DE536880C

DE536880C - Schlagkolben fuer Schnellschlag-Pfahlrammen oder Rammhaemmer

Info

Publication number: DE536880C
Application number: DE1930536880D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1930-06-11
Filing date: 1930-06-11
Publication date: 1931-10-28

Description

Schlagkolben für Schnellschlag-Pfahlrammen oder Rammhämmer Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung eines langen oder zweistufigen Schlagkolbens für durch ein beliebiges Treibmittel, z. B. Dampf oder Explosionsgase, betriebene Schnellschlag-Pfahlrammen oder Rammhämmer.
Bei Rammwerkzeugen dieser Art, in deren Arbeitszylinder das Antriebsmittel für den Schlagkolben mittels der Steuerung wechselweise den beiden Schlagkolbenflächen zugeführt wird, besteht -namentlich bei der Verwendung von Dampf oder Explosionsgasen, die eine hohe Erhitzung des Antriebszylinders verursachen - der große Übelstand, daß der eigentliche Antriebszylinder infolge seiner Erhitzung andere Ausdehnungen und Verwerfungen erfährt als der Kolben. Die Folge hiervon ist, daß die Achsen der einzelnen den Schlagkolben führenden Zylinder nicht mehr in einer gemeinsamen Geraden liegen, sondern sich etwa in Höhe der Stoßfugen der aneinanderhängenden Zylinderstücke überschneiden und hierdurch eine einseitige Abnutzung an der Zylinderinnenwand infolge der Reibung des Schlagkolbens, der sich wegen seiner Starrheit der Brechung der Zylindergeraden nicht anpassen kann, sowie am Kolben selbst erzeugen, abgesehen von Verklemmungen und Betriebsstörungen, die dadurch auch noch hervorgerufen werden können.
Erfindungsgemäß «-erden diese Nachteile dadurch behoben, daß der Kolben nicht, wie bisher, aus einem einzigen Stück besteht, sondern daß er in axialer Richtung aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist, die infolge der ihnen belassenen Beweglichkeit sich einzeln während der Hubbewegung der je- weiligen Zylinderrichtung leicht anpassen können. Abweichend von einer bekannt gewordenen Anordnung mit nur einseitig beaufschlagtem Kolben in einem Zylinder, der selbst als Rammbär wirkt, trennen sich diese einzelnen Teile des Kolbens unter der Wirkung der Feder nicht während des Betriebes voneinander, sondern sie verhalten sich in bezug auf die Wirkungsweise des Gerätes so, als wenn sie aus einem Stück beständen.
In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt ihn die Abb. i in einem Längsschnitt durch einen mit einem zweistufigen Schlagkolben versehenen Schnellschlag-Rammhammer mit durchgehend gerader Zylinder- und Kolbenachse, während die Abb.2 einen gleichartigen Längsschnitt zeigt, in welchem jedoch die Achsen des Zylinders und des Kolbens sich im oberen Teil des Zylinders wegen aufgetretener Verwerfungen desselben nicht mit der ursprünglichen Geraden der Abb. i decken.
Der Rammhammer besitzt in bekannter Weise den eigentlichen Antriebszylinder i und den darauf gestellten, mit ihm verbundenen oberen Zylinder 2, der nach oben hin durch einen mit einer Öffnung versehenen Deckel verschlossen ist. Mit seinem unteren Ende ruht der Zylinderkörper i auf einem Untersatz, der den Rammkopf enthält. In den@Zylinderriiumen 3 und ¢ bewegt sich unter der Einwirkung eines in bekannter Weise gesteuerten Druckmittels der zweistufige Schlag= kolben 5 und im oberen Zylinder 2 die Schlagkolbenstange 6.
ach der Erfindung ruht die Kolbenstange 6 als besonderer Körper in einer halbkugelarfigen Pfanne 5' des Stufenkolbens 5 und ist mit diesem durch eine in der Kolbenachse liegende durchgehende Spannschraube unter Zwischenschaltung einer Druckfeder 8 gelenkig verbunden.
Hierdurch wird es bei der Ausübung des Schlaghubes und des Rückhubes ermöglicht, daß der Kolben in seinen verschiedenen Teilen sich der jeweiligen Richtung der Zylinderbohrungen leicht anpassen und so Verklemmungen verhüten kann.
Es bleibt erfindungsgemäß vorbehalten, bei einem langen oder z. B. zweistufigen Kolben wie nach Abb. i und 2 statt zwei auch drei oder mehr Stücke axial aneinanderzusetzen, um die Gelenkigkeit und das Anpassungsvermögen in der Achse zu erhöhen. Der Spannschraube und gegebenenfalls auch der Druckfeder ist nur ein für eine genügende Krümmung ausreichender seitlicher Spielraum zu belassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Schlagkolben für Schnellschlag-Pfahlrammen oder Rammhämmer, bei denen das Antriebsmittel beiden. Kolbenseiten zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben aus zwei oder mehr in der Richtung seiner Achse übereinanderliegenden, miteinander verbundenen Teilen (5, 6) besteht, die quer zur Achsrichtung um einen ihnen gemeinsamen Drehpunkt schwenkbar gelagert sind.
2. Schlagkolben nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß seine Teile (5, 6) mit gewölbten Flächen aufeinanderliegen und durch eine mit Spiel in eine Längsbohrung dieser Teile (5, 6) eingebrachte Spannschraube (7) unter Zwischenfügung eines Spannmittels, z. B. einer Druckfeder (8), aneinandergedrückt sind, ohne daß ihre Beweglichkeit gegeneinander aufgehoben wird.
3. Schlagkolben nach den Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel (8) die Spannschraube (7) umgibt und sich mit seinen Enden an der letzteren und an dem Boden der sie aufnehmenden Bohrung des Kolbenschaftes (6) des Schlagkolbens abstützt.