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Verfahren zum Leimen bzw. Wasserfestmachen von Papierprodukten Die
Erfindungbezieht sich auf ein Verfahren zum Leimen vonPapierprodukten unterVerwendungvon
verbesserten wäßrigen Emulsionen aus Wachsen und Harzen.
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Die meisten heutzutage im Handel erhältlichen säure- und alkalibeständigen
Wachsemulsionen werden durch eine Kombination aus einem natürlichen Kohlenhydrat-Gummiharz
und einem Natriumsalz einer Sulfonsäure, beispielsweise Natriumligninsulfonat, stabilisiert.
Es besteht auch eine gewisse Produktion von Emulsionen, welche zahlreiche andere
Emulgiermittel verwenden, wie Salze von Fett- und Harzsäuren und von langkettigen
Alkylaminen.
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Es ist bekannt, daß gewisse aminomodifizierte Hochpolymere wie aminomodifizierte
Harnstofl=Formaldehyd-Harze in Kombination mit Harzen oder Wachsen für die Leimurig
bzw. Imprägnierung von Papierprodukten eingesetzt werden können. Hierfür sind auch
schon kationische äther-, ester- oder amidartige Reaktionsprodukte aus Di- bzw.
Trialkylolaminen einerseits und Fettsäuren oder aromatischen Carbonsäuren andererseits
verwendet worden.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zum Leimen
von Papierprodukten unter Verwendung von Emulsionen von Wachsen und Harzen, welche
aminomodifizierte Stärke, welche an sich bekannt ist, als einziges oder wesentliches
Emulgiermittel enthalten.
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Die so erzeugten Produkte zeichnen sich durch einen höheren Weißgrad
aus.
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Das Verfahren eignet sich nicht nur zur Verarbeitung von Papier, sondern
für Papierprodukte allgemein, wie Isolierpappe, Hartpappe, Partikelpappe, Füllpappe
usw., sowie für Pappmaterial, welches für Trinkbecher und zur Abpackung von Eiscreme
verwendet wird.
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Insbesondere dient das erfindungsgemäße Verfahren auch dazu, die Schlupfeigenschaften
solcher Papierprodukte herabzusetzen.
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Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Leimen bzw. Wasserfestmachen
von Papierprodukten und zum Herabsetzen deren Schlupfeigenschaften unter Verwendung
von aminomodifizierten Polymeren in wäßriger Lösung in Kombination mit paraffinischen
Wachsen oder wasserunlöslichen polybasischen Alkoholestern der Abkömmlinge des Colophoniums,
dadurch gekennzeichnet, daß als kontinuierliche Phase für eine Wachs- oder Colophonium-Abkömmling-Emulsion
eine wäßrige Lösung einer aminomodifizierten Stärke der folgenden Formel
in welcher R die sich wiederholende CBH120g-Einheit des Stärkemoleküls ist, R, eine
Alkylen-, Hydroxyalkylen-, Phenylalkylen- oder Alkylalkylengruppe ist, R2 und R3
je ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Cycloalkylgruppe sind
und n einen Wert von etwa 0,005 bis etwa 3 darstellt, verwendet wird und diese Emulsion
homogenisiert dem Stoff zugesetzt bzw. womit ein noch urigetrocknetes oder fertiges
Papierprodukt behandelt wird.
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Kationische modifizierte Stärken, welche durch die obige Formel wiedergegeben
werden, können hergestellt werden, indem urigelatinierte Stärke oder Stärkemodifikationen,
welche dextrinierte Stärke, hydrolisierte Stärke, oxydierte Stärke u. dgl. umfassen,
mit einem Verätherungsmittel veräthert wird, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
welche aus Dialkylaminoalkyl-epoxyden, Dialkylaminoalkyl-halogeniden und den entsprechenden
Verbindungen, welche zusätzlich zu den Alkylgruppen Arylgruppen enthalten, besteht.
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Repräsentative Beispiele beeigneter Verätherungsmittel, welche im
vorliegenden Fall verwendet werden können, umfassen ß-Dimethylaminoäthylchlorid;
ß-Diäthylaminoäthylchlorid; ß-Dimethylaminoisopropylchlorid; 3-Dibutylamino-1,2-epoxypropan;
2-Brom-5 - diäthylaminopentanhydrobromid; N - (2,3 - Epoxypropyl)-piperidin und
N,N-(2,3-Epoxypropyl)-methylanilin. Die verschiedenen Halogenide (z. B. Chlor, Brom
usw.) können austauschend verwendet werden.
