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Vorrichtung zum Ausrichten von Bügelvers chlußflas chen für Etikettiermaschinen
Die Erfindung betrifft eine Ausrichtevorrichtung für Etikettiermaschinen, wie sie
bei Bügelverschlußflaschen erforderlich ist, um den Bügel durch ein Verschluß etikett
vor unbefugtem Öffnen sichern zu können.
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Es ist bekannt, derartige Vorrichtungen mit einem kontinuierlichen
Antrieb zu versehen. Eine Rutschkupplung in der Vorrichtung wird durch einen Fühler
ausgeschaltet, sobald die Flasche die vorgesehene Stellung einnimmt. Bei diesen
Einrichtungen ist es erforderlich, mindestens eine ganze Drehung der Ausrichtevorrichtung
vorzusehen, damit jede Flasche, gleichgültig welche Anfangstellung sie besitzt,
in die richtige Stellung gelangt.
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Es ist weiter eine Ausrichtevorrichtung bekanntgeworden, bei welcher
sich der mit Schrägflächen versehene Zentrierkopf beim Absenken auf die Flasche
dreht und zu gegebener Zeit die Flasche mitnimmt.
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Hierzu ist eine umfangreiche und sehr empfindliche Vorrichtung erforderlich,
die aus einem Zahnrad und den dieses betätigenden Triebstöcken besteht.
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Es ist auch eine Vorrichtung bekannt, bei welcher die Zentriervorrichtung
eine Schwingbewegung von 1800 hin und zurück ausführt. Auch hier erfolgt der Antrieb
durch ein Zahnradgetriebe.
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Mit der vorliegenden Vorrichtung werden die Mängel der bekannten
Vorrichtungen beseitigt.
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Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zum Ausrichten von Bügelverschlußfiaschen
an Etikettiermaschinen vorgeschlagen, die mit einer heb- und senkbaren sowie um
1800 hin- und herdrehbaren und mit einem Verschlußtaster zusammenwirkenden Zentriereinrichtung
ausgestattet ist, wobei der Zentrierkopf Leitflächen zur Uberführung der Flaschen
in die Mitnahmestellung aufweist. Die Erfindung besteht darin, daß zur Drehung des.
Zentrierkopfes eine auf der Zentrierkopfwelle drehbar gelagerte und in an sich be
kannter Weise über eine Rutschkupplung mit dieser Welle verbundene Büchse vorgesehen
ist, welche zwei gegenüberliegende schraubenförmige Nuten aufweist, in welche je
eine Führungsrolle eingreift, derart, daß beim Heben oder Senken des die Rollen
bewegenden Halters eine Drehung der Büchse und damit der Zentrierkopfwelle erfolgt.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung sind die schraubenförmigen
Nuten nach unten durch achsparallel verlaufende Schlitze zur Geradeführung des Zentrierkopfes
verlängert. Der Zentrierkopf ist mit einer durchlaufenden Quernut versehen, auf
deren beiden Seiten darauf zulaufende gleichsinnig abgeschrägte Gleitflächen angeordnet
sind.
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Es gehört auch zu der Erfindung, daß die Rutschkupplung durch einen
an sich bekannten Fühlhebel lösbar ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach
der Erfindung dargestellt.
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Eine Zentrierkopfwelle 1 mit dem Zentrierkopf 2 ist leicht drehbar
zwischen Kugellagern 3 an dem ab-und aufwärts beweglichen Querbalken 4 gelagert
und wird am oberen Ende zusätzlich durch einen feststehenden Querbalken geführt.
Eine um die Zentrierkopfwelle 1 drehbare Büchse 5 mit zwei zur Wendung der Flasche
dienenden parallel liegenden und um 1800 versetzten schraubenförmigen Nuten 6 a
mit den anschließenden Schlitzen6b ist über ein nicht gezeichnetes Kugellager am
oberen Ende der Zentrierwelle 1 befestigt und mit der Zentrierkopfwelle 1 über eine
Rutschkupplung 7, 8 verbunden. Das Kupplungsstück 8 ist durch einen Kegelstift starr
mit der Zentrierkopfwelle 1 verbunden. Das Kupplungsstäck 7 weist am oberen Rand
zwei senkrechte Nuten auf, die über Kupplungsstifte 9 die Verbindung mit der Büchse
5 herstellen und seine unter dem Druck der Feder 10 stehende senkrechte Verschiebung
zulassen.
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Der Fühl- und Auffanghebel 11 zum Festhalten der Flasche in der Etikettierstellung
nach dem Ausrichten ist mit seiner zur Flaschenmitte federnden Sperrnase am Querbalken
4 gehalten. Die Betätigung erfolgt durch die Auf- und Abwärtsbewegung des Querbalkens
4 an den zwischen den Seitenständern der Maschine festruhenden Leisten 12.
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Die Ab- und Aufwärtsbewegung des Querbalkens 4 wird von einer nicht
dargestellten Kurvenscheibe bewirkt. Eine weitere gleichartige Kurvenscheibe ist
erforderlich, um über die Stange 14 und den daran be festigten Halter 13 und der
Büchse 5 bzw. der Zentrierkopfwellel eine Drehbewegung zu ermöglichen.
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Der Halter 13 ist zur Büchse 5 verschiebbar und
weist
einen zylindrischen Ansatz zur Aufnahme der Führungsrollen 15 auf. Die Rollen 15
sind mittels einer Kappe 16 abgedeckt und greifen in die Nuten 6a, 6 b der Büchse
5 ein, so d ^, bei der Ab- oder Aufwärtsbewegung des Halters 13 eine Drehung der
Büchse 5 erfolgt. Die Führungsrollen 15 ruhen in den Aussparungen des Halters 13
mit geringem Spiel.
