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Verlängerbares geradliniges Bandförderersystem Die Erfindung bezieht
sich allgemein auf Bandförderer und insbesondere auf verlängerbare geradlinige Bandförderer
zur Verwendung im Untertagebergbau.
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Durch die in letzter Zeit erzielten technischen Fortschritte im Bergbau
konnte die Leistung vor Ort vergrößert werden. Hierdurch ergab sich das Problem,
die vergrößerte Erzmenge aus dem Stollen herauszuschaffen.
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Es besteht ein ausdrücklicher Mangel an einem Fördersystem, das in
der Lage ist, die gesteigerte Erzgewinnung durch schnellen Aufbau, Verlängerung,
Verkürzerung bzw. Abbau zu bewältigen. Der zum Aufbau, Vergrößerung bzw. Abbau herkömmlicher
Bandförderer erforderliche Arbeitsaufwand und der dadurch bedingte Verlust an Erzförderzeit
ist außerordentlich groß. Die meiste unproduktive Arbeit wird für das Aufstellen
und Verlängern herkömmlicher Bandförderer und der Rest für die Ausrichtung ihrer
Einzelteile verbraucht.
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Es ist bereits ein verlängerbares Bandförderersystem bekannt, bei
dem das leer zurücklaufende Trum um zwei zwischen den Aufgabe- und Abgabeschwanzstücken
vorgesehene Umlenkwalzen herumläuft und seine effektive Länge durch Änderung des
gegenseitigen Abstandes dieser beiden Walzen eingestellt werden kann. Ersichtlicherweise
ist auf diese Weise jedoch höchstens eine Verdoppelung der ursprünglich eingerichteten
Förderbandlänge möglich. Darüber hinaus müssen die Walzen bei jedesmaliger Längenänderung
neu gegen Längsverschiebung gesichert werden, um das Band in Spannung zu halten.
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Demgegenüber schafft die vorliegende Erfindung einen neuen Bandförderer,
der mit einem Mindestmaß an Arbeit und verlorener Förderzeit aufgebaut, beliebig
verlängert oder verkürzt und aufgebaut werden kann. Darüber hinaus richtet sich
das neue Bandförderersystem selbst aus und benötigt keine unhandlichen Zwischenabschnitte
wie die gewöhnlichen Bandförderersysteme. Der neue Bandförderer ist zum Heranschaffen
durch den Stollen vor Ort in sich zusammengefaßt.
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Das Tragelement des Förderers nach der Erfindung besteht aus einem
langen Band aus rostfreiem Stahl, Aluminium oder anderem glattem Streifenmaterial
genügend hoher Zugfestigkeit, das in jeder gewünschten Länge von einer Spule abgespult
und unter Spannung gehalten werden kann, um es selbsttätig gerade auszurichten.
Außerdem setzt die Oberfläche eines Bandes aus beispielsweise rostfreiem Stahl der
Fördergurthewegung nur geringen Gleitwiderstand entgegen.
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Das Stahlband wird vorzugsweise zur Mulde vorgeformt, so daß seine
Kanten in freier Lage bestrebt sind, sich nach oben zu krümmen und dadurch eine
Mulde
zu formen, wie dies etwa bei den bekannten Roll-Metallbandmassen der Fall ist. Bei
der einfachsten Ausführungsform der Erfindung sind in bestimmten Abständen muldenförmige
Stützwalzen längs des Bandes angeordnet, um sein Abflachen oder Absacken zu verhindern.
Diese Stützen werden vorzugsweise mit Rücklauf-Führungswalzen kombiniert, die das
von Traggerüsten gestützt wurden, durch Stahlbänder führen.
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Die Verwendung muldenförmiger Stahlbänder an sich ist im Untertagebergbau
nicht neu, doch wurde bisher lediglich der Versuch gemacht, die herkömmlichen Gummi-Förderbänder,
die in üblicher Weise von Traggerüsten gestützt wurden, durch Stahlbänder zu ersetzen.
