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Drehkolbenpumpe, insbesondere für dem menschlichen Genuß dienendes
Fördergut Die Erfindung betrifft eine Drehkolbenpumpe, insbesondere für dem menschlichen
Genuß dienendes Fördergut, vorzugsweise in der Bauart mit ineinander-,greifenden
Walzenkolben, bei welcher der oder die Walzenkolben fliegend gelagert sind und ein
Flansch des Purnpenständers die eine Stirnwand des Pumpen-,gehäuses bildet, das
durch eine am Pumpenständer abgestützte Spannvorrichtung, bestehend aus einem Spannbügel
und einem diesem gegenüber verstellbaren Spannkörper, an seinem Platz gehalten wird,
wobei der Mantel des Pumpengehäuses den Ein- und den Auslaßstutzen trägt.
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Pumpen der genannten Art sind an sich bekannt. Soweit sie für das
Fördern von dem menschlichen Genuß dienenden Flüssigkeiten dienen und daher häufig_-g-eLe-w-igt-we-r--dmi--müsse-n,
weisen sie in der bisherigen Konstruktion jedoch eine Reihe von Mängeln auf. Sie
sind nämlich mehrteilig zusammengesetzt und erfordern daher nach der Reinigung ein
mehr oder weniger schwieriges Zusammensetzen, das von Laien nicht immer zuverlässig
genug vorgenommen werden kann. Außerdem müssen der Ein- und der Auslaßstutzen sowie
das Pumpengehäuse häufig getrennt gereinigt #verden. Das Pumpengehäuse kann nicht
mit einer Hand gehalten werden. Ein Spannbügel, der das Pumpengehäuse und den Pumpenständer
im Betrieb kraftschlüssig dichtend verspannt, kann verlorengehen.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Pumpe zu schaffen,
bei der die aufgewiesenen Mängel beseitigt sind. Dabei kommt es ferner darauf an,
die Pumpe so einfach zu gestalten, daß nach Lösen der Verspannung und Entfernen
des Spannbügels das die Kolben der Pumpe umgebende Gehäuse mit einem einzigen Handgriff
abgezQgen, und,zusammen mit den Ein- und Auslaßstutzen gereinigt werden kann, ohne
daß durch das Abziehen des Kolbengehäuses sich Teile der Pumpe lösen und verlorengehen
können.
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An sich ist eine Zahnradpumpe schon bekannt, über deren Zahnräder
ein topfförmiges Gehäuse geschoben ist, das an seinem freien Rand auf einen mit
Gewinde verschenen Flansch des Pumpenständers geschraubt ist. Die Anschlüsse für
den Ein- und den Auslaß der Pumpe befinden sich dabei an einem Aufsatz des Pumpenständers.
Ferner ist hierbei nur das eine Zahnrad im Pumpenkörper fliegend gelagert, während
das andere Zahnrad der Pumpe zusammen mit dem ersteren in drei Scheiben gehalten
ist, die herabfallen, sobald die Glocke der Pumpe abgeschraubt ist. Infolgedessen
können also Teile der Pumpe beim Reinigen verlorengehen, die Zu- und Abflußleitungen
müssen gesondert gereinigt werden, und das Zusammenbauen der gereinigten Teile ist
nicht einfach. Das gleiche trifft zu für eine weitere bekannte Pumpenkonstruktion,
bei der zwar auch ein topfförmiges Gehäuse vorgesehen ist, in dem der Drehkolben
umläuft. Dieses Gehäuse ist aber mit seinem Boden in einem Ringflansch- des Pumpenständers
zentriert und auf seiner gegenüberliegenden Seite durch einen Deckel nach außen
abgeschlossen. Ein Flansch am Lagerschild des Ständers dieser bekannten Pumpe bildet
ferner die eine Stirnwand des Pumpengehäuses. Nach Lösen der vorhandenen Spannschraube
und Verschieben des Spannbügels verliert die bekannte Spannvorrichtung ihre Verbindung
mit dein Pumpenständer. Der Kolben der fraglichen Pumpe ist zwar auch fliegend gelagert,
aber er muß beim Reinigen der Pumpe nach Lösen des Deckels ausgebaut werden. Nachdem
das Gehäuse dann zusammen mit dem Kolben nach vorn abgezogen worden ist, fällt dieser
zusammen mit seiner Stange aus dem Gehäuse heraus. Damit haben auch die Spannringe
für die Dichtung keinen Halt mehr, so daß auch sie herausfallen.
