DE71455C - Steuerungsanordnung für viercylinderige Lokomotiven oder Dampfmaschinen - Google Patents
Steuerungsanordnung für viercylinderige Lokomotiven oder DampfmaschinenInfo
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- DE71455C DE71455C DENDAT71455D DE71455DA DE71455C DE 71455 C DE71455 C DE 71455C DE NDAT71455 D DENDAT71455 D DE NDAT71455D DE 71455D A DE71455D A DE 71455DA DE 71455 C DE71455 C DE 71455C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L29/00—Reversing-gear
- F01L29/04—Reversing-gear by links or guide rods
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT?
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Die Erfindung betrifft eine viercylinderige Dampfmaschine mit einer Steuerung, durch
■welche ein besonders gleichmäfsiger Betrieb und bei grofser Kraftentwickelung eine sehr
hohe Geschwindigkeit erreicht werden soll.
Durch eine besondere Anordnung von Absperrhähnen oder Ventilen läfst sich der Dampf
von jeder Seite der Maschine für sich absperren , wenn dies durch Betriebsunfälle erforderlich
wird. Dadurch wird bei Brüchen Zeit gewonnen und die Gefahr verringert; die
Anwendung von Hülfsleitungen vom Dom aus und die Anordnung von Ventilen wird infolge
dessen unnöthig.
Fig. ι ist eine Seitenansicht einer solchen Lokomotive.
Fig. 2 zeigt die Lokomotive zum Theil -in
Vorderansicht, zum Theil im Querschnitt.
Fig. 3 ist eine Darstellung des Sattelträgers, von oben gesehen, theilweise im Schnitt.
Fig. 4 ist ein senkrechter Längenschnitt durch Cylinder und Schieber.
Fig. 5 stellt die Steuerung dar.
Fig. 6 ist eine schaubildliche Ansicht derselben.
Fig. 7 und 8 stellen die doppelt gekröpfte Welle dar.
Fig. 9 ist eine schaubildliche Ansicht derselben und zeigt die Lage der vier Kurbelzapfen
und Theile der Triebräder.
An dem als Sattel der Maschine zu bezeichnenden Theil A sind die vier Cylinder B angegossen;
diese liegen neben einander paarweise zu beiden Seiten der Maschine. Die Kurbelwelle C, die die beiden Triebräder D D
trägt, ist mit den Kröpfungszapfen E1 und E2
versehen, während die Triebräder die Kurbelzapfen -FF1 tragen. Die Zapfen sind so angeordnet,
dafs der Zapfen F um 900 gegen den. Kurbelzapfen i?2 versetzt ist und dafs der
Zapfen E1 genau entgegengesetzt wie E2 steht;
der Zapfen F1 ist gleichfalls um 900 gegen
E1 versetzt und entgegengesetzt gestellt wie der
Zapfen F. Es sind also alle Kurbeln um 900 gegen
einander versetzt; indem durch diese Anordnung ein Gleichgewicht der einander gegenüberliegenden
Kurbeln erreicht wird, ergiebt sich ein sehr vortheilhafter Betrieb.
Die Pleuelstangen der beiden äufseren Cylinder greifen an die Zapfen FF1 in bekannter
Art an, während die Pleuelstangen der Kolben der inneren Cylinder an die Kurbelzapfen
E1 und E2 angreifen.
In jedem der beiden Dampfkasten H sind zwei Ventile J für den frischen und den verbrauchten
Dampf angebracht und mit jedem Dampfkasten ist eine Dampfzuleitung verbunden. Alle vier Auspuffkanäle führen in die Rauchkammer.
Es ergeben sich also zwei von einander unabhängige Dampfmaschinen mit je zwei Cylindern.
Die auf der rechten Seite nach aufsen und nach innen zu liegenden Cylinder mit den
zugehörigen Theilen bilden die eine Maschine, die an den Zapfen des rechten Triebrades und
an. dem einen Zapfen der Kurbelwelle an-
greift. Die andere Maschine ist in ganz gleicher Weise auf der linken Seite der Lokomotive
angeordnet.
