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Karteikasten und Abstützplatten Die Erfindung bezieht sich auf einen
Karteikasten und Abstützplatten mit je einem Abstandshalter an deren Seitenkanten
und mit Längsaussparungen von vorbestimmter Tiefe im Kastenboden als Führung für
die über die Fußkante jeder Abstützplatte hinaus verlängerten, quer zur Umlegerichtung
beidseitig abgeschrägten Fußenden der Abstandshalter nach Patent 885090.
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Durch die Verlängerung der Fußenden der Abstandshalter bis unterhalb
des die Karteikarten tragenden Kastenbodens wird die Schwenkachse jeder Abstützplatte
tiefer gelegt als die der Karteikarten. Dadurch wird bei je zwei auseinandergeschwenkten
Abstützplatten in Höhe des Kastenbodens genügend Raum für die Fußränder der dazwischengestellten
Karteikarten geschaffen, so daß ein Zusammenpressen und damit ein Hochklettern dieser
Karteikarten vermieden ist. Die Karteikarten können bequem aufgeschlagen und eine
gewünschte Karteikarte kann leicht herausgenommen und wieder eingefügt werden.
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Bei großer Stapellänge der in verhältnismäßig langen Karteikästen
ungestaffelt hintereinanderstehenden Abstützplatten hat es sich jedoch herausgestellt,
daß die Abstützplatten beim Verschwenken bzw. Aufschlagen über ihre Abstandshalter
einen großen Druck aufeinander ausüben, wodurch sie sich gegenseitig und in der
Höhenlage verschieben. Beim Zurückschwenken müssen sie daher durch besondere Handgriffe
wieder in ihre übersichtliche Ausgangsstellung zurückgebracht werden. Das gegenseitige
und die Übersicht erschwerende Verschieben wird hierbei insbesondere noch dadurch
begünstigt, wenn die Abstandshalter an den Seitenkanten der Abstützplatten von einem
durch die Witterung beeinflußbaren Werkstoff, z. B. Holz, gebildet werden.
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Es sind zwar Karteikästen mit Abstützplatten bekanntgeworden, die
mittels je einer in Ansätzen ihrer Fußkante vorgesehenen Querstange unterhalb des
Kastenbodens verschiebbar gehaltert werden. Hierzu ruhen die Querstangen in dicht
aufeinanderfolgenden, im Querschnitt etwa halbkreisförmigen Rasten einer im Karteikasten
symmetrisch zu dessen Längsmitte verlaufenden Schiene, welche höhenverstellbar ausgebildet
ist. Durch Absenken der Schiene können die Abstützplatten in eine neue Lage verschoben
werden, in welcher ihre Querstangen durch Anheben der Schiene zwischen dieser und
dem Kastenboden festgeklemmt werden. Diese bekannten Abstützplatten haben jedoch
an ihren Seitenkanten keine Abstandshalter. Sie folgen auch nur in größeren Abständen
aufeinander und dienen lediglich zur Unterteilung von Steilkarteien. Ihre Halterung
erfordert eine baulich umfangreiche, den Karteikasten. verteuernde Vorrichtung.
Abgesehen davon tritt bei diesem bekannten Karteikasten infolge der andersartigen
Gestaltung das bei den Abstützplatten nach dem Hauptpatent bestehende Problem überhaupt
nicht auf.
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Schließlich sind auch Karteikästen und Abstützplatten bekanntgeworden,
die an den Seitenkanten im Bereich ihres Fußrandes seitlich vorstehende Ansätze
aufweisen. Diesen Ansätzen sind in den Seitenwänden des Karteikastens unmittelbar
im Bereich des Kastenbodens Längsnuten zugeordnet, in welche die seitlichen Ansätze
hineinragen, so daß die Abstützplatten gegen Hochklettern gesichert sind. Um die
Abstützplatten am Verschieben auch in Längsrichtung des Karteikastens zu verhindern,
sind im Kastenboden, und zwar innerhalb der Längsnuten, Stifte bzw. Stege angeordnet.
Diese Stifte bzw. Stege haben einen gegenseitigen Abstand, der etwa der Dicke der
seit= lichen Ansätze entspi:icht,:-so daß die Abstützplatten praktisch in jeder
beliebigen Läge im Karteikasten gegen Verschieben in der Stapelrichtung der Karteikarten
gesichert werden können.
