DE1080529B - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd

Info

Publication number
DE1080529B
DE1080529B DED31036A DED0031036A DE1080529B DE 1080529 B DE1080529 B DE 1080529B DE D31036 A DED31036 A DE D31036A DE D0031036 A DED0031036 A DE D0031036A DE 1080529 B DE1080529 B DE 1080529B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
anthraquinone
esters
solubility
ester
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED31036A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gerhard Kaebisch
Dr Siegmar Laeufer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DED31036A priority Critical patent/DE1080529B/de
Publication of DE1080529B publication Critical patent/DE1080529B/de
Priority to CH522460A priority patent/CH385176A/de
Priority to GB2367360A priority patent/GB908193A/en
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/022Preparation from organic compounds
    • C01B15/023Preparation from organic compounds by the alkyl-anthraquinone process

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd nach dem Anthrachinonverfahren durch Verwendung einer Gruppe von neuartigen Reaktionsträgern.
  • Bekanntlich wird bei dem genannten Verfahren ein Derivat des Anthrachinons, der Reaktionsträger, in einem Lösungsmittel gelöst, und die so erhaltene Arbeitslösung wird dann in Gegenwart eines Kata-Ivsators so weit hydriert, daß etwa 50% des Chinons in das entsprechende Hydrochinon übergeführt werden. In der Oxydationsstufe wird die Arbeitslösung mit einem sauerstoffhaltigen Gas behandelt, wobei sich. das ursprünglich verwendete Chinon zurückbildet, während gleichzeitig Wasserstoffperoxyd entsteht, das in der Arbeitslösung vorerst gelöst ist und anschließend in der Extraktionsstufe mit Wasser ausgewaschen wird.
  • Das Anthrachinonverfahren kann erst dann wirtschaftlich tragbar gestaltet werden, wenn es gelingt, in der Arbeitslösung eine hohe Wasserstoffperoxydkonzentration zu erreichen. Nur so ist es wegen der verfahrenstechnisch sehr schwierigen Extraktion überhaupt erst möglich, auch eine verhältnismäßig hohe Wasserstoffperoxydkonzentration im wäßrigen Extrakt zu erhalten. Voraussetzung für einen hohen Wasserstoffperoxydgehalt in der Arbeitslösung ist aber eine entsprechend hohe Löslichkeit des Reaktionsfrägers in dem Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch. Zur Erzielung der hohen Anthrachinonlöslichkeit ist eine Reihe von Verfahren vorgeschlagen worden, die sich in zwei Gruppen einteilen lassen: Zu der ersten Gruppe gehören alle diejenigen Verfahren, die sich spezieller Lösungsmittel bzw. Lösungsfnittelgemische mit bevorzugtem Lösevermögen für Anthrachinone oder Anthrahydrochinone bedienen. Als Lösungsmittel- kennt man Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ketone, Carbonsäureester, Pho--Qphorsäureester und Äther. Nicht nur innerhalb der einzelnen Verbindungsklassen, sondern auch durch Kombination von Lösungsmitteln verschiedener Klassen gibt es viele Variotionsmöglichkeiten. Es ist daher nicht erstaunlich, daß die Zahl der Verfahren der ersten Gruppe bereits sehr groß ist und durch neue Verfahren ständig vergrößert wird. Verfahren dieser Gruppe sind z. B. in den deutschen Patentschriften 942 807, 888 840, 833 953, 834 094 beschrieben.
  • Zu der zweiten Gruppe gehören Verfahren, bei nen spezielle Anthrachinonderivate mit bevorzugt hoher Löslichkeit als Reaktionstrager für den Kreis#-laufprozeß verwendet werden. Während allgemein in technischen Anlagen das 2-Äthylanthrb#chinon benutzt wird, wird in dein deutschen Patent 892 747 das 2-tert.Butylanthrachinon als Reaktionsträger vorgeschlagen. In der deutschen Auslegeschrift 105.1257 wird gezeigt, daß hetero-nukle-ar-disubstituierte Alkylanthrachinone sowohl eine ausgezeichnete Löslichkeit besitzen als auch eine hohe Beständigkeit gegenüber einer Überhydrierung aufweisen. In der britischen Patentschrift 803 121 werden die Ester der Anthrachinon-2-sulfosäure als Reaktionsträger genannt, während die belgische Patentschrift 561566 ein Verfahren beschreibt, in dem nahezu eutektische Gemische mehrerer Alkylanthrachinünderivate als Reaktionsträger Verwendung finden.
