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Selbsttätige Bohr- und Drehbank für die Anfertigung von Garnrollen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen an selbsttätigen Drehbänken
zum Abdrehen von vorher gebohrten Rohzylindern zu Garnrollen. Diese Vorrichtungen
bewirken eine genaue selbsttätige Einstellung der jedesmal zugeführten Zylinder,
so @ daß Spindel und Reitnagel den zugeführten Zylinder genau zentrisch greifen,
und zwar so, (laß das Abdrehen der Stirnflächen des Rohzylinders nicht zu zeitig
beginnt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist in Zeichnungen veranschaulicht.
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Abb.1 zeigt eine Vorderansicht einer selbsttätigen Bohr- und Drehinascliine
zur Herstellung von Garnrollen. Abb.2 einen Grundriß der Maschine.
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Abb. 3 ist eine Seitenansicht der Maschine von links nach rechts in
Abb. 1 gesehen.
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Abb. d. zeigt einen senkrechten Querschnitt durch die Drehbank und
ferner roch die Zuführungsvorrichtung in doppeltem Maßstäbe von rechts nach links
gesellen.
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Abb. 5 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch die Spannvorrichtung
der Drehbank und die Vorrichtung zur Betätigung dieser Spannvorrichtung wie auch
die Sperrvorrichtung.
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Abb.6 ist eine von links nach rechts gesehene Stirnansicht von Abl@.
5 und ein senkrechter Schnitt durch den Körnerkopf des, Spannschiebers.
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Abb.7 zeigt die Vorrichtung zur Betätigting des Spannschiebers von
rechts nach links in Abb. 5 gesehen, teilweise im Schnitt. Abb. 8 zeigt einen senkrechten
Längsschnitt durch die Lagerung der Drehbankspindel und außerdem den Abschieber
der fertigen Rolle und ihre Betätigungsvorrichtung.
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Abb. 9 ist eine Endansicht der Abb. 7 von links, teilweise im Schnitt
gesellen.
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Der von dem Arm 135 in die Drehbank beförderte Rohzylinder
wird in der richtigen Lage zwischen dem Ende 2o5 der Spindel 147 (Abb. 5) und dem
Reitnagel 148 des Schiebers 157 von einer Sperrvorrichtung angehalten, die aus einer
wagerechten, an :ler Rückseite des Lagergehäuses 149 für <len Schieber 157 angeordneten
Stange 15o besteht, deren Sperrarie 151 in geeignetem Bogen vorwärts zwischen Spindelkopf
und Schieber gekrümmt ist (Abb. 6). Einer Drehung der genannten Stange- 15o infolge
der Stöße des Rolizvlinders gegen den Sperrarm 151 ist dadurch vorgebeugt, daß auf
der Stange i 5o eitle nach unten gerichtete Stange 152 festgeklemmt ist, deren gabelförmiges
unteres Ende 153 um eine unterhalb der Stange 150 gelegen, ihr parallele Führungsstange
154 greift. Die Stange 15o ist in ihrer Längsrichtung verschiebbar, und zwar zusammen
mit dein Schieber 157, teils utn eine Drehung des Rohzylinders während des Schiebens
zu verhindern und teils um nicht für den am Schieber 157 sitzenden Spannkopf im
Wege zu sein. Zu diesem Zweck ist auf der Stange 15o ein Ring 155 mittels einer
Stellschraube befestigt, die sich auf der rechten Seite gegen einen Ansatz 156 der
auf
lern Schieber 157 festgekeilter, Muffe 158 legt und in
dieser Lage von einer auf die Stange 15o geschobenen Schraubenfeder 159 gehalten
wird, deren anderes Ende sich gegen das linke Lager 149 stützt. Der Sperrarm 151
wird also nach links mittels des Ansatzes 156 der Muffe 158 geführt und zurück nach
rechts von der Feder r;9. Um die 'Muffe 158 dem Hube des Schiebers gemäß einzustellen,
der von der Länge des gerade bearbeiteten Rohzylinders abhängt, ist sie mit einem
nach abwärts gerichteten Arm versefien, dessen hanrrnerartiges Ende 16o gegen eine
Mutter 161 des auf einen im linken Lagergehäuse 149 eingeschraubten und mit Gegenmutter
162 sicher befestigten Bolzens 163 stößt.
