DE1079017B - Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Kalium- bzw. Ammonium-chlortitanaten aus titanhaltigen Erzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Kalium- bzw. Ammonium-chlortitanaten aus titanhaltigen Erzen

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DE1079017B
DE1079017B DEA28841A DEA0028841A DE1079017B DE 1079017 B DE1079017 B DE 1079017B DE A28841 A DEA28841 A DE A28841A DE A0028841 A DEA0028841 A DE A0028841A DE 1079017 B DE1079017 B DE 1079017B
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Germany
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titanium
solution
separated
potassium
chlorotitanates
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Application number
DEA28841A
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Inventor
Fredric Victor Schossberger
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Armour Research Foundation
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G23/00Compounds of titanium
    • C01G23/002Compounds containing, besides titanium, two or more other elements, with the exception of oxygen or hydrogen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Kalium- bzw. Ammoniumchlortitanaten aus titanhaltigen Erzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kalium- bzw. Arnmoniumchlortitanaten, wobei aus Titansalzlösungen trockenes kristallines Chlortitanat erhalten wird. Die Titansalzlösungen werden nach bekannten Verfahren aus Titanerzen oder anderen leicht zugänglichen titanhaltigen Substanzen hergestellt.
  • Wenn man Alkalichlortitanate zur Herstellung von Titandioxydpigmenten verwendet, ist ein gewisser Wassergehalt nicht schädlich, wenn man jedoch Alkalichlortitanate durch Erhitzen in Titantetrachlorid überführen oder sie zu duktilem Titan reduzieren will, müssen die Alkalichlortitanate frei von jeglichem Wassergehalt sein.
  • Es ist bekannt, daß Ilmenit mit starken Säuren aufgeschlossen werden kann, wobei man nach Entfernen der von den Säuren nicht gelösten und der Verunreinigungen eine saure Titanlösung erhält. Beim Behandeln dieser Lösung mit Chlorwasserstoff und Kalitirrichlorid erhält man einen Niederschlag aus Kaliumchlortitanat. In dem Maße, wie die Ausfällung vor sich geht, wird ein Teil der Mutterlauge durch das Kaliunichlortitanat aufgenommen und sowohl physikalisch als auch chemisch gebunden festgehalten, ein Vorgang, der bisher meist übersehen wurde. Nach dem Abtrennen des Titanats von der überstehenden Mutterlauge sind im Titanniederschlag durchschnittlich noch mehr als 10"/o, Feuchtigkeit enthalten. Sogar nach ausgiebigem Zentrifugieren bleibt noch etwa 3 1/o oder mehr Feuchtigkeit zurück.
  • Die Versuche, physikalisch und/oder chemisch gebundene Mutterlauge aus feuchtem Chlortitanat durch übliche chemische Trockenmittel zu entfernen, waren nicht erfolgreich. Auch andere bekannte Verfahren zum Entfernen von Wasser, wie Erhitzen oder Vakuumbehandlung führen nicht zum Erfolg, da es bei diesen Verfahren zu einer Hydrolyse des Produkts kommt, Allen diesen Verfahren gemeinsam ist der Nachteil, daß sie zu schlecht getrockneten Produkten mit sehr geringer Ausbeute an brauchbarem Material führen.
  • In der USA.-Patentschrift 2 765 270 ist ein Verfahren zur Herstellung von trockenen Alkalititanchloriden beschrieben, bei dem das Titan im Endprodukt in verschiedenen Wertigkeitsstufen vorliegen kann. Hergestellt werden dieseVerbindungen dadurch, daß man Titantetrachlorid gegebenenfalls in einem inerten Medium mit den entsprechenden Alkalimetallen in Berührung bringt. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß die Ausgangsprodukte sehr teuer sind und diese nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen gehandhabt werden können. Die Reaktion verläuft in den meisten Fällen sehr heftig und kann nur sch-wer in dem Maße geregelt werden, wie dies bei Durchführung in industriellem Maßstab erforderlich ist. Außerdem entstehen bei diesem Verfahren Stoffgemische, in denen dasTitan in verschiedenenWertigkeitsstufen vorlie-t.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt demgegenüber auf sehr einfache und bequeme Weise auch in großen Mengen praktisch trockene Kalium- oder Ammoniumchlortitanate herzustellen, wobei aus den Kristallen das gebundene Wasser bis zu einem Gehalt von weniger als 0,03% entfernt wird.
