DE1073085B - Anord nung zur Beseitigung des störenden Einflusses von Netzoberwellen auf über das Netz vorzugsweise von emer Zentralstelle aus gesteuerte Fernsteuerungsanlagen - Google Patents

Description

• Anordnung zur Beseitigung des störenden Einflusses von Netzoberwellen auf über das Netz vorzugsweise von einer Zentralstelle aus gesteuerte Fernsteuerungsanlagen In Starkstromnetzen steuert man von einer Zentralstelle aus am Netz liegende Verbrauchergruppen mit Hilfe einer der Grundwellenspannung überlagerten Tonfrequenzschwingung. Die Verbraucher besitzen Empfangseinrichtungen, die auf diese Steuerfrequenz ansprechen. Derartige Anlagen arbeiten in einem nicht gestörten Netz zuverlässig. Tritt jedoch in der Netzspannung eine Oberwelle auf, deren Frequenz mit der Fernsteuerfrequenz übereinstimmt, so spricht die Steueranlage auf die Oberwelle an, wodurch Fehlschaltungen ausgelöst werden. Man kann dieser Schwierigkeit dadurch aus dem Wege gehen, daß man eine Steuerfrequenz wählt, die normalerweise im Netz nicht als Oberschwingung vorhanden ist. Ob Oberwellen, die der Steuerfrequenz benachbart sind, dann zu einem Ansprechen der Empfangsgeräte führen können, hängt einmal von der Selektivität der Empfangseinrichtungen, zum anderen aber auch von der Höhe der Oberwellenspannungen ab. Da man nun die Selektivität der Empfangseinrichtungen allein schon wegen der Kosten und auch mit Rücksicht auf die Entstehung geringfügiger Schwankungen der Steuerfrequenz nicht beliebig weit treiben kann, kommt es in manchen Netzen zu einer Störung durch die der Steuerfrequenz benachbarten Oberwellen, insbesondere dann, wenn aus den Netzen Gleichrichteranlagen gespeist werden.
• Baut man nun in dem Starkstromnetz einen auf die störende Oberwellenspannung abgestimmten Reihenresonanzkreis (Saugkreis) ein, so schließt dieser zwar die Oberwelle kurz und senkt dadurch die Oberwellenspannung, zeigt aber auch für die Steuerfrequenz eine erhebliche Durchlässigkeit, da seine Selektivität mit Rücksicht auf Schwankungen der Netzfrequenz nicht so hoch gewählt werden darf und die Abstimmfrequenz der Fernsteuerfrequenz dicht benachbart ist. Somit wird durch den Einbau eines Saugkreises zwar die störende Oberwelle beseitigt, andererseits aber die Fernsteueranlage so stark belastet, daß sie unter Umständen versagt. Diese Nachteile treten auch bei einer weiteren bekannten Anlage auf, bei der an mindestens einer Stelle des Versorgungsnetzes in Parallelschaltung Reihenresonanzkreise angeschlossen sind, die sowohl auf die oberhalb als auch auf die unterhalb der Steuerfrequenz liegenden Netzoberwellen abgestimmt sind.
• Die Erfindung hat eine Anordnung zur Beseitigung des störenden Einflusses von Netzoberwellen - auf Fernsteuerungsanlagen, die über das Versorgungsnetz, vorzugsweise von einer Zentralstelle aus, gesteuert werden, zum Gegenstand, bei der diese Nachteile nicht auftreten, und beruht auf der bekannten Erkenntnis, daß ein Reihenresonanzkreis unterhalb seiner Resonanzfrequenz einen kapazitiven Widerstand und oberhalb seiner Resonanzfrequenz einen induktiven Widerstand darstellt. Nach der Erfindung ist die Anordnung zur Beseitigung des störenden Einflusses von Netzoberwellen auf über das Netz vorzugsweise von einer Zentralstelle aus gesteuerte Fernsteuerungsanlagen mittels an mindestens einer Stelle des Versorgungsnetzes angeschlossener parallel geschalteter Reihenresonanzkreise, die auf die oberhalb und auf die unterhalb der Steuerfrequenz liegenden Netzoberwellen abgestimmt sind, so ausgebildet, daß die Induktivitäten und Kapazitäten der auf die störenden Oberwellen abgestimmten Reihenresonanzkreise (Saugkreise) so bemessen sind, daß sie für die Steuerfrequenz einen Parallelresonanzkreis (Sperrkreis) bilden. Zwischen den Abstimmungsfrequenzen der zwei Reihenresonanzkreise liegt also eine dritte Frequenz, bei der der induktive Widerstand des einen Kreises gleich dem kapazitiven Widerstand des anderen Kreises ist. Während also die Anordnung für die Abstimmfrequenzen der beiden Resonanzkreise einen Kurzschluß darstellt, bildet sie für eine dritte, zwischen den beiden ersten Abstimmfrequenzen liegende Frequenz einen Sperrkreis.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. In Fig. 1 sind zwischen die beiden Netzphasen R und S zwei Reihenresonanzkreise geschaltet. Der eine Kreis mit der Induktivität L1 und der Kapazität C1 ist auf die unterhalb der Steuerfrequenz liegende Oberwelle fi abgestimmt und der Kreis mit der Induktivität L2 und der Kapazität C2 auf die oberhalb der Steuerfrequenz liegende Oberwelle f2. Erfindungsgemäß sind die Blindwiderstände so gewählt, daß beide Reihenresonanzkreise für die Steuerfrequenz fa einen Parallelresonanzkreis (Sperrkreis) ergeben, der vereinfacht mit den Ersatzgrößen C, und L, in Fig. 2 dargestellt ist.
• Im Idealfalle, d. h. bei genauer Abstimmung auf die Steuerfrequenz, ist der Widerstand dieses Kreises unendlich groß. In der -Praxis wird man nicht immer diese genaue Abstimmung beibehalten können. Dies ist jedoch von keinem großen Nachteil, da der Widerstand des Resonanzkreises auch in der unmittelbaren Umgebung der Resonanzstelle relativ hoch ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH; Anordnung zur Beseitigung des störenden Einflusses von Netzoberwellen auf über das Netz vorzugsweise von einer Zentralstelle aus gesteuerte Fernsteuerungsanlagen mittels an mindestens einer Stelle des Versorgungsnetzes angeschlossener parallel geschalteter Reihenresonanzkreise, die auf die oberhalb und auf die unterhalb der Steuerfrequenz liegenden Netzoberwellen abgestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivitäten (L1, L2) und Kapazitäten (Cl, C2) der auf die störenden Oberwellen (f1, f2) abgestimmten Reihenresonanzkreise (Saugkreise) so bemessen sind, daß sie für die Steuerfrequenz einen Parallelresonanzkreis (Sperrkreis) bilden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 237 339, 479 769, 649 768; schweizerische Patentschrift Nr. 234 263; F e 1 d t k e l l e r , Einführung in die Siebschaltungstheorie, 1939, S. 30 ff.