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"Flur-Fördervomrichtung"
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Eine Flur-Fördervorrichtung nach Art der Erfindung kann zur Beförderung
beliebiger Lasten AUF Flurebene eingesetzt werden.
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Insbesondere ist sie zum Fördern von rollenförmiger Last, wie Papierrollen
oder Stahlcoils, geeignet, Die bisher bekannten, derartigen Flur-Fördervorrichtungen
arbeiten mit einer sehr langen endlosen Kette, die im Bewegungsverlauf verschiedenartig
verlegt ist, und an der eine Vielzahl von Last-Trägerplatten festgelegt ist.
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Nachteilig hierbei ist es, daß beim Transport ständig sämtliche Trägerplatten
bewegt werden müssen, obwohl nur eine bestimmte Last an einen bestimmten Ort zu
fördern ist - dadurch wird einerseits eine große Antriebsenergie erforderlich und
zum anderen
der Flurbereich durch die bewegten Trägerplatten stark
gestört, da auch bereits leere Trägerplatten immer bewegt werden müssen.
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Weiterhin ist für die Bewegung der entleerten Trägerplatten zu der
Beladestelle zurück ein nachteilig großer separater Förderweg notwendig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidgung der bisherigen Nachteile
eine verbesserte Flur-Fördervorrichtung (-anlage) zu schaffen, die einfach aufgebaut
ist, energiesparand arbeitet, einen Lastentransport nur in den gewollten Flurbereichen
und somit eine störungsarme Förderung im Flurbereich ermöglicht und di Rückführung
der entleerten Trägerplatten unabhängig von den trane ,~ portierenden Trägerplatten
zuläßt.
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Weiterhin soll die Flur-Fördervorrichtung eine beliebige Ausführung
der Förderwege ermöglichen, somit variabel sein und ein nachträgliches Erweitern
in einfacher Weise zulassen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung wird in einer unfall armen För
derdurchführung gesehen.
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Außerdem soll die Fördervorrichtung kompakt aufgebaut sein und in
den Flur (Fußboden, Fahrbahn, Hallendecke o. dgl.) raumsparend und leicht einbaubar
sein.
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Diese Aufgaben werden im Prinzip durch die Kombination der im Hauptanspruch
angegebenen Merkmale gelöst.
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Die Unteransprüche haben zur Lösung der genannten Aufgaben kons
truktive
Weiterbildungen bzw. alternative Ausführungsmöglichkeiten der grundsätzlichen Lösung
nach dem Hauptanspruch zum Inhalt.
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Die erfindungsgemäße Flur-Fördervorrichtung (-anlage) ist einfach
aufgebaut, arbeitet störungsfrei im Flurbereich, ist energiesparend betriebbar und
läßt eine beliebige Förderwegführung zu.
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Der Einbau der Förderstränge in einem Kanal hat der Vorrichtung eine
kompakte Bauweise gegeben, durch die diese Anlage in den Fußboden, eine Hallendecke
o. dgl. äußerst günstig eingebaut werden kann.
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Durch die Zusammensetzung der Förderstränge aus einzelnen oder einzeln
angetriebenen ketten sind nur an den Stellen ein Wagen oder mehrere Wagen vorhanden,
an denen auch eine Last transportiert wird und nur diese Ketten, die auch die Last
transportieren werden angetrieben. Dadurch wird einerseits für den Antrieb eine
geringere Energie erforderlich und zum anderen ist die Flu fläche sehr wenig gestört,
da sich nur die lasttransportierenden Wagen oberhalb des Flures befinden.
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Die entleerten Wagen werden unterhalb des Flures unabhängig von den
belasteten Wagen angetrieben und zurückgeführt oder aber von dem Strang abgenommen
und an einer beliebigen anderen Stelle zurück zur Beladestation gebracht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet mit weniger Wagen als die
herkömmlichen Vorrichtungen, da die entleerten Wagen sofort zur Beladestelle zurückbringbar
sind und für den neuen Beladevorgang zur Verfügung stehen. Im Gegensatz dazu sind
bisher immer viele Wagen im Umlauf, was zu großem Leerlauf führt und eine unwirtschaftliche
Förderleistung ergibt.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird immer nur oder werden immer
nur die Wagen angetrieben, die bewegt werden sollen - die übrigen Wagen stehen still
oder sind für anderen Zwecke, wie Beladung und Entladung verwendbar0 Weiterhin ermöglicht
die Vorrichtung das Zusammenstellen mehrerer Wagen zu einer Charge, wodurch noch
weniger Störungen im Flur entstehen und gleichzeitig die Wagen abrufbereit sind.