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Es konnte festgestellt werden, daß die für das Gleiten eines Fördergurtes
aus rostfreiem Stahl erforderliche Motorleistung nicht wesentlich von der abweicht,
die die Fördergurte beim Gleiten über herkömmliche Führungswalzen benötigen. Dies
trifft vor allem im Kohlenbergbau zu, wo die staubige-Grubenluft eine Anhäufung
fester Teilchen zwischen den Fiihrungswalzen hervorruft und ihren Reibungswiderstand
erhöht. Andererseits ist die staubige Atmosphäre
in Kohlengruben
für das neue Förderersystem von Vorteil, da eine Anhäufung von Staubteilchen zwischen
dem gleitenden Fördergurt und dem Stahlband die Berührungsfläche zwischen beiden
schmiert und den Gleitwiderstand herabsetzt. Gewünschtenfalls kann eine zusätzliche
Schmierung dadurch erzielt werden, daß man beispielsweise Graphitpulver am Aufgabeende
des Förderbandes zwischen Gurt und Band einbringt und das pulvrige Schmiermittel
am Abgabeende zwecks Wiederverwendung auffängt. Als Gurtmaterial empfiehlt sich
ein mit einem Segeltuchrücken versehener Gummigurt, der ein äußerst reibungsarmes
Gleiten zwischen Segeltuch- und Stahloberfläche gestattet. Es können auch Gurte
aus anderem plastischem Material als Gummi benutzt und als Schmiermittel Öl zwischen
diesem Gurt und der Stahlstütze verwendet werden. In diesem Fall würde das Öl Kohlestaubteilchen
binden, welche die Reibung zwischen Gurt und Stütze mindern würden. Erfindungsgemäß
wird daher ein verlängerbares geradliniges Bandförderersystem vorzugsweise zur Verwendung
im Untertagebergbau mit einem Aufgabe- und einem Abgabeende sowie einem endlosen,
biegsamen Fördergurtstrang geschaffen, das sich dadurch kennzeichnet, daß der Fördergurtstrang
auf einem ihm als Gleitunterlage dienenden Band aus einem glatten Streifenmaterial
hoher Zugfestigkeit, wie z. B. rostfreiem Stahl, Aluminium od. dgl., auf dem er
sich in unmittelbarem Oberflächenkontakt fortbewegt, aufliegt, welches von einer
an einem der beiden Förderenden gelagerten Spule durch ein bewegbares Aufgabeschwanzstück,
in dem sein freies Ende befestigt ist, abgezogen und durch Stützmittel zwischen
den beiden Fördererenden in im allgemeinen muldenförmiger Gestalt gehaltert wird,
wobei der Fördergurtstrang durch beide Förderenden und berührungsfrei unter dem
Bandmaterial hindurchgefädelt ist und Stützmittel zwischen den Fördererenden zu
seiner Abstützung vorgesehen sind.
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Die Erfindung sei nunmehr zum besseren Verständnis unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen genauer beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen Seitenaufriß des
Abgabeendes eines Ein-Band-Förderersystems mit einer Spule voll Stahlband, Fig.
2 einen Seitenaufriß des Aufgabeendes und Schwanzstückes des in Fig. 1 dargestellten
Ein-Band-Fördersystems, Fig. 3 eine Aufsicht auf das in Fig. 2 dargestellte Schwanzstück,
Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie 4-4 des in Fig. 1 dargestellten Förderersystems,
Fig. 5 einen Seitenaufriß eines Schwanzstückes mit einer Spule voll Stahlband am
Aufgabeende einer anderen Ausführungsform des Förderersystems nach der Erfindung,
Fig. 6 einen Seitenaufriß des Abgabeendes noch einer anderen Ausführungsform eines
Ein-Band-Förderersystems nach der Erfindung, Fig. 7 eine Aufsicht auf die in Fig.
6 dargestellte Ausführungsform, Fig. 8 einen Seitenaufriß auf das Aufgabeende der
zum Teil in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform eines Ein-Band-Förderersystems,
Fig. 9 eine Aufsicht auf die in Fig. 8 dargestellte Ausführungsform, Fig. 10 einen
Seitenaufriß auf das Aufgabeende einer weiteren Ausführungsform des Förderersystems
nach der Erfindung, bei der ein doppeltes Band verwendet ist,
Fig. 11 einen Querschnitt
längs der Linie 11-11 der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform, aus der die
gegenseitige Lage der beiden Bänder ersichtlich ist, Fig. 12 eine Teilansicht des
in Fig. 10 dargestellten Zwei-Band-Förderersystems, die ein Mittel zur gegenseitigen
Befestigung der beiden Bänder längs ihrer Kanten zeigt, Fig. 13 eine Teilansicht
einer geriffelten Bandkante für das Zwei-Band-System gemäß Fig. 10 und Fig. 14 einen
Seitenaufriß des Abgabeendes der zum Teil in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform
eines Zwei-Band-Förderersystems.
