DE108025C - - Google Patents

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DE108025C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65CLABELLING OR TAGGING MACHINES, APPARATUS, OR PROCESSES
    • B65C3/00Labelling other than flat surfaces
    • B65C3/06Affixing labels to short rigid containers
    • B65C3/08Affixing labels to short rigid containers to container bodies
    • B65C3/10Affixing labels to short rigid containers to container bodies the container being positioned for labelling with its centre-line horizontal

Landscapes

  • Labeling Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 81: Transportwesen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 30. September 1898 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Etikettirvorrichtung für Flaschen und andere Gegenstände, die sich leicht an irgend einer anderen Maschine anbringen läfst, in welcher der zu etikettirende Gegenstand zu irgend einem anderen Zweck behandelt wird, beispielsweise läfst sich die Etikettirvorrichtung für Flaschen an einer Maschine zum Verkorken der Flaschen anbringen, so dafs also beide Maschinen zusammenarbeiten, indem die Flasche in der einen Maschine mit dem Kork und in der anderen mit dem Etikett versehen wird.
Die Etikettirvorrichtung besteht aus ■ einem Etikeltbehälter, der an den Enden von verschiebbaren Spindeln angebracht ist, so dafs er sich hin- und herbewegen läfst, aus Andrückern, die das Etikett an die Flaschen drücken, aus Greifern, die nach Anbringung eines Etiketts die übrigen Etiketts wieder in den Behälter zurückbringen, und aus Bürsten, welche die Flasche mit dem zum Ankleben des Etiketts, erforderlichen Klebstoff versehen. Die einzelnen Theile werden dadurch in Bewegung gesetzt, dafs die Vorrichtung gegen die Flasche hin bewegt, sowie gegen dieselbe gedrückt und schliefslich wieder zurückgeführt wird.
Auf beiliegender Zeichnung zeigen
Fig. ι die Vorrichtung im senkrechten Schnitt von der Seite,
Fig. 2 im Grundrifs,
Fig. 3 von vorn nach Linie a-b der Fig. 2,
Fig. 4 und 5 in verschiedenen Lagen von oben, während
Fig. 6, 7 und 8 Abänderungen der Vorrichtung darstellen.
Das Gestell der Vorrichtung besteht aus einem dauerhaften Querstück 1, das mit einem Ohr 2 und mit einem durch letzteres gehenden Bolzen 3 versehen ist, die beide dazu dienen, die Vorrichtung an einem (auf der Zeichnung nicht dargestellten) Hebel oder dergl. zu befestigen, durch welchen dieselbe gegen die Flasche und wieder zurückgeführt werden kann. Die Flasche ist durch den Kreis 4 angedeutet. An dem Querstück 1 befinden sich vier federnde Arme 5, 5 und 6, 6, die paarweise an je einer Seite der Vorrichtung liegen, und zwar dicht hinter einander. Das freie Ende der äufseren Arme ist gegen die Mitte der Vorrichtung im Winkel gebogen und an der Aufsenseite theils mit abgeschrägten Warzen oder Vorsprüngen 7, 7 und theils mit Bürsten 8, 8 versehen. Letztere sind mittelst Zapfen 9, 9 (Fig. 3) an den Armen 5, 5 drehbar befestigt und nach vorn gerichtet, so dafs sie die Flasche treffen können, wenn sich die Vorrichtung gegen dieselbe bewegt. Eine um den Drehzapfen gewundene Feder 10 stellt die Bürste so zu dem Arm 5, wie es die Fig. 4 und 5 zeigen. Der Körper der Bürsten besteht aus hohlen Armen, in welche die zum Zuführen des Kleisters, Gummis und dergl. dienenden Schläuche 11, 11 münden. Das vordere Ende der Arme 6, 6 ist ebenfalls gegen die Mitte der Vorrichtung hin umgebogen und bildet di-e zum Erfassen der Etiketts dienenden Greifer, wie noch näher beschrieben werden wird. Zwischen den Armen 6, 6 befindet sich der Etikett-
behälter 12. Derselbe besteht aus einem kurzen Blechrohr von länglich runder oder anderer, der Gestalt der zur Verwendung kommenden Etiketts entsprechender Form. Das Blechrohr ist am vorderen Ende mit seitlichen bogenförmigen Ausschnitten versehen, während die dadurch gebildeten, oben und unten hervorragenden Theile des Rohres entsprechend dem Querschnitt der Flasche ausgeschnitten sind; am hinteren Ende ist der Behälter unten etwas nach hinten verlängert. Der Etikettbehälter wird getragen von den Spindeln 13, 13, die verschiebbar das Querstück 1 durchlaufen und von Schraubenfedern 13*, 13 x umgeben sind, die den Behälter nach vorn gedrückt halten. Im Behälter befindet sich der Schiebeboden 14, der an