DE1070916B - - Google Patents

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DE1070916B
DE1070916B DENDAT1070916D DE1070916DA DE1070916B DE 1070916 B DE1070916 B DE 1070916B DE NDAT1070916 D DENDAT1070916 D DE NDAT1070916D DE 1070916D A DE1070916D A DE 1070916DA DE 1070916 B DE1070916 B DE 1070916B
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H23/00Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/33Synthetic macromolecular compounds
    • D21H17/46Synthetic macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D21H17/47Condensation polymers of aldehydes or ketones
    • D21H17/49Condensation polymers of aldehydes or ketones with compounds containing hydrogen bound to nitrogen
    • DTEXTILES; PAPER
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  • Paper (AREA)

Description

D 21 d
PATENTAMT
B 43926 IVa/55 c
ANMELDETAG: 16.MÄRZ1957
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
10. DEZEMBER 1959
Für die Leimung von Papier benutzt man seit altersher Harz- oder Wachsleime, die durch Metallsalze, insbesondere Aluminiumsalze, auf der Papierfaser niedergeschlagen werden. Man erhält ein bis zu einem gewissen Grade hydrophobes und gegen Tinte und andere Flüssigkeiten undurchlässiges Endprodukt. Es ist auch bekannt, zur Verbesserung des Leimungseffektes wasserlösliche Harnstoffharze, Stärke, Casein und andere Produkte neben Harz- oder Wachsleim zusätzlich zu verwenden. Es ist auch schon erkannt worden, daß man einen Teil der Harz- oder Wachsleime einsparen kann, wenn man dem Papierstoff hochmolekulare, zur Salzbild'ung befähigte, stickstoffhaltige, organische Verbindungen zusetzt, die mit den verseiften Harzen und bzw. oder Wachsen schwer lösliche Verbindungen bilden.
Alle genannten Methoden führen jedoch nur dann zu den gewünschten Leimungseffekten, wenn neben den eigentlichen Leimungsmitteln und den erwähnten zusätzlich verwendbaren Produkten auch Salze mehrwertiger Metalle, z. B. Aluminiumsulfat, dem Papierstoff zugeteilt werden.
Es gibt jedoch Verwendungsgebiete für Papiere, bei denen sich ein Gehalt an Metallverbindungen störend bemerkbar macht. Es können in diesem Zusammenhang z. B. genannt werden Verpackungspapiere für leonische Waren, alterungsbeständige .Dokumentenpapiere, Elektropapiere usw.
Es wurde nun gefunden, daß man gut tintenfeste und beschreibbare Papiere und Pappen ohne Verwendung von Metallsalzen erhält, wenn man als Fällungsmittel kationische Kondensationsprodukte verwendet, die erhältlich sind, indem man in bekannter Weise erhaltene Kondensationsprodukte von einheitlichem Kondensationsgrad aus Formaldehyd mit Carbonamiden, z. B. Harnstoff, Alkylharnstoffen, Acetylendiharnstoff oder Diurethanen, in zweiter Stufe mit Dicyandiamid und mit Salzen von Ammoniak oder Aminen mit anorganischen oder starken organischen Säuren und gewünschtenfalls weiterem Formaldehyd sowie gewünschtenfalls Hexamethylentetramin kondensiert. Für die Herstellung dieser Kondensationsprodukte wird hier kein Schutz begehrt:
Bei der Herstellung von Papier oder Pappe nach dieser Erfindung unter Verwendung der angegebenen Kond'ensationsprodukte können die an sich bekannten Vorschriften eingehalten werden. Die sonst erforderliche Zugabe von Metallsalzen, z. B. Aluminiumsulfat, ist jedoch nicht notwendig.
Das nach der Erfindung gefertigte Papier ist hervorragend tintenfest, jedoch ist es für die Tintenfestigkeit ohne Bedeutung, ob der Papierbrei in schwach saurem, neutralem oder schwach alkalischem Gebiet verarbeitet wird. Das Papier ist gut beschreib-Verfahren zum Leimen von Papier
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen (Rhein)
Dr. Johann Georg Reich, Arthur Bachtik,
Ludwigshafen/Rhein,
und Dr. Georg Rössler, Ludwigshafen/Rhein-Oppau,
sind als Erfinder genannt worden
bar, und die Tintenundurchlässigkeit genügt hohen Ansprüchen.