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An Hand der Fig. 1 und 2, die Seitenaufrisse der Abgabeenden (Fig.
1) und Aufgabeenden (Fig. 2) eines Ein-Band-Förderers zeigen, soll nun zuerst eine
Ausführungsform des neuen Systems beschrieben werden. Für den Antrieb eines umlaufenden
Gurtes 11 und zur Aufnahme einer Spule 12 voll rostfreies Stahlband ist eine Gurtantriebeinheit
10 geeigneter Ausführung vorgesehen. Die in Fig. 1 dargestellte Antriebeinheit 10
ist auf waagerechten Gleitschienen 13 angeordnet und mittels geeigneter Stützelemente
mit einem nach vorn vorstehenden Abgabeausleger 14 versehen, um den Inhalt des beladenen
Fördergurtes über eine Umlenkrolle 15 zu entleeren, die drehbar am Vorderende des
Auslegers 14 befestigt ist. Rostfreies Stahlband 16 wird von der Spule 12 abgespult
und längs eines Grubenstollens bis zu einem an der gewünschten Aufgabestelle befindlichen
Schwanzstück 17 (Fig. 2) gezogen, das aus parallelen, länglichen, gemäß Fig. 3 mit
Querhauelementen 19 zasammengeklammerten Bauträgern 18 erstellt ist. Die Träger
18 bilden die Seitenglieder eines im allgemeinen rechteckigen Rahmens und dienen
gleichzeitig als Gleitschienen, um eine Gleitbewegung des Schwanzstückes 17 über
die Stollensohle zu ermöglichen. Zwei Bauträgerpaare 18 sind durch eine Kupplung
20 in Reihe miteinander verbunden.
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Das abgespulte Ende des Stahlbandes 16 wird mit Hilfe einer geeigneten
Klammervorrichtung am Abgabeende des Schwanzstückes 17 angeklemmt. Diese Klammer
ist vorzugsweise mit Hilfe eines Drehzapfens 21 am Schwanzstück 17 befestigt, um
ein Ausrichten des Bandes 16 auf einen Grubenstollen ohne Rücksicht auf die Ausrichtung
des Schwanzstückes 17 zu ermöglichen. Die Oberseite des Schwanzstückes 17 kann entweder
mit üblichen, muldenförmigen Leerlaufwalzen oder, wie in Fig. 3 dargestellt, mit
einem muldenförmigen, eine Gleitfläche für den Fördergurt bildenden Metallblech
22 versehen sein. Waagerechte Leerlaufwalzen 23 sind senkrecht zur Fortbewegungsrichtung
des Gurtes am Schwanzstückrahmen drehbar befestigt, um das Rücklauftrum von der
Stollensohle fernzuhalten. Eine Gurtumlenkwalze 24 ruht frei drehbar in Lagern 25,
die von einem vom Schwanzstück 17 abstehenden Ansatz 26 getragen werden. Vom Ansatz
26 ragt eine Zugstange 27 zum Verholen des Schwanzstücks 17 heraus. Gewünschtenfalls
kann das Schwanzstück durch ein geeignetes, nicht dargestelltes Mittel gegen Verlagerung
verankert werden.
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Zur Abstützung des Stahlbandes 16 sind in geeigneten Abständen über
seine Länge verteilt eine Reihe von paarweise angeordneten Deckenstützen 28 angeordnet.
Diese paarweise Anordnung ist aus Fig. 4 ersichtlich, die einen Querschnitt längs
der Linie 4-4 der Fig. t dargestellt. Innerhalb des Paares Deckstützen 28 ist eine
muldenförmige, frei laufende Stützwalze 29 vorgesehen, um ein Durchsacken des Stahlbandes
zu
verhindern, seine muldenförmige Gestalt aufrechtzuerhalten und ein Abflachen zu
verhindern. Die Stützwalze 29 kann geschmeidig sein, oder es können übliche muldenförmige
Walzen verwendet werden.