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Bei einer weiteren, ebenfalls schon bekannten Pumpe ist gleichfalls
schon am Pumpenständer ein Flansch vorgesehen, der die eine Stirnwand des Pumpengehäuses
bildet. Auch eine Spannvorrichtung, bestehend aus 'einem Spannbügel und aus diesem
gegenüber verstellbaren Spannkörpern, ist dabei schon vorhanden, welche die Teile
des Pumpengehäuses zusammenhält. Schließlich trägt der Mantel des genannten Gehäuses
auch schon den Einlaß- und den Auslaßstutzen der Pumpe. Auch ist bei dieser Pumpe
der Deckel abnehmbar vorgesehen sowie sitzt der Spannbügel lose am Pumpenständer.
Beim Ausbau zum Reinigen dieser Pumpe sind also gleichfalls eine größere Anzahl
loser Teile vorhanden.
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Demgegenüber zeichnet sich die der Erfindung entsprechende Pumpe unter
Vermeidung der bei den bekannten
Pumpen noch vorhandenen aufgeführten
Mißlichkeiten dadurch aus, daß einmal ein die genannten Stutzen tragendes topfartiges
Gehäuse vorhanden ist und daß zum anderen der Bügel der Spannvorrichtung
mittels Gelenke am Pumpenständer angelenkt ist. Dies bringt einen beachtlichen technischen
Fortschritt. Es braucht jetzt nämlich nach Losdrehen der Spannschraube mit der einen
Hand der Spannbügel nur hochgeschwenkt zu werden, während mit der anderen Hand mittels
des am Kolbengehäuse vorhandenen Ansatzes dieses Gehäuse zusammen mit den Anschlüssen
für die Zu- und Ablauföffnungen als ein einziges Stück abgezogen werden kann. DieReinigung
und der Zusammenbau der Pumpe sind daher in einfachster Weise durchzuführen; denn
hierfür ist nur das topfartige Gehäuse als einziger Bauteil auszubauen.
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Eine zweckmäßige Weiterbildungsform der Erfindung ergibt sich, wenn
ein zugleich zum Zentrieren des topfartigen Gehäuses eingerichteter Ansatz als zentrisch
in den Gehäuseboden schraubbarer Handgriff zum Abziehen des Gehäuses ausgebildet
und vorgesehen ist. Hierdurch erleichtert sich das Auseinandernehmen und Wiederzusammensetzen
der Pumpe für den Laien noch mehr. Es trägt zur Erzielung dieses Erfolges fernerhin
auch noch bei, wenn der Spannbügel lotrecht schwenkbar am Pumpenständer angelenkt
ist und der Ein- und der Auslaß der Pumpe oben bzw. unten am topfartigen Gehäuse
liegen.
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1\Tachfc>I,-end ist die Erfindung mit ihren Einzelheiten in einem
Ausführungsbeispiel an Hand von Zeichnungen noch näher erläutert und beschrieben.
Es zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Pumpe entsprechend der Erfindung
nach der Schnittlinie IJ in Fig. 2, Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach der Schnittlinie
II-II in Fig. 1 und -Fig. 3 in gegenüber den übrigen Figuren vergrößerter
Darstellung einen Vertikalschnitt durch den Pumpenkörper mit seinen Drehkolben entsprechend
der Schnittlinie III-III in Fig. 1.
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In den Zeichnungen ist 1 der auf seiner Unterlage festschraubbare
Pumpenständer. In ihm lagern in den Rollenlagern 2 die Wellen 3 und 4 der
beiden Kreiskolben 5 und 6. Diese sind als Walzenkolben ausgebildet,
welche gegeneinander laufen und sich ineinander abwälzen, dadurch ähnlich wie eine
Zahnradpumpe funktionierend, jedoch mit dem Unterschied, daß die genannten Pumpenkolben
gegenseitig dichtend arbeiten und die Pumpe daher auch brauchbar ist zum Abpumpen
aus Unterdruckräumen. Der Antrieb erfolgt von der z. B. auf eine Motorwelle aufgekeilten
Welle 3, welche die Welle 4 mittels des Zahnradgetriebes 7 gegenläufig
mitdreht. 8 sind abdichtend wirkende Stopfbuchsen, die dafür sorgen, daß
vom Fördergut keine Spuren in die Lager 2 kommen können, aber auch verhindern, daß
Schmieröl in den eigentlichen Pumpenteil und damit ins Fördergut gelangen kann.