  • Erfindungsigemäß wird das titanhaltige Material in bekannter Weise mit Säuren unter Bildung saurer Titansalzlösungen aufgeschlossen und das Unlösliche aus der Lösung abgetrennt, aus der - gleichfalls in an sich bekannter Weise - anschließend durch Kühlen der größte Teil der Eisensalze abgeschieden und dann abgetrennt wird. Darauf wird die Lösung unterhalb - 10' C mit Chlorwasserstoff gesättigt, vom ausge# fallenen Eisenchlorid befreit und anschließend mit Kalium- bzw. Ammoniumchlorid versetzt. Die ausfallenden Chlortitanate werden von der Mutterlauge abgetrennt und durch sie trockener Chlorwasserstoff, zweckmäßigerweise bei Temperaturen bis zu 300,0 C durchgeleitet.
  • Zum vollen Verständnis der Erfindung wird im folgenden ein Beispiel gegeben, wobei von einem Ilmeniterz aus- angen wird und trockenes Kaliumz,eg chlortitanat anfällt.
  • Das Ilmeniterz wird zuerst bis zu einer Korngröße von etwa 0,055 mm gemahlen und das gepulverte Erz mit Schwefelsäure (66 Baun16) oder mit einer Mischung von Schwefel- und Salzsäure vermischt. Die verwendete Säure bzw. Säuren können bei anderen Verfahrensschritten zurückgewonnen werden. Danach wird die Ilmenit-Säure-Mischung schnell von etwa 80' C auf etwa 120' C erhitzt, wodurch eine Verf estigung des Reaktionsgemisches erreicht wird. Die verfestigte Masse wird anschließend mit verdünnter Schwefelsäure oder einer Mischung von zurückgewonnener Schwefel- und Salzsäure ausgelaugt, wobei sich eine saure Lösung von Titan und Eisen und ein unlöslicher Rückstand, der von der Lösung abgetrennt wird, ergeben. Danach muß das Eisensulfat und gegebenenfalls vorhandene Eisenchloride aus der Lösung entfernt werden. Etwa 70"/o, des vorhandenen Eisens können in Form von Eisensulfat und gegebenenfalls von Eisenchlorid allein durch Kühlen der Lösung auf 5 bis 15'C auskristallisiert und abgetrennt werden.
  • Der nächste Schritt besteht darin, die eisenarme Lösung mit Chlorwasserstoff zu sättigen. Die Sättigung wird bei niedriger Temperatur, vorzugsweise bei -10 bis -20'C vorgenommen. Dabei fällt der größte Teil des ursprünglich vorhandenen Eisens in Form von Eisenehlorid aus, das dann von der Titanlösung abgetrennt wird.
  • Danach wird festes Kaliumchlorid zu der gekühlten sauren Titanlösung bei etwa O'C gegeben, wodurch Kaliumchlortitanat ausfällt. Etwa 9511/9 der Titanlösung wurden so in festes Kaliumchlortitanat umgewandelt. Es wird abfiltriert und der Niederschlag in Salzsäure aufgelöst. Das anschließende Kühlen der Lösung und die Zugabe von Chlorwasserstoff führt zur erneuten Ausfällung von Kaliumchlortitanat. Dieser Schritt ist zwar nicht unbedingt wesentlich für das Verfahren, doch ergibt er ein besonders gut geeignetes Material für die anschließende Behandlung. Auf diese Weise wird das Material nicht nur gereinigt, sondern es werden auch größere Kristalle erhalten, wodurch die Filtration und die anschließende Trocknung erleichtert werden. Es sei erwähnt, daß auch andere Mittel zur Reinigung des Niederschlages, z. B. ein saures Auswaschen, angewandt werden können.