Ein Verfahren zum Leimen und Imprägnieren von Faserstoffgebilden unter Verwendung von härtbaren Kunstharzen und gewünschtenfalls Harzleimen ist schon beschrieben worden. Hierbei war jedoch die Mitverwendung von Aluminiumsulfat unerläßlich. Im Zusammenhang mit Maßnahmen d'er Papierherstellung war auch bekannt, daß kationische Kondensationsprodukte in den meisten Fällen vorzugsweise durch Aluminiumsulfat anzusäuern sind. Bei der Mitverwendung von Harzleimen war jedoch die Gegenwart von Aluminiumsulfat unerläßlich.
Die in den folgenden Vorschriften angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
Eine auf die übliche Weise für die Kabelpapierherstellung aufbereitete Cellulose wird im Holländer mit 0,5%, bezogen auf Faserstoff, verseiftem oder teilverseiftem Kolophonium versetzt. Nach beendeter Mahlung wird der Faserbrei, der einen pH-Wert von etwa 7,2 anzeigt, mit 2°/o, bezogen' auf Faserstoff, eines Kondensationsproduktes versetzt, das nach den Angaben am Ende dieses Beispiels erhalten worden ist.
Das ohne weiteren Zusatz aus diesem Halbstoff auf einer der üblichen Papiermaschinen gefertigte Papier zeigt eine einwandfreie Tintenleimung. Die Leimung wurde nach der Brecht-Liebert-Methode gemessen. Zum Vergleich wurden ferner die Daten eines gleich schweren Papiers bestimmt, das mit 0,5 % Kolophonium und 2,0% Aluminiumsulfat geleimt worden ist.
909 688/242
J Papier 2
Leimung mit 2°/o Alu
miniumsulfat
Papier 1
Leimung nach Beispiel 1
Kennzahl /
1,93
1,76
1,60
1,93
Kennzahl /
0,84
0,93
0,98
0,84
(F/102)
In der Formel bedeutet:
F = Flächengewicht in g/m2;
S = Schwimmdauer in Minuten.
Das Kondensationsprodukt wird nach folgender Vorschrift erhalten:
Die 3O°/oige wäßrige Lösung \'on 3 Mol Formaldehyd läßt man mit 1 Mol Harnstoff 1 Stunde bei pH 7,0 unter Rückflußkühlung sieden. Man gibt darauf 1 Mol Dicyandiamid hinzu und kühlt auf 40° C ab.. Nach Zusatz von 1 Mol Ammoniumchlorid wird auf 100° C erhitzt und 2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Der pH-Wert beträgt anfangs 3,8 und steigt mit fortschreitender Kondensation auf 5,6 bis 5,8. Man neutralisiert nun mit 20°/oiger Sodalösung und erhält eine klare Lösung mit 50°/o Festgehalt von sehr ausgeprägtem kationischem Charakter. Die Sprühtrocknung ergibt ein farbloses, nicht hygroskopisches Pulver, das sich leicht und in jedem Verhältnis in Wasser löst.
Beispiel 2
Ein für die Herstellung von Kaschierpapier bestimmter Rohstoff, bestehend aus 100% gebleichtem Sulfitzellstoff, wurde mit 1% Kolophonium und 5°/o eines nach den Angaben des folgenden Absatzes erhaltenen Kondensationsproduktes versetzt und auf einer Yankee-Maschine zu Papier verarbeitet. Das Papier ist einwandfrei beschreib- und bedruckbar und zeigt in der Kaschiermaschine ein mindestens ebenso gutes Verhalten wie ein mit Harzleim und Aluminiumsulfat erzeugtes Material.