  • Es wurde nun gefunden, daß Ester ein- oder mehrbasischer Anthrachinoncarbonsäuren oder Tetrahydroanthrach-inoncarbonsäuren ausgezeichnete Reaktionsträger sind. Hierbei kann man Ester von Anthrachinonmonocarbonsäuren oder Anthrachitiondicarbonsäuren verwendeft. Die alkoholische Komponente des Esters kann einbasisch, zweibasisch oder mehrbasisch sein, geradkettig oder verzweigt oder auch eine aro#-matische oder cycloaliphatische Gruppe enthalten.
  • Diese -Ester können für sich, im Gemisch miteinander und/oder im Gemisch mit anderen Anthrachinonderivaten verwendet werden. Besonders gute Erfolge werden erzielt, wenn man eutektische oder nahezu eutektische Gemische nimmt.
  • Ausgezeichnet geeignet sind Ester der Anthrachinon-2-carbonsäuren.
  • Gute Erfolge &zielt man, wenn man Ester der Anthrachinoncarbonsäuren mit einwertigen verzweigten Alkoholen mit 5 bis 11 C-Atomen oder mit 2-Äthylhexanon verwendet.
  • Die genannten Ester können als Lösung in allen bisher bekannten Lösungginitteln, angewendet werden. Gute Ergebnisse werden erhaltm, wenn als Bestandteil des Lösungsmittelgernisches ein Alkohol verwendet wird, der gleichzeitig die Alkoholkomponente des Esters ist.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich. Im einzelnen sei hierzu bemerkt: 1. Die Ester von Anthrachinoncarbonsäuren sind in technischem Maßstab leicht und billig herzustellen. Sie werden in über 90%iger Ausbeute aus den im Handel erhältlichen Anthrachinonearbonsäuren durch Veresterung mit dein gewünschten ein- oder mehrwertigen Alkohol hergestellt.
  • 2. Die Ester der Anthrachinoncarbonsäuren sind nicht nur in der Chinonform bedeutend besser löslich als das allgemein benutzte 2-Äthylanthrachinon, sondern besitzen auch in der Hydro#hinonform eine weit bessere Löslichkeit als dieses.
  • 3. Die gute Löslichkeit der Ester in der Chinon-und der Hydrochinonform ist nicht an ein spezielles Lösungsmittel gebunden, vielmehr können alle bisher für das Anthrachinonverfahren vorgeschlagenen Lösungsmittel nach dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden.
  • 4. Die durch eventuelle Merhydrierung entstehenden Ester von Tetrahydroanthrachinoncarbonsäuren besitzen ebenfalls sowohl in der Chinon- als auch in der Hydrochinonform eine hohe Löslichkeit. Zur Vereinfachung der Terminologie wird in def Beschreibung und in den Patentansprüchen stets nur von Estern der Anthrachinoncarbonsäuren gesprochen, wobei jedoch die analogen Tetrahydroverbindungen in dieser Bezeichnung mit eingeschiossen werden sollen.
  • 5. Durch Mischungen von Estern untereinander oder durch Mischungen von Estern mit anderen an sich bekannten Reaktionsträgern hat man es in der Hand, die Chinor.löslichkeit noch weiter zu _steigern, wobei diese Mischungen bevorzugt in eutektischer oder nahezu eutektischer Zusammensetzung angewendet werden sollen. 6. Eine besonders-gute . Löslichkeit der Ester wird stets dann erreicht, wenn die zur Veresterung der Carbonsäure dienende Alkoholkomponente gleichzeitig auch ein Bestandteil des Lösungsmittels ist oder eine ähnliche Struktur besitzt.
  • 7. Die nur in Spuren eventuell auftretenden Verseifungsprodukte der Anthrachino-ncarbonsäureester üben im Kreislauf des Anthrachinonverfahrens keine vergiftende Wirkung auf den Hydrierkatalysator aus.
  • 8. Die hohe Löslichkeit der neuartigen Antlirachinonderivate bringt noch einen* großen t ' echnischen Vorteil mit sich: Man kann das Kreislaufverfahren in einer Freiluftanlage durchführen, ohne daß eine Gefahr der Auskristallisation besteht. Behälter und Rohrleitungen brauchen also nicht isoliert oder geheizt zu werden.