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An dein der Spindel 205 zugekehrten Ende des Schiebers 157
ist ein Spannkopf 164. befestigt, der für den Drehstahl. zum Abdrehen der rechten
Stirnfläche des Rohzylinders ZJfF-mrngen besitzt, die denen ähnlich sind, die später
bei Beschreibung des Spannkopfes der Spindel zu erklären sind. Außerdem ist hier
aber noch eine Einrichtung vorgesehen, die verhüten soll, daß das Abdrehen der Stirnfläche
des Rohzylinders zu zeitig beginnt. Diese Einrichtung besteht aus einem parallel
zum Reitnagel 14.8 unter diesem gelagerten Druckstift 165, in dessen länglichen
Schlitz der obere Arm eines Winkelhebels 166 eingreift, der um den Zapfen eines
am Spannkopf 164. festgeschraubten Ansatzes 167 drehbar ist. Der Ansatz 167 ist
bei 168 als Rohr ausgebildet, in dem (das linke Ende einer Schratrhenfeder 169 befestigt
ist. Der größere Teil dieser Schraubenfeder liegt jedoch innerhalb eines anderen
in das Rohr 168 hineintretenden Rohres 170, dessen rechtes Ende einen Wulst bildet.
Der andere Arm des Winkelhebels 166 stützt sich gegen die Abrundung des Wulstes.
Das Rohr 17o ist am Gestell vereinigt mit einer im nächsten Lagerbock 149 gelagerten
Stange 171, deren Verschiebung nach links innerhalb gewisser Grenzen von doppelten,
auf dem Ende aufgeschraubten Muttern 172 begrenzt wird. Beim Zurückgehen des Schiebers
157 wird der Wulst des Rohres 170 von der Feder 169 nach links gezogen, wobei sich
dann der auf dem Rohre 170 liegende Schenkel des Winkelhebels 166 auf den Wulst
schiebt und dort stehenbleibt, indem er den Druckstift 165 nach auswärts gerichtet
hält bis zu dem Augenblick, wo der Schieber 157 bei der Rückwärtsbewegung so weit
gekommen ist, (iaß die auf dem rechten Ende der Stange 171 sitzende Mutter 172 gegen
den Lagerbock stößt und der Schenkel des Winkelhebels den Wulst verläßt. Der Druckstift
165 wird hierdurch hereingezogen, und der Stahl kann anfangen ztr schneiden. Hierdurch
wird ein gewisser Zwischenraum zwischen dein Rohzylinder u:rd dein Spannkopf r64
bestimmt, so daß das Abdrehen der Stirnfläche des Rohzylinders auf der dem Reitnagel
1.48 zugekehrten Seite nicht zu früh beginnt.
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Die wagerechte Verschiebung des Reitnagelschiebers 157 erfolgt durch
eine Vorrichtung, die der für die Bohrspindel beschriebenen ähnlich ist. Zu diesem
Zweck ist auf dem rechten Ende des Schiebers r 57 eine an ihrem rechten Ende geschlossene
Hülse 173
aufgeschoben, die mit Reitnagelschieber i5-mittels eines in das
Ende des Schiebers eingeschraubten Bolzens. 174 verbunden ist. Dieser legt sich
mit einem Bund 175 gegen die innere Wandung des Bodens der Hülse 17 und trägt außen
ein Handrad 176, das mittels Unterlagscheibe und Mutter 177 festgehalten wird. Durch
Drehendes Handrades r 7 6 kann eine kleinere Verschiebung des Reitnagelschiebers
157 gegen die Hülse 173 erzielt werden.
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Auf jeder Seite der Hülse 173 sind verschiebbare, mit Zapfen 178 (Abb.
