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Sicherung für Verschlüsse von Gefäßen. Die Erfindung betrifft eine
Sicherung für Verschlüsse von Gefäßen, bei denen der Füllstutzen durch ein Schraubstück
oder einen Schraubdeckel verschlossen ist, über den eine versperrbare, im versperrten
Zustand frei drehbare Verschlußkappe gestülpt wird, und kennzeichnet sich durch
einen zwischen dem Gefäß und Schraubdeckel anbringbaren, die Verschlußkappe umfassenden,
den niedergeschraubten Deckel untergreifenden und durch diesen gegen Abheben gesicherten,
frei drehbaren Rahmen, der die Verschlußkappe gegen unbefugtes Abheben dadurch sichert,
daß sein die Verschlußkappe überspannender
Querteil mit dem Rahmen
oder mit der Verschlußkappe selbst in sperrbaren Eingriff gt:-bracht werden kann.
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Die Zeichnungen veranschaulichen mehrere Ausführungsbeispiele des
Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen die Abb. i und 2 einen am Benzinbehälter
eines Kraftfahrzeuges angebrachten Verschluß im Schnitt hzw. in Draufsicht. Abh.
3 stellt eine Einzelheit dar. Die Abb..I, 5 und 6 stellen ein weiteres Ausführungsbeispiel
des Verschlusses gemäß der Erfindung im Schnitt bzw. in Draufsicht dar.
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Auf dem mit einem Schrauhstutzen i versehenen Flüssigkeitsbehälter
2 (im . dargestellten Fall der Benzinbehälter eines Kraftfahrzeuges) ist ein mittels
eines Dichtungsringes 3 abgedichtetes, mit einer Gewindeöffnung versehenes Verschlußstück
4 verschraubt, dessen Außenfläche zylindrisch geformt ist. In der Mitte ist das
Verschlußstück 4 mit einer Gewindeöffnung versehen, in der ein mit einem Dichtungsring
5 ausgestattetes Abschlußorgan (Schraube 6) verschraubt ist. Zweckmäßig kreist die
Schraube6 Bohrungen 6' (Ahb. 3) auf. Auf dem Schraubstutzen i ist ein frei drehbares,
käfigartiges Sicherungsorgan aufgeschoben, das aus einer zwischen der Außenwand
des Behälters 2 und der unteren Fläche des Verschlußstückes 4 gelagerten Ringscheibe
7 und zwei mit letzterer aus einem Stück verfertigten, aufgebogenen Armen 8 besteht,
deren freie Enden abgebogen sind. Am abgebogenen Ende des einen Armes 8 ist bei
g eine v erschwenkbare Stange io angelenkt, deren freies Ende i i winklig abgebogen
ist und über das abgebogene Ende des zweiten Armes 8 geschoben werden kann. Das
Ende i i der Sicherungsstange io und das dazugehörige Ende des Armes 8 ist mit Löchern
für den Durchtritt eines Vorhängeschlosses 12 versehen. Über das -Verschlußstück
4 ist eine Kappe 13 gestülpt, deren zylindrischer Teil die zylindrische Außenfläche
des Verschlußstückes 4 ganz umschließt.
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In der veranschaulichten niedergeschraubten Einstellung der Schraube
6 kann mittels der Benzinpumpe oder durch den laufenden Motor des Kraftfahrzeuges
der Treibstoff im Behälter 2 unter Druck gesetzt werden, jedoch sind die Schraube
6 und das Schraubstück 4 nicht zugänglich, da die Schutzkappe 13 durch die mit dem
Arm 8 des Sicherungsorganes versperrte Stange io nicht abnehmbar ist. Soll das Unterdrucksetzen
des Treibstoffes im Behälter 2 unmöglich gemacht werden, so wird das Vorhängeschloß
12 abgenommen und dieVerbindung zwischen dem Arm 8 und der Stange io durch @Terschwenkung
der letzteren gelöst. Die Schutzkappe 13 wird nun abgehoben und die Schraube 6 hochgeschraubt.
Hierauf wird die Schutzkappe wieder über dasVerschlußstück.I gestülpt und diese
gegen Abheben gesichert, und zwar erfolgt dies durch Einwärtsverschwenken der Stange
io und Sicherung derselben gegen Entfernen durch das Vorhängeschloß 12. Der Innenraum
des Behälters 2 -steht nun durch die mittlere Gewindeöffnung des Verschlußstückes
4 mit der Atmosphäre in Verbindung, da zwischen dem Verschlußstück und der Schutzkappe
noch genügend Raum zumrntweichen der in den Behälter gepumpten Luft verbleibt. Es
ist nun unmöglich, das Kraftfahrzeug in Betrieb zu setzen, da der Treibstoff im
Behälter 2 nicht unter Druck gesetzt und daher dem Vergaser nicht zugeführt werden
kann; ferner ist es auch gänzlich ausgeschlossen, beim oder in der -Nähe des Vergasers
Benzin aus dem Behälter zu pumpen. Eine unmittelbare Entnahme des Treibstoffes aus
Bern Behälter ist auch nicht möglich, da im versperrten Zustand die Schutzkappe
13 und das Sicherungsorgan 7, 8 zwar frei drehbar, jedoch nicht entfernbar sind;
daher ist der Verschlußpfropfen 4 nicht z ug.- nglich.