Wird die Lokomotive durch alle vier Cylinder betrieben, so wird eine hohe Geschwindigkeit
erreicht und es ergiebt sich auch eine sehr grofse Kraftleistung. Jede Maschine kann aber
auch ohne Störung allein die Lokomotive betreiben, wenn etwa die andere unbrauchbar
geworden ist, weil auch dann keine todten Punkte vorkommen. In solchem Fall wird
der Dampf von dem einen der Dampfkasten mittelst der Ventile J abgestellt; diese liegen
im Sattel der Maschine und die Ventilsitze sind zweckmäfsig in der Wand des Dampfkastens
angebracht.
Die Steuerung der vier Schieber geschieht durch nur zwei Coulissen K und durch zwei
Paare von Excentern L, Fig. 7. Die Schieber der äufseren Cylinder erhalten ihre Bethätigung
durch die rechte Coulisse. Der rechte äufsere Schieber wird durch den Arm M, Fig. 5
und 6, bewegt. Der linke äufsere Schieber erhält seine Bewegung durch den schwingenden
Arm JV. Dieser ist zu dem Zweck durch die Lenkstange P mit dem Hebel Q der
Welle R verbunden; diese führt nach der linken Seite der Maschine, dort ist sie durch
den Hebel S1 mit der Schieberstange T verbunden.
Die Schieber der inneren Cylinder erhalten ihre Bethätigung in folgender Weise. Auf den linken inneren Schieber wird die Bewegung
der Coulisse mittelst des schwingenden Armes U übertragen. Der rechte innere
Schieber erhält gleichfalls seine Bewegung durch die linke Coulisse, und zwar durch den Hebel V.
Dieser ist durch die Lenkstange W mit dem Arm X der Muffe m verbunden, welche lose
auf der Welle R sitzt und an dem rechten Ende mit dem Arm Z versehen ist, der die
Bewegung auf die Schieberstange Ζλ überträgt.
Es ist somit ersichtlich, dafs. die Schieberstange Λ.1 sich immer entgegengesetzt der Schieberstange
T bewegt, und dafs auch die Schieberstange Z1 sich stets entgegengesetzt der Schieberstange
A'2 bewegt.
Durch die beschriebene Verkuppelung der Schieber und der Steuerungstheile ergiebt sich
eine gröfsere Gedrungenheit, Widerstandsfähigkeit und Einfachheit, als wenn statt der hier
vorhandenen einen Welle zwei vorhanden wären.
Steht die rechte äufsere Kurbel in der Anfangslage, so hat die rechte innere Kurbel
einen halben Hub gemacht, während die linke innere Kurbel gleichfalls die letztere
Stellung hat, und die linke äufsere Kurbel auf dem Punkt des Rückganges ist. Infolge dieser
Anordnung ergiebt sich ein sehr wirksamer Ausgleich, und es sind die Todtpunkte ganz
vermieden, selbst wenn die eine Hälfte der Dampfmaschine aufser Betrieb kommt.
Claims (1)
- Patent-AnsPRUch:Eine Steuerungsanordnung für viercylinderige Lokomotiven oder Dampfmaschinen, deren Pleuelstangen an einer gemeinsamen Triebachse angreifen, gekennzeichnet durch die Anordnung von nur zwei Excenterpaaren und zwei Coulissen zur Bethätigung der vier Schieberstangen, wobei jede Coulisse zwei auf entgegengesetzten Seiten der Maschine gelagerte Schieber gemeinsam bethätigt, derart, dafs die Bewegung jeder Coulisse durch je eine von zwei conaxialen Wellen mittelst Hebel auf die anderseitige Schieberstange übertragen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE71455C true DE71455C (de) |
Family
ID=344759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT71455D Expired - Lifetime DE71455C (de) | Steuerungsanordnung für viercylinderige Lokomotiven oder Dampfmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE71455C (de) |
-
0
- DE DENDAT71455D patent/DE71455C/de not_active Expired - Lifetime
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