  • Der Niederschlag wird dann zentrifugiert, um ihn von der überstehenden Flüssigkeit abzutrennen. An diesem Punkt des Verfahrens enthält der feste Rückstand etwa 2 bis 3 1/a Feuchtigkeit in Form einer konzentrierten Salzsäurelösung.
  • Der nächste Verfahrenssehritt betrifft das Entfernen dieser Restfeuchtigkeit und stellt den erfindungsgemäßen wichtigen Schritt dar. Es hat sich gezeigt, daß das ziemlich hartnäckig gebundene Wasser wirksam und leicht ohne Hydrolyse des Titanats dadurch entfernt werden kann, daß man einen trockenen Chlorwasserstoffstrom durch das teilweise getrocknete Alkalichlortitanat leitet. Dieser Prozeß wird bei einer Temperatur von 20 bis 300'C vorgenommen. Durch diese Behandlung erhält man ein Titanat mit einem Wassergehalt von 0,01 bis 0,03"/o.
  • Beispiel 362 Teile Ilmenit mit 50,011/o Ti 02 wurden mit 724Teilen Schwefelsäure (66Baum#) vermischt und die Mischung schnell auf eine Temperatur von 95'C gebracht, bis sie sich verfestigt hatte. Dieses Produkt wurde mit Schwefelsäure ausgelaugt, wobei man eine Titanlösung mit 133 g Eisen pro Liter erhielt. Nach Kühlen der Lösung auf 5' C wurden 80 11/o des gelösten Eisens in Form von Eisensulfat ausgefällt. Die Ana.-lyse der Lösung nach dem Filtrieren ergab folgende Werte:
    Titan .......... 100 g/1
    H2 S 04 ........ 440 g/1
    Fe ............ 28 g/1
    Nach dem Kühlen der Lösung auf - 17' C und gleichzeitigem Sättigen mit Chlorwasserstoff fiel das restliche Eisen als Eisenchlorid aus. Nach Entfernen des Eisens wurden 29G,4 Teile festes Kaliumchlorid zur Lösung gegeben, wobei sich feinkristallines Kaliumchlortitanat bildete, das von der überstehenden Lösung durch Zentrifugieren abgetrennt wurde. Das abzentrifugierte feuchte Titanat wurde erneut in konzentrierter Salzsäure aufgelöst und aus der salzsauren Lösung durch sättigen derselben mit Chlorwasserstoff bei 0 bis 15'C große Kristalle von K2TiCl, auskristallisiert. Das umkristallisierte Titanat wurde zentrifugiert, in einem Drehofen bei Temperaturen zwischen 20 und 220'C 3 Stunden lang unter einer Atmosphäre von Chlorwasserstoff getrocknet, wobei 660 Teile trockenes Kaliumchlortitanat erhalten wurden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Kalium- bzw. Ammonitimchlortitanaten aus titanhaltigen Erzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Erz in bekannter Weise mit Säuren unter Bildung saurer Titansalzlösungen aufgeschlossen und das Unlösliche von der Lösung abgetrennt wird, aus der - gleichfalls in an sich bekannter Weise - anschließend durch Kühlen der größte Teil der Eisensalze abgeschieden und dann abgetrennt wird, worauf die Lösung unterhalb -10`C mit Chlorwasserstoff gesättigt, vom ausgefallenen Eisenchlorid befreit und anschließend mit einem Kalium- bzw. Amnroniumchlorid versetzt wird, worauf man die ausfallenden Chlortitanate von der Mutterlauge abtrennt und durch sie trockenen Chlorwasserstoff, zweckmäßig bei Temperaturen bis zu 3000c, durchleitet. - In Betra-cht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 765 270; Gmelin-: »Handbuch der anorganischen Chemie«, Auflage, Band Titan, S. 390, 401, 408.
DEA28841A 1957-02-08 1958-02-08 Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Kalium- bzw. Ammonium-chlortitanaten aus titanhaltigen Erzen Pending DE1079017B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2765270A (en) * 1952-09-17 1956-10-02 Brenner Abner Alkali titanium halide compositions

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2765270A (en) * 1952-09-17 1956-10-02 Brenner Abner Alkali titanium halide compositions

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