DE1075908B - Sicherungseinrichtung fuer Renkverschlussdeckel an Druckgefaessen - Google Patents
Sicherungseinrichtung fuer Renkverschlussdeckel an DruckgefaessenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J13/00—Covers or similar closure members for pressure vessels in general
- F16J13/24—Covers or similar closure members for pressure vessels in general with safety devices, e.g. to prevent opening prior to pressure release
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Description
Es sind Sicherungen für Renkyerschlußdeckel an
Druckgefäßen bekannt, bei denen der Deckel mit einem Abblaseventil versehen ist, das nur in der Verriegelungsendlage
des Deckels geschlossen werden kann und in geschlossenem Zustaiid den Deekel über eine Sperr-Vorrichtung
gegen Verdrehen aus der Verriegelungsendlage sichert. ]V[it dem Offnen des Abblaseventiles
rückt djß Sperrvorrichtung aus, so daj der Deckel für
eine Entriegelung und Öffnung freigegeben ist.
Es hat sich gezeigt, daß mit dieser Sicherungseinrjchtung
der Gefahr vpii schweren Unfällen nicht ausreichend
begegnet ist. Dies gilt vor allem für Hochdruckgefäße, die Flüssigkeiten von beispielsweise dem
Überdruck entsprechender Siedetemperatur enthalten, z. B. von Hochtemperaturfärbeapparaten. Bei diesen
Apparaten tritt mit dem. Öffnen des Druckablaßventils durch den Druckabfall eine stürmische Dampfentwicklung
ein, die sich bis zur Abkühlung der Flüssigkeit auf Siedetemperatur bei Atmosphärendruck sehr lange
hinzieht, insbesondere wenn die Flüssigkeit nicht zusätzlieh durch Umwälzen über Kühlregister gekühlt
wird. Ferner bleibt durch den Drosselwiderstand des Ventiles ein gewisser Überdruck im Druckgefäß noch
lange bestehen, so daß mit einem vorzeitigen Öffnen des Deckels die noch entsprechend über der normalen
Siedetemperatur überhitzte Flüssigkeit schlagartig zum weiteren Verdampfen kommt.
Zur Vermeidung der bei den erwähnten Deckelsicherungen noch möglichen Unfälle ist schon vorgeschlagen
worden, mindestens einen Teil der Riegelzähne des Renkverschlusses mit Absätzen zu versehen,
in deren Bereich der Deckel gelüftet, aber durch die Entriegelungsvorrichtung nicht vollständig geöffnet
werden kann. Beim Verdrehen des Deckels ergibt sich durch das mögliche Anlüften über den ganzen Rand
des Deckels ein großer freier Querschnitt, durch den das nachverdampfte Behandlungsmittel vor dem völligen
Entriegeln des Deckels entweichen kann.
Eine Vernichtung des Behälterdruckes in dieser Art kann aber nicht befriedigen, weil damit das vorzeitige
Öffnen des Deckels nicht unbedingt verhindert und es außerdem wegen Schadensgefahr unerwünscht ist,
Dampf und spritzendes Heißwasser am Umfang des Deckels, also am Standort des Bedienungsmannes, entweichen
zu lassen.
Es sind ferner Sicherheitseinrichtungen für Gefäße mit drehbarem Deckel bekannt, die verhindern sollen,
daß ein Überdruck im Gefäß auftreten kann, solange der Deckel nicht richtig geschlossen ist. Dazu steht
das Innere des Gefäßes mit der Außenluft durch ein Ventil in Verbindung, das nur bei ordnungsgemäßem
Verschluß des Deckels in die Schließstellung treten kann, während bei nicht richtiger Schließlage des
Deckels ein Sperriegel durch fehlende Einrastmög-Sich.erun.gs
einrichtung
für Renkverschlußdeckel
an Druckgefäßen
Anmelder:
Fa. H. Krantz, Aachen, Industriestraße
Fa. H. Krantz, Aachen, Industriestraße
Winand Helliaanns, Broichweiden bei Aachen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
lichkeit in die zugeordnete Rast des Deckels das Ventil in Öffnungslage hält. Solche Sicherungen sind aber für
die Praxis nicht genügend, weil sie nicht in jedem Fall und zwangläufig ein Öffnen des Deckels bei noch bestehendem
Überdruck im Gefäß unterbinden, sondern der Sperriegel von Hand bei noch bestehendem Druck
im Gefäß ausrückbar ist. Das mit dem Ausrücken des Sperriegels zwangläufig verbundene Öffnen des Entlüftungsventiles.