Das Kondensationsprodukt wird nach folgender Vorschrift erhalten:
Die 30%ige wäßrige Lösung von 2 Mol Formaldehyd läßt man mit 1 Mol Harnstoff zunächst bei pH 7,5, dann bei pH 4,5 unter Rückflußkühlung so lange sieden, bis 1 Volumteil einer auf 20° C abgekühlten Probe mit 1 Volumteil Wasser Harzabscheidung ergibt. Die Viskosität des Ansatzes, die bei Beginn der sauren Kondensation, gemessen im Fordbecher 3 mm, 26 Sekunden betrug, ist auf 32 Sekunden angestiegen. Man fügt nun ein weiteres Mol Formaldehyd und außerdem 1 Mol Dicyandiamid zu, trägt nach Abkühlen auf 40 bis 50° C 1 Mol Aminoniumchlorid ein und setzt die Kondensation bei 80 bis 82° C fort. Der Verlauf der Kondensation ergibt folgendes Bild:
Kondensations
zeit
p-H-Wert Viskosität
Fordbecher
3 mm
Trübungspunkt
1 : 1 verdünnt
0 Minuten
50 Minuten
90 Minuten
150 Minuten
210 Minuten
3,9
4,0
4,5
4,6
4,7
31 Sekunden
55 Sekunden
46 Sekunden
43 Sekunden
40 Sekunden
36° C
150C
10° C
8° C
50C
Nach Neutralisation mit Soda erhält man eine klare 50%ige wäßrige Lösung. Das Produkt hat die Eigenschaften des nach Beispiel 1 erhaltenen Produkts/
Beispiel 3
Nach den Vorschriften des Beispiels 1, jedoch unter Verwendung der entsprechenden Menge einer handelsüblichen Paraffindispersion an Stelle von Kolophonium, wurde ein Papier von ausgezeichneter Tintcnfestigkeit und alkalibeständiger Leimung erhalten.
Weitere bei dem Verfahren dieser Erfindung verwendbare Kondensationsprodukte können nach folgenden Vorschriften erhalten werden:
600 Gewichtsteile Harnstoff und 4000 Gewichtsteile
1S 3O°/oige wäßrige Formaldehydlösung werden bei 90° C zunächst 20 Minuten bei pH 7,6, dann 30 Minuten bei pH 4,0 kondensiert. Nach Neutralisation wird bis zu einem spezifischen Gewicht 1,32/20° im Vakuum entwässert. Das Kondensationsprodukt stellt eine viskose 85%ige Lösung dar, in der Harnstoff und Formaldehyd mit Molverhältnis 1:3,7 vorliegen. 200 Gewichtsteile der eingeengten Lösung werden nun mit 150 Gcwichtsteilen Wasser, 84 Gewichtsteilen Dicyandiamid, 30 Gewichtsteilen einer 25%igen wäßrigen Ammoniaklösung und 54 Gewichtsteilen Ammoniumchlorid gemischt und auf 100° C erwärmt. Im Verlauf von 90 Minuten steigt der pH-Wert von 3,9 auf 5,8, der Trübungspunkt fällt von 20° C auf unter Null. Auch dieses Produkt hat die Eigenschaften des nach Beispiel 1 erhaltenen Produkts.
Die 30%ige wäßrige Lösung von 4 Mol Formaldehyd läßt man mit 1 Mol Harnstoff 30 Minuten bei pH 7 unter Rückflußkühlung sieden. In dem Reaktionsansatz löst man darauf 1 Mol Dicyandiamid. Zu der auf 40° C abgekühlten Lösung gibt man 0,66 Mol Ammoniak (entsprechend Ve Mol Hexamethylentetramin) und 1 Mol Ammoniumchlorid und kondensiert 90 Minuten bei 100° C. Nach Neutralisation mit Soda erhält man ein Produkt, dessen Lösung besonders unempfindlich gegen fällende Agenzien, z. B. Sulfationen, ist.