  • Aus den Punkten 1 bis 8 geht also hervor, daß die Reaktionsträger gemäß der Erfindung eine Verbindungsklasse darstellen, die billig, leicht herstellbar und universell verwendbar ist. Besonders hervorzuheben ist dabei die enorm hohe Löslichkeit, die es gestattet, im Kreislaufverfahren auch eine hohe H202-Konzentration zu erreichen, wodurch die verfahrenstechnisch schwierige Extraktion erleichtert wird. Man kann beim Abfließen einer konzentrierten Wasserstoffperoxydlösung aus der Extraktion gegebenenfalls auch deren Aufkonzentrierung durch Destillation ersparen, wodurch man eine Verfahrensstufe umgehen kann, die kalkulationsmäßig mit etwa 20% an den Gesamtverfahrenskosten beteiligt ist.
  • Die Löslichkeit der Carbonsäureester ist in weiten Grenzen von der Wahl der Carbonsäure und der zur Veresterung dienenden Alkoholkomponente unabhängig.
  • In der Tabelle 1 sind die Schmelzpunkte von Estern der Anthrachinon-2-earbonsäure mit primären, unverzweigten Alkoholen zusammengestellt.
    Tabelle 1
    C-Zahl des primären Alkohols
    1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12_
    F, in ' C ...... 167 1 147 116 123 92 89 77 87 92 94 92 97
    -In der Tabelle 2 sind die Schmelzpunkte von Estern der Anthrachinon-2-carbonsäure mit primären Alkoholen, aber verzweigter C-Kette zusammengestellt.
    Tabelle 2
    C-Zahl des primären Alkohols
    mit verzweigter Kette
    4 J 5 1 7 8 9
    F. in ' C 122 1 95 42 56 72
    In der Tabelle 3 sind die Schmelzpunkte von Estern der Anthrachinen-2-carbonsäure mit sekundären, unverzweigten Alkoholen zusammengestellt.
    Tabelle 3
    C-Zahl des sekundären unverzweigten
    Alkohols
    3 4 5 8 9
    F. in , C ..... 120 14 11 59 81
    Auffallend in den Tabellen 1 bis 3 ist die Tatsache, daß die Monoester besonders dann einen tiefen Schmelzpunkt haben, wenn die C-Zahl der zur Veresterung dienenden Alkoholkomponente im Bereich von etwa 5 bis 10 Kohlenstoffatomen liegt. Überraschenderweise besitzen nun die Ester mit dem tiefsten Schmelzpunkt stets auch eine bevorzugt hohe Löslichkeit in den Lösungsmitteln, die bisher für das Anthrachinonverfahren vorgeschlagen wurden.
  • In der Tabelle 4 wird die Chinonlöslichkeit von mehreren Estern bei 201 C, die tiefe Schmelzpunkte besitzen, in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus einer 40:60-Mischung Methylnaphthalin zu Octylalkohol, angegeben. Als Vergleichssubstanz wird in der Tabelle das 2-Äthvlanthrachinon mit heranzezozen.
    Tabelle 4
    Alkoholkomponente im Ester Löstidikeit
    der Anthrachinon-2-carbonsäure F. in 0 C in g/100 ml
    Lösungsmittel
    n-Heptyl ................. 77 28,2
    2-Decyl .................. 57 38,5
    2,6-Dimethylheptyl ....... 72 34,3
    2-Äthylhexyl ............. 56 68,2
    2-Oktyl .................. 56 115,8
    Vergleichssubstan.z 2-Äthylanthrachinon .... 111 - 16,1
    Die Tabelle 5 soll die universelle Verwendbarkeit der Ester bei 20'C in den gebräuchlichen Lösungsmitteln veranschaulichen, die im Anthrachinonverfahren eingesetzt werden. Dabei wird die Löslichkeit des 2-Äthylhexylesters der Anthrachilion-2-carbonsäure mit der Löslichkeit des 2-Äthylanthrachinons in verschiedenen Lösungsmitteln verglichen.
    Tabelle '5
    Löslichkeit in g/100 ml
    Lösungsmittel bei 20' C
    Lösungsmittel 2-Athyl- 2-Athyl-
    anthra- hexylester
    chinon
    a-Methylnaphthalin ....... 36,5 127,6
    Methylnaphthalin-Octyl-
    alkohol ................. 16,1 68,2
    Methylcyclohexanolacetat 6,5 25,8
    Methylnaphthalin-Tri-
    octylphosphat-Mischung
    (50: 50) ................ 10,2 58,7
    Durch Veresterung von Anthrachinondicarbonsäuren, z. B. der 2,3-Anthrachinonearbonsäure, erhält man Reaktionsträger, deren molare Löslichkeit wegen des relativ hohen Molgewichtes der entstehenden Verbindung zwar nicht ganz so gut ist wie die molare Löslichkeit der analogen Verbindungen, die sich von der Monocarbonsäure ableiten. Die Verbindungen sind aber hinsichtlich ihrer Löslichkeit dem 2-Äthylanthrachinon überlegen, wenn das Lösungsmittel als Mischungskomponente einen Alkohol oder einen Ester enthält.