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Bei dem in den Abb. .I, 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht das Abschlußorgan aus einem unter der Wirkung einer Feder 14 stehenden Ventil
15, und die Schutzkappe 13 kann mit dem Flachkopf 15' des Ventils zusammenwirken.
Ferner ist jeder der beiden Arme 8 des Sicherungsorganes mit zwei Lochungen 16,
17 für den Durchgang einer Sicherungsstange 18 ausgestattet, deren eines Ende zu
einem Kopf ic) und deren anderes Ende zu einer öse 2o für ein Vorhängeschloß 12
ausgebildet ist.
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Bei der in Abb. .I dargestellten Einstellung des Verschlusses kann
der Treibstoff im Behälter 2 unter Druck gesetzt werden, da infolge der Wirkung
der Feder 14 das Ventil 15 gegen seinen Sitz gedrückt wird und daher der Behälterinnenraum
mit der Atmosphäre nicht in Verbindung steht. Soll das Inbetriebsetzen des Fahrzeuges
verhindert werden, so wird die Stange 18 entfernt und das Ventil entgegen der Wirkung
seiner Feder durch Abwärtsdrücken der Schutzkappe i 3 in seine in Abb. 5 dargestellte
Offenstellung gebracht. Die Stange 18 wird nun durch die Lochungen 16, 16 gesteckt
und mittels des Vorhängeschlosses 12 gegen Entfernen gesichert. Der Behälterinnenraum
steht nun mit der Atmosphäre in Verbindung, und daher ist das Inbetriebsetzen des
Fahrzeuges oder eine Entnahme des Treibstoffes aus dem Behälter :2 oder beim Vergaser
ausgeschlossen. Will man das Fahrzeug in Betrieb setzen, so wird die Stange 18 entfernt,
die
Feder 14. drückt nun die Schutzkappe 13 nach aufwärts und bringt das Ventil15 selbsttätig
in seine in Abb. 4 dargestellte Schließstellung. Die Stange 18 wird nun durch die
Lochungeni7, 17 der Arme 8, 8 gesteckt und mittels des Vorhängeschlosses 12 versperrt.
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Die Erfindung ist nicht nur auf die dargestellten Konstruktionen des
Verschlusses eingeschränkt, da derselbe in verschiedener Weise ausführbar ist, ohne
etwas am Wesen der Erfindung zu ändern. So kann beispielsweise das Sicherungsorgan
die Schutzkappe 13 auch allseitig umgeben, d. h. die Arme 8 «erden durch einen vollen
oder durchbrochenen Zylindermantel ersetzt oder die Sicherungsstange kann mittels
Scharnier an einem der Arme 8 auf- und niederklappbar befestigt sein. Oder das Sicherungsorgan
kann nur einen Arm 8 aufweisen, der mit einer an der Schutzkappe 13 angenieteten
Ose versperrt wird. Oder wenn erwünscht, kann die Sicherungsstange io verschwenkbar
an der Schutzkappe 13 befestigt und mit den Armen 8 des Sicherungsorganes versperrt
werden. An Stelle des Vorhängeschlosses 12 kann auch an dem einen Arm 8 (oder an
heiden Armen) ein Schloß befestigt sein, mit dem ein Sperriegel oder eine Falle
am Bügel io bzw. 18 zusammenwirken kann.
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Es sei noch bemerkt, daß das Abschlußorgan 6 bzw. 15 an irgendeiner
anderen Verschlußkonstruktion angebracht werden kann, ohne etwas am Wesen der Erfindung
zu ändern.
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Auch -kann man das Abschlußorgan 6 bzw. 15 ohne Abänderung der vorstehend
beschriebenen Einrichtungen in umgekehrtem Sinne zur Sicherung gegen unbefugte Entnahme
von Flüssigkeit dann verwenden, wenn die befugte Entnahme bei normalem Atmosphärendruck
oder durch Saugwirkung erfolgt. Bei dieser Verwendungsart kann Flüssigkeit befugt
entnommen werden, wenn das Abschlußorgan seine Offenstellung einnimmt, d. h. den
Behälterinnenraum mit der Atmosphäre verbindet. `rill man gegen unbefugte Entnahme
sichern, so wird das Abschlußorgan in die Schließstellung gebracht, so daß nun der
Be-ITälterinnenraum gegenüber der Atmosphäre geschlossen ist.
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Die Verwendungsmöglichkeit des Verschlusses gemäß der Erfindung ist
selbstverständlich nicht nur auf Benzinbehälter für Kraftfahrzeuge eingeschränkt,
sondern er eignet sich für alle Arten von Gefäßen, deren Füll- oder Entleeröffnung
mittels eines Ver-#chlußstückes verschließbar ist, von dem ein Teil etwas über den
Außenumfang der erwähnten Offnung hinausragt.