Statt der freien Amine
(z. B. f-DiäthylaminoäthylchIorid) können die Hydrochloride oder andere Salze dieser
Reagenzien ebenfalls verwendet werden. Es ist auch offensichtlich, daß außer den
Alkyl-, Aryl- und Aralkyl-Typen Verätherungsmittel verwendet werden können, welche
cyclische Gruppen enthalten.
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Die Reaktion zwischen der Stärke und dem Verätherungsmittel wird in
einem alkalischen Medium durchgeführt. Dieses wird vorzugsweise erreicht, indem
man die Stärke in Wasser suspendiert, welches die folgenden Stoffe enthält oder
zu welchem diese nacheinander zugesetzt werden: erstens eine genügende Base, wie
ein Alkalimetallhydroxyd, ein quaternäres Ammoniumhydroxyd, od. dgl., um das Gemisch
während der Reaktion in einem alkalischen Zustand zu halten, und zweitens eine geeignete
bekannte die Gelatinierung verzögernde Chemikalie, wie Natriumsulfat, um die Gelatinierung
der Stärke zu verhindern. Die benötigte Menge des Verätherungsmittels wird dann
unter ständigem Rühren zugesetzt und die Mischung unter Rückfluß erwärmt, bis die
Verätherungsreaktion abgeschlossen ist. Die behandelte Stärke kann dann auf jede
beliebige Weise, wie durch Filtrieren, von dem Gemisch getrennt werden.
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Der Anteil des zu verwendenden Verätherungsmittels wird sich mit dem
betreffenden Reagens und mit dem Grad der gewünschten Substitution ändern. Für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung kann der Substitutionsgrad (D.S.) der sich wiederholenden
Stärkemoleküleinheit etwa 0,005 bis etwa 3 betragen. Der bevorzugte Bereich des
Substitutionsgrades liegt bei etwa 0,01 bis 0,1. Das Verätherungsmittel wird in
einer derartigen Menge verwendet, daß der gewünschte Substitutionsgrad unter den
Reaktionsbedingungen erreicht wird.
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Die für die vorliegende Erfindung besonders geeigneten Wachse sind
Paraffinwachse, und zwar in der gereinigten und in der rohen Form. Beispiele hierfür
sind rohes Schuppenparaffin, Filterkuchen oder Rohparaffin, vollständig gereinigtes
Wachs und mikrokristalline Wachse. Die Wachse sollen Schmelzpunkte unterhalb 100°C
haben.
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Die für den vorliegenden Zweck besonders geeigneten Harze sind wasserunlösliche
Abkömmlinge des harzförmigen Rückstandes aus der Rohterpentindestillation, wie Glyzerin-
und Pentaerythritester des Colophoniums, hydriertes Colophonium und polymerisiertes
Colophonium.
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Bei Herstellung der wäßrigen Emulsionen der Erfindung wird die kationische
Stärke erst mit Wasser gemischt und unter Rühren bei einer Temperatur von etwa 85
bis etwa 95°C für die Dauer von etwa 15 Minuten bis etwa 45 Minuten erwärmt. Das
Wachs oder Harz wird im geschmolzenen Zustand, d. h. bei etwa 85°C, dann in die
erhitzte wäßrige Stärkelösung gegossen, und eine vorgemischte Emulsion durch etwa
10 Minuten langes Rühren gebildet. Bei den Harzen ist es manchmal erwünscht, das
Material mit einem Lösungsmittel, wie Deobase (leichtes Kohlenwasserstoffdestillat),
oder anderen hochsiedenden Kohlenwasserstofflösungsmittel zu mischen, bevor die
Emulsion gebildet wird, um den Erweichungspunkt herabzudrücken und so die Emulgierung
zu erleichtern.
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Das Vorgemisch wird dann homogenisiert, indem es ein oder mehrere
Male durch einen geeigneten Typ t eines Homogenisierapparates, wie ein Manton-Gaulin-Homogenisator,
eine Kolloidmühle, oder eine Überschallmühle, wie einen Rapisonic-Emulgator geführt
wird. Die optimale Temperatur für die Bildung der Vormischung und die anschließende
Homogenisierung liegt etwa 10°C über dem Schmelzpunkt des Wachses oder Harzes. Ein
Bereich von etwa 5 bis etwa 30°C über dem Schmelzpunkt des Wachses oder Harzes ist
erlaubt, solange der Siedepunkt der wäßrigen Phase nicht überschritten wird. Das
Vorgemisch muß auf der Temperatur gehalten und gut umgewälzt werden, bis es homogenisiert
ist. Nach der Homogenisierung wird die Emulsion gekühlt, abgezogen und in einen
geschlossenen Behälter gebracht.