  • Durch Veresterung von Diolen mit Mono-Anthrachinonearbo.nsäliren erhält maii Reaktionsträger, deren Molgewicht ungefähr doppelt so hoch ist wie das Molgewicht von Estern einwertiger Alkohole mit Mono-Anthrachinoncarbonsäuren. Wenn auch die ino-Iaren. Löslichkeiten der Diester nicht besonders hoch sind, so bleibt doch zu bedenken, daß pro Mol des Diesters im Kreislauf durch aufeinanderfolgende Hydrierung und Oxydation 2 Mol Wasserstoffperoxyd gebildet werden, so daß insgesamt gesehen eine gute Brauchba,rkeit der Diester als Reak-tionsträger resultiert.
  • Die untersuchten Diester hatten folgende Schmelzpunkte: 2-Anthrachinonearbonsäure, zweifach verestert mit Butandiol-1,4, F. 105 bis 107'C; 2-Anthrachinc>ncarbonsäure, zweifach verestert mit Nonandiol-1,9, F. 1581 C.
  • Durch Kombination von ein- oder inehrbasischen Carbonsäuren, die mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen verestert werden, können die verschiedenartigsten Reaktionsträger synthetisiert werden. Diese Synthesen sind gewöhnlich leicht durchzuführen. Die Veresterungsreaktion ist daher auch in technischem Maßstab eine einfach durchzuführende Operation. Auch die Veresterung von Ätheralkoholen, Esteralkoholen usw. führt zu brauchbaren Reaktionsträgern.
  • Die Vielseitigkeit in der Wahl des geeigneten Reaktionsträgers wird noch dadurch erhöht, daß man durch Mischungen verschiedener Ester untereinander oder durch Mischungen von Estern mit an sich bekannten Reaktionsträgern die Löslichkeit in den üblichen Lösungsmitteln noch erhöhen kann. Die Löslichkeitserhöhung tritt besonders dann stark her-vor, wenn die Mischung eine nahezu eutektische Zusammensetzun 'g hat. Aus der Tabelle 6 geht her-vor, daß die Löslichkeit des Eutektikums bei 20' C in einer 40:60-Mischung Methvlnaphtha.Iin bedeutend höher ist als die Löslichkeit der Einzelkomponente mit der höchsten Löslichkeit.
    Tabelle 6
    Löslichkeit
    g/100 ml Lösungs-
    mittel in Methyl-
    Reaktionsträger F. in 0 C naplithalin-Octyl-
    alkohol
    (40: 60-Mischung)
    1. Anthrachinoncarbon-
    säurehexylester ...... 89 18,9
    2. Anthrachinoncarbon-
    säureoctylester ....... 87 11,0
    3. Eutektikum aus 1 und 2
    87,5 Gewichtsprozent 1 61 bis-63 44,5
    12,5 Gewichtsprozent 2
    In der Tabelle 7 sind die Werte für 20' C zusammengestellt, die ein Entektikum besitzt, das aus 2-Äthylanthrachinon (40 Gewichtsprozent) und Anthrachinon-2-carbofisäure-n-anlylester (60 Gewichtsprozent) zusammengesetzt ist.
    Tabelle 7
    Löslichkeit
    g1100 ml Lösungs-
    Reaktionsträger F. in 0 C mittel in Methyl-
    naphthalin-Oetyl-
    alkohol.
    (40:60-hfischung)
    1. 2-Äthylanthrachinon 111 16,1
    2. Anthrachinon-
    2-carbonsäure-
    n-amylester .......... 92 11,7
    3. Eutektikum aus 1 und 2
    40 Gewichtsprozent 1. . 64 47,2
    60 Gewichtsprozent 2.. 1 -
    In den bisherigen Beispielen und Tabellen wurde nur auf die Löslichkeit-en der Ester in der Chinonform eingegangen. In der Tabelle 8 wird schließlich gezeigt, daß auch die Ester in der Hydrochinonform eine überragend hohe Löslichkeit aufweisen und denbisher bekannten Reaktionsträgem in manchen Fällen um ein Vielfaches überlegen sind. Die Löslichkeit wurde bei 30'C und nach einem 24stündigen Stehen bestimmt. Als Lösungsmittel diente wiederum eine 40:60-Mischung aus Methylnaphthalin-Octylalkohol. Vergleichssubstanz: Äthylanthrachinon.
    Tabelle 8
    Löslichkeit der
    Hydrochinonform
    Reaktionsträger bei 30' C nach
    24 Stunden in
    g/100 ml Lösungs-
    mittel
    2-Äthylanthrachinon ............ 4,8
    Amthrachinon-2-carbonsäure-
    äthyl-hexylester ............... 10,5
    Eutektikum nach Tabelle 6 ...... 21,3
    Eutektikum nach Tabelle 7 ...... 19,5