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Die Wagen können durch ihre lose Verbindung mit den Ketten auch von
Hand verschoben werden, so daß bei stillstehender Kette eine Bewegung der Wagen
durch einfaches Verschieben, bei dem sich das Kettenrad der Kette abrollt, möglich
ist.
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Die lose (nicht starre) Verbindung zwischen Wagen und Kette vermihdert
weiterhin die Unfallgefahr, da auch ein Wagen ohne Last beim Anfahren gegen eine
Person (Fuß) angehalten wird.
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Die Vorrichtung arbeitet mit wenigen standartisierten Antriebseinheiten,
so daß die Länge und die nachträgliche Erweiterung der Anlage sehr einfach und verhältnismäßig
preisgünstig ist.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung wird in der zwischen
den aneinandergereihten Ketten angeordneten Ausgleichseinrichtung gesehen, die in
einfacher und sicherer Weise ein störungsfreies und kontinuierliches Übergeben der
Wagen von einer Kette zur anderen ermöglicht, Beschädigungen und Bruch- sowie Abhebegefahren
der Wagen ausschließt und damit eine schonende Arbeitsweise ergibt - beim nicht
genauen Eintreffen des Kettenrades in die Kettenglieder wird die Verschiebebewegung
der Wagen durch das in beide Richtungen verschiebbare Ausgleichsstück aufgefangen
und auf genommen und dadurch ein einwandfreier Eingriff von Zahnrad und Kette erzielt
- diese Ausgleichseinrichtung ist aufgrund ihres Aufbaues und ihrer Funktion eine
weitere Aufgabe zur Verbesserung der Arbeitsweise der Erfindung.
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Das Umsetzen der Wagen von einem Förderstrang zum anderen wird durch
eine einfach aufgebaute und sicher arbeitende Schwenkeinrichtung erreicht und die
Wagen werden dabei einfach und sicher in den Umsetzbereich hineingezogen bzw. aus
diesem wieder heraus geschoben.
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Das Umsetzen der Transportwagen kann einmal durch eine Schwenkeinrichtung
erfolgen, zum anderen jedoch auch durch das Verschie ben auf einer schiefen Ebene.
Die schiefe Ebene ist beliebig in dem laufenden Transportband einsetzbar.
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Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine schematische Draufsicht
auf eine Flur-Fördervorrichtung mit von aneinander gereihten, einzeln angetriebenen
Ketten
bewegbaren und die Last aufnehmenden Wagen, mit einem Wagen-Transportkettenstrang
und einem Wagen-Rücklaufkettenstrang, Fig. 2 eine Stirnansicht im teilweisen Schnitt
durch einen zwei nebeneinander laufende Kettenstränge, Fahrschienen und die Wagen
aufnehmenden Kanal, mit einem in der Transport stellung und einem in der Rucklaufstellung
befindlichen Wagen, Fig. 3 eine Stirnansicht einer Umsetzeinrichtung für das Wechseln
des Wagens von der Transportstellung in die Rücklaufstellung bzw. umgekehrt, Fig,
4 eine Seitenansicht einer Einzugs- bzw Ausschiebeeinrich tung für einen Wagen in
die Umsetzeinrichtung, Fig, 5 eine Seitenansicht im teilweisen Schnitt einer Antriebseinheit
für zwei aneinandergereihte Ketten mit einer im Ketten-Anschlußbereich angeordneten
Ausgleichseinrichtung, Fig. 6 eine Draufsicht auf die Ausgleichseinrichtung, im
teilweisen Schnitt.