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Die obere Grenze der kationischen Stärkekonzentration ist diejenige,
welche durch die Viskosität der Stärkelösungen bestimmt wird, welche die Handhabung
begrenzt. Dieses kann leicht durch einen Fachmann bestimmt werden. Als Anhalt beträgt
jedoch die obere Grenze bei üblicher Betriebsausrüstung für die meisten kationischen
Stärkearten etwa 6 °/o.
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Bezüglich der unteren Grenze der Konzentration an kationischer Stärke
können recht zufriedenstellende Emulsionen mit 0,5010 Stärke hergestellt
werden. Obwohl es möglich ist, kleinere Mengen zu verwenden, nämlich so wenig wie
0,10/,Stärke, so wird dieses bei der wirtschaftlichen Durchführung selten wegen
des zur Durchführung nötigen großen Wasservolumens getan.
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Die Konzentration an Wachs oder Harz, welches bei der Herstellung
dieser Emulsion verwendet wird, kann von etwa 25 bis zu etwa 48 °/o beim Wachs und
von etwa 20 bis zu etwa 430/, beim Harz schwanken. Der bevorzugte Bereich liegt
jedoch von etwa 38 bis etwa 430/,. Die angegebenen Konzentrationen von Stärke und
Wachs oder Harz sind Gewichtsprozente, welche auf das Gewicht der Emulsion bezogen
sind.
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Das Verhältnis von Wachs oder Harz zur kationischen Stärke, welche
bei der Bereitung dieser Emulsionen verwendet wird, kann von etwa 86: 1 bis zu etwa
7: 1 oder sogar noch niedriger, sofern gewünscht, schwanken. Der bevorzugte Bereich
ist etwa 25: I bis zu etwa 20: 1.
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Obwohl die wäßrigen Wachsemulsionen der Erfindung bei der Oberflächenleimung
von Papier verwendet werden können, sind sie besonders vorteilhaft, wenn sie als
innere Additive benutzt werden. Da der Hauptteil des Papiers durch interne oder
innere Zugabe geleimt wird, ist diese Bedeutung offensichtlich. Bei der Verwendung
für eine innere Leimung werden diese wäßrigen Emulsionen zu einem beliebigen Punkt
der wäßrigen Pulpesuspension zugesetzt, nachdem die Reinigung abgeschlossen ist
und bevor der Bogen gebildet wird. Es wird bevorzugt, diese möglichst nahe an dem
Punkt der Bogenbildung zuzusetzen. Auf einer Papiermaschine würde dieses an einem
Punkt zwischen und einschließlich der Eingangsseite der Flügelpumpe und der Maschinenbütte
sein.
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Die Emulsion kann mit jeder beliebigen Konzentration der Pulpesuspension
zugesetzt werden. Diese Konzentration wird durch die Geschwindigkeit der Papierherstellung,
durch das Verfahren des Messens und Konzentration der Emulsionsdarstellung bestimmt.
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Die wäßrigen Wachsemulsionen sollen zu der wäßrigen Pulpesuspension
in solchen Mengen zugegeben werden, daß etwa 0,05 bis etwa 501, und vorzugsweise
etwa 0,2 bis etwa 1 °/o des Gewichts an Wachs, bezogen auf das Trockengewicht der
Faser, vorgesehen werden.
Die wäßrige Harzemulsion der Erfindung
ist besonders als Schlupfverhütungsmittel für Papier geeignet. Einige Papierleimungen
verringern den Reibungskoeffizient von Papier, so daß es zu glatt ist, um es leicht
auf die Walzen zu wickeln oder anderweitig zu handhaben. Ein Zusatz der Harzemulsion
an den Kalanderwalzen in Mengen von 0,05 bis 0,5 0/0 auf der Faser verstärkt den
Reibungskoeffizient. Die Harzemulsionen werden nicht durch Alkali beienträchtigt,
wie es bei den Dresinols (Colophoniumemulsionen) der Fall ist, welche manchmal für
diese Zwecke benutzt werden. Ein Papier, welches zur Herstellung von Papierbechern
benutzt wurde, wurde mit einem Ketendimer-Leimmittel geleimt. Nach dem Leimen wurde
es mit 0,1 bis 0,2°/0 (Harzfeststoffe auf der Basis der Papierfasern) einer Harzdispersion
behandelt, welche in Übereinstimmung mit der Erfindung bereitet war. Der Reibungskoeffizient
wurde auf einen so hohen Wert gesteigert, wie der des mit Colophonium geleimten
Papieres.