7) versehene Platten eingelassen. Diese Zapfen sind in dein gabelförmigen oberen
Ende 179 eines doppelarrnigerl Hebels gelagert, dessen Mitte bei 18o rahmenförmig
gestaltet ist. In dem so gebildeten Schlitz kann ein mit Seitenzapfen 18r versehener
Klotz 182 verschoben und mittels einer Stiftschraube 183 in einer bestimmten Lage
befestigt werden. An den Zapfen r81, um die der doppelarmige Hebel schwingtsind
sind um Zapfen 185 der Konsolen 1S6 drehbare Gelenkstücke 184 befestigt. Die Konsolen
186 gehen von einem Schieber 187 (Abb. 5) auf der rechten äußeren Seite des Rlaschinengestelles
aus, der an einem eingeschraubten drehbaren Bolzen 188 aufgehängt ist, dessen Kopf
189 auf einem in der Wand des Maschinengestelles eingeschraubten Klotz r 9o ruht,
und dessen Lage mittels einer in den Klotz r 9o eingeschraubten Stellschraube r
g 1 sicher eingestellt werden kann. Die Gelenkstücke 184. bilden Teile eines um
Zapfen i S5 drehbaren Winkelhebels, dessen anderer Aren 192 nach abwärts geneigt
und an seinem freien Ende hakenförmig ausgebildet ist. In diesem Haken ist eine
mit einer Anzahl Gewichte r94. beschwerte Stange 193 aufgehängt. Der Hebel 179 ist
über den Schlitz 18o hinaus nach unten verlängert und besitzt an seinem unteren,
etwas seitwärts gekrümmten Teil 194.x einen Zapfen 195 mit loser Rolle 196, die
in einer gekrümmten Nut 197 der Kurvenscheibe 198 der Welle roh gleitet. Außerhalb
der Kurvenscheibe 198 sitzt noch ein Handrad 199 (Abb. r) auf der Welle roh, um
diese einstellen zu können. Unter normalen Verhältnissen werden die Schwingungen
des Hebels 179, 18o, 194x um die Zapfen 181 als feste, eine bestimmte Lage
einnehmende Punkte ausgeführt.
Stößt aber der Reitnagel 14.8 geggen
einen zu starken Widerstand, so müssen die Zapfen 181 sich verschieben. Der Rolle
196 und dem Zapfen 195 des Hebels 179 ist dies nicht möglich, und dann schwingt
der Winkelhebel 18.1, 192 um die Zapfen 185. Hierbei werden die Gewichte 194 angehoben
und führen den Winkelhebel, wenn die Ursache der Störung behoben worden ist, in
seine normale Lage zurück. Die Verstellbarkeit des Schiebers 187 mittels des Schraubenbolzens
188 ist notwendig, um von Anfang an die Länge der Bewegung je nach der Größe der
zu fertigenden Rollen festzulegen. Damit der Arm 192 nicht den Eingriff in das obere,
als Schlinge oder Haken ausgebildete Ende der Gewichtsstange 193 verliert, sind
ain Schieber 187 oberhalb der Konsole 186 Anschläge 200 vorgesehen, die die Schwingungen
der Gelenkstücke 184 begrenzen.
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Wenn die Garnrolle fertig abgedreht ist, muß sie von dem Spindelende
205 in dein Augenblick, wo der Reitnagelschieber 157 seine Bewegung nach
rechts ausführt, entfernt werden.