der das Querstück 1 durchdringenden Stange 15 angebracht ist und von der um die letztere gewundenen Schraubenfeder 1 5 x nach vorn gedrückt wird. Die Schiebestange 15 ist hinten in eine Handhabe 16 umgebogen, um das Zurückziehen des Bodens 14 zu ermöglichen. Das vordere Ende des Etikettbehälters ist von zwei einen Ring bildenden Bogen 17,17 umgeben, die mit ihren Enden an kleinen Gleitstücken 18, 18 befestigt sind. Die Gleitstücke 18, 18 sind oben bezw. unten am Etikettbehälter in Führungen 19, 19 angebracht. Jedes Gleitstück 18 läfst sich eine kurze Strecke am Bebälter entlang schieben und wird von einer Feder 20 zurückgehalten, die von einem an dem Gleitstück angebrachten Zapfen 21 durchdrungen wird. Fig. 1 zeigt der Deutlichkeit halber den Drehzapfen 22 des Bogens, obgleich der Schnitt im Uebrigen durch die Mittelebene der Vorrichtung gelegt ist. An den Seiten der Vorrichtung sind die Bogen 17, 17 an der Vorderkante mit je einem nach innen gebogenen. Rande 23 versehen und an der Hinterkante gelenkig mit Armen 24, 24 verbunden, die mittelst der Drehzapfen 25, 25 an den Enden eines um einen Zapfen 27 des Querstücks 1 drehbaren Waagebalkens 26 angebracht sind. Die Arme des Waagebalkens 26 sind etwas federnd. Die Arme 24, 24 werden von den Vorsprüngen 24x, 24x gesteuert, die in Nuthen an den Armen 5, 6 laufen. Die in dem Behälter 12 auf die Kante gestellten Etiketts werden durch den Druck der Feder. i5x zusammengedrückt, und zwar zwischen den Enden 6X, 6X der Arme 6, 6 und dem Boden 14. Soll der Behälter gefüllt werden, so wird der Boden 14 zurückgeschoben und die neuen Etiketts hinter die noch darin befindlichen Etiketts gesteckt. Um das Einlegen der Etiketts zu erleichtern, ist der Boden 14 an der oberen Kante entsprechend der Rundung der Etiketts ausgeschnitten und mit einem nach hinten gerichteten, ebenso abgerundeten Stück Blech 28 (Fig. 3) versehen, auf welchem die Etiketts vor dem Einschieben in den Behälter hinsichtlich ihrer Lage zu einander gleichmäfsig geordnet werden.
In der Ruhelage nehmen die Theile der Vorrichtung die in Fig. 2 gezeigte Stellung ein, nur dafs die Bürsten die in Fig. 5 angegebene Lage haben. Wenn die Vorrichtung durch den an ihr angebrachten, in der Richtung des Pfeiles 30 (Fig. 2) sich bewegenden Hebel nach der Flasche hin bewegt wird, wird die Flasche zuerst von den Bürsten berührt, die sich in die Lage nach Fig. 2 drehen. Bei der Weiterbewegung der Vorrichtung in der Pfeilrichtung 30 werden, indem die Vorsprünge y,j an der runden Oberfläche der Flasche entlang auswärts gleiten, zunächst die Arme 5, 5 und dann in derselben Weise die Arme 6, 6 von der Flasche aus einander gespreizt, wodurch die Etiketts sich der Länge nach gegen die Flasche anlegen, während die Seitenränder derselben infolge des Zurückgehens der Ansätze (an den Enden der Querachse) 6X, 6X frei werden. Der Etikettbehälter steht nun still, aber das Querstück 1 setzt seinen Weg "fort, wodurch die Bogen 17, 17 vorwärts schwingen. Hierbei treffen die Bogen schliefslich mit ihren Kanten 23, 23 auf die Seitenränder der Etiketts und bewirken dadurch, dafs eine Anzahl der vordersten Etiketts sich kreisbogenförmig gegen die Flasche biegt (Fig. 4). Das vorderste Etikett wird dadurch an die mit Klebstoff versehene Flasche gedrückt und bleibt an derselben haften. Die Vorrichtung geht dann wieder in der dem Pfeil 30 entgegengesetzten Richtung zurück. Das Querstück 1 zieht hierbei die Bogen 17, 17 zurück und die vor den Bogen 17, 17 stehenden Etiketts nehmen, mit Ausnahme des ersten, an der Flasche befestigten Etiketts, wieder ihre flache Form ein. Auf die Bogen folgen dann theils die Bürsten, die durch Nasen 40, 40 aufser Berührung mit der Flasche und dem Etikett, gehalten werden, theils auch die Greifer 6, 6, welche mit ihren aufserhalb der Ränder des festgeklebten Etiketts gelegenen, abgerundeten Vorsprüngen 32, 32 über die Flasche gleiten, wodurch das Etikett jedoch nicht aus seiner Lage gerückt wird. Schliefslich gelangen die Greifer 6,6 mit ihren Kanten 6x, 6X vor die flach liegenden Etiketts, also zwischen dieselben und die Flasche. Wenn nun die Vorrichtung vollständig zurückgeht, bleiben die Etiketts zwischen den Greifern und dem Boden 14 stecken und sämmtliche Theile kehren wieder in die in Fig. 5 gezeichnete Lage zurück.