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Ein weiterer möglicher Verwendungszweck ist als zusätzliches Leimmittel
zusammen mit dimeren Keten-Leimmittel. Bei Laboratoriumshandbogen ergab ein 0,1%iges
Ketendimer, welches mit 0,25 % kationischer Stärke emulgiert war, einen Leimungswert
von 1497 Sekunden (85°/o Reflexion, 20°/o Milchsäuretinte, Hercules Photometer).
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Wenn eine Emulsion, welche 0,05 % Estergum oder Harzester enthielt,
zusammen mit dem Ketendimer benutzt wurde, so wurde ein Leimungswert von 2691 Sekunden
erhalten. Wenn eine Emulsion, welche 0,1% eines Pentaerythritesters des Colophoniums
enthielt, zusammen mit dem Ketendimer verwendet wurde, so wurde ein Leimungswert
von 3008 Sekunden erhalten.
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Die folgenden Beispiele werden die Erfindung erläutern. Die kationische
Stärke, welche in den Beispielen 1 und 3 bis 6 einschließlich benutzt wurde, war
ein handelsübliches Produkt der folgenden Formel
in welcher R die sich wiederholende Stärkemoleküleinheit ist, R, Äthylen ist, R2
und R3 Äthyl sind und n (D.S.) etwa 0,03 ist. Die kationischen Stärkearten, welche
im Beispiel 2 benutzt wurden, leiteten sich von einer mit Alkali behandelten Weizenstärke
durch Umsetzung mit Diäthylaminoäthylchlorid-hydrochlorid bis zu einem Substitutionsgrad
(D.S.) von 0,01,
0,03 und 0,06 ab. Das in den Beispielen benutzte Dowizide
G war eine wäßrige Lösung hauptsächlich aus Natriumpentachlorphenat plus Natriumsalzen
von anderen Chlorphenolen.
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Beispiel 1 Es wurde eine wäßrige Emulsion bereitet, wobei die folgende
Zusammensetzung benutzt wurde:
Bestandteile Teile je 100 Teile Emulsion |
Trockenbasis tatsächliche Basis I Gramm |
Kationische Stärke (D.S. 0,03) ... . .... ... .... ..... 1,85
2,10 110,8 |
Dowizide G, 20%ige Lösung . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . 0,1 0,5 26,3 |
Zinksulfat, 20%ige Lösung . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . 0,1 0,5 26,3 |
Wasser......................................... 55,0 53,95
2840 |
Vollständig gereinigtes Paraffinwachs (59 bis 60°C |
AMP) ....................................... 42,95 42,95 2260 |
Die kationische Stärkelösung wurde durch langsame Zugabe des Pulvers zu Wasser bereitet,
indem mit einem flügelartigen Rührwerk heftig gerührt wurde. Das Gemisch wurde dann
während des Erwärmens bis zu 90°C heftig gerührt. Die Dowizide-G-Lösung wurde zugesetzt
und die Mischung wurde gerührt und bei einer Temperatur von 90°C für die Dauer von
15 Minuten belassen. Man ließ sie dann auf 80°C abkühlen und gab die Zinksulfatlösung
zu, wonach sie gerührt und bei 80°C für die Dauer von etwa 5 Minuten belassen wurde.
Das geschmolzene Wachs wurde bei 85°C in die wäßrige Lösung gegossen und durch 10
Minuten langes Rühren wurde eine Vorgemischemulsion bereitet. Das Vorgemisch wurde
homogenisiert, indem es zweimal durch einen Manton-Gaulin-Homogenisator Modell 25
M 3BA bei 176 atm und bei 80 bis 85°C durchgeleitet wurde.
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Die Emulsion wurde in ein Kühlbad gebracht und langsam bis auf Zimmertemperatur
gerührt. Der Gesamtfeststoffgehalt betrug 46,60/, und die in einem Ford-Becher Nr.
