DE107811C

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Publication number: DE107811C
Application number: DENDAT107811D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Dampfmaschine mit rötirendem Kolben. Der Kolben wird durch eine Klappe gebildet, welche drehbar an einem auf der Maschinenwelle fest sitzenden Uebertragungskörper angeordnet ist. Das Kennzeichnende der Maschine besteht darin, dafs die schädlichen Räume bei derselben auf ein besonders kleines Mafs reducirt sind. Es sind bereits ähnliche Maschinen z. B. durch das englische Patent 16643 vom Jahre 18g 1 bekannt geworden. Diesen älteren Maschinen gegenüber unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, dafs der schädliche Raum um die Gröfse desjenigen Raumes verkleinert wird, welchen die Kolbenklappe zur völligen Aufnahme durch den ■ Uebertragungskörper braucht, d. h. während der Arbeit der Maschine kann bei jener älteren Construction der arbeitende Dampf in den an dem Uebertragungskörper zur Aufnahme der Kolbenklappe vorgesehenen Raum eintreten und später, besonders bei der Arbeit mit grofsen Füllungen, ohne Arbeit geleistet zu haben, auspuffen.

Dieser Nachtheil, welcher also eine nutzlose Vermehrung des Dampfyerbrauches herbeiführt, wird bei der vorliegenden Construction vermieden.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht im Querschnitt ein Ausführungsbeispiel der Maschine. Bei demselben ist nur eine einzige Kolbenklappe zur Anwendung gelangt, man kann jedoch mehrere Klappen · besonders bei gröfseren Maschinen anwenden. g ist der Dampfcylinder und d der auf der Maschinenwelle y befestigte Uebertragungskörper. b ist die als Kolben dienende Klappe, welche an d drehhar sitzt und während der Auspuffperiode ganz in den Raum χ hineingedrückt ist. Das Wesentliche der Erfindung besteht nun darin, dafs die Seiten der Klappe b dampfdicht gegen die seitlichen Begrenzungskanten des Raumes χ abschliefsen, so dafs, praktisch gesprochen, kein Dampf aus dem Cylinder nach χ oder umgekehrt, wenn in χ zum Herausdrücken der Klappe b Kesseldampf verwendet wird, aus χ nach 'dem Cylinder strömen kann. Es ist ersichtlich, dafs der arbeitende Dampf während der ganzen Arbeitsperiode nicht unter die Klappe b treten kann und dafs er daher diesen verhältnifsmäfsig grofsen Raum auch nicht nutzloser Weise ausfüllen kann. \ ist eine Feder, welche entweder am Cylinder oder aber auch an der Klappe b befestigt sein kann. Diese Feder soll verhindern, dafs b mit zu heftigem Schlage gegen die Cylinderumfläche trifft. Sitzt ^ an der Klappe b, so kann man dieser Feder eine breite Arbeitsfläche geben, mittelst welcher sie sich dampfdicht gegen die UmflSche des Cylinders g anlegt. Um, wenn die Maschine nicht in Betrieb ist, die Klappe b nach auswärts zu drücken, kann die Federn angeordnet werden.

Claims

- Patent-Anspruch:

Umlaufende Kraftmaschine mit an dem Uebertragungskörper (d) drehbar angeordneten Kolben, dadurch gekennzeichnet, dafs diese Kolben (b) während ihres ganzen Hubes die zu ihrer Aufnahme dienende Aussparung (x) des Körpers (d) nicht verläfst, und gegen die Begrenzungskanten dieses Raumes (x) dampfdicht abschliefst, zu dem Zweck, die nutzlose Ausfüllung des Raumes (x) mit Arbeitsdampf zu vermeiden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.