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Sicherungsvorrichtung für Gefäße mit drehbarem Verschlußdeckel und
Schnellschlußabsperrvorrichtung Die vorliegende Erfindung hat eine Sicherungsvorrichtung
zur einwandfreien Bedienung von Gefäßschnellverschlüssen mit drehbarem Deckel zum
Gegenstand. Bei diesen Verschlüssen, wie sie nach dem Patent 407 9z4 ausgeführt
werden, ist an dem Gefäß oder an dem Deckel eine Absperrvorrichtung angebracht.
Mit der Spindelstange der Absperrvorrichtung ist ein Sperrglied verbunden, das in
eine Aussparung eingreift, die an dem nicht die Absperrvorrichtung tragenden Verschlußteil,
also an dem Deckel oder an dem Gefäß, vorgesehen ist.
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Vorzugsweise wird die Absperrvorrichtung am Gefäß angebracht, und
das Sperrglied besteht zweckmäßigerweise aus einer Scheibe, die an einer Seite abgeflacht
ist.
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Der drehbare Deckel des Gefäßes ist mit einem Kranz -von auf den Umfang
verteilten vorstehenden' Knaggen versehen, die in der Verschlußstellung des Deckels
unter entsprechende, amGefäßrand sitzende Vorsprünge greifen. Am Rande des Deckels
ist eine segmentförmige Aussparung an einer solchen Stelle vorgesehen, daß die Sperrscheibe,
die mit der Spindel verbunden ist, nur dann in die Aussparung eingreifen kann, wenn
die Knaggen des Deckels ordnungsgemäß unter den am Gefäß angeordneten Vorsprüngen
liegen. Der Hahn kann also nur geschlossen, d. h. das Gefäß kann nur dann unter
Druck gesetzt werden, wenn das Gefäß durch den Deckel richtig verschlossen ist,
und umgekehrt kann der Deckel erst dann abgehoben werden, wenn der Hahn geöffnet,
d. h. das Gefäß drucklos geworden ist.
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Die Praxis hat nun gezeigt, däß diese wichtige Einrichtung oft leichtsinnigerweise
entfernt wird, wodurch schon wiederholt Explosionen mit verheerenden Folgen eingetreten
sind. Der Grund zu dieser verbotswidrigen Demontage solcher Sicherheitseinrichtungen
kann verschiedene Ursachen haben. Meistens liegt der Fall so, daß beim Einsetzen
neuer Dichtungen diese etwas zu stark sind oder nicht richtig in der Nute liegen,
was zur Folge hat, daß sich der Deckel nicht ganz eindrehen läßt. Um aber dennoch
das Gefäß unter Druck setzen zu können, wird dann einfach die Sperrscheibe vom Gestänge
gelöst
oder aber die Verbindung zwischen Küken oder dessen Verlängerung
auseinandergenommen, so daß der Hahn geschlossen werden kann, ohne daß die Sperrscheibe
in die zm: Deckel vorgesehene Mulde greift. Die Folge hiervon ist eine Überbeanspruchung
des Mate" rials, und der Deckel fliegt ab.
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Um dies zu verhindern, ist es schon bekannt, die Spindel des Hahnes
derart anzuordnen, daß sie nicht entfernt werden kann. Die Spindel wird hierzu in
dem Flansch des Gefäßes gelagert, und die Sperrscheibe wird dabei oberhalb der Spindel
befestigt und durch eine Plombierung derart gesichert, daß nur nach der Entfernung
der Plombe - die Teile gelöst werden können. In ähnlicher Weise wird auch die Spindel
mit dem Hahn verbunden. Da eine Entfernung des Hahnes nur nach Lösen der Plombe
möglich ist, kann dies leicht bemerkt werden, und so ist hierdurch eine gewisse
Sicherheit dafür gegeben, daß der Hahn nicht abgeschraubt wird.
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Trotzdem hat sich gezeigt, daß eine solche Sicherung nicht in allen
Fällen verläßlich ist, und die vorliegende Erfindung bezweckt nun, diese Sicherung
unter allen Umständen aufrechtzuerhalten. Dies geschieht außerdem mit den einfachsten
Mitteln.
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Zur Lösung der Erfindungsaufgabe ist die Spindel mit der an ihr befestigten
Sperrscheibe unlösbar an dem Gehäuse gelagert und mit dem Ahsperrgliede, z. B. mit
dem Küken, über eine lösbare Kupplung verbunden. Diese Kupplung kann nur bei geöffnetem
Absperrhahn gelöst werden, indem das Gehäuse des Absperrhahnes mit dem in ihm befindlichen
Küken quer zur Achse des Kükens und der Betätigungsstange bewegt wird.
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Im allgemeinen müssen auf Grund der Kesselvorschriften derartige Absperrhähne
mit Hilfe von Stiftschrauben an dem Gefäß oder dem Deckel befestigt sein. Kopfschrauben
dürfen dafür nicht verwendet werden, weil ihr Gewinde sich zu leicht abnutzt. Bei
dieser Befestigungsweise kann also das Gehäuse des Hahnes nur dadurch abgebaut werden,
daß dieses quer zur Richtung des Kükens, also bei einem normalen Durchgangshahn
in Richtung der Achsen der Stiftschrauben, bewegt wird. Auf diese Weise ist schon
eine Bedingung der Erfindungsaufgabe erfüllt. Die Kupplung braucht jetzt nur so
ausgehildet und die Betätigungsstange mit Bezug auf das Küken so angeordnet zu werden,
daß sich das Küken in der geöffneten Stellung befindet, wenn das Gehäuse des Hahnes
zusammen mit dem Küken in Richtung der Achsen der Stiftschrauben von dem Befestigungsflansch
abgezogen wird. Eine derartige Kupplung ist auf äußerst einfache Weise auszuführen
und braucht, um den Erfindungs-,danken zu kennzeichnen, nicht besonders angegeben
zu werden. Die Unteransprüche beziehen sich nur auf eine besondere Aus-:A @ibrungsform
dieser Kupplung und der dah4'gehörigen Teile.