    Auch Diester der Anthrachinondicarbonsäuren sind hervorragend geeignet, da sie sowohl in der Chinonform wie in der Hydrochinonform eine sehr hohe Löslichkeit besitzen. So ist z. B. der Bis-(2-äthylhexanol)-ester der 2,3-Anthrachinondicarbonsäure bei Zimmertemperatur flüssig und in jedem Verhältnis mischbar mit Benzol, Methylcyclohexanolacetat und in einem Gemisch von 40 Teilen Methylnaphthalin und 60 Teilen Äthylhexanol. In der Hydrochinonform sind 25,6 g dieses Esters bei 30' C in 100 cm3 einer Mischung aus 40 Teilen Methylnaphthalin und 60 Teilen Äthylhexanol löslich, also etwa das Fünffache des 2-Äthyl-hydroanthrachinons.
  • .Ebenfalls gut geeignet sind die Ester der Anthrachinon-2-carbonsäure mit cycloaliphatischen und aromatischen Alkoholen.
    Tabelle 9
    Löslichkeit
    g/100 nil
    Lösung in
    Alkoholkomponente EinOC Methyl
    naphthalin-
    lAthylhexanol
    (40:60)
    I Cyclohexanol .......... 118,5 17,5
    II 6-Phenyläthylalkohol ... 136,5 3,0
    III Entektikum aus
    4911hy 1 und
    51'% II ............... 86,5 18,5
    Beispiel 1 Es wird eine Arbeitslösung hergestellt, die 100 g 2-Athylanthrachinon im Liter enthält. Das Lösungsmittel besteht aus einer 30-JO-Mischung Methylnaphthalin zu Octylalkohol. Die Arbeitslösung wird derart im Kreislauf gefahren, daß der stündliche Fluß 10 1 beträgt. In der Hydrierapparatur wird die Lösung in Gegenwart eines Hydrierkatalysators so weit hydriert, bis 50% des Äthylanthrachinons in die Hydrochinonforin übergeführt worden sind. Der Hydrierkatalysator wird in der nächsten Stufe abfiltriert. Nach der Oxydation mit Luft in einem Begasungsrohr enthält die Arbeitslösung etwa 7,2 g H202 im Liter. Die Extraktion wird in einer Siebbodenkolonne durchgeführt, in der eine über 98%ige Auswaschung gelingt. Zum Auswaschen von 20 Teilen organischer Phase wird 1 Teil Wasser benutzt, das sich in der Kolonne mit H202 belädt. Man erhält stündlich 570 cm3 einer 12,3gewichtsprozentigen H2 02-Lösung.
  • Beispiel 2 Es wird eine Arbeitslösung hergestellt, die 270 g Anth,rachinc,n-2-earbonsäure-äthylhexylester im Liter enthält. Das Lösungsmittel besteht aus einer 30:70-Mischung Methylnaphthalin zu Äthylhexaüol. Die Arbeitslösung wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur im Kreislauf gefahren, wobei ebenfalls ein stündlicher Fluß von 10 1 eingehalten wird. Bei. 5011/oiger Hydrierung enthält die Arbeitslösung nach der Oxydation 12,6 g H2 02 im Liter. Bei der Extraktion, die ebenfalls nach Beispiel 1 durchgeführt wird, erhält man stündlich 620 cm3 einer 20gewichtsprozentigen H202-Lösung.
  • Benutzt man in der Extraktionsstufe 1 Teil Wasser zum Auswaschen von 30 Teilen organischer Phase, so erhält man stündlich nach Beispiel 1: 403 em3 H2 02 (17,4 Gewichtsprozent), nach Beispiel 2: 453 CM3 H2 02 (27,1 Gewichtsprozent) -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE-. 1. Verfahren zur HersteUng von Wasserstoffperoxyd nach dein Anthrachinonverfahren, dadurck gckennzcidmct, daß man Ester ein- oder mArbasischer Anthrachinoncarbonsäuren oder Tetrahydroanthrachinoncarbonsäuren für sich allein oder als Estergemisch oder im Gemisch mit an sich bekannten Anthrachinonderivaten als Reaktionsträger verwendet. 2. -Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Reaktionsträgergemische eutektische oder nahezu eutektische Zusammensetzung haben. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ester oder das Estergemisch in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch anwendet, das denselben Alkohol enthält, der die alkoholische Komponente des Esters bildet.
DED31036A 1959-07-08 1959-07-08 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd Pending DE1080529B (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED31036A DE1080529B (de) 1959-07-08 1959-07-08 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
CH522460A CH385176A (de) 1959-07-08 1960-05-06 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
GB2367360A GB908193A (en) 1959-07-08 1960-07-06 Improvements in processes for the manufacture of hydrogen peroxide

