DE608945C - Verfahren zur Aufarbeitung von uebereutektischen Aluminium-Silicium-Legierungen - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitung von uebereutektischen Aluminium-Silicium-LegierungenInfo
- Publication number
- DE608945C DE608945C DES85801D DES0085801D DE608945C DE 608945 C DE608945 C DE 608945C DE S85801 D DES85801 D DE S85801D DE S0085801 D DES0085801 D DE S0085801D DE 608945 C DE608945 C DE 608945C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum
- silicon
- silicon alloys
- alloy
- alloys
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C21/00—Alloys based on aluminium
- C22C21/02—Alloys based on aluminium with silicon as the next major constituent
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
- Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)
Description
- Verfahren zur Aufarbeitung von übereutektischen Aluminium-Silicium-Legierüngen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von übereutektischen Aluminium-Silicium-Legierungen, die außer Eisen noch weitere Verunreinigungen, insbesondere Kohlenstoff, enthalten.
- Zur Herstellung von Aluminium-Silicium-Legierungen mit hoher mechanischer Widerstandsfälligkeit benötigt man Ausgangslegierungen von großer Reinheit, die arm an Eisen, Kohlenstoff und Titan sind, und -ungefähr 87)/, Aluminium und 130/, Silicium enthalten. Andererseits werden in der Eisenverhüttung und in der chemischen Industrie Aluminium-Silicium-Legierungen mit hohem Siliciumgehalt verlangt, bei denen die Anwesenheit von Eisen, Titan und Kohlenstoff kein Hindernis für ihre Anwendung bildet.
- Die Ausgangslegierungen für die Herstellung von hochwertigen Aluminium-Silicium-Legierungen hat man früher durch Zusammenschmelzen von möglichst reinem Aluminium und Silicium hergestellt; dieses Verfahren war aber kostspielig, und man hat deshalb versucht, Ausgangslegierungen auf elektrothermischcm Wege herzustellen. Dabei ist es gelungen, unter an sich befriedigenden technischen Bedingungen Alurainium-Silicium-Legierungen herzustellen, die mehr als 67"/" Aluminium enthalten. Ihr Siliciumgehalt ist aber höher als z5 ",!", und sie enthalten außerdem als Verunreinigungen Eisen Titan und Kohlenstoff in Mengen, die für die Herstellung der endgültigen Legierung mit hoher mechanischer Widerstandsfähigkeit nicht zulässig sind.
- Versucht man nun, wie bereits vorgeschlagen, diese Legierungen durch übliches Saigem auf eutektische oder nahezu eutektische Aluminium-Silicium-Legierungen zu verarbeiten, so gelingt es wohl, ihren Siliciumgehalt herabzusetzen und auch einen Teil der Verunreinigungen. -zu entfernen. Die Ausbeute der erhaltenen eutektischen Legierung ist aber gering, und ihre Reinheit ist auch nicht befriedigend, weil nur ein kleiner Teil der Verunreinigungen in den Saigerrückstand gegangen ist.
- Es wurde nun gefunden, daß man aus Aluminium-Silicium-Legierungen, die mehr als 15 ",f" Silicium und als Verunreinigungen Eisen, Kohlenstoff und gegebenenfalls noch Titan enthalten, in vorzüglicher Ausbeute eutektische oder nahezu eutektische Aluminium-Silicium-Legierungen mit der erforderlichen hohen Reinheit einerseits und die Verunreinigungen des Ausgangsmaterials enthaltende Aluminium-Silicium-Legierungen mit hohem Siliciumgehalt andererseits erhalten kann, wenn man aus der flüssigen Legierung durch langsame Abkühlung, beispielsweise durch Senkung der Temperatur um. 30 bis =oo ° in der Stunde, bis zu ihrer vollständigen Erstarrung, ein grobkörniges Gefüge erzeugt und aus diesem; zweckmäßig nach vorheriger Zerkleinerung, die bei etwa 575' C schmelzende eutektische oder nahezu eutektische Aluminium-Silicium-Legierung absaigert. Auf diese Weise erhält man, weil beim Absaigern praktisch keine Benetzung der festen Phase stattfindet, vorzügliche Ausbeuten an Aluminium-Silicium-Legierung mit etwa 850/, Aluminium und 12 bis 140/0 Silicium und nicht mehr als i0%, gewöhnlich nur o,5 bis o,80/0 Verunreinigungen aus einem Ausgangsmaterial mit etwa 68% Aluminium, 29% Silicium und etwa 30% Verunreinigungen und außerdem eine verunreinigte Aluminium-Silicium-Legierung mit hohem Siliciumgehalt, die beispielsweise als Desoxydationsmittel in der Eisenindustrie und zur Herstellung von Wasserstoff in der chemischen Industrie Anwendung finden kann. Beispiel Eine auf elektrothermischem Wege durch direkte Reduktion der Rohstoffe gewonnene Aluminium-Silicium-Legierung mit 67,870% Al, 28,68 0/0 Si, 1,680/, Fe, 0,400/0 Ti und o,620/, C wird ausgehend von einer Temperatur von etwa =ooo ° C langsam abgekühlt, und