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,' der erfindungsgemäßen Ausführung Bei kann tatsächlich von dem Bedienungsmann
keinerlei Unfug mehr angerichtet werden. Das Küken mit der Betätigungsstange kann
nicht abgebaut werden, da ja die Betätigungsstange unlösbar mit dem Gefäß verbunden
ist und nur gedreht werden kann. Das Küken selbst kann nach der Betätigungsstange
zu nicht ausgebaut werden, da in dieser Richtung die Stange einen Ausbau hindert.
In der entgegengesetzten Richtung kann das Küken auch nicht herausgezogen werden,
da das Gehäuse des Hahnes einen derartigen Ausbau unmöglich macht. Das Küken kann
also nur zusammen mit dem Hahn quer zur Richtung der Stangenachse ausgebaut werden.
Dabei ist aber gemäß der Erfindung das Küken geöffnet, so daß keinerlei Unheil entstehen
kann. Um das Gefäß wieder in Betrieb zu nehmen, es also wieder unter Druck setzen
zu können, muß nun der Hahn wieder eingebaut werden, um den Flansch abzudichten.
Die Erfindungsaufgabe ist also gelöst, da das Gefäß nur dann in Betrieb genommen
werden kann, wenn die vollständige Sicherungsvorrichtung angebaut ist, und da bei
unter Druck befindlichem Gefäß kein Teil der Sicherungsvorrichtung ausgebaut werden
kann.
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Wenn entgegen den gewöhnlichen Kesselvorschriften statt der Stiftschrauben
Kopfschrauben zur Befestigung des Hahnes verwendet wären, könnte der Hahn auch dadurch
ausgebaut werden, daß man die Kopfschrauben löste und ihn nach unten wegzöge. In
einem solchen Falle wären zusätzliche Mittel vorzusehen, um zu bewirken, daß der
Hahn ausschließlich quer zur Richtung der Achse des Kükens ausgebaut werden kann.
Es würde z. B. ausreichen, wenn bei der Kupplung das abgeflachte Ende mit einem
oder zwei Zähnen versehen würde, die quer zur Spiridelachse in der Richtung laufen,
in der der Hahn allein ausgebaut werden soll. Wenn dann diese Zähne in entsprechende
uten der Betätigungsstange eingreifen, ist N N
auch hier verhindert, daß der
Hahn nach unten ausgebaut werden kann.
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Die beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsmöglichlzeit des
vorliegenden Erfindungsgedankens dar: Fig. r und d. sind Seitenansichten durch die
Sicherungsvorrichtung, Fig. 2 und 5 sind Draufsichten auf die Vorrichtung nach Fig.
r. Fig. 3 und 6 sind Schnitte in der Ebene A-A der Betätigungsstange und zeigen,
wie mit Hilfe
der Deckplatte ii der abgeflachte Zapfen io in der
Aussparung der Betätigungsstange sitzt.
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Die Fig. i bis 3 zeigen den Hahn geschlossen, die Fig. 4 bis 6 zeigen
den Hahn geöffnet, so daß er ausgebaut werden kann.
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Die in Fig. 3 gezeigte Stellung der Sperrscheibe gehört zu der in
Fig.2 gezeigten Stellung des abgeflachten Zapfens. Der Hahn ist geschlossen, und
die Sperrscheibe 7 hält den Deckel ebenfalls geschlossen. Die abgeflachten Seiten
des Zapfens bilden mit der abgeflachten Seite der Sperrscheibe 7 einen rechten Winkel.
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Das Gefäß i ist mit einem Flansch 2 versehen und kann mit dem Deckel
3 verschlossen werden. Der Deckel 3 hat auf dem ganzen Umfang verteilte Knaggen
5, die unter die Vorsprünge 6 am Flansch 2 _ gedreht werden können. Am Gefäß i ist
in üblicher Weise an dem Flansch 16 der Hahn 9 angeschraubt. Die Spindel des Hahnes
ist mit einer Betätigungsstange 8 versehen, die in dem Flansch 2 gelagert ist. Auf
der Betätigungsstange 8 sitzt die Sperrscheibe 7 und der Handgriff 14. Die Sperrscheibe
7, die an- einer Seite abgeflacht ist, kann nur dann gedreht werden, wenn der Deckel
sich in der Verschlußlage befindet, weil dann die Aussparung 4 die Sperrscheibe
aufnehmen kann. Damit die Betätigungsstange nicht entfernt werden kann, ist sie
auf der einen Seite der Lagerstelle 17 abgesetzt, und auf der anderen Seite ist
sie mit der Sperrscheibe oder dem Handgriff vernietet oder verschweißt. In der Zeichnung
ist 15 die Schweißnaht, die gestrichelte Linie deutet eine etwaige Vernietung an.
Die Hahnspindel ist mit einem abgeflachten Zapfen io versehen, der in eine Aussparung
der Betätigungsstange 8 eingesetzt ist. Die Aussparung kann mit der Deckplatte i
i verschlossen werden, die durch die Schrauben 12 und 13 mit der Betätigungsstange
verbunden ist.