Die 30%ige wäßrige Lösung von 3 Mol Formaldehyd läßt man mit 1 Mol Harnstoff bei pH 7,5 unter Rückflußkühlung 20 Minuten sieden. Dann wird 1 Mol Dicyandiamid zugegeben und nach Abkühlen auf 40° C 1 Mol Ammoniumnitrat. Nach 2 Stunden Kondensationszeit bei 100° C ist zwar der pH-Wert auf 5,6 angestiegen, der Trübungspunkt Hegt aber bei 30° C, und das Produkt ist nicht mit Wasser mischbar. Setzt man dagegen vor dem Zusatz des Ammoniumnitrats Ve Mol Hexamethylentetramin zu, so fällt unter den gleichen Kondensationsbedingungen der Trübungspunkt auf 10° C ab, und das Produkt ist in jedem Maße mit Wasser verdünnbar.
1 Mol Acetylendiharnstoff wird bei 90° C und Ph 7,2 bis zur Lösung mit 4 Mol 30%iger wäßriger Formaldehydlösung erhitzt. Danach werden 1 Mol Dicyandiamid und 1 Mol Ammoniumchlorid1 zugefügt. Man kondensiert bei 85 bis 90° C weiter. Der pH-Wert von anfänglich 3,0 steigt im Verlauf von 80 Alinuten auf 4,5 an, worauf durch Zugabe von Sodalösung auf Ph 6,6 gestellt wird. Man erhält eine wasserklare, beliebig verdünnbare Lösung des Produkts mit ausgeprägt kationischem Charakter..

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Leimen von Papier unter Verwendung der üblichen Harz- oder Wachsleime ohne Verwendung von Metallverbindungen, da-
    durch gekennzeichnet, daß man als Fällungsmittel kationische Kondensationsprodukte verwendet, die man erhält, wenn man in bekannter Weise hergestellte Kondensationsprodükte von einheitlichem Kondensationsgrad aus Formaldehyd und Carbamiden, z. B. Harnstoff, Alkylharnstoffen, Acetylendiharnstoffen, Diurethanen, in zweiter Stufe mit Dicyandiamid, Salzen von Ammoniak oder Aminen mit anorganischen oder starken organischen Säuren und gewünschtenfalls weiterem Formaldehyd sowie gewünschtenfalls Hexamethylentetramin kondensiert.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 663 736;
    USA.-Patentschrift Nr. 2 596 014 und deren Referat im Chemischen Centralblatt, Jahrgang 1953, S.2857;
    Auszüge deutscher Patentanmeldungen, 1948, Bd. 18, ίο S. 99 (Anmeldung A 84172 IVb).
DENDAT1070916D Pending DE1070916B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1171724B (de) * 1959-12-24 1964-06-04 Hercules Powder Co Ltd Verfahren zum Leimen bzw. Wasserfestmachen von Papierprodukten
DE2710061A1 (de) * 1976-03-10 1977-09-22 Hercules Inc Verfahren zur herstellung geleimten papiers und mittel zu seiner durchfuehrung
DE3500408A1 (de) * 1985-01-08 1986-07-10 Skw Trostberg Ag, 8223 Trostberg Verfahren zur herstellung von papier, karton, pappen und anderen cellulosehaltigen materialien unter neutralen bis schwach basischen ph-bedingungen

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1171724B (de) * 1959-12-24 1964-06-04 Hercules Powder Co Ltd Verfahren zum Leimen bzw. Wasserfestmachen von Papierprodukten
DE2710061A1 (de) * 1976-03-10 1977-09-22 Hercules Inc Verfahren zur herstellung geleimten papiers und mittel zu seiner durchfuehrung
DE3500408A1 (de) * 1985-01-08 1986-07-10 Skw Trostberg Ag, 8223 Trostberg Verfahren zur herstellung von papier, karton, pappen und anderen cellulosehaltigen materialien unter neutralen bis schwach basischen ph-bedingungen
EP0187666A1 (de) 1985-01-08 1986-07-16 SKW Trostberg Aktiengesellschaft Verfahren zur internen Leimung bei des Herstellung von Papier, Karton, Pappen und anderen cellulosehaltigen Materialien
US5026457A (en) * 1985-01-08 1991-06-25 Skw Trostberg Aktiengesellschaft Process for sizing in the production of paper, cardboard, paperboard and other cellulose containing materials

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