DE74577C - Steuerung für direkt wirkende Doppel-Dampfpumpen - Google Patents
Steuerung für direkt wirkende Doppel-DampfpumpenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L21/00—Use of working pistons or pistons-rods as fluid-distributing valves or as valve-supporting elements, e.g. in free-piston machines
- F01L21/04—Valves arranged in or on piston or piston-rod
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
bei MANCHESTER.
Vorliegende Erfindung stellt eine neue Steuerung für direct wirkende Doppelmaschinen dar,
und bezweckt zunächst, dieselben der wechselnden Belastung entsprechend zu reguliren und
zu diesem Zwecke den Hauptschieber für die Einströmung des Dampfes oder des entsprechenden
Mediums mit Hülfe einer Steuerung und Hebel zu bewirken, welchen von der Kolbenstange
aus eine zweifache Bewegung mitgetheilt wird. Hierbei kann die Expansion des Dampfes in den Cylindern durch einen gewöhnlichen
Schieber oder Kreisschieber bewirkt und durch die Längenänderung der Hebel geändert werden.- Die Regulirbarkeit
kann durch die Verwendung eines Expansionsschiebers noch erhöht werden. Der Hauptschieber
wird gleichfalls wieder durch Hebel bewegt, welche eine zweifache positive Bewegung
erhalten. Weiter sind in vorliegender Erfindung noch Vorrichtungen angebracht,
welche es gestatten, den Kolben während seines ganzen Hubes der Einwirkung des Volldruckes
zu unterwerfen und es möglich zu machen, die Maschine in jeder beliebigen Kolbenstellung angehen zu lassen.
Eine Steuerung ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt. In derselben ist:
Fig. ι ein Längsschnitt durch den ersten Cylinder und Schieberkasten einer Doppelmaschine
und zeigt die Steuerung in Seitenansicht ;
Fig. 2 ist eine Draufsicht,
Fig. 3 eine Vorderansicht auf die Cylinder.
Die übrigen Figuren zeigen Einzelheiten bezw. weitere Verbesserungen, auf welche in
der Beschreibung näher zurückgekommen werden wird.
A ist der erste, A1 der zweite Cylinder einer
direct wirkenden Doppelmaschine zum Betriebe einer Doppelpumpe; die Kolben beider Cylinder
bewegen sich in Bezug zu einander in ganz ähnlicher Weise, als ob sie mit rechtwinklig
zu einander stehenden Kurbeln verbunden wären, wobei jeder Kolben die Einlafsventile
des zu dem anderen Kolben gehörenden Cylinders bethätigt.
B und B1 sind die Kolbenstangen, mit denen
die Kreuzköpfe C bezw. C1 verbunden sind. Diese Kreuzköpfe sind mit drehbar gelagerten
Hülsen α und a1 versehen, durch welche die
Enden der Hebel D und D1 und E und J?1
frei durchgleiten. Durch diese Hebel wird den Gleitschiebern Fund T71 eine zweifache positive
Bewegung mitgetheilt, welche folgender Weise bewirkt wird.
Der Hebel D, welcher durch den Kreuzkopf des zweiten Cylinders ^1 angetrieben
wird, schwingt mit dem in dem feststehenden Consol H gelagerten Zapfen G, welcher mit
dem Hebel D verbunden ist. Der Hebel E, welcher von dem Kreuzkopf C angetrieben
wird, schwingt um den Zapfen K, welcher mit dem Hebel J verbunden ist, so dafs dem
oberen Theil L des Hebels E und somit der
mit diesem verbundenen Schieberstange F eine zweifache, d. h. eine sich aus zwei Bewegungen
zusammensetzende Bewegung mitgetheilt wird. Zum Antrieb der Stange F1 ist eine entsprechende
Anordnung an dem anderen Cylinder angebracht. Der Hebel D, welcher durch den Kreuzkopf C angetrieben wird, schwingt
mit seinem Zapfen G1 in dem Consol H1 und
der Hebel EL, der durch den Kreuzkopf C1
angetrieben wird und um den Zapfen K1 schwingt, ist mit dem Hebel D1 durch den
kurzen Hebel J1 verbunden.
Bei dieser Anordnung bethätigt der eine Cylinder die Steuerung des anderen so, dafs
bei zufälligem Bruch oder Betriebsunfähigkeit der Pumpe der nöthige Dampf bezw. Flüssigkeit
eingelassen wird, um das Durchgehen der Maschine oder Abschlagen der Cylinderenden
zu vermeiden. Die Kolben müssen bei dieser Anordnung ihre relative gegenseitige Lage beibehalten;
der Schieber bleibt infolge der zweifachen Bewegung, während eines grofsen Theils des Kolbenhubes fast stationär, wodurch
ein schnelles Oeffhen der Kanäle bewirkt wird. Nähert sich jedoch der Kolben dem Ende seines
Hubes, so wird der Schieber schneller bewegt, wodurch ein sicheres Abschliefsen bewirkt wird.
Es ist klar, dafs die Stellung des Zapfens K, welcher durch den kurzen, mit dem Ende der
Welle G verbundenen Hebel getragen wird, durch die Bewegung, der Kolbenstange B\
Kreuzkopf C1, Hülse α und Hebel D regulirt
wird, welcher mit dem entgegengesetzten Ende der Welle G verbunden ist, und dafs, da der
Bolzen K ein bewegter oder' veränderlicher Drehpunkt des Hebels E ist, welcher die Einlafsventile
des Cylinders A durch die Schieberstarige F bethätigt, jede Aenderung in der Bewegung
des Kolbens J31 des Cylinders A1 durch die entsprechende Aenderung des Einlafsventils
des Cylinders A ausgeglichen wird.