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Eine erfindungsgemäße Flur-Fördervorrichtung (Transportanlage) für
schwere Lasten, z. B. Papierrollen 10, weist mehrere endlos umlaufende und einzeln
angetriebene Ketten 11, vorzugsweise Rollenketten auf, die zu einem unterhalb des
Flures (Fahrbahn, Hallenboden, Hallendecke) 12 liegenden, in der Förderebene geradlinig
und/oder ein- oder mehrfach abgewinkelt verlaufenden Förderstrang aneinandergereiht
sind. In bevorzugter Weise hat die Flur-Fördervorrichtung zwei im parallelen Abstand
nebeneinander verlaufende und jeweils aus einzelnen Ketten 11 gebildete Ketten stränge
A und B, von denen der Kettenstrang A den Transportstran
bildet
und der Kettenstrang B einen Rücklaufstrang darstellt.
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Jedem Kettenstrang A und B ist eine Bahn 13 zugeordnet, auf der mit.
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einzelne Wagen 14 verfahrbar sind, die jeweils mindetens einem Lauf-
und Kettenrad 15 mit der Kette 11 in kraftschlüssiger Verbindung stehen. Jeder Wsgen
14 hat in bevorzugter Weise zwei im Wagen-Bewegungsrichtung im Abstand hintereinander
angeordnete, drehbar in einem Wagengehäuse 16 gehaltene Kettenräder 15, die sich
mit einer Lauffläche 17 auf der Bahn 13 abwälzen und mit einem Zahnkranz 18 in die
Kette 11 unterhalb der Bahn 13 eingreifen.
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Durch diesen Kraftschluß wird der Wagen 14 entgegen der Ketten Umlaufrichtung
verschoben, da durch den Zug der Kette 11 und das dadurch entstehende Verdrehen
des Zahnkranzes 18 eine entgegengesetzte Bewegung erfolgt.
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Ein in den Flur 12 (Fußboden, Decke o. dgl.) einsetzbarer Kanal 19
aus metallischen Platten- oder Profil teilen nimmt in sich die beiden Laufbahnen
13 und die beiden Kettenstränge A und B sowie die Wagen 14 auf. Jeder Wagen 14 trägt
auf seinem Gehäuse 16 eine Last-Trägerplatte 20, die für den Transport der Last
10 oberhalb des Flures 12 und beim Nichttransport (leerem Rücklauf) unterhalb des
Flures 12 liegt. Diese Last-Trägerplatte 20 ist durch einen aufrechten Steg 21 am
Wagengehäuse 16 befestigt und jede Platte 20 greift im Bereich des transportierenden
Förderstranges A durch einen Schlitz 22 einer den Kanal 19 nach oben hin abdeckenden
und bündig zum Flur 12 liegenden Deckplatte 23 hindurch.
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In bevorzugter Weise setzt sich die Laufbahn 13 aus
zwei
im Abstand nebeneinanderliegenden Schienen 13a, die von im Kanal 19 angeordneten
Trägern 24 gehalten werden, zusammen und zwischen diesen beiden Schienen 13a jeder
Bahn 13 verläuft ein Förderstrang A, 3. Das Kettenrad 15 hat somit einen mittleren
Zahnkranz 18 und beiderseits dieses Zahnkranzes 18 die auf den Schienen 13a abrollenden
Laufflächen 17.
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Die Bahn 13 für den die Last 10 transportierenden Förderstrang A liegt
abstandsmäßig höher als die Bahn 13 des die leeren Wagen 14 zurücktransportierenden
Förderstranges B, so daßdaurch zwangs läufig die lastaufnehmenden Wagen 14 mit ihrem
Steg 21 aus dem Abdeckplatten-Schlitz 22 herausragen und die Trägerplatte 20 oberhalb
des Flures 12 zu liegen kommt Jeder Wagen 14 hat ein kastenförmiges, nach unten
hin geöffnetes Gehäuse 16 und aus der untenseitig geöffneten Gehäuseseite ragt das
bzw. ragen die Kettenräder 15, die gleichzeitig Antriebs-und Laufräder bilden, heraus.
Diese Räder 15 sind mit ihren Dreh achsen in den Seitenwänden des Gehäuses 16 gelagert.
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Die Last-Trägerplatte 20 hat einen rinnenförmigen Querschnitt od r
aber besitzt einen rinnenartige Aufnahmefläche für die zu transportierende Rolle
10, wobei die Rolle 10 mit ihren Rollen-Achse in Transportrichtung verläuft und
durch die Rinnenform sicher getragen, jedoch auch einfach quer zur Transportrichtung
von der Platte 20 abgestoßen werden kann.