schließt aber nicht aus, daß der Dekkel nicht vorzeitig vor einem ausreichenden Absinken
des Druckes im Gefäß geöffnet werden kann.
Weiterhin bekannte Deckelverschlüsse für Hochdruckgefäße lassen durch unbefugtes Einwirken von
außen auf Schrauben oder auf druckabhängig verstellte Glieder den Deckel willkürlich entriegeln, bevor
der Druck im Gefäß auf eine ungefährliche Höhe abgesunken ist, und sind deshalb nicht narrensicher.
Schließlich sind ventilgesteuerte Sicherheitsvorrichtungen für Kessel und Druckkammern bereits vorgeschlagen
worden, bei denen ein nur in der Verriegelungsendlage des Deckels schließbares Abblase- bzw.
Entlüftungsventil und ein ebenfalls nur in der Verriegelungsendlage
des Deckels einrastbarer und durch eine druckabhängige Sicherung in der Sperrlage gehaltener
Sperrbolzen vorgesehen sind. Bei diesen Sicherheitseinrichtungen unterliegt der Sperrbolzen
der AVirkung einer ihn in die Sperrast des Deckels drückenden Feder. Fällt der Druck im Behälter auf
eine festgelegte geringe Höhe, so gibt eine dem Druck im Gefäß unterstehende Steuervorrichtung den Zutritt
von Luft aus einer Druckluftleitung zu einer membrangesteuertßn Sperrvorrichtung frei, die den Sperrbolzen
entgegen der ihn in die Sperrast des Deckel's drückenden Feder aus der Sperrast aushebt. In Abhängigkeit
909 730/260
von diesem Ausheben erhält die Druckluft Zutritt zum Entlüftungsventil, wodurch dieses geöffnet wird.
Gegenüber solchen aufwendigen, mit Druckluftnetzen arbeitenden ventilgesteuerten Sicherungseinrichtungen
ordnet die Erfindung den bekannten Sicherungseinrichtungen für Renkverschluß deckel an
Druckgefäßen, bei denen der Deckel mit einem Abblaseventil versehen ist, das nur in der Verriegelungsendlage des Deckels geschlossen werden kann und in
geschlossenem Zustand den Deckel über eine Sperrverriegelung gegen Verdrehen aus der Verriegelungslage sichert, eine zusätzliche Deckelsicherung zu, die
das bei den Sicherungseinrichtungen der erwähnten Art mögliche vorzeitige, willkürliche Entriegeln des
Deckels bei noch nicht völligem Druck- oder ausreichendem Temperaturabfall im Druckgefäß zwangläufig
verhindert.
Nach der Erfindung besteht die zusätzliche Deckelsicherung
aus einem in an ,sich bekannter Weise vom Druck oder der Temperatur im Gefäß gesteuerten
Sperrbolzen, der in eine Rast eingreifen kann und den Deckel in seiner Verriegelungslage zusätzlich gegen
Verdrehen sichert, bis der Druck oder die Temperatur im Gefäß so weit abgesunken ist, daß ein gefahrloses
Öffnen des Deckels gewährleistet ist.
Durch die gleichzeitige Anwendung eines nur in der Verriegelungsendlage schließbaren Abblaseventils und
einer druckabhängigen Sicherung, deren Sperrbolzen ebenfalls nur in der Verriegelungsendlage des Deckels
in die zugehörige Sperrast eintreten kann, ist gewährleistet, daß sich der Druck im Gefäß nur in der ordnungsgemäßen
Verriegelungslage des Deckels bilden kann und daß beim Öffnen des Abblaseventils die zusätzliche
Deckelsicherung eine Drehung des Deckels aus der Verriegelungslage so lange sperrt, bis der
Druck oder die Temperatur auf einen für das Öffnen des Deckels gefahrlosen Wert abgesunken ist.