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED31036A DE1080529B (de) 1959-07-08 1959-07-08 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1080529B true DE1080529B (de) 1960-04-28

Family

ID=7040749

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED31036A Pending DE1080529B (de) 1959-07-08 1959-07-08 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd

Country Status (3)

Country Link
CH (1) CH385176A (de)
DE (1) DE1080529B (de)
GB (1) GB908193A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP6972801B2 (ja) * 2017-09-08 2021-11-24 三菱瓦斯化学株式会社 過酸化水素製造用作動溶液の調製方法

Also Published As

Publication number Publication date
CH385176A (de) 1964-12-15
GB908193A (en) 1962-10-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1593216C3 (de) Nicht ionogene oberflächenaktive Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3308922A1 (de) Verfahren zur herstellung von fettsaeureestern der ascorbinsaeure
DE1261838B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
DE1239682B (de) Verfahren zur Herstellung von 6-O-Ascorbin-saeure- und Isoascorbinsaeuremonooleat
DE1080529B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
AT219560B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
DE1286692B (de) Kosmetische, pharmazeutische oder schuetzende Mittel zur Aufbringung auf die Haut sowie Salbengrundlagen
DE953790C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
DE1811478C3 (de) Hydroxylierte Verbindungen, deren Herstellung und diese enthaltende Mittel
DE942807C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch abwechselndes Hydrieren und Oxydieren von Alkylanthrachinonen
AT211790B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
AT159378B (de) Verfahren zur Darstellung von Estern polycyclischer Oxyverbindungen.
AT222100B (de) Verfahren zur Herstellung neuer saurer Ester
DE1173473B (de) Verfahren zum Herstellen von aliphatischen oder aromatischen Carbonsaeureestern
DE1595545A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyalkylenterephthalaten
DE933088C (de) Kreislaufverfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
DE1155112B (de) Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeureestern
DE857996C (de) Verfahren zur Herstellung von Leukoschwefelsaeureestersalzen aus schwer veresterbaren Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE963150C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
AT205458B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
DE910293C (de) Verfahren zur Entfernung von sauren Anteilen aus rohen Carbonsaeureestern
AT201562B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
AT202973B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd mit Hilfe von Alkylanthrachinonen
DE275932C (de)
AT159962B (de) Verfahren zur Darstellung von Estern der Nebennierenrindenhormone bzw. weitgehend gereinigter Nebennierenrindenhormone.