DE1075605B - Verfahren zur Herstellung von /l4-3 11 Diketo-9a-halogen-17/? - oxy - 17a alkylsteroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von /l4-3 11 Diketo-9a-halogen-17/? - oxy - 17a alkylsteroiden

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DE1075605B
DE1075605B DENDAT1075605D DE1075605DA DE1075605B DE 1075605 B DE1075605 B DE 1075605B DE NDAT1075605 D DENDAT1075605 D DE NDAT1075605D DE 1075605D A DE1075605D A DE 1075605DA DE 1075605 B DE1075605 B DE 1075605B
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Germany
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oxy
halogen
diketo
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keto
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Pending
Application number
DENDAT1075605D
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English (en)
Inventor
Kalamazoo Mich Milton Edwin Herr (V St A)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pharmacia and Upjohn Co
Original Assignee
Upjohn Co
Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von zl4-3,ll-Diketo-9a-halogen-17/?-oxy-17aalkylsteroiden mit weniger als 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und deren 17-Acylaten durch Chromsäureoxydation der entsprechenden zf*-3-keto-9a-halogen-11/?, 17^dIOXy-I? a-alkylsteroide, deren 17ßständige Hydroxylgruppe mit einer Carbonsäure mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen verestert sein kann.
Die erfindungsgemäß erhältlichen /i4-3,ll-Diketo~ 9a-halogen-17/?-oxy-17a-alkyl steroide stellen äußerst wirksame Therapeutika dar. Zum Beispiel besitzt das 9a-Fluor-ll-keto-i7-methyltestosteron bei oraler Verabreichung die 22fache anabolische und die 8,5fache androgene Wirkung des Methyltestosterons. Dabei ist gleichzeitig das Verhältnis von anabolischer zu androgener Wirkung im Vergleich zur ll/?-Oxyverbindung erhöht. Es beträgt bei der 11/9-Oxyverbindung 2,1, bei der ll-Ketoverbindung 2,6. Nachdem die androgene Wirkung meist nur eine unangenehme Begleiterscheinung der anabolischen Wirkung darstellt, ist diese Verschiebung sehr erwünscht und außerdem überraschend, da für gewöhnlich bei der Überführung von ll/?-Oxy- in 11-Keto-Steroide, z. B. bei der Umwandlung von Hydrocortison, in Cortison, die therapeutische Wirksamkeit verringert wird.
In bezug auf ihre anabolische Wirksamkeit sind die Verbindungen der Erfindung auch 90ct-Halogen-3,ll-diketo-4-androstenen überlegen, deren 17-Stellung durch Ketosauerstoff besetzt ist. Auch die 9a~Chlor-, Brom- und Jodanalogen des 11-Keto-17-methyl- und äthyltestosterons sowie die entsprechenden 19-nor-Testosterone besitzen hohe anabolische und androgene Wirksamkeit, ebenso· die 17-Ester dieser Verbindungen und die in 1(2)-Stellung eine zusätzliche Doppelbindung enthaltenden Stoffe.
Im Vergleich zum 17-Methyltestosteron haben sie eine geringere Toxizität. Außerdem bewirken die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen überraschenderweise keine Salzretention, die man insbesondere von den 9'a-Fluorverbindungen erwarten mußte.
Die Verbindungen der Erfindung eignen sich zur Ersatztherapie der männlichen Keimdrüsen bei vor- und nachpuberalen Kastrationen, bei durch den Hirnatihang bedingtem Zwergwuchs, bei der Simmondschen Krankheit und zur Unterdrückung der Milchbildung. Ihre anabolisohe Wirkung macht sie zur Erhöhung des Gewichtes, der Muskelkraft, des Wohlbefindens und des positiven Stickstoffgleichgewichtes bei Funktionsstörungen des Hirnanhangs geeignet. Durch angemessene Dosierung kann gegebenenfalls ohne Beeinflussung der androgenen Funktionen eine günstige anabolische Wirkung erreicht werden.
Verfahren zur Herstellung
von A4-3,11 -Diketo-9 a-halogen-
17/3-oxy-l 7 ot-alkylsteroiden
Anmelder:
The Up j ohn Company,
Kalamazoo, Mich. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil, Rechtsanwalt,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St v. Amerika vom 8. August 1955
Milton Edwin Herr, Kalamazoo, Mich. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
Die Verbindungen der Erfindung werden normalerweise oral in Form von Tabletten, Kapseln oder flüssigen Präparaten verabreicht, die gewünschtenfalls zusätzlich östrogen wirksame Stoffe, wie östron, östradiol, 21-/?-Cyclopentylpropionat, für eine kombinierte androgene-östrogene Therapie enthalten können.