Zweckmäßig ist die Sperrast für den Sperrbolzen der zusätzlichen Deckelsicherung in eine am Druckgefäß
vorgesehene Leiste eingearbeitet, die mit einer auf der Spindel des Abblaseventiles sitzenden Sperrscheibe
der in Abhängigkeit vom Schließen dieses Ventiles wirksamen Sperrvorrichtung zusammenarbeitet.
Der Sperrbolzen der Zusatzsperre kann mit einer Membran verbunden sein oder die Kolbenstange eines
federbelasteten Kolbens bilden, dessen mit dem Deckel verbundener Zylinder durch ein an eine öffnung des
Gefäßdeckels angeschlossenes, nicht absperrbares Verbindungsrohr mit dem Gefäßinnern in Verbindung
steht.
Ein Ausführungsbeispiel einer Sicherung für Deckel von Druckgefäßen mit einer gemäß der Erfindung vom
Druck im Behälter gesteuerten Zusatzsperre zu einer ein Druckablaßventil steuernden Sperrsicherung ist
in der Zeichnung in
Fig. 1 im Seitenriß und in
Fig. 2 in Draufsicht dargestellt.
Das Hochdruckgefäß 1 ist in bekannter Weise an seinem Flansch 2 mit Renkverschlußzähnen 3 und der
Deckel 4 mit Gegenzähnen 5 versehen. Durch eine an sich bekannte, nicht dargestellte Drehrichtung, bei
der eine am Flansch 2 drehbar gelagerte Ratsche mit einem als Zahnbogen ausgebildeten Umfangsteil des
Deckels 4 zusammenarbeitet, kann der Deckel in die Ver- und Entriegelungslage zum Druckgefäß gedreht
werden. Bei der Verriegelung des Deckels mit dem Gefäß ist eine ein Abblaseventil 8 steuernde Gewindespindel
9 so weit zurückgeschraubt, daß eine Sperrscheibe 10 auf der Spindel 9 frei außen an einer Sperrleiste
11 auf dem Flansch 2 vorbeistreichen kann. In der Verriegelungsendlage des Deckels 4 kann das Abblaseventil
8 durch Einschrauben der Spindel 9 geschlossen werden, wobei die Scheibe 10 in eine kreisbogenförmige
Ausnehmung 7 der Leiste 11 eintritt, so daß eine Rückdrehung des Deckels 4 in die Entriegelungslage
verhindert ist, solange das Abblaseventil 8 sich in Schließstellung befindet. Zur Entriegelung des
Deckels muß zunächst das Ventil 8 geöffnet und die Scheibe 10 der Ventilspindel 9 aus dem Anschlag-
bereich der Sperrleiste 11 gebracht werden. Diese bekannte Sperrsicherung ist aber zur völligen Vermeidung
von Unfallgefahren nicht ausreichend, da sich mit dem Öffnen des Druckabblaseventiles 8 der Deckel
selbst bei noch vorhandenem Druck im Gefäß entriegeln
und öffnen läßt.
Zur völligen Vermeidung dieser Unfallgefahr ist eine vom Überdruck des Gefäßes gesteuerte Zusatzsperre
vorgesehen. Sie besteht aus einem Sperrbolzen 12, der unter dem Druck des Behälters über einen
Kolben 13 in einem mit dem Deckel 4 starr verbundenen Zylinder gegen eine Rückstellfeder 14 in eine
Sperrast 15 verstellbar ist, die in der Sperrleiste 11 für die Scheibe 10 der Ventilspindel 9 eingearbeitet
ist. Der Zylinder des Kolbens 13 ist durch ein nicht absperrbares Verbindungsrohr 16 an eine öffnung 17
des Deckels 4 angeschlossen. Solange Überdruck im Behälter herrscht, wird der Kolben 13 mit dem Sperrbolzen
12 in der Sperrast 15 gehalten. Dadurch ist es unmöglich gemacht, daß nach Öffnen des Abblaseventiles
8 bei etwa noch vorhandenem Überdruck im Gefäß 1 der Deckel 4 entriegelt werden kann. Damit der
Sperrbolzen 12 gegen ein willkürliches Ausrücken aus der Sperrstellung geschützt ist, kann er, wie in Fig. 1
strichpunktiert angedeutet, durch ein Abdeckblech 18 jedem Zugriff von außen entzogen sein.