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Die Abdeckplatte 23 lagert lösbar auf dem Kanal 19 und ist befahrbar
ausgeführt bzw. gelagert.
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Jede Kette 11 läuft endseitig über zwei Umlenkräder 25, 26 um, von
denen ein Umlenkrad 25 unter Einwirkung einer Spannvorrichtung 27 steht. Im Übergangsbereich
von einer Kette 11 zu daran angereihten Ketten 11 ist eine Ausgleichseinrichtung
28 angeordnet (vergl. Fig. 1, 5 und 6), die ein störungsfreies Einlaufen des Zahnkranzes
18 in die in Bewegungsrichtung nachgeschaltete Kette 11 ermöglicht.
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Hierfür sind zwischen die Schienen 13a Zwischenstücke 29 und ein in
Schienen-Längsrichtung begrenzt hin- und herwegbares Ausgleich -stück 30 zwischengeschaltet.
Dieses Ausgleichsstück 30 ist von einem im Querschnitt U-förmigen, mit der oberen
Längsfläche als Lauffläche in bündiger Verlängerung zu den Schienen 13a, 29 verlaufenden
Körper gebildet, der mit an seinen beiden Längsenden gesetzten Führungsansätzen
31 in Nuten 32 der Schienenstücke 29 in Längsrichtung nach Art einer Nut-Federverbindung
geführt ist; die Absatzflächen 31a bilden dabei Verschiebebegrenzungsanschläge in
dem sie mit den Stirnseiten der benachbarten Zwischenstücke 29 zusammenstoßen. In
dem Ausgleichs stück 30 sind mehrere Wälzkörper 33, wie Rollen, Kugeln 0. dgl. drehbar
gelagert, mit denen sich das Ausgleichsstück 30 auf einer Lagerwandung 34 verschiebbar
abstützt.
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An beide Führungsansätze 31 schließt sich stirnseitig ein Bolzen 35
an, der unter Einwirkung eines elastischen Druckelementes 36, wie Druckfeder (Schraubenfeder)
steht, die in der Nut 32 der Schienenstücke 29 angeordnet ist. Die beiden endseitigen
Druckfedern 36 halten somit das Ausgleichsstück 30 jeder Fahrschiene 13a
bei
unbelastetem Zustand in einer Mittelstellung und lassen ein Verschieben beim Überfahren
des Ausgleichsstückes 30 nach beiden Längsrichtungen zu.
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Die Transportwagen-Einlaufseite 37 jeder Kette 11 ist schräg nach
oben und in Wagen-Bewegungsrichtung ansteigend ausgeführt, so daß die Kette 11 durch
ein tieferliegendes Umlenkrad 26 und ein im Abstand dahinter höherliegendes Umlenkrad
38 ihren schrägen Einlaufbereich 37 für das Lauf- und Kettenrad 15 erhalten hat.