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Diese bekannten Abstützplatten haben von vornherein eine bestimmte
Stellung im Karteikasten, die lediglich bei wachsendem Stapel der betreffenden Karteikartengruppe
verändert wird.- Die Seitenkanten sind ohne Abstandshalter ausgeführt, die dazu
dienen, den Raum für die Karteikarten seitlich zu begrenzen. Durch die seitlichen
Ansätze im Wirkungszusammenhang mit den Stiften bzw. Stegen werden die Abstüzplatten
zwangläufig in ihrer eingestellten Lage gehalten. Sie können sich daher von vornherein
weder parallel zum Kastenboden noch senkrecht dazu verschieben, so daß auch bei
diesem bekannten Karteikasten mit Abstützplatten das bei den Abstützplatten nach
dem Hauptpatent vorhandene Problem überhaupt nicht auftreten kann.
Die
Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, den Karteikasten und die Abstützplatten
mit den Merkmalen des eingangs erläuterten Gattungsbegriffes so weiterzubilden,
daß die Abstützplatten beim Verschwenken bzw. Aufschlagen ihre Lage im Karteikasten
nicht verändern können.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jede Längsaussparung
des Kastenbodens zur Aufnahme der Fußenden der Abstandshalter zwischen den Schrägflächen
benachbarter Fußenden mindestens zweier aneinanderliegender Abstandshalter einen
Quersteg als Anschlag für die Fußenden aufweist. Hierbei ist jeder eine Längsaussparung
des Kastenbodens unterbrechende Quersteg fest bzw. auswechselbar in einer Quernut
des Kastenbodens bzw. in einer die Karteikarten tragenden Bodenleiste gehaltert
oder in der Längsaussparung um seine Längsmittelachse schwenkbar gelagert. Eine
vorteilhafte Ausbildung wird dadurch erzielt, daß mindestens der freie, in Höhe
des Kastenbodens verlaufende Längsrand jedes Quersteges im Querschnitt gesehen kegelförmig
verjüngt bzw. halbkreisförmig ausgebildet ist.
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Durch die Anordnung der Stege in den Längsaussparungen des Kastenbodens
wird der Druck zwischen den Abstandshaltern beim Verschwenken der Abstützplatten
vermindert und über die Querstege auf den Kastenboden übertragen. Der konstruktive
Aufwand hierzu ist nur gering. Insbesondere erfordern die Querstege keinerlei zusätzlichen
Platz im Karteikasten, da sie zwischen den abgeschrägten Fußenden vorgesehen werden.
Durch den erheblich verminderten Druck wird auch das Verschwenken der Abstützplatten
außerordentlich erleichtert, zumal wenn die Querstege selbst um ihre Längsachse
schwenkbar gelagert und in Höhe des Kastenbodens kegelförmig verjüngt bzw. halbkreisförmig
ausgebildet werden. Derartige Querstege können auch in Karteikästen verwendet werden,-
bei denen die Schwenkachse der Abstützplatten im Kastenboden nicht vertieft angeordnet
ist. Sie haben insbesondere noch den Vorteil, daß sie jederzeit nachträglich noch
in die Karteikästen eingebaut werden können.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen Abb. 1 und 2 eine Ansicht und eine Stirnansicht eines Quersteges
eines ersten Ausführungsbeispiels. Abb.3 eine Stirnansicht eines Quersteges eines
zweiten Ausführungsbeispiels, Abb. 4 drei Stirnansichten eines um seine Längsachse
schwenkbaren Quersteges eines dritten Ausführungsbeispiels in verschiedenen Stellungen,
Abb. 5 und 6 je eine schaubildliche Ansicht eines längsgeteilten Karteikastens im
Querschnitt mit einer eingestellten Abstützplatte und mit je einer verschiedenartigen
Ausbildung des Kastenbodens und Abb. 7 und 8 je einen Längsschnitt durch den Karteikasten
nach den Abb. 5 und 6 mit den Abstützplatten in Seitenansicht.
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Jeder Karteikasten wird in üblicher Weise von einem Kastenboden 5
gebildet, der zwei längslaufende Seitenwände 9 und zwei nicht dargestellte Stirnwände
verbindet. In dem Kastenboden 5 ist entlang jeder Seitenwand 9 eine Längsaussparung
4 vorgesehen, die eine vorbestimmte Tiefe aufweist (vgl. Abb. 5). In die Längsaussparung
4 ragt das über die Fußkante jeder Abstützplatte 2 hinaus verlängerte Fußende 8
der Abstandshalter 3 hinein. Hierbei ist jede Abstützplatte, z. B. aus Metall, Kunststoff
od. dgl., an jeder Seitenkante mit einem derartigen Abstandshalter 3 versehen. Liegen
die Abstützplatten dicht aneinander, so begrenzen die Abstandshalter 3 zwischen
je zwei benachbarten Abstützplatten 2 einen Raum, der zur Aufnahme z. B. einer Karteikartengruppe
aus seitlich gestaffelten Karteikarten dient. Da die Abstützplatten 2 um die Stirnkante
der beidseitig und quer zur Umlegerichtung abgeschrägten verlängerten Fußenden 8
der Abstandshalter schwenkbar sind, so werden die zwischen zwei Abstandshalter eingestellten
und auf dem Kastenboden 5 wesentlich höher stehenden Karteikarten zwischen den Fußkanten
der Abstützplatten 2 nicht gepreßt, solange letztere zueinander parallel und zu
den Seitenwänden des Karteikastens senkrecht verlaufen und solange insbesondere
der Stapel von Abstützplatten nicht zu groß ist.