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Außerdem kann innerhalb jedes Deckstützenpaares und unterhalb der
muldenförmigen Stützwalze 29 eine waagerechte, frei laufende Stützwalze 30 für das
Rücklauftrum des Fördergurtes 11 vorgesehen sein.
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Nach dem betriebs fertigen Zusammenbau des Förderers wird das Stahlband
16 zwischen Abgabeende 10 und Schwanzstück 17 unter Spannung gehalten.
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Vom Schwanzstück 17 läuft ein fortlaufender Streifen des Fördergurtes
11 auf der Oberseite des muldenförmigen Stahlbandes 16 zur Antriebeinheit 10. Der
Gurt wird um die Gurtumlenkrolle 15 am Ausgabeausleger 14 der Antriebeinheit herumgeführt,
um den Inhalt des beladenen Gurtabschnitts 11 abzugeben.
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Das Rücklauftrum wird um eine oder mehrere Antriebsrollen 31 herumgeschlungen,
die fest in der Antriebeinheit 10 gelagert sind und durch ein geeignetes, nicht
dargestelltes Mittel angetrieben werden.
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Schließlich läuft der Gurt im Grubenstollen von der Antriebeinheit
10 unterhalb des Stahlbandes 16 und über die waagerechten Rücklauftrum-Stützwalzen
30 zum Schwanzstück 17, wo er über die waagerechten, frei laufenden Rücklauftrumwalzen
23 wieder zur Gurtumienkrolle 24 zurückkehrt.
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Das Aufbauen des Fördergurtes benötigt ein Ge ringstmaß an Arbeit
und verlorener Förderzeit. Das mit einer vollen Spule 12 aus nichtrostendem Stahlband
16 ausgerüstete Abgabeende 10 wird an der gewünschten Abgabestelle in der Grube
aufgestellt, und das freie Ende des Stahlbandes 16 wird an das Abgabeende eines
Schwanzstücks 17 angeklammert. Daraufhin wird das Schwanzstück 17 mit Hilfe einer
verfügbaren Zugkraft, beispielsweise einer Belademaschine, eines Pendelwagens oder
einer anderen zur Verfügung stehenden selbstangetriebenen Grubenmaschine, durch
einen geraden Grubenstollen hindurchgezogen, wobei das Stahlband von der Spule 12
abgespult wird. Das Schwanzstück kann aber auch gewünschtenfalls mit Hilfe einer
von der beabsichtigten Beladestelle aufgestellten Winde vorwärts bewegt werden.
Wenn das Schwanzstück 17 bis zur gewünschten Beladestelle vorgezogen worden ist,
werden in ge wissen Abständen beiderseits des Stahlbandes 16 Deckenstützen 28 aufgestellt
Dann wird das Band 16 angehoben, und zu seiner Unterstützung werden muldenförmige
Führungswalzen 29 zwischen jedem Deckenstützenpaar 28 angebracht. Daraufhin wird,
wie beschrieben, eine geeignete Fördergurtlänge in das Förderersystem eingefädelt
und durch geeignete Spleißmittel geschlossen. Vorzugsweise werden zwischein je zwei
zusammengehörigen Deckenstützen 28 waagerechte, frei laufende Stützwalzen 30 für
das Rücklauftrum angeordnet. Schließlich wird das Schwanzstück 17 noch ein wenig
vorgezogen, um dem Gurt 11 die erforderliche und dem Stahlband 16 die gewünschte
Spannung zu verleihen. Gewünschtenfalls kann das Schwanzstück 17 durch ein geeignetes,
nicht dargestelltes Mittel gegen Verlagerung verankert werden. Das Beladen beginnt,
sobald sich der Gurt in Richtung des Pfeiles A bewegt.