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Gerade unterhalb des rechten Endes der Spindelwelle 201 ist ein festes
Rohr 233 (Abb. 8) angeordnet, in dem ein anderes, mit einem äußeren Flansch 234
versehenes Rohr 236 verschiebbar ist, das den Bolzen 235 enthält. Gegen das rechte
Ende des Rohres 136 stützt sich eine im Rohre 233 untergebrachte Schraubenfeder
237. Das andere, rechte Ende der Feder 237 stützt sich gegen eine in das Rohr 233
geschraubte Mutter 238, die zur Regelung des Federdruckes dient. Das rechte Ende
des Rohres 233 wird durch eine Büchse 239, in der das rechte Ende des Bolzens 235
sich führt, abgeschlossen. Auf dein aus der Büchse ragenden Ende des Bolzens 235
ist ein Arm 240 festgeklemmt. Beim Aufschieben des Rohzylinders auf das Spindelende
2o5 wird das Ende dieses Armes in eine entsprechende Nut an der unteren Hälfte der
Spannpatrone 2o2 eingeschoben und verbleibt darin so lange, als das Abdrehen der
Rolle <lauert, uni schnell herauszutreten, wenn (las Abdrehen beendet ist.
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Auf den äußeren Flansch 234 des Rohres 233 wirkt zu diesem Zweck die
Rolle 241, die mittels eines Zapfens mit dem einen Ende des Hebels 242 verstellbar
verbunden ist, der um einen Zapfen 243 drehbar ist, dessen Lager 244 am Maschinengestell
verstellbar sind. Das Ende der Hebel 242 wird mittels der an seinem unteren Ende
angeordneten Rolle 245 von der auf Welle 1o6 sitzenden Kurvenscheibe 246 in Schwingung
versetzt; in dem Augenblick, wo das Herausschieben der fertigen Zwirnrolle beginnen
soll, stößt die Rolle 245 gegen einen schnell ansteigenden Teil der Scheibe
245, wodurch der obere Arm des Hebels 242 mit der Rolle - --41 nach rechts
bewegt wird und gegen den Flansch 23a. drückt, so daß das Rohr 236 nebst Bolzen
235 und Arm 2..1o nach rechts mitgenommen wird. Hierdurch wird die fertiggedrehte
Garnrolle von der Spindel 2o5 entfernt, in dem .3er Reitnagelschieber 137 gleichzeitig
auch die Garnrolle freigibt. Die Feder 237, die bei dieser Bewegung zusammengepreßt
wird, drückt dann die Rolle 241 nebst Hebel 2a.2 zurück in die ursprüngliche Lage
in dem Maße, wie die Kurve der Scheibe 246 es gestattet, so (laß, wenn der Reitnagelschieber
157 (Abb. 5) sich wieder nach links bewegt und den folgenden Rohzylinder auf das
Spindelende 2o5 schiebt, der Arm 24o in seine @ tzt der Spannpatrone eintreten kann.
Bei dieser Vorrichtung wird großes Gewicht darauf gelegt, daß die beiden Schenkel
des Hebels 242 nicht in einem Winkel von 18o° liegen.
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War ein zersprungener Rohzylinder auf das Ende 205 der Spindel
geschoben oder springt der Rohzylinder während der Abdrehu.ig selbst, so wird der
eine Teil des Rohzylinders zwischen dem Arm 240 und dein Druckstift 165 im Spannkopfe
festgehalten, so daß die Drehstähle den anderen Teil des Rohzylinders zersplittern,
;vorauf beide Teile des Rohzylinders in derselben Weise wie die fertige Garnrolle
durch das trichterförmige Loch 247 in der Mitte des Supports in einen von vorn hineingeschobenen
Kasten fallen, in dem die Garnrollen zur Verpackungsstelle befördert werden.
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Das Einschalten des Getriebes 107 und 1o8 geschieht mittels einer
(nicht gezeichneten) konischen Kupplung durch den Hebel 2_1.8 (Abb. i) auf der Vorderseite
der Maschine. Diese Kupplung ist in das Zahnradgetriebe eingebaut (Abb.3), das durch
einen Riemen vom Elektromotor 69 angetrieben wird. Die Riemenscheibe ist stufenförmig
gestaltet, um verschiedene Geschwindigkeiten bei der Speisung zu erzielen. Die von
dem Bohrmaschinenmotor 69 angetriebenen Teile der Maschine können also nach Bedarf
in verschiedenen Gruppen eingestellt werden.