Die Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren, für deren Herstellung im Rahmen der Erfindung Schutz nicht begehrt wird, können in der Weise hergestellt werden, daß man ein ll/?-Oxy-4-androsten-3,17-dion durch Umsetzung mit N-Bromacetamid in wasserfreiem Pyridin und nachfolgende Behandlung mit gasförmigem Schwefeldioxyd in 4,9(11)-Androstadien-3,17-dion überführt, dieses mit Pyrrolidin zum 3-Pyrrolidyl-3,5,9(ll)-androstatrien-17-on umsetzt, das in Tetrahydrofuran mit einer Ätherlösung von Methylmagnesiumbromid in das 3-Enamin des 9(11) -Denydro-17-methyl-testosterons umgewandelt wird. Durch Hydrolyse mit wäßriger Natronlauge wird das freie Keton erhalten. Geht man von der entsprechenden 11-Keto-Verbindung aus, so wird zuerst das 3-Enamin gebildet, dann die llständige Keto>gruppe zur ll/?-Oxygruppe reduziert, darauf die 3ständige Enamingruppe hydrolysiert und anschließend mit N-Bromacetamid und Schwefeldioxyd zur 9(11)-Dehydn>verbindung dehydratisiert. Bei Verwendung von lla-Oxy-17-methyltestasteron erfolgt die Dehydratisierung der 9(11)-Stellung über das Uap-Toluolsulfonoxy-Derivat, das beim Kochen mit Natriumformiat und nachfolgendem Vermischen mit
909 730/512
Eiswasser in die 9(11)-Dehydroverbmdung übergeht. Das erhaltene 9(1 l)-Dehydro-17-alkyltestosteron kann nachfolgend verestert werden. Die Behandlung mit N-Bromacetamid ergibt das entsprechende 9a-BromjS-oxy-Derivat. Um das 9 (11)-Chlor- oder 9a-Fluor-Analoge zu. erhalten, wird das erhaltene Halogenhydrin mit wäßriger Natronlauge in das 9 (11) -Epoxyd umgewandelt, das bei Behandlung mit wasserfreier Chlor- oder Fluorwasserstoffsäure in das gewünschte 9a-Chlor- (bzw. Fluor-) ll/?-oxy-17-alkyltestosteron übergeht.
Beispiel
ga-Fluor-ll-keto-^-methyltestosteron
Zu einer Lösung von 0,457 g 9ct-Fluor-ll/?-oxy-17-methyltestosteron in 20 cm3 Eisessig gibt man eine Lösung aus 0,25 g Chromtrioxyd, 1 cm3 Wasser und 20 cm3 Essigsäure. Die Mischung wird 41A Stunden auf Zimmertemperatur gehalten und dann mit 5 cm3 Methanol vermischt. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck abdestilliert und der nahezu trockene Rückstand mit 20 cm3 Wasser versetzt. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 0,362 g 9a-Fluor-ll-keto-17-methyltestosteron vom Schmelzpunkt 208 bis 212° C. Nach Umkristallisieren aus verdünntem Methanol und nachfolgend aus einer Mischung von Aceton und Hexankohlenwasserstoffen steigt der Schmelzpunkt auf 213 bis 220° C; [α]ΰ= + 144° C (in Chloroform).
Analyse für C20 H27 O3 F:
berechnet... C, 71,83, H, 8,14, F, 5,68,
gefunden... C, 72,13, H, 8,03, F, 5,83.
Das obige Verfahren läßt sich auch auf die 9a-Chlor-, Brom- und Jodanalogen sowie deren 17-Acylate anwenden, ferner auf 9a-Halogen-ll/?-oxy-17-alkyltestosterone, in denen die Alkylgruppe die Äthylgruppe ist.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von /Ι4-3, H-Diketo -9 α-halogen - 17/?-oxy- 17a-alkylsteroiden, dadurch gekennzeichnet, daß man ein zl4-3-Keto-9«-halogen-ll/?, 17/?-dioxy-17a-alkylsteroid, dessen 17ständige Alkylgruppe weniger als 3 Kohlenstoffatome enthält und dessen 17/?-ständige Oxygruppe auch mit dem Rest einer organischen Carbonsäure mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen verestert sein kann, mit Chromtrioxyd in Essigsäure in an sich bekannter Weise oxydiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes 9a-Fluor- oder Chlorsteroid oder ein entsprechendes 17a-Methylsteroid als Ausgangsverbindung verwendet.
© 903 730/512 2.60
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