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Der Zentrierkopf 2 ist mit Schrägflächen 17 und einer Quernut 18
versehen, in welche sich der Bügel 19 des Verschlusses der Flasche 20 hineinlegt.
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Die Betätigung der Vorrichtung erfolgt in nachstehender Weise: Die
Bügelverschlußflasche wird auf einen unter der Zentrierkopfwelle 1 angeordneten
Zentrierteller geschoben. Unter Einwirkung der einen, nicht dargestellten Kurvenscheibe
senkt sich der Querbalken 4 mit dem Zentrierkopf 2 auf die Flasche. Die zweite gleichzeitig
mit ihrem Hub beginnende Kurvenscheibe zwingt die Stange 14 zu einer Bewegung in
gleicher Richtung. Der Halter 13 und die Führungsrollen 15 bewegen sich dadurch
zu ihrer Ausgangslage nach unten.
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Während der Querbalken 4 eine durchlaufende Bewegung bis zum Einrasten
des Bügels 19 in die Nut 18 ausführt, unterbricht die Stange 14 ihre Bewegung, wenn
sie samt ihren im Halter 13 befindlichen Führungsrollen 15 den Übergang von dem
unteren geradlinigen Schlitz 6b zu den um den halben Umfang der ZwischenbüchseS
führenden schraubenföfmigen Nuten 6 a erreicht hat, wodurch die Welle 1 und der
Zentrierkopf 2 am Drehen verhindert werden. Vermittels der Gleitflächen 17 am jetzt
festgehaltenen Zentrierkopf 2 wird während der weiterlaufenden Bewegung des Querbalkens
4 nach unten ein seitlicher Druck auf den Bügel 19 des Verschlusses der Flasche
20 ausgeübt, der dieselbe zu einer selbsttätigen Kreishewegung in Richtung auf die
Quernut 18 zwingt.
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Aus diesem Vorgang ergeben sich für die Stellung der Bügelverschlußflasche
zwei Möglichkeiten: Der Bügel befindet sich entweder vorn oder hinten. Für den Querbalken
4 ist die Arbeitsbewegung beendet, gleichgültig, ob die Flasche die erste oder die
zweite Stellung eingenommen hat. Die Kurvenscheibe hält dann den Querbalken 4 im
unteren Endpunkt über einen Zeitabschnitt des Umlaufs der Kurvenscheibe fest, bis
der jetzt beginnende Aufwärtsschub der Stange 14 durch die andere Kurvenscheibe
beendet ist.
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Innerhalb der letzten Abwärtsbewegung des Zentrierkopfes 2 wird der
Auffanghebel 11 mit seiner federnden Sperrnase an den Bügel 19 des Flaschenverschlusses
herangeführt. Befindet sich die Flasche 20 in der ersten Stellung mit dem Bügel
19 nach vorn, dann verhindert die Sperrnase des Auffanghebels 11 die weitere Drehung
des Zentrierkopfes 2, so daß nunmehr beim Drehen der Büchse 5 während des Anhebens
der Stange 14 die Rutschkupplung 7, 8 wirksam wird. Hat jedoch die Flasche 20 die
zweite Stellung mit dem Bügel 19 nach hinten eingenommen. dann kann die Sperrnase
des Auffanghebels 11 nicht eingreifen. Die Formgebung des Bügels 19 drängt die Sperrnase
zurück. Der Zentrierkopf bleibt frei drehbar und erlaubt somit iiber die jetzt sich
nicht aus-
lösende Kupplung7, 8 eine Drehung der Flasche20 mittels des Zentrierkopfes
2 um 1800, während des Hubes der Stange 14. Dadurch wird die Flasche 20 aus der
zweiten Stellung mit dem Bügel 19 nach hinten in die erste Stellung mit dem Bügel
19 nach vorn übergeführt.
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Die Rückbewegung des Querbalkens 4 in die Ausgangsstellung setzt
in dem Moment ein, wenn die Führungsrollen 15 im Halter 13 vermittels der Stange
14 den höchsten Punkt der Nuten 6 a, 6b erreicht haben. Erst nachdem sich der Zentrierkopf
2 von dem Bügel 19 der Flasche20 abgehoben hat, beginnt die Rückführung der Stange
14 über die zugehörige Kurvenscheibe zum Ausgangspunkt unter Rückdrehung der Büchse
5, womit die Ausgangslage wiederhergestellt ist.
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Die Erfindung läßt weitere Ausführungsmöglichkeiten zu, welche insbesondere
die Verteilung der Drehbewegung der Flasche betreffen. Die Schrägflächen am Zentrierkopf
und an den teleskopartig ineinander geschobenen Teilen können je nach Bedarf einen
Teil dieser Drehbewegung übernehmen.
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P.\TENTANSPRUCHE 1. Vorrichtung zum Ausrichten von Bügelverschluß
flaschen an Etikettiermaschinen mit einer heb- und senkbaren sowie um 1800 hin-
und herdrehbaren und mit einem Verschlußtaster zusammenwirkenden Zentriereinrichtung,
wobei der Zentrierkopf Leitflächen zur Uberführung der Flaschen in die Mitnahmestellung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Drehung des Zentrierkopfes (2) eine auf
der Zentrierkopfwelle (1) drehbar gelagerte und in an sich bekannter Weise über
eine Rutschkupplung (7, 8) mit dieser Welle (1) verbundene Büchse (5) vorgesehen
ist, welche zwei gegenüberliegende, schraubenförmige Nuten (6a) aufweist, an welchen
je eine Führungsrolle (15) angreift, derart, daß beim Heben oder Senken des die
Rollen (15) bewegenden Halters (13) eine Drehung der Büchse (5) und damit der Zentrierkopfwelle
(1) erfolgt.