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Der durch die einzelnen, motorisch angetriebenen Ketten 11 verschobene
Wagen 14 verläßt im Stoßbereich zwischen zwei aneinander gereihten Ketten 11 mit
seinen Lauf- und Kettenrädern 15 nacheinander die bisher treibende Kette 11 um auf
die dann treibende Kette 11 zu gelangen. Im dabei einen störungsfreien, abhebungs-,
beschödigungs- und bruchfreien Einlauf in die dann treibende Kette 11 zu erzielen,
läuft das Rad 15 von der SChiene 13 auf das Zwischenstück 29 und von dort auf das
Ausgleichsstück 30 und dann mit den Zähnen des Zahnkranzes 18 wieder in die nachfolgende
Rollenkette 11 ein. Trifft nun ein Zahn des Kettenrades 15 aufgrund der nicht genau
passenden Teilung durch den Kettenabstand oder aufgrund geringfügig unterschiedlicher
Kettengeschwindigkeiten auf ein Rollenglied der Kette 11 auf, so wird sofort das
Ausgleichsstück 30 wirksam; die das hintere Kettenrad 15 noch antrei bende Kette
11 bewirkt eine weitere Verschiebung des Wagens 14, so daß auch das vordere Kettenrad
15 weiterlaufen muß. Wenn nun der Zahn des Kettenrades 15 gegen ein Ketten-Rollenglied
stößt und sich das Kettenrad 15 zwangsläufig weiterverdreht, wird diese
Verdrehbewegung
in dem Ausgleichsstück 30 aufgefangen, was dann in Längsrichtung nach vorn oder
hinten, je nach Stellung von Zahn zum Rollenglied, verschoben wird, und zwar so
weit, bis der Zahn des Kettenrades 15 in die Kette 11,-also zwischen zwei Rollenglieder
- einlaufen kann. Dadurch entsteht keine Schleifverdrehung zwischen Kettenrad 15
und Laufbahn 13, sondern eine weiter erfolgende Abwälzbewegung, die durch das sich
v erschiebende Ausgleichsstück 30 erreicht und gewährleistet wird. Ist das Kettenrad
15 in die nachfolgende Kette 11 eingelaufen, dann übernimmt auch diese Kette 11
den Transport des Wagens 14 und das hintere Kettenrad 15 läuft nach einem gewissen
Verschiebeweg durc h das Ausgleichs stück 30 begünstigt ebenfalls in die bereit
das vordere Rad 15 antreibende Kette 11 ein.
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Hat ein Kettenrad 15 das Ausgleichsstück 30 verlassen, dann wird dieses
durch die Federbelastung sofort wieder in seine Mittelste -lung für die erneute
Funktionsbereitschaft zurückgeschoben.
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Die Lagerwandung 34 für das verschiebbare Ausgleichsstück 30 ist an
einem kastenförmigen Gehäuse 39 vorgesehen, in dem auch die Ketten-Umlenkräder 25,
26, 38 und an dem auch die Zwischenstücke 29 festgelegt sind.
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Dieses kastenförmige Gehäuse 39 bildet eine Baueinheit 40, die zwischen
zwei aneinandergereihte Ketten 11 des transportierenden und des rückführenden Förderstranges
A, B eingesetzt wird und die Kettenräder 25, 26, 38 für die beiden Endbereiche von
vier Ketten 11 (zwei transportierenden und zwei rückführenden Ketten aufwei t.
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Weiterhin sind an dieser Baueinheit die beiden Antriebsmotore 41,
42
fkr die Ketten 11 angeflanscht, von denen der Antriebsmotor 41 für die transportierende
Kette 11 und der Antriebsmotor 42 für die rückführnede Kette 11 wirksam wird.
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Um den Wagen 14 von einem transportierenden Förderstrang A zu einem
rückführenden Förderstrang B zu bringen, ist eine UmsQtzeinrichtung 43 gemäß Fig.
3 vorgesehen, die an einer gewissen, später noch zu behandelnden Stelle der Förderanlage
angeordnet ist.
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Diese Umsetzeinrichtung 43 weist ein einen Wagen 14aufnehmendes Bahnteil
44 mit einer Grundplatte 45 und zwei im Abstand nebeneinander angeordneten, die
Lauffläche 13a bildenden Schienenteil 46 auf. An einem oberen, im Kanal 19 gelagerten
Träger 47 sind zwei Schwenkarme mit einem Ende um je eine in Transportrichtung verlaufende
Achse 49 hin- und herschwenkbar gelagert, die mit ihrem unteren Ende gelenkig an
der Grundplatte 45 angreifen und die se durch die verbindenden, in Transportrichtung
verlaufenden Schwenkachsen 50 in mindestens nahezu waagerechter Ebene verschwenkbar
u tragen. Für die Verschwenkung der Arme 48 ist ein Schwenk-Druckmittelzylinder
51 vorgesehen, der mit seinem Zylinde rgehäuse schwenkbar an einem kanalseitigen
Lagerauge 52 gehalten ist und mit seiner Kolbenstange 51a n an einem Schwenkarm
48 im Bereich der Schwenkachse 50 angreift. Durch Ein- bzw. Ausfahren der Kolbenstange
51a wird somit die Grundplatte 45 mit dem Wagen 4i über die Arme 48 in waagerechter
Ebene von einem Förderstrang A zum anderen Förderstrang B quer zur Wagen-Laufrichtung
umgesetzt,
wobei gleichzeitig durch die Schwenkarme 48 der Wagen
14 auf die unterscheiedlichen Förderstrang-Höhenlagen gebracht wird in dem das zwischensetzbare
Bahnteil 44 sich in die jeweilige Bahn 13 fluchtend eingliedert.
