DE1077200B - Verfahren zur Herstellung von Komplex- oder Doppelfluoriden der Seltenen Erdmetalle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Komplex- oder Doppelfluoriden der Seltenen ErdmetalleInfo
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- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F17/00—Compounds of rare earth metals
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Komplex- oder Doppelfluoriden der Seltenen
Erdmetalle. Diese Salze eignen sich zur Verbesserung der Eigenschaften von Kupfer sowie zur Behandlung
von Kohlenwasserstoffen, insbesondere von aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wobei eine Isomerisierung
oder Polymerisierung bedingt wird.
Die erfindungsgemäß in Anwendung kommenden Seltenen Erdmetalle sind die Elemente mit den Ordnungszahlen
57 bis 71 einschließlich, insbesondere die Elemente Cer, Lanthan, Praseodym, Neodym, Gadolinium
und Samarium.
Die erfindungsgemäß hergestellten Komplex- oder Doppelsalze weisen neben dem Seltenen Erdmetall ein
Alkalimetall sowie als Halogen das Fluorid auf. Man erhält sie in folgender Weise: Ein Fluorid der Seltenen
Erdmetalle, z. B. CeF3, wird mit einem Alkalifluorid,
z. B. NaF, in einem Molverhältnis von 1:1 bis zu einem Molverhältnis von 1 : 3 verschmolzen, wobei
dieses Verschmelzen zweckmäßigerweise in einem Platingefäß bei einer Temperatur von etwa 1300 bis
1400° C ausgeführt wird.
Die zur Anwendung kommenden Fluoride der Seltenen Erdmetalle können z. B. aus den Chloriden
der Seltenen Erdmetalle durch doppelte Umsetzung hergestellt werden. Hierzu werden die Chloride in
Wasser gelöst, die Lösung zur Entfernung ungelöster Verunreinigungen filtriert und anschließend mit
Natriumfluorid versetzt. Ein ausfallender rosaweißer Niederschlag wird abfiltriert und so lange gewaschen,
bis die Waschwässer kein Chlorid mehr aufweisen. Der Niederschlag wird sodann getrocknet und mit
3 Teilen festem Natriumfluorid vermischt. Das Gemisch wird in einer Platinschale bei 1300 bis 1400° C
geschmolzen. Durch wiederholtes Auswaschen mit siedendem Wasser wird aus der erkalteten Schmelze
überschüssiges NaF entfernt und sodann das zurückbleibende Produkt getrocknet. Wie sich aus einem
Röntgendiagramm ergibt, weist das Salz die Formel NaCeF4 auf. Wie weiter oben ausgeführt, dienen die
so hergestellten Doppelfluoride der Seltenen Erdmetalle unter anderem zur Verbesserung der Eigenschaften
von Kupfer. So kann z. B. das Doppelfluorid NaCeF4 in einer Menge von etwa 1 Gewichtsprozent
zu einer kupferhaltigen Schmelze zugesetzt werden, wobei die Schmelze nach der Zugabe etwa 15 Minuten
bei 1100° C gehalten und sodann kurz vor dem Vergießen auf 1200° C erhöht wird. Die durch Vergießen
und Abkühlen der Schmelze erhaltene Kupferlegierung weist eine besonders feinkörnige Struktur, erhöhte
Rockwell-Härte sowie erhöhte Zugfestigkeit auf.
Werden die Salze zur Behandlung von Kohlenwasserstoffen zwecks Isomerisierung oder Polymerisierung
verwendet, so verfährt man z. B. so, daß Verfahren zur Herstellung
von Komplex- oder Doppelfluoriden
der Seltenen Erdmetalle
Anmelder:
Molybdenum Corporation of America,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. L. Hirmer, Patentanwalt,
Berlin-Halensee, Katharinenstr. 21
Berlin-Halensee, Katharinenstr. 21
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 8. Mai 1957
V. St. v. Amerika vom 8. Mai 1957
Arthur Linz, New York, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
10 Gewichtsprozent NaCeF4 zu 60 ml eines in einem
Glaskolben befindlichen, hochreinen Okten-1 zugegeben
werden und das Umsetzungsgemisch sodann 19 Stunden am Rückfluß gekocht wird. Die Fraktionierung
des Umsetzungsproduktes erfolgt in einer geraden, einen Boden aufweisenden Kolonne. Bei der Destillation
ergibt sich ein Rückstand, durch dessen Refraktionswerte angezeigt wird, daß eine Polymerisation
eingetreten ist. Das Okten-1 weist eine Refraktion von nzS =1,4087 auf, während das polymerisierte Produkt
eine Refraktion von w-|0=l,43 zeigt.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des Verfahrens.
1. 200 g eines natürlichen Gemisches von Seltenen-Erdmetall-Chloriden,
die im wesentlichen Cerchlorid enthalten, wurden in 1000 ml Wasser gelöst und die
Lösung zur Abtrennung unlöslicher Bestandteile filtriert. Dabei wurden zur Unterstützung des Filtrationsvorganges
50 ml einer etwa 30i0/oigen Salzsäure
zugesetzt. Zu dem Filtrat wurde eine gesättigte Lösung von Natriumfluorid zugegeben, bis die Fluoride
vollständig ausgefallen waren. Der Niederschlag wurde abfiltriert, bis zur Chloridfreiheit mit heißem
destilliertem Wasser gewaschen und sodann bei 1100C
getrocknet und zerkleinert. Es wurden 102,23 g der
909 759·/386
Seltenen-Erdmetall-Fluoride erhalten, die als wesentliche Komponente Ceriluorid enthalten.
65,34 g Natriumfluorid wurden im molaren Verhältnis von 3 :1 gründlich mit den Seltenen-Erdmetall-Fluoriden
vermischt und das Gemisch sodann in einem Platintiegel 60 Minuten unter Verwendung eines
Globar-Gfens geschmolzen. Die Ofentemperatur betrug 1250 bis 1285° C. Nach dem Schmelzen wurde
das Produkt auf Raumtemperatur abgekühlt, zerkleinert und zur Entfernung überschüssigen Natriumfluorids
15mal mit heißem destilliertem Wasser gewaschen. Die festen Bestandteile wurden durch Zentrifugieren
abgetrennt-und die klare Flüssigkeit abgehebert. Das gewaschene Produkt wurde getrocknet
und zerkleinert. Das Röntgendiagramm zeigte das Vorliegen eines Doppelsalzes der Formel NaXF4,
wobei unter X im wesentlichen Cer zu verstehen ist.
2. Ein Gemisch von CeF3 und NaF im molaren
Verhältnis von 1:1 wurde in einem Platingefäß 10 Minuten
bei einer Temperatur von 130Ö bis 1400° C geschmolzen, das geschmolzene Produkt wurde wie im
Beispiel 1 weiterverarbeitet. Eine Röntgenaufnahme des Produktes zeigte das Vorliegen von NaCeF4.
Eine quantitative Röntgen-Fluoressenzanalyse ergab einen Cer-Gehalt von 57,29%, der theoretische Cer-Gehalt
in NaCeF4 beträgt 58,60%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Komplex- oder Doppelfluoriden der Seltenen Erdmetalle, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fluorid einer oder mehrerer Seltener Erden mit einem Alkalifluorid im Molverhältnis 1 :1 bis 1 :3 vermischt, bei 1300 bis 1400° C verschmolzen und nach dem Fluoridfreiwaschen das Doppelfluorid getrocknet wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Hofmann-Rüdorf, »Anorganische Chemie«, 1955, 15. Auflage, S. 545.© 909 759/386 3.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=22203751
Family Applications (1)
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Non-Patent Citations (1)
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