Die Vorrichtung ist leicht in der Weise abzuändern, dafs man die Bürsten 8, 8 an den Armen 6, 6 befestigt, wodurch die Arme 5, 5 überflüssig werden. Man kann die Bürsten auch breiter machen, als sie auf der Zeichnung dargestellt sind, so dafs sie sich leicht von der Flasche selbst aus einander spreizen lassen.
Anstatt die Vorrichtung nach der Flasche hin zu führen, kann man offenbar auch die Flasche gegen die Vorrichtung bewegen.
Die in Fig. ι bis 5 dargestellten Bürsten oder Schwammplatten eignen sich am besten für rechteckige Etiketts. Bei länglich runden Etiketts müssen die Bürsten ebenso gestaltet sein, wie Fig. 6 zeigt, so dafs die mit Klebstoff bestrichene Fläche der Flasche nicht gröfser ist als das Etikett. Die Platten der Bürsten sind hier, wie vorher, an den federnden Armen 5, 5 drehbar befestigt und durch eine Feder in einer gewissen Stellung festgehalten (Fig. 7, rechts); der Drehpunkt derselben liegt aber in der Mittelebene der Platte. Oben und unten ist die Bürstenplatte aufserdem mit je einer Feder 31 versehen.
Wenn die Vorrichtung gegen den zu etikettirenden Gegenstand geführt wird, so geben die Federn 31, 31 nach und es kommen die Bürsten mit dem Gegenstand in Berührung. Bei der Bewegung nach aufsen wird dann die Bürste von dem Gegenstand infolge der Form der Nase 7 entfernt, wobei die Feder 31 verhindert, dafs die Bürste infolge ihrer eigenen Drehung mit dem Gegenstande in Berührung kommt (Fig. 8, links). Schliefslich dreht sich die Bürste und gleitet unter Vermittelung der Nasen 40, 40 zurück.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Etikettirvorrichtung für Flaschen, Büchsen und dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs auf jeder Seite des kolbenartig bewegbaren, mit verschiebbarem Boden (14) versehenen Etikettbehälters (12) aus einander spreizbare Winkelarme (6, 6) als Anschläge für die in dem Behälter befindlichen Etiketts bei Ruhelage der Vorrichtung vorhanden sind und der Behälter von an ihm befestigten und durch Gelenkarme (24, 24) gelenkig mit einem in seiner Längsachse bewegbaren Querstück (1) verbundenen Bogen (17, 17) umfafst ist, während vor den Enden der Arme (6, 6) gelegene Bürsten (8, 8) sich an diesen selbst oder an besonderen Armen (5, 5) befinden, zum Zweck, bei der Gegeneinanderbewegung der Vorrichtung und des zu etikettirenden Gegenstandes die Gabelarme durch den zu etikettirenden Gegenstand derart zu spreizen, dafs zuerst die Bürsten (8, 8) den Gegenstand mit Klebstoff versehen und dann das oberste der im Behälter befindlichen Etiketts durch eine schwingende Bewegung der Bogen (17, 17) entweder allein, oder zugleich mit einem Theil der übrigen Etiketts, die hierbei als Druckunterlage für das oberste Etikett dienen, an den Gegenstand gedrückt wird, so dafs es an der mit Klebstoff versehenen Stelle der Flasche haften bleibt.
2. Etikettirvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Gelenkarme (24, 24) zwischen den Bogen (17, 17) und dem Querstück (1) nicht an dem letzteren, sondern an einem in dem Querstück gelagerten, waagebalkenartigen Hebel (26) befestigt sind, der einen Druckausgleich für beide Bogen (17, 17) herbeiführt.
3. Etikettirvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Bürsten (8, 8) in der Art von Klappen an den sie tragenden Armen (5, 5) angebracht sind und von Federn (10, 10) derart in einer Lage gehalten werden, dafs sie, nachdem sie über den zu etikettirenden Gegenstand hinweggeglitten sind, schliefslich vorwärts und auswärts schwingen und beim Zurückgehen mit ihrer Rückseite über den Gegenstand hinweggleiten.
4. Etikettirvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die schwingenden Bogen (17, 17) an Gleitstücken (18, 18) befestigt sind, die an dem Behälter eine kurze Strecke verschiebbar angebracht sind und von Federn (20, 20) zurückgehalten werden.
5. Etikettirvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Drehungsachse der Bürsten ungefähr in der Mittelebene der Bürste liegt und die Bürsten Federn (31, 31) besitzen, die in einer gewissen Lage der ovalen Bürsten dieselben von der Flasche entfernt halten, damit keine gröfsere Fläche derselben mit Klebstoff bestrichen werde, als das Etikett bedecken kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
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