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Für die Bewegung eines Wagens 14 von der Kette 11 und somit der Bahn
13 auf as Bahnteil 44 und umgekehert, ist an der Grundplattf 45 der Umsetzeinric-htung
43 ein doppelseitig mit einem Druckmittel beaufschlagbarer Verschiebezylinder 53
befestigt, dessen Wagen-Fahrtrichtung hin- und herschiebbare Kolbenstange 53a an
ihrem freien Ende einen Anschlag 54 und einem hakenartigen Mitnehmer 55 trägt.
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In den Schienenteilen 46 ist im gewissen Abstand zum Verschiebezylinder
53 bzw. zur sich an das Bahnteil 44 anschließenden Kette 11 ein Höhenversatz (Sprung)
56 vorgesehen, der eine bewegungsmäßige Koppelung zwischen Wagen 14 und Mitnehmer
55 durch eleichtes Absenken des Wagens 14 nach unten bewirkt.
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! Der durch die Kette 11 auf dem Bahnteil 44 transportierte Wagen
14 läuft mit seiner in Fahrtrichtung vorderen Stirnwand 14a gegen den Anschlag 54
der ausgefahrenen Kolbenstange 53a. Dieser Anschlag 54 ist durch die Kolbenstange
53a in den Bereich der Schie nen-Höhenversatzes 56 gebracht worden, so daß beim
A-paufen des Wagens 14 gegen den Anschlag 54 gleichzeitig das vordere Rad 15 den
Höhenversatz 56 passiert und der Wagen 14 sich mit seinem vorderen Bereich nach
unten absenkt, wodurch die vordere Stirnwand 14a mit dem Mitnehmer 55 in Verbindung
kommt und dieser die Stirnwand l4a hinterfaßt.
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Nun fährt die Kolbenstange 53a ein und über den Mitnehmer 55 wir der
Wagen 14 vollkommen auf das Bahnteil 44 gezogen, so daß danach die Umsetzung auf
den anderen Förderstrang A oder B erfolge kann, wobei der Verschiebezylinder 53
mit umgesetzt wird und in Verbindung mit dem Wagen 14 bleibt.
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Ist die Umsetzung durchgeführt, fährt die Kolbenstange 53a wieder
aus und schiebt den Wagen 14 von dem Bahnteil 44 herunter wieder auf die Bahn 13.
Erreicht der Wagen 14 dann mit seinem jetzt in Fahrtrichtung hinteren Rad 15 den
Höhenversatz 56, wird der Wagen 14 leicht angehoben und seine Stirnwand 14a dadurch
aus dem Mitnehmer 55 herausgesehoben, so daß die bewegungsmäßige Verbindung zwischen
Wagen 14 und Kolbenstange 53a gelöst und der Wagen 14 nunmehr nur noch von der Kette
11 bewegt wird.
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Diese Wagenverschiebung und Kopplung mit dem Verschibezylinder 53
ist in Fig. 4 in vollen und strich-punktierten Linien deutlich dargestellt.
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In Fig. 1 der Zeichnung ist die Förder-vorrichtung beispielsweise
in winkelförmigem Verlauf dargestellt. An einem Ende der Fördervorrichtung ist jeweils
eine Wagen-Umsetzstation 43 gezeigt, in deren Bereich die Wagen 14 aus der Transportstellung
in die Rücklaufstellung quer zur Laufrichtung verschwenkt werden. Eine der beiden
Umsetzstationen 43 dient dabei als Wagen-Beladestelle, in der die zurückgelaufenen
Wagen 14 einzeln in die Transportstellung geschwenkt und mit einer Last 10 beladen
werden.
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Im Stoßbereich der winkelförmig verlaufenden Fördertange A und B ist
ein Drehkranz 57 mit einem Bahnteil 58 eingeschaltet, durch den jeder aufgelaufene
Wagen 14 zum winklig abgehenden Förderstrang A, B verdreht wird.
