DE802924C

DE802924C - Gipsmischung

Info

Publication number: DE802924C
Application number: DEP53639A
Authority: DE
Inventors: Hans Dr-Ing Wuennenberg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-09-21
Filing date: 1949-09-02
Publication date: 1951-02-26

Description

Gipsmischung Die Erfindung betrifft eine Gipsmischung finit einem oder mehreren Zusatzstoffen. Die neue Gipsmischung besteht aus einem Gemenge aus gebranntem Gips und 5 bis 70% eines oder mehrerer feingemahlener latenthydraulischer Stoffe, wie z. B. Bims, Traß, Kesselasche oder glasige Hochofenschlacke.
Die Einzelbestandteile der Mischung werden innig vermischt.
Es ist bekannt, Gipsen aller Art, die also bei den verschiedensten Temperaturen gebrannt sind, anorganische oder organische Stoffe beizumischen. Die anorganischen Stoffe, z. B. Kochsalz, wirken beschleunigend, die organischen, wie Leim, wirken verzögernd auf die Erhärtung. Von den anorganischen Verbindungen werden besonders gern Zement in geringen Mengen und gebrannter Kalk zur Erhärtungsverzögerung verwendet. Hierbei aber ist von größter Bedeutung, daß die Zusätze über 5010 nicht verwendbar sind, da sonst die Eigenschaften sowohl des Gipses als auch die des Zementes völlig verändert werden.
Die auf die neuartige Weise hergestellte Gipsmischung hat den technischen Vorteil einer längeren Abbindezeit. Der Gipser kann daher den Gipsbrei länger verarbeiten. Dann wird das abgebundene Gemisch erheblich härter als Gips allein und ergibt je nach Mischungsverhältnis, das sich nach dem Verwendungszweck richtet, eine Festigkeitssteigerung bis zu ioo%. Die gütesteigernde Wirakung tritt nachgewiesenermaßen bei allen Gipssorten auf. Der Zusatz der latenthydraulischen Stoffe in gemahlenem Zustand kann in weitesten Grenzen sich ändern und ist lediglich abhängig von der Güte der Zusatzstoffe, deren Mahlfeinheit, der Brennart und Brenntemperatur des Gipses.
Außerdem hat die neue Gipsmischung volkswirtschaftliche Bedeutung, da die Zusatzstoffe selbst nicht mehr einem Brennvorgang unterworfen werden und deshalb Brennstoff eingespart wird.
Für eine gewünschte Beschaffenheit des Gemisches gemäß der Erdung ist die Bemessung des oder der Zusatzstoffe stets gleich, d. h. für eine gewünschte Beschaffenheit des erhärteten Bindemittels genügt es, den am besten geeigneten Zusatz nur einmal zu ermitteln.
Die wichtigsten Verwendungsgebiete für die neue Gipsmischung sind folgende: Die Mischung wird als Modellgips, Formgips, Stuck- und Baugips hergestellt. Aus Modellgips werden insbesondere Dauermodelle für Gießereien hergestellt in Fällen, in denen es sich nicht lohnt, ein teures Metallmodell anzufertigen. Aus Formgips werden Formen für Ziegeleien und andere keramische Industrien hergestellt. Als Baugips eignet sich die neue Gipsmischung für alle Bauzwecke, z. B. zur Herstellung von Gipsdielen, die auch aus Stuckgips mit den Zusatzstoffen bestehen können. ,

Claims

PATENTANSPRUCH: Gipsmischung, bestehend aus einem Gemenge aus gebranntem Gips und 5 bis 70% eines oder mehrerer feingemahlener latenthydraulischer Stoffe, wie z. B. Bims, Traß, Kesselasche oder glasige Hochofenschlacke.