beim Schufs zurücklaufenden Theil des Geschützes gespannt wird, um nach Beendigung des Rücklaufes die Feuerstellung des Geschützes wieder herbeizuführen.
Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wird die Bewegung des zurücklaufenden Geschütztheiles vielfach unmittelbar auf die Feder übertragen. Namentlich geschieht dies bei denjenigen Geschützen, bei welchen das Rohr gegen die Laifete zurückläuft. Ist nun die Länge des Rücklaufes sehr grofs, so mufs man, da das Mafs der Zusammenpressung der Feder begrenzt ist, sehr lange Federn verwenden, welche nicht nur schwierig unterzubringen sind, sondern auch wegen der zur Führung der Feder nothwendigen Gestänge das Geschützgewicht erheblich vermehren. Diese Uebelstände sollen gemäfs der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden werden, dafs behufs Verkürzung des Federhubes die Bewegung des zurücklaufenden Theiles des Geschützes durch einen Seilzug mit loser Rolle auf die zum Wiedervorbringen bestimmte Feder übertragen wird.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise an einer Laffete mit Rohrrücklauf veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι einen Längsschnitt durch die Oberlaffete mit Geschützrohr in Ansicht,
Fig. 2 die zugehörige Vorderansicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Oberlaffete,
Fig. 4 eine Vorderansicht mit theilweise weggeschnittener Wiege,
Fig. 5 eine zum Theil im Schnitt gezeichnete Darstellung eines Theiles der Oberlaffete.
Das Geschützrohr α gleitet in bekannter Weise mit seinen Leisten b in entsprechenden Führungsnuthen der Wiege c, die mittelst der Schildzapfen d in der Gabel e gelagert ist. Letztere ist mittelst eines senkrechten Zapfens ρ in der nicht dargestellten Unterlaffete gelagert. In der Wiege c ist der Bremscylinder f befestigt, in welchem sich der mit dem Geschützrohr fest verbundene Bremskolben g bewegt. Der Bremscylinder und seine rohrförmige Verlängerung sind von der Feder h umgeben, die sich mit dem einen, nach dem Bodenstück des Geschützrohres hin gelegenen Ende gegen ein festes Widerlager der Wiege c und mit dem anderen Ende gegen einen auf dem Bremscylinder gleitbaren ringförmigen Rollenträger i stützt. Auf den Zapfen k des Rollenträgers ist je eine Seilrolle I drehbar, über die je ein Seil m führt, welches mit dem einen Ende an Lappen η des Geschützrohres und mit dem anderen Ende an Lappen 0 der Wiege befestigt ist.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Läuft das Geschützrohr infolge des Schusses zurück, so nimmt dasselbe aufser dem Kolben g der Rücklaufbremse vermittelst der Seile m den Rollenträger i mit, so dafs die Feder h gespannt wird. Hierbei legt der Rollenträger i nur einen halb so langen Weg als das Geschützrohr zurück, in ähnlicher Weise wie beim einfachen Flaschenzug die lose Rolle nur die Hälfte des Weges der Zugkraft zurücklegt. Dementsprechend ist auch der Hub der
Feder nur halb so grofs als derjenige, welcher bei directer Uebertragung des Rücklaufes auf die Feder entstehen würde. Man ist daher bei entsprechender Wahl der Stärke der Feder in der Lage, die Länge derselben auf die Hälfte herabzumindern, ohne dafs dadurch in dem Betrage der durch die Feder aufgespeicherten Rückstofsarbeit eine Verminderung eintritt. Durch die Wiederausdehnung der Feder wird das Geschützrohr wieder in die Feuerstellung vorgeschoben. Ohne aus dem Bereich der vorliegenden Erfindung herauszutreten, könnte anstatt der beiden Seilrollen auch nur eine angewendet werden; ebenso könnte anstatt des einfachen Flaschenzuges ein mehrfacher zur Verwendung kommen, wodurch je nach der Anzahl der verwendeten Rollen die Länge der Feder auf 1Z4, l/0 u. s. w. der bei directem Angriff erforderlichen Länge verringert werden könnte. Auch ist es für die Wirkung der Einrichtung gleichgültig, ob die Feder an der Wiege oder an einer anderen Stelle des Geschützes, z. B. in dem Laffetenkörper untergebracht wird. Ebenso ist die Erfindung für den Fall anwendbar, wo das Geschützrohr unverschiebbar in der Laffete ruht, und die ganze Laffete unter Anspannung einer Feder gegen einen in den Erdboden eingetriebenen Sporn zurückläuft.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Schufsbremse für Geschütze, dadurch gekennzeichnet, dafs die Bewegung des rücklaufenden Theiles des Geschützes durch einen Seilzug mit loser Rolle auf die zum Wiedervorbringen bestimmte Feder übertragen wird, um den Hub und damit die Länge der Feder zu verringern.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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