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Um das in den Fig. 1 und 2 dargestellteBandförderersystem vor- oder
zurückzuziehen, wird zunächst das Schwanzstück 17 ein wenig zurückgezogen, um dem
Gurt 11 und dem Stahlband 16 die Spannung zu nehmen. Daraufhin wird der Gurt 11
an einer bestehenden Spleißstelle aufgetrennt, das Schwanzstück 17 wird an die neue
Beladestelle vor- oder zurückbewegt,
und je nach Erfordernis werden Deckenstücken
28 hinzugefügt oder weggenommen. Ebenso werden Fördergurtstücke eingefügt oder herausgenommen
und die gewünschte Gurtlänge wird wieder zusammengespleißt. Schließlich wird das
Schwanzstück 17 erneut ein Stück vorgezogen, um dem Fördergurt 11 und dem Stahlband
16 die notwendige Spannung zu erteilen.
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Das zum Stützen des Fördergurtes verwendete Band aus rostfreiem Stahl
sollte breiter als der sich bewegende Gurt sein. Bei einer Dicke von 0,75 bis 1,0
m besitzt das Stahlband eine zur Verwendung im Fördierer ausreichende Stärke, und
eine genügende Bandlänge kann auf einer verhältnismäßig kleinen Spule untergebracht
werden. Bandlängen bis zu 300 m und mehr können leicht in Spulenform gehandhabt
werden. Bänder der genannten Art sind leicht in Breiten von etwa 0,75 bis 1 m im
Handel zu haben, was für die vorliegende Erfindung von Nutzen ist.
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Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist die Spule mit dem rostfreien Stahlband am Abgabeende des Förderersystems angeordnet.
Es empfiehlt sich jedoch, die Spule im Schwanzstück am Aufgabeende des Systems anzuordnen.
Diese bevorzugte Ausführungsform ist in Fig. 5 dargestellt, welche einen Seitenriß
des Aufgabeendes zeigt, das eine in einem beweglichen Schwanzstück enthaltene Spule
mit rostfreiem Stahlband enthält. Ist nämlich die Stahlbandspule im Abgabeende vorgesehen,
so erfordert jede Verlängerung oder Verkürzung der Fördererlänge erstens eine Re
lativbewegung zwischen dem ausgerollten Band und seinen Stützen und zweitens eine
Bewegung der gesamten ausgerollten Bandlänge durch den Grubenstollen. Wenn jedoch
die Stahlbandspule, wie bevorzugt, am Aufgabeende angeordnet ist, so kann die Verlängerung
oder Verkürzung der Fördererlänge ohne Relativbewegung des ausgerollten Bandes gegenüber
seinen Stützen und ohne Kraftaufwand für die Bewegung der gesamten Länge des ausgerollten
Bandes bewirkt werden.
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In Fig. 5 ist ein bewegbares Schwanzstück 40 am Aufgabeende des Förderersystems
dargestellt, das auf eine geradlinige Fortbewegung ermöglichenden Gleitschuhen 41
befestigt ist. An den Gleitschuhen 41 starr befestigte und lotrecht nach oben gerichtete
Stützglieder 42,43 und 44 bilden den Oberbau des Schwanzstücks 40. An den vorderen
lotrechten Stützgliedern 44 ist zwecks Aufnahme einer Welle46 für eine Gurtwalze
47 ein Stehlagerkörper 45 befestigt, durch den die Walze 47 in im allgemeinen waagerechter
Lage gehaltert wird.
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Ein zwischen den lotrechten Stützgliedern 43 und 44 angeordnetes
waagerechtes Stützglied 48 weist ein nicht dargestelltes Achslager auf, das eine
Achse 51 einer mit einem rostfreien Stahlband gefüllten Spule 49 in im allgemeinen
waagerechter Lage trägt. Auf der Achse 51 der Spule 49 sitzt gleichmittig ein Klinkenrad
50, in dessen Zähne eine federbelastete Sperrklinke 52 eingreift, um während des
Betriebes ein Drehen der Spule 49 in Bandabwickelrichtung zu verhindern.
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Am Abgabeende des Schwanzstücks 40 ist eine muldenförmige Führungswalze
53 befestigt, die das von der Spule 49 abgespulte Stahlband 54 unterstützt und in
Form bringt. Am Vorderende des Schwanzstücks 40 ist eine Befestigungsstange 55 vorgesehen,
an der eine Zugkraftqúelle beispielsweise über ein Seil 56 angreifen kann, um das
Schwanzstück von der Stelle zu bewegen. Beiderseits des Aufgabeschw
-anzstücks
40 ist an den Kopfenden der lotrechten Stützglieder 42, 43 und 44 je ein sich nach
oben und auswärts erweiterndes Schürzblech 57 befestigt, während ein ähnlich gestaltetes
Schürzblech 58 an der Schwanzstückvorderkante zwischen den Vorderkanten dieser seitlichen
Schürzbleche 57 befestigt ist. Die Schürzbleche 57 und 58 leiten aufgeladenes, festes
Material auf das Fördersystem.