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Die Karteikarten können auch auf der Oberseite von Bodenleisten 7
abgestellt werden, welche zugleich die zu den Seitenwänden 9 parallel verlaufenden
Längsaussparungen 6 begrenzen und auf einem wesentlich dünneren Kastenboden 5 befestigt
sind (vgl. Abb. 6). Die Ausbildung und Wirkungsweise der Abstützplatte 2 mit den
Abstandshaltern 3 an den Seitenkanten ist hierbei die gleiche wie beim Ausführungsbeispiel
nach Abb. 5. Insoweit ist der Karteikasten mit den Abstützplatten bekannt und nicht
Gegenstand der Erfindung.
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Bei größerer Länge des Karteikastens und einer dicht aufeinanderfolgenden
größeren Anzahl von Abstützplatten 2 wird zwischen den Abstandshaltern 3 auch schon
infolge des nicht unbeachtlichen Gewichts der eingestellten Karteikarten ein erheblicher
Druck erzeugt, der das Verschwenken der Abstützplatten 2 sehr erschwert, zumal wenn
sich die Abstützplatten noch etwas schräg stellen. Erfindungsgemäß werden daher
in jeder Längsaussparung bzw. Längsnut 4 bzw. 6 zwischen den Schrägflächen benachbarter
Fußenden 8 mindestens zweier aneinanderliegender Abstandshalter 3 je ein Quersteg
1 als Anschlag für die Fußenden 8 angeordnet. Ein solcher Quersteg 1 kann aus beliebigem
Werkstoff bestehen, z. B. aus Metall, Kunststoff od. dgl., und wird von schienenartigen
Plättchen gebildet, von welchem mindestens ein Längsrand etwa messerartig ausgebildet
ist, um das Einschlagen des Quersteges 1 quer zu der Längsnut bzw. der Längsaussparung
4 bzw. 6 in den Kastenboden 5 oder in eine entsprechend vorbereitete Ausnehmung
bzw. Quernut in der Bodenleiste 7 zu erleichtern. Jeder Quersteg 1 kann auch eine
der Breite des Karteikastens entsprechende Länge aufweisen, so daß für beide Längsaussparungen
des Kastenbodens immer nur ein einziger Quersteg notwendig ist. je nach der Anzahl
von Abstützplatten 2 können in jeder Längsaussparung im Abstand der mehrfachen Dicke
eines Abstandshalters 3 mehrere Querstege 1 vorgesehen werden, gegen die sich die
verlängerten Fußenden 8 der Abstützplatten 2 beim Verschwenken alr stützen.
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Das Verschwenken der Abstützplatten 2 kann noch dadurch erleichtert
werden, daß der in Höhe des Kastenbodens 5 bzw. der Oberseite der Bodenleiste 7
verlaufende freie Längsrand 1 a bzw. 1 b jedes Quersteges 1 im Querschnitt gesehen
kegelförmig verjüngt oder halbkreisförmig ausgebildet wird (vgl. Abb. 3 und 4).
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Es ist nicht erforderlich, daß die Querstege 1 in den Kastenboden
5 eingeschlagen werden. Sie können auch in Quernuten des Kastenbodens 5 auswechselbar
eingesetzt werden, wie dieses vorzugsweise bei den Bodenleisten 7 nach Abb. 6 angewendet
wird. Schließlich kann jeder Quersteg 1 auch um seine Längsmittelachse
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in den Längsaussparungen 4 bzw. 6 des Kastenbodens 5 schwenkbar gelagert werden,
wodurch sie die Schwenkbewegung der Abstützplatten bzw. ihrer Abstandshalter mitmachen
und dadurch weiterhin das Verschwenken der Abstützplatten 2 erleichtern.
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Durch die Verwendung der erfindungsgemäß ausgebildeten Querstege ist
eine besondere Halterung der Abstützplatten im Kastenboden nicht mehr notwendig.
Die Karteikästen können dadurch erheblich verbilligt werden.