Aehnlich wie die Stellung des Bolzens K1, welcher der bewegliche und veränderliche Drehpunkt
des Hebels E1 ist, durch die Bewegung der Kolbenstange B des Cylinders A geregelt
und controlirt wird, so mufs auch, da der Hebel E1 das Einlafsventil des Cylinders A1
durch die Schieberstange F1 bethätigt, jede
Aenderung in der Bewegung des Kolbens B des Cylinders A durch eine entsprechende
Aenderung in der Bewegung des Einlafsventils des Cylinders A1 diesem mitgetheilt und durch
dasselbe ausgeglichen werden.
Sind noch besondere Expansionsschieber ν bezw. v1 vorhanden (Fig. ι bis 3), welche auch
durch Corlifssteuerung oder dergleichen ersetzt sein können, so werden dieselben durch die
Schieberstange M und M1 angetrieben. Die Stange M des ersten Cylinders A kann von
ihrem eigenen Kreuzkopf C durch eine über den Drehpunkt hinausgehende Verlängerung N
des Hebels -D1 angetrieben werden; durch diese Verlängerung wird der Schieberstange
eine dem Kreuzkopf stets entgegengerichtete Bewegung mitgetheilt. Mit dem Kreuzkopf C
des anderen Cylinders A1 wird ein zweiter Hebel D2 verbunden, welcher um einen
Zapfen schwingt; dieser Zapfen ist in einem Consol in Bezug auf die Mittellinie der Maschine
so gelagert, wie der an der anderen Seite der Maschine angeordnete Hebel D1. Der die Bewegung
der Schieberstange bewirkende Ausschlag ist in beiden Fällen im wesentlichen gleich grofs. In manchen Fällen kann der
Expansionsschieber durch eine Verlängerung der Hebel / und J1 bewegt werden, oder
durch andere Hebel, welche durch einen beliebigen, zur Bethätigung des Hauptschiebers
benutzten Hebel bewegt werden; die specielle Construction der Verbindung der Schieberstange
M und M1 mit den zugehörenden Kreuzköpfen wird durch die verschiedenen Bedingungen
bestimmt, unter welchen die Maschine zu arbeiten hat.
Um die Expansion des Dampfes in beliebigen Grenzen ändern zu können, kann
der Expansionsschieber mit der Hand verstellbar angeordnet sein; so zeigt beispielsweise
Fig. ι den bekannten Meyer-Schieber. Wird eine Corlifssteuerung verwendet, so kann die
Expansion durch Verlängern bezw. Verkürzen der Ventilstange hervorgebracht werden.
Fig. 4 zeigt in Seitenansicht eine Anordnung, welche es ermöglicht, Volldampf während des
ganzen Kolbenhubes geben und so die Expansionsmaschine zeitweilig in eine Maschine
ohne Expansion verwandeln zu können.
Zu diesem Zwecke ist zwischen dem antreibenden Hebel und dem Ventile ein freier
Spielraum gelassen. In dem Ventilspindelkreuzkopf e ist ein Block_/ eingepafst, welcher
in dem ersteren, wie durch e1 angedeutet ist, einen freien Spielraum hat. Mit dem Block f
ist die Schieberstange g verbunden, während die Stange F mit dem Bethätigungshebel L
verbunden ist.
Es ist klar, dafs bei dieser Anordnung der Block f erst in jeder Richtung um den Betrag
des freien Spielraumes e1 bewegt werden mufs,
ehe der Schieber an der Bewegung der Stange F1 theilnimmt.
Dieser Hergang kann auch durch andere beliebige Mittel erreicht werden; so könnte
beispielsweise der Spielraum in der Verbindung von Schieber und Schieberstange angeordnet
oder die Schieberstange mit Schlitzen zur Aufnahme eines Kupplungskeils versehen sein.
Die in Fig. 5 dargestellte Anordnung hat gleichfalls den Zweck, einen leeren Gang
zwischen den Antriebshebeln und dem Grundschieber vorzusehen, welcher jedoch selbst-
Claims (1)
- thätig, sobald die Maschine angegangen ist, aufgehoben wird.Zu diesem Zwecke ist der Block f in dem Kreuzkopfe e mit einem Loch oder Ausschnitt versehen, in welches eine federnde Klinke S eingreift, die den Block f mit dem Kreuzkopf kuppelt. Soll die Maschine in Gang gesetzt werden, so wird die Klinke S aus dem Block f mit Hülfe des Handhebels h herausgehoben; ist die Maschine angegangen, so kuppeln sich beide Theile wieder starr.Pat ent-Ans ρ rüche:i. Eine Steuerung für direct wirkende Doppeldampfpumpen, dadurch gekennzeichnet, dafs der die Steuerungsorgane (Schieber oder Ventile) bethätigenden Stange F dadurch eine von der Bewegung beider Kolben abgeleitete Bewegung mitgetheilt wird, dafs diese Stange F durch einen Hebel E L angetrieben wird, welcher von dem einen Kreuzkopf C bewegt wird und bei K auf einem Hebel J gelagert ist, der durch einen durch den anderen Kreuzkopf C1 bewegten Hebel -D angetrieben wird.
Eine Steuerung nach Anspruch i., gekennzeichnet durch die Anordnung der Schieberstangen derartig, dafs sie bezw. die Kreuzköpfe derselben, einen freien Leergang besitzen , der nach Belieben aufgehoben werden kann zum Zwecke, die Expansion zeitweilig aufzuheben.Eine Ausführungsform einer in Anspruch 2 gekennzeichneten Steuerung, bei welcher der Kreuzkopf e durch einen Block/ und Hebel h von der Schieberstange losgekuppelt werden kann, worauf beim Ingangtreten der Maschine die starre Kupplung beider Theile selbstthätig durch die federnde Klinke S wieder hergestellt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=347611
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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