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Zur Abstützung des Stahlbandes sind paarweise Deckenstützen 59 mit
zwischen ihnen angeordneten Führungswalzen 60 vorgesehen. Ferner können zur Unterstützung
des Förderband-Rücklauftrums auf der Stollensohle in geeigneten Abständen Gurtführungswalzen
61 aufgestellt werden.
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Das Förderband 62 kehrt leer über die waagerechten, frei drehbaren
Walzen 61 zurück, wird mit Hilfe der Gurtrolle 47 umgelenkt und gleitet während
seines Lastlaufs über das muldenförmige Stahlband 54.
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Die Gurmmlenkwalze 47 besitzt, wie aus Fig. 5 zu erkennen ist, einen
größeren Durchmesser als die Stahlbandspule 49, um den umlaufenden Fördergurt außer
Spulenkontakt zu halten. Eine andere, nicht dargestellte Möglichkeit besteht darin,
das Stahlband 49 über mehrere kleinere Gurtrollen zu führen.
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In den Fig. 6 bis 9 ist eine sehr bewegliche Ausführungsform der
Erfindung dargestellt, bei der sowohl Abgabe- als auch Aufgabeende auf Rädern oder
Raupen laufen, um ein leichtes Verlagern in der Grube zu ermöglichen. Die Fig. 6
und 7 stellen einen Seitenaufriß und eine Aufsicht auf das Abgabeende dieser Ausführungsform
dar.
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Dieses transportable Abgabeende 70 läuft auf Rädern 71 und besitzt
ein im allgemeinen waagerecht angeordnetes Untergestell 72 und einen schrägen Ausleger
73 mit muldenförmigeri, frei drehbaren Querwalzen 74, die einen umlaufenden Fördergurt
75 formen und in Richtung auf eine am Vorderende des schrägen Auslegers 73 befestigte
Umlenkwalze führen.
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Ein vom Abgabeende des schrägen Auslegers 73 vorstehendes Joch 77
weist in seiner Mitte eine kreisförmige, lotrechte Öffnung 78 auf, die einen in
der Stollendecke über der Gurtabgabestelle sicher befestigten Zapfen 79 aufnimmt.
Hierdurch kann das ganze Abgabeende70 um diesen lotrecht nach unten ragenden Zapfen
79 geschwenkt werden.
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Das freie Ende eines Bandes 80 aus nichtrostendem Stahl ist an der
Aufgabeseite des Abgabeendes 70 sicher befestigt.
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Das in den Fig. 8 und 9 dargestellte Schwanzstück 90 läuft zwecks
größerer Beweglichkeit auf Rädern oder Raupen 91 und trägt eine mit Spannmitteln
versehene, mit nichtrostendem Stahlband 80 gefüllte Spule 92. Am Aufgabeende des
Schwanzstücks 90 ist eine Gurtumlenkrolle 93 drehbar befestigt. Zwecks Formung und
Führung des Fördergurtes 75 an der Aufgabestelle sind auf die Umlenkwalze 93 ausgerichtete
frei drehbare Walzen 94 vorgesehen.
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Ein aus dem Schwanzstück 90 nach vorn herausragendes Joch 95 weist
in seiner Mitte eine kreisförmige, lotrechte Öffnung 96 auf, die einen in der Stollensohle
eingebetteten Zapfen 97 aufnimmt. Hierdurch kann das ganze Schwanzende 90 um diesen
Zapfen 97 geschwenkt werden.
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Am inneren Ende des Schwanzstücks 90 sind beiderseits lotrechte,
frei drehbare Walzen 98 angeordnet, um das Stahlband 80 muldenförmig zusammenzudrücken.
