DE1075493B - Verfahren zur Her stellung von tragenden und isolierenden Formkorpern fur Bauzwecke aus Reis hülsen - Google Patents
Verfahren zur Her stellung von tragenden und isolierenden Formkorpern fur Bauzwecke aus Reis hülsenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von tragenden und isolierenden Formkörpern für Bauzwecke aus Reishülsen Die Erfindung bezieht sich einesteils auf ein Verfahren zur Herstellung von Trag- und Isolierstücken am Bauplatz durch Verformen oder Gießen von Gemengen aus durch enzymatische Gärung behandelten Reishülsen in Mischung mit Zement oder Kalk bzw. Magnesit für thermoakustische Dielungen oder Decken mit metallischen Ausrüstungen, andernteils auf die durch das Verfahren hergestellten Werkstücke.
- Es ist bereits bekannt, zu dem gleichen Zweck geröstete Reishülsen zu verwenden. Nach dem bekannten Verfahren werden die Hülsen zuerst durch Rösten in ein Pulver übergeführt. Dabei tritt ein Gewichtsverlust von 15 bis 90% auf, d. h. mit anderen Worten, ein wesentlicher Gehalt der Reishülsen an organischem Material, das ist in der Hauptsache Cellulose, wird verbrannt, und es hinterbleibt ein mehr oder weniger aus Asche bestehendes Material.
- Gemäß der Erfindung wird demgegenüber die Cellulose gerade nicht zerstört, und die Reishülsen werden nicht in ein Pulver übergeführt. Im Gegenteil werden die Reishülsen als solche nach der enzymatischen Gärung benutzt, durch welche die Reishülsen zwar in ihren Eigenschaften vorteilhafterweise verändert werden, aber keinen Materialverlust erleiden.
- Hierdurch werden besondere Vorteile erzielt. Die Reishülsen behalten nach der Gärung ein Kieselsäureskelett, aber auch noch ihren gesamten Gehalt an Cellulose, Lignin und anderen organischen Stoffen, und dadurch sind die mechanischen Eigenschaften der mit diesen Reishülsen erhaltenen Produkte wesentlich besser als die mit gerösteten Reishülsen hergestellten. Gerade wegen des Gehaltes an organischem Material sind die erfindungsgemäßen Teile weicher und doch mechanisch stärker, elastischer und besser gegen Schall und Wärme isolierend.
- Außerdem müssen bei dem bekannten Verfahren auch noch Aluminiumsalze zugesetzt werden, wodurch das Verfahren selbst gegenüber dem beanspruchten kompliziert und verteuert wird. Nach der Erfindung werden keinerlei weitere Stoffe benötigt und doch Formteile erhalten, welche den bekannten überlegen sind.
- Das Verfahren nach der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß eine Mischung aus den durch enzymatische Gärung behandelten Reishülsen mit Bindemitteln wie Zement oder kalkartigen oder magnesithaltigen Zusammensetzungen in Pulver- oder Körnerform hergestellt wird, wobei diese Stoffe mit Wasser oder wäßrigen Lösungen gemischt werden, um eine Mischung von plastischer Konsistenz zu erhalten, welche in Formen oder Kästen gegossen und dort getrocknet und verfestigt wird, ohne daß hierfür eine Pressung oder Rüttlung erforderlich ist.
- Die Verarbeitung von Reishülsen mittels enzymatischer Gärung an sich ist nicht Gegenstand der Erfindung.
- Nachstehend sei ein Ausführungsbeispiel der angenäherten Mischungsverhältnisse der Bestandteile eines vorgeformten Teilstücks angeführt mit den besten Eigenschaften der Belastung, der Biegsamkeit, des Gewichts usw. Für den Kubikmeter Mischung ist die Zusammensetzung folgende: 95 bis 110 kg durch enzymatische Gärung behandelte Reishülsen, 200 kg Zement, etwa 100 kg Wasser.
- Statt Zement kann man Gips oder Magnesit anwenden.
- Infolge des guten Zusammenhalts der behandelten Reishülsen mit den Bindemitteln ergibt sich für ein flaches vorgeformtes Teilstück von 16 cm Stärke und Abstützung in 4 m Abstand eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit bei einer Belastung von 1150 kg/m2, ohne daß Bruch oder Spaltung erfolgt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von tragenden und isolierenden Formkörpern für Bauzwecke aus Reishülsen für thermoakustische Dielungen und Decken mit metallischen Ausrüstungen, dadurch gekennzeichnet, daß durch an sich bekannte enzymatische Gärung behandelte Reishülsen und bindende Stoffe wie Zement, Kalk oder Magnesit in Pulver- oder Körnerform mit Wasser zur plastischen Konsistenz gemischt werden, die Mischung in Formen oder Kästen gegossen und dort getrocknet und verfestigt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kubikmeter Mischung aus etwa 95 bis 110 kg vorbehandelter Reishülsen, 200 kg Zement, Gips oder Magnesit und etwa 100 kg Wasser hergestellt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 898 272.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=599309
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT1075493D Pending DE1075493B (de) | Verfahren zur Her stellung von tragenden und isolierenden Formkorpern fur Bauzwecke aus Reis hülsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1075493B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1271679B (de) * | 1965-01-09 | 1968-07-04 | Refratechnik Albert G M B H | Verfahren zur Herstellung von poroesen Granalien |
US6797050B2 (en) * | 2002-07-22 | 2004-09-28 | A.E. Staley Manufacturing Co. | Use of fermentation residues as flow-enhancing agents in cementitious materials |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE898272C (de) * | 1950-08-16 | 1953-11-30 | Mohamed Medhat Sharara | Bauelement und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
0
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Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE898272C (de) * | 1950-08-16 | 1953-11-30 | Mohamed Medhat Sharara | Bauelement und Verfahren zu seiner Herstellung |
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DE1271679B (de) * | 1965-01-09 | 1968-07-04 | Refratechnik Albert G M B H | Verfahren zur Herstellung von poroesen Granalien |
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