DE1076511B

DE1076511B - Rueckfahrsperre an Kraftfahrzeugen od. dgl.

Info

Publication number: DE1076511B
Application number: DEN13627A
Authority: DE
Inventors: Erwin Niethammer
Original assignee: ERWIN NIETHAMMER
Current assignee: ERWIN NIETHAMMER
Priority date: 1957-05-11
Filing date: 1957-05-11
Publication date: 1960-02-25

Description

Rückfahrsperre an Kraftfahrzeugen od. dgl. Die Erfindung betrifft eine als Freilaufkupplung ausgebildete Rückfahrsperre an Kraftfahrzeugen od. dgl. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rückfahrsperre dieser Art derart zu gestalten, daß sie einen besonders einfachen Aufbau aufweist und einen zuverlässigen Betrieb ermöglicht.
Gemäß der Erfindung enthält die Rückfahrsperre eine beim Einschalten des Rückwärtsgangs über ein Gestänge unwirksam zu machende Bremseinrichtung, deren Bremsbacken am Außenring eines Kugellagers angreifen, dessen Innenring auf der zu bremsenden Welle sitzt und ein in deren Axialrichtung verschiebbares Kupplungsglied mit einer Verzahnung trägt, die beim Rücklauf des Wagens in entsprechende Gegenzähne eines zweiten Kupplungsglieds am Außenring des Kugellagers eingreift, wobei die Anordnung unter einseitiger Abschrägung der Zähne so getroffen ist, daß die Zähne des Kupplungsglieds am umlaufenden Innenring nur in der einem Zurückrollen des Fahrzeugs entsprechenden Drehrichtung in die Zähne am feststehenden Außenring eingreifen, während sie von diesen in der anderen Drehrichtung abgewiesen werden.
Die Ausbildung der Rückfahrsperre nach der Erfindung bringt es mit sich, daß diese in allen Betriebslagen unbedingt sicher wirkt, ohne daß hierfür noch zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind, wobei nur ein sehr geringer Aufwand von verhältnismäßig gegen Verschleiß unempfindlichen Maschinenelementen erforderlich ist.
An sich ist es bereits bekannt, daß bei einer als Freilaufkupplung ausgebildeten Rückfahrsperre an Kraftfahrzeugen od. dgl. die Sperre jederzeit von Hand unwirksam gemacht werden kann. Auch ist es nicht mehr neu, eine derartige Vorrichtung beim Einschalten des Rückwärtsgangs selbsttätig abzuschalten. Ebenso sind Verzahnungen bekannt, die beim Rücklauf des Wagens in entsprechende Gegenzähne eines zweiten Kupplungsglieds eingreifen, an dem die Bremsbacken der Bremseinrichtung angelegt sind. Schließlich ist es auch schon bekanntgeworden, die Zähne und die Gegenzähne derart auszubilden, daß die Kupplung nur in der einem Zurückrollen des Fahrzeugs entsprechenden Drehrichtung wirksam wird, während sie von den Zähnen in der anderen Drehrichtung in ihrer unwirksamen Lage gehalten wird.
Die Erfindung stellt demgegenüber eine vorteilhafte Kombination der bekannten Merkmale dar. Der Schutz erstreckt sich demgemäß lediglich auf die Kombination sämtlicher Merkmale des Hauptanspruchs.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer Vorderansicht in einem senkrechten Schnitt und Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer Seitenansicht.
In Fig. 1 ist mit 1 die Kardanwelle bezeichnet, auf der der Innenring 2 eines Kugellagers 3 sitzt. An dem Außenring 4 des Kugellagers greifen üblicherweise die um diesen herum angeordneten Bremsbacken 5 der Bremseinrichtung an. Auf dem Innenring 2 ist ein Kupplungsglied 7 axial verschiebbar, z. B. mit Hilfe einer Keilverbindung 6 und daher mit Bezug auf die Kardanwelle nicht verdrehbar, angeordnet, das Zähne 8 trägt, die mit entsprechenden Gegenzähnen 9 eines zweiten Kupplungsglieds 10 am Außenring 4 des Kugellagers zusammenwirken. Die Zähne der beiden Kupplungsglieder sind so einseitig abgeschrägt, daß die Zähne des Kupplungsglieds am umlaufenden Innenring nur in der einem Zurückrollen des Fahrzeugs entsprechenden Drehrichtung in die Zähne am feststehenden Außenring eingreifen, während sie von diesen in der anderen Drehrichtung abgewiesen werden. Das Kupplungsglied 7 am umlaufenden Innenring 2 ist über ein geeignetes Stellglied 11 mit einem Fliehkraftregler 12 derart verbunden, daß es bei der nach dem Anfahren erreichten größeren Geschwindigkeit durch den Regler von den Gegenzähnen weggezogen wird. Hierdurch wird verhindert, daß die Zähne aufeinander ratschen, wie dies der Fall ist, wenn die beiden Kupplungsglieder sich noch in der in Fig. 1 gezeigten Stellung befinden.
Durch die oben beschriebene Art der Kupplung wird erreicht, daß der Außenring, an dem üblicherweise die Bremsbacken dauernd anliegen, während der Vorwärtsfahrt in Ruhe bleibt. Die Wirkungsweise ist derart, daß beim unerwünschten Rückwärtslaufen des Wagens während des Einschaltens des Vorwärtsgangs oder in der Leerlaufstellung das bewegliche Kupplungsglied mit dem mit der Welle umlaufenden Innenring und der Außenring selbsttätig gekuppelt und infolgedessen die Bremsbacken wirksam werden. Wenn sich die zu bremsende Welle hingegen in einer der Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs entsprechenden Richtung dreht, ist die Kupplung unwirksam.
Beim Einschalten des Rückwärtsgangs werden die Bremsbacken über die Betätigungsstange 13 und die Hebel 14 und 15 von dem Außenring 4 des Kugellagers abgehoben. Das gleiche kann auch durch Betätigung von Hand erreicht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Als Freilaufkupplung ausgebildete Rückfahrsperre an Kraftfahrzeugen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sie eine beim Einschalten des Rückwärtsganges über ein Gestänge unwirksam zu machende Bremseinrichtung enthält, deren Bremsbacken am Außenring eines Kugellagers angreifen, dessen Innenring auf der zu bremsenden Welle sitzt und ein in deren Axialrichtung verschiebbares Kupplungsglied mit einer Verzahnung trägt, die beim Rücklauf des Wagens in entsprechende Gegenzähne eines zweiten Kupplungsgliedes am Außenring des Kugellagers eingreift, wobei die Anordnung unter einseitiger Abschrägung der Zähne so getroffen ist, daß die Zähne des Kupplungsgliedes am umlaufenden Innenring nur in der einem Zurückrollen des Fahrzeugs entsprechenden Drehrichtung in die Zähne am feststehenden Außenring eingreifen, während sie von diesen in der anderen Drehrichtung abgewiesen werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsglied am umlaufenden Innenring über ein geeignetes Stellglied mit einem Fliehkraftregler derart verbunden ist, daß es bei der nach dem Anfahren erreichten größeren Geschwindigkeit durch den Regler von den Gegenzähnen weggezogen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung jederzeit von Hand unwirksam gemacht werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 499842; britische Patentschriften Nr. 239 294, 304 516, 324 086, 385 672; USA.-Patentschriften Nr. 1 149 779, Re 18 693.