An die Stelle der druckabhängigen Zusatzsperre kann auch eine von der Temperatur der Behälterflüssigkeit
gesteuerte Sperre treten, die erst bei Absinken der Flüssigkeitstemperatur unter die Siedetemperatur entrastet
wird.
Claims (3)
1. Sicherungseinrichtung für Renkverschlußdeckel
an Druckgefäßen mit einem Abblaseventil, das nur geschlossen werden kann, wenn sich der
Renkverschluß des Deckels in seiner Verriegelungsendlage befindet, und das in geschlossenem Zu-
stand den Deckel über eine Sperrvorrichtung in dieser Endlage gegen Verdrehen sichert, dadurch
gekennzeichnet, daß als zusätzliche Deckelsicherung ein in an sich bekannter Weise vom Druck oder
von der Temperatur im Gefäß (1) gesteuerter Sperrbolzen (12) vorgesehen ist, der in eine Rast
(15) eingreifen kann und den Deckel (4) in seiner Verriegelungsendlage zusätzlich gegen Verdrehen
sichert, bis der Druck oder die Temperatur in dem Gefäß so weit abgesunken ist, daß ein gefahrloses
öffnen des Deckels gewährleistet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrast (15) für den Sperrbolzen
(12) in eine am Druckgefäß (1) vorgesehene Leiste (11) eingearbeitet ist, die mit einer auf der
Spindel (9) des Abblaseventils (8) sitzenden Sperrscheibe (10) der in Abhängigkeit vom Öffnen
dieses Ventiles ausrückbaren Sicherung (9, 10, 11) zusammenarbeitet.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbolzen (12)
der Zusatzsperre mit einer Membran verbunden ist oder die Kolbenstange eines federbelasteten
Kolbens (13) bildet, dessen mit dem Deckel (4) verbundener Zylinder durch ein an einer Öffnung
(17) des Gefäßdeckels (4) angeschlossenes, nicht absperrbares Verbindungsrohr (16) mit dem Gefäßinnern
in Verbindung steht.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 370 114, 725 065;
USA.-Patentschriften Nr. 1473 408, 1585 372,
1 858 013.
In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 957 296.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK26774A DE1075908B (de) | 1955-09-05 | 1955-09-05 | Sicherungseinrichtung fuer Renkverschlussdeckel an Druckgefaessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK26774A DE1075908B (de) | 1955-09-05 | 1955-09-05 | Sicherungseinrichtung fuer Renkverschlussdeckel an Druckgefaessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1075908B true DE1075908B (de) | 1960-02-18 |
Family
ID=7217705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK26774A Pending DE1075908B (de) | 1955-09-05 | 1955-09-05 | Sicherungseinrichtung fuer Renkverschlussdeckel an Druckgefaessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1075908B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3124158A (en) * | 1964-03-10 | penfold | ||
DE2740199A1 (de) * | 1977-08-16 | 1979-02-22 | Alusuisse | Vorrichtung zum verschliessen von druckbehaeltern |
DE2802163A1 (de) * | 1978-01-19 | 1979-07-26 | Hellmers Herm J Gmbh | Verschlussicherung fuer druckbehaelter mit abnehmbarer bodenklappe |
US4162741A (en) * | 1977-04-29 | 1979-07-31 | National Presto Industries, Inc. | Pressure cooker |
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US1585372A (en) * | 1922-06-02 | 1926-05-18 | Clifford L Burnham | Safety locking device for manhole covers |
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-
1955
- 1955-09-05 DE DEK26774A patent/DE1075908B/de active Pending
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