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Wenn das Band 80 zwischen dem Abgabeende 70 und dem Aufgabeschwanzstück
90 gespannt wird, richtet sich das ganze Förderersystem selbsttätig
zwischen den
lotrechten Stiften 79 und 97 geradlinig aus.
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Aus vorstehender Beschreibung ist ersichtlich, daß zwei Bänder aus
nichtrostendem Stahl als Stützen sowohl für das Vor- als auch für das Rücklauftrum
vorgesehen werden können. Jedes Band kann von üblichen Bandstützmitteln getragen
werden.
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Bei Verwendung von zwei Bändern aus nichtrostendem Stahl empfiehlt
sich jedoch eine unabhängige Selbststützung der Bänder, indem das untere Band breiter
als das obere ausgeführt wird, wodurch sich beim nachstehend beschriebenen Verbinden
der beiden Bänder längs ihrer Kanten zwischen ihnen ein Durchlaß öffnet. Wie aus
den Fig. 10 bis 14 zu erkennen ist, werden für diese Ausführungsform der Erfindung
keine zusätzlichen Stützmittel benötigt.
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Wie in Fig. 10 dargestellt ist, weist das Schwanzstück 100 zwei Stahlbandspulen
101 und 102 auf. Die Spule 101 enthält ein oberes Stützband 103 aus rostfreiem Stahl
für den oberen, beladenen Fördergurt 104, während die Spule 102 ein unteres Band
105 aus rostfreiem Stahl enthält, das breiter als das Band 103 ist. Beide Bänder
103 und 105 sind an ihren Außenkanten miteinander verbunden, wobei das untere Band
105 das obere Band 103 in angehobener Lage iiber der Stollensohle hält und gleichzeitig
das Rücklauftrum des unbeladenen Fördergurtes 106 führt. Das untere, breitere Band
105 vermag mit der Mitte seines muldenförmigen Teils auf der Stollensohle aufzuliegen.
Bei dieser Ausführungsform besitzt das Schwanzstück 100 vorzugsweise Selbstantrieb
in Form eines nicht dargestellten Motors und ist daher zum Zwecke der Fortbewegung
mit Raupen 107 versehen.
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Am inneren Ende des Schwanzstücks 100 sind bei der seits lotrechte,
frei drehbare Walzen 108 vorgesehen, um die Stahlbänder 103 und 105 in Muldenform
zu bringen.
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Die Außenkanten der Stahlbänder 103 und 105 werden beim Abspulen
und Abziehen vom Schwanzstück 100 durch geeignete Mittel sicher zusammengeklammert.
Das untere Band 105 breiter als das obere Band 103 ist, bringt das Zusammenklammern
der Kanten beide Bänder 105 und 103 in Muldenform, wobei zwischen beiden ein Durchlaß
für das Rücklauftrum des Fördergurtes 106 frei bleibt. Das obere Band 103 trägt
das beladene Fördergurttrum 104 über der Stollensohle getrennt vom Rücklauftrum
106.
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In den Fig. 11 bis 13 ist ein brauchbares Mittel zur gegenseitigen
Befestigung der beiden Bänder 103 und 105 dargestellt. Zu diesem Zweck sind die
Bänder, wie aus Fig. 13 ersichtlich ist, mit geriffelten Außenkanten 109 versehen,
die beispielsweise durch Längserhebungen 112 getrennte äußere parallele Erhebungen
110 und innere parallele Erhebungen 111 aufweisen.
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Die Rändelkanten beider Bänder vermögen passend ineinander einzugreifen
und können in geeigneten Abständen längsseits durch geeignete Klammermittel 113
in fester Lage zueinander gehalten werden.
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Wie in Fig. 11 dargestellt ist, weist die Klammervorrichtung 113
eine J-förmige Stütze mit einem Handgriff und einem Klauenansatz 115 auf, der die
Rändelkanten der beiden Stahlbänder 103 und 105 umfaßt. An der Innenseite der Klaue
115 ist eine Auflage 116 aus Dichtungsmaterial vorgesehen, die sich an diese Rändelkanten
anlegt. Am Handgriff 114 ist in Höhe der Auflage 116 ein Haltestift 117 für ein
Verriegelungselement 118 vorgesehen, das einen Handgriff 119 und eine Klemmkurve
120 aufweist. Auf der linken Seite der Fig. 11 ist die Klammer 113 in Schließstellung
dargestellt, in der die Klemmkurve 120 des Verriegelungselementes
118
die Bandkanten gegen die Auflage 116 aus Dichtungsmaterial preßt. Auf der rechten
Seite der Fig. 11 ist die Klammer 113 in offener Stellung dargestellt, in der der
Handgriff 119 des Verriegelungselementes 118 um den Stift 117 geschwenkt worden
ist, um die Klemmkurve 120 aus dem Eingriff mit den Bandkanten zu lösen.