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Die andere Umsetzstatsion 43, die sich am Ende des abgehenden Förderstranges
A, B befindet, aient nur zum Umsetzen des entladenen Wagens 14 vom bisher transportierenden
Kettenstrang A auf den den Wagen 14 zuruckbewegenden Ketten-Förderstrang B.
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Vor dieser Umsetzstation 43 ist eine Ausstoßeinrichtung 59 in ei nem
Seitenbereich des Förderstranges A, B angeordnet, durch die die Last 10 (Rolle)
quer zur Förderrichtung von der TrägerIlatte 20 heruntergeschoben wird, Diese Ausstoßeinrichtung
59 ist beispielsweise von einem Druckmittelzylinder gebildet.
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Die erwähnte Ausstoßvorrichtung ist nur bei rollenartiger Last einsetzbar,
z.B, Papierrollen, Stahlcoils etc. Bei anderen Lasten können entsprechende Entladeeinrichtungen
vorgesehen werden, z.B, Greifer, Hubgeräte und andere.
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Jeweils zwei aneinandergereihte Paare von Ketten 11 ist die Baueinheit
40 mit den beiden Antrieben 41, 42 und der Ausgleichsein richtung 28 zugeordnet,
von denen der Antrieb 41 die Kette 11 für die Last-Transportbewegung antreibt und
der Antrieb 42 die den Wagen 14 ohne Last 10 zurückführende Kette 11 antreibt. Beide
Antriebe 41, 42 liegen auf einer Seite, so daß einer der Antriebe 41 oder 42 mit
seiner Antriebswelle unter oder zwischen einer Ket te 11 zu seiner Kette 11 (Umlenkrad
26, 25) hindurchgeführt ist,
Am Anfang und am Ende der Fördervorrichtung,
als im Anschluß an die beiden Umswetzstationen 43 ist jeweils eine Baueinheit 60,62
mit einem elektrischen Antriebsmotore 6, 63 für die lastentransportierende oder
für doe leerlaufende Kette 11 arìgeordnet, die gleichzeitig die beiden endseitigen
Umlenkräder 25, 26 beinhalte Insgesamt benötigt die erfindungsgemäße Fördervorrichtung
nur drei verschiedne Typen an Baueinheiten 40, 60, 62, und zwar die Einheit 40 zwischen
zwei benachbarten Kettenpaaren 11 mit zwei Antrieben 41, 42, eine endseitige Einheit
60 mit dem stärkeren, lasttransportierenden Motor 61 und die dritte (endseitige)
Einheit 62 mit dem schwächeren Motor 5 63, der die Wagen 14 im unbelasteten Zustand
zurückführt.
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Die Wagen 14 werden beim Transport der Last 10 oberhalb des Flures
12 mit ihrer Trägerplatte 20 laufend verfahren und beim leeren Rücklauf liegen die
Trägerplatten 20 unter dem Flur 12 (unter der Deckplatte 23), so daß die rücklaufenden
Wagen 1+ die Flurebene nicht stören. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die
Wagen 14 in den endseitigen Umsetzstationen 43 von dem lastfördex nden Strang A
nach oben hin abzuheben und durch eine andere Transporteinrichtung unabhängig von
der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung zurückzuführen, beispielsweise unter der
Hallendecke, auf einem gesonderte} gleislosen Fahrzeug oder durch anderen geeignete
Mittel.
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Der Verlauf und die Länge der aus den einzelnen Ketten 11 gebilde
ten Förderstränge A, B ist beliebig. Es können durch Zwischenscha ~ tung von Drehkränzen
57 von einem geradlinigen Strang A, B einzel e
| Förderstränge
A, B abgezweigt oder aber die Förderstränge A, B in in T-Form, U-Form, oder anderen
beliebigen Winkelformen verlegt werden.
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Wenn die Rückführung der Wagen 14 nicht unter dem Flur 12 in dem
Kanal 19 erfolgen soll, dann kann der rückführende Förderstrang B in dem Kanal entfallen
und der Kanal schmaler ausgeführt werden (baulicher Vorteil).
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L e e r s e i t e