In den Stopfbuchsen kann sogar noch ein an sich bekannter Sperrwasserschluß vorgesehen
sein, um die Abdichtung noch vollkommener zu machen, vor allem mit Rücksicht darauf,
die Pumpe als Vakuumpumpe gebrauchen zu können.
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Die Pumpenkolben 5 und 6 sind, wie die Figuren veranschaulichen,
frei tragend gelagert. Es ist ihnen das eigentliche Pumpengehäuse 9 gewissermaßen
nur als Kappe übergesetzt, die keinerlei lagernde Funktion auszuüben hat, und zwar
so, daß die Einlauf-Öffnung 10 nach oben zeigt und der Auslauf
11 der Pumpe nach unten geht. Zur Befestigung des Pumpengehäuses
9 dient ein horizontal stehender Haltebügel 12, der mittels einer Gelenkanordnung
13 vertikal schwenkbar hinter einen Flansch 14 am Lagerschild 15 greift,
gegen den das Pumpengehäuse mittels eines zwischenliegenden Gummiringes
16 abdichtend herangepreßt wird. Das Festpressen bewirkt dabei eine im Haltebügel
12 gelagerte Spannschraube 17, die mit ihrer Spitze in ein Zentrierungsloch
18 paßt, welches in einer Druckschraube 19 sitzt, die ins Gehäuse,
9 eingeschraubt ist. Das Punipengehäuse 9 hat ferner eine Hohlwandung
20 mit den beiden Anschlußöffnungen 21 und 22 zum Durchleiten eines die Pumpe erwärmenden
oder kühlenden Mediums.
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Das öffnen der Pumpe geschieht in der Weise, daß die Spannschraube
17 am Bügel 12 so weit gelockert wird, daß sie mit ihrer Spitze aus der Druckschraube
19 kommt. Der Haltebügel 12 kann dann nach oben hochgeklappt und das Pumpengehäuse
von den Kolben abgezogen werden, so daß beide Teile vollkommen offen und getrennt
sind. Sie können so durch Ab-
spritzen gut und bequem gereinigt werden. Da
Rollenlager 2 vorgesehen sind, lassen sich die Pumpenkolben etwas vorschieben, so
daß man sie auch lagerseitig durchspritzen kann. Das Zusammensetzen der Pumpe erfolgt
gleich einfach, indem das Gehäuse den Kolben wieder übergeschoben, der Haltebügel
in die Spannstellung gegeben und die Spannschraube im Zentrierloch festgesehraubt
wird.
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Das Pumpengehäuse ist innenseits weitestgehend glattflächig ausgeführt.
Es enthält ebensowenig wie die frei tragend gehaltenen Pumpenkolben in seinem Innenbereich
zur Lagerung benötigte Teile. Beide Teile können einheitlich ganz aus Stahl, z.
B. nichtrostendem Stahl, oder sonst einem geeigneten Material hergestellt sein,
da dabei nirgends auf Lagerungsstellen bzw. die Verwendung von Lagermetall Rücksicht
genommen werden muß. Zu bemerken bleibt schließlich noch, daß bei der beschriebenen
Pumpenkonstruktion für jede der Kolbenwellen 3 bzw. 4 nur eine einzige zuverlässig
sicher abdichtende Stopfbuchse 8 vorzusehen ist, was den Bau der Pumpe ebenfalls
verbilligt. Bei 23 ist ein Manometer einschraubbar.
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Die Pumpe entsprechend der Erfindung eignet sich mit ihren beschriebenen
Eigenschaften ganz besonders als Nahrungsmittelpumpe, die mit einfachsten Handgriffen
zur Reinigung vom Laien auseinandergenommen und ebenso auch wieder narrensicher
richtig zusammengesetzt werden kann.