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Weiterhin kann ein Stützbolzen 121 vorgesehen sein, der am einen
Ende eine Spitze 122 zum Einschlagen in die Stollensohle und am anderen Ende eine
Fassung 123 zur Aufnahme des Klammerhandgriffs 114 aufweist. Nach dem Einsetzen
in die Stollensohle und Erfassen des Klammerhandgriffs 114 bewirkt dieser Bolzen
121 eine wirksame Seitenabstützung des Förderersystems und dient weiterhin als Sicherung,
um die Klammer 113 in Schließstellung zu halten.
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Das Abgabeende dieser Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 14
dargestellt. Die Gurtantriebs-und Materialabgabeeinheit 125 ist auf waagerechten
Gleitschienen 126 angebracht, die einen nach vorn und schräg aufwärts ragenden Ausleger
127 tragen.
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Die Enden der Stahlbänder 103 und 105 sind mit Hilfe geeigneter Klammermittel
128 sicher am Aufgabeende der Gurtantriebs- und Material abgabeeinheit 125 befestigt.
Am Vorderende des schrägen Auslegers 127 ist zwecks Entleerung des Fördergurtes
104 in ein primäres Förderersystem eine Gurtumlenkwalze 129 vorgesehen. Dieses primäre
Förderersystem kann, wie in Fig. 14 dargestellt, ein Grubenhund 130 oder, falls
gewünscht, ein anderes Mutterförderband sein. Zum Antrieb des Fördergurtes sind
eine oder mehrere Antriebswalzen 131 an der Gurtantriebs- und Materialabgabeeinheit
125 vorgesehen.
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Das in den Fig. 10 bis 14 dargestellte Förderersystem stützt sich
selbst auf die Stollensohle auf usnd richtet sich selbsttätig über die Förderlänge
hinweg aus. Eine Verlängerung des Systems läßt sich leicht dadurch erreichen, daß
der Fördergurt an einer bestehenden Spleißstelle aufgetrennt, das Schwanzstück 100
an die gewünschte, neue Aufgab es telle vorgerückt, die zur Verbindung der beiden
Stahlbandkanten erforderlichen Klammermittei angebracht und die erforderliche, zusätzliche
Gurtlänge eingefügt wird. Die Stahlbandspulen können genau wie bei der anderen Ausführungsform
auch am Abgabeende des Systems vorgesehen werden. In diesem Fall dient das Schwanzende
am Aufgabeende der Förderbandlänge als Klammermittel für die abgespulten Bandenden
und als Umkehrvorrichtung für den Fördergurt selbst.
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Wenn die Spulen am Abgabeende angeordnet sind kann der biegsame Fördergurt
vom oberen Band um die erste Spule herum und zwischen die beiden Spulen hindurchgefädelt
werden.
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Es ist nicht unbedingt erforderlich, die freien Enden des Bandmaterials
an der beweglichen Vorrichtung zu befestigen, die sich an dem Ende des Förderers
befindet, das dem die Spulen aufnehmenden Ende des Förderers abgewandt ist. Ersichtlicherweise
können die freien Enden auch an unabhängigen Verankerungen in der Nähe der beweglichen
Vorrichtung befestigt sein. Die vorliegende Erfindung kann auch bei lange bekannten,
geradlinigen Bandförderern halbpermanenter Art, beispielsweise bei Zügen aus herkömolichea
Schüttelrutschabschnitten, benutzt werden. Bei diesen Anwendungsarten kann das ganze
bereits bestehende geradlinige Förderband als ein sich über mehrere hundert Meter
und noch mehr erstreckendes Abgabeende angesehen werden, während der ausdehnbare
Förderer nach der Erfindung nur