zwar um, etwa 30' C in der Stünde. Man erhält auf diese Weise eine Legierung mit facettenartigem Bruch und Kristallen bis zu einer Länge von 4 mm. Der Kristallkuchen wird zerkleinert und wieder auf eine Temperatur von etwas über 575' C erhitzt. Diese Temperatur wird möglichst gleichmäßig aufrechterhalten, und es wird wiederholt gerührt, um Kristallanhäufungen zu zerstören und die gebildeten Tröpfchen der Aluminium-Silicium-Legierungzusammenzubringen. Wenn die flüssigen Tröpfchen der Aluminium-Silicium - Legierung zusammengelaufen sind, trennt man die flüssige Phase von der festen Phase, beispielsweise durch Filtration oder in anderer beliebiger Art und Weise unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von etwa 6oo°C. Man erhält dadurch in etwa 59,30/0iger Ausbeute eine Aluminium-Silicium-Legierung, die 83,86% Al, 14,57% Si, 0,58% Fe, 0,1% Ti und o,=0/0 C enthält.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung von übereutektischen Aluminium-Silicium-Legierungen, die außer Eisen noch weitere Verunreinigungen, insbesondere Kohlenstoff, enthalten, durch Saigern, dadurch gekennzeichnet, daß durch langsame Abkühlung, z. B. 3o bis =oo ° pro Stunde, der flüssigen Legierung bis zu ihrer vollständigen Erstarrung ein grobkörniges Gefüge erzeugt wird, aus dem dann das Eutektikum oder eine nahezu eutektische Legierung abgesaigert wird.
- 2. Verfahren zur Aufarbeitung von Aluminium -Silicium - Legierungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die langsam abgekühlte Legierung vor der Saigerung zerkleinert wird.
- 3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i und 2 auf Aluminium-Silicium-Legierungen mit mehr als =5 0% Si, die durch direkte, elektrothermische Reduktion aus den Rohstoffen erhalten sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR608945X | 1928-02-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE608945C true DE608945C (de) | 1935-02-04 |
Family
ID=8976396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES85801D Expired DE608945C (de) | 1928-02-08 | 1928-05-27 | Verfahren zur Aufarbeitung von uebereutektischen Aluminium-Silicium-Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE608945C (de) |
-
1928
- 1928-05-27 DE DES85801D patent/DE608945C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE608945C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von uebereutektischen Aluminium-Silicium-Legierungen | |
DE902253C (de) | Verfahren zur Herstellung von reinen Aluminiumalkoholaten bzw. von reinem Aluminiumhydroxyd aus Aluminiumlegierungen | |
DE1758820A1 (de) | Aluminiumlegierung | |
DE870188C (de) | Verfahren zur Verbesserung von Aluminium-Silizium-Legierungen, vorzugsweise solcher mit eutektischer Zusammensetzung | |
DE817817C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumlegierungen | |
AT123814B (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen aus Vorlegierungen. | |
CH209688A (de) | Nickel-Chromlegierung. | |
AT131128B (de) | Verfahren zur Darstellung von p-Menthen-(3). | |
DE862683C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Aluminium aus Aluminiumlegierungen durch Destillation | |
DE523301C (de) | Kupfer-Nickel-Beryllium-Legierung | |
AT210155B (de) | Korrosionsbeständige Nickel-Molybdän- und Nickel-Molybdän-Chrom-Legierungen | |
DE947116C (de) | Verfahren zum Gewinnen von Reinaluminium | |
DE801234C (de) | Verfahren zur Herstellung eutektischer Aluminium-Silizium-Legierungen | |
AT109384B (de) | Verfahren zur Veredelung von Zink-Magnesium-Aluminium-Legierungen. | |
DE559859C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
AT142234B (de) | Verfahren zur Herstellung von Mänteln für elektrische Kabel. | |
AT142073B (de) | Verfahren zur Herstellung einer nichtrostenden Chromeisen- oder Chromstahllegierung. | |
DE549682C (de) | Chrom- und siliziumhaltige Kupferlegierungen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
AT160733B (de) | Verfahren zur Kornverfeinerung von Aluminiumgrundlegierungen. | |
DE736024C (de) | Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Anthracenabkoemmlinge | |
DE566225C (de) | Vorlegierung zur Herstellung von legierten Staehlen | |
DE513942C (de) | Verfahren zur Herstellung von Chromat unter gleichzeitiger Gewinnung von Tonerde | |
DE474486C (de) | Verfahren zur Darstellung von hochsiliciumhaltigen Aluminiumlegierungen | |
DE595135C (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Alkylperhydrocarbazolen | |
DE1150372B (de) | Verfahren zur Reinigung von Kieselsaeure-estern von anhaftenden Saeurespuren |