5 gemessene Viskosität betrug 59 Sekunden. Eine weitere Probe dieser Emulsion hatte
einen Feststoffgehalt von 45,30/,. Nach einer Aufbewahrungszeit von 7 Monaten zeigte
sich keine Trennung. Aus dieser Emulsion und aus einer handelsüblichen Emulsion
eines vollständig gereinigten Paraffinwachses wurden verdünnte Emulsionen von 0,1,
0,3, 2,0 und 3,0% bereitet. Bogen von ungeleimten Papier wurden durch Eintauchen
derselben in die verdünnte Emulsion geleimt und dann durch Quetschwalzen geführt
und auf einer Trockentrommel getrocknet. Die Leimung wurde durch Messung der Sekunden
bestimmt, welche für eine Penetration einer Standard-Federtinte bis
850/,
Reflexion benötigt wurden, welche mit dem Hercules-Photometer gemessen wurden. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Tabelle 1 |
Leimung in Sekunden |
bei Emulsionskonzentration |
010/0 1 0,30/0 1 2,0% I 3,0% |
Kationische Stärke- |
Wachs-Emulsion 0 12,8 199 228 |
Handelsübliche |
Wachsemulsion .. 0 0 121 166 |
Die kationische Stärkeemulsion hatte zusätzlich zu besserer Leimkraft im Vergleich
mit einer handelsüblichen
Emulsion weniger Farbe, was bei Herstellung
von Papieren mit hohem Weißgehalt erwünscht ist. Die Vorteile bezüglich der Farbe
sind in der folgenden Tabelle quantitativ wiedergegeben:
Beispiel 2 Unter Verwendung der gleichen Formel und des gleichen Verfahrens wie
im Beispiel l wurden drei Emulsionen unter Verwendung kationischer Stärkesorten
hergestellt, die sich von der oben beschriebenen Weizenstärke ableiteten. Die Eigenschaften
der drei Emulsionen sind in der folgenden Tabelle 3 gegeben:
Tabelle 3 |
Substitutionsgrad der Stärke . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . 0,01 (c) 0,03 (c) 0,06 (c) |
Prozentgehalt an Gesamtfeststoffen . . . . . . . . .. . . .
. . 46,1 45,4 46,8 |
Viskosität Ford-Becher Nr. 4 in Sekunden . . . . . . . . .
29 58 76 |
Stabilität in Minuten (a) ......................... 49 76 131 |
Oberflächenleimung eines ungeleimten Bogens in |
Sekunden .................................... |
l0/0ige Emulsion ............................ 86 68 125 |
1,50/0ige Emulsion (b) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . 145 120 178 |
(a) Die Emulsion wurde in einem geschlossenen System mit Sekunden
für eine Penetration einer Standard-Federtinte |
einer Zentrifugalpumpe bis zum Brechen umgewälzt. Die bis zu
850/0 Reflexion angegeben bei einem Standard- |
Brechzeit wurde aufgezeichnet. I-iercules-Photometer-Test. |
(b) Bogen von ungeleimtem Papier wurden 30 Sekunden in die
(c) Nach einer 4monatigen Lagerzeit zeigten die erste und |
verdünnten Emulsionen eingetaucht, durch Quetschwalzen dritte
Probe keine Trennung, während die zweite eine sehr |
geführt und auf Trommeln getrocknet. Die Leimung ist in kleine
Trennungszone besaß (1,587 in 177,8 mm). |
Beispiel 3 Es wurde eine Emulsion der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Teile je |
100Teile Emulsion |
Kationische Stärke (wie im Beispiel 1) ..... 2,0 |
Dowizide G .......................... 0,11 |
Zinksulfat ........................... 0,11 |
Filterkuchen-Rohparaffin . . . . . . . . . . . . . . . 46,4 |
Wasser............................... 51,4 |
Das Verfahren war das gleiche wie das im Beispiel 1 beschriebene. Es wurde eine
Emulsion erhalten, welche nach einer 7wöchigen Lagerung keine Trennung zeigte.
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Beispiel 4 Unter Verwendung des Verfahrens des Beispiels l wurde eine
Emulsion entsprechend der folgenden Zusammensetzung bereitet:
Teile je |
100 Teile Emulsion |
Kationische Stärke (wie im Beispiel 1) ..... 1,85 |
Dowizide G .......................... 0,1 |
Zinksulfat ........................... 0,1 |
Wasser............................... 55,0 |
Rohparaffin (Gatsch) . . . . . . . . ... . . . .. . . 42,95 |
Das Produkt war eine viskose stabile Emulsion, welche nach 6wöchigem Stehen keine
Trennung zeigte.
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Um deren Zweckmäßigkeit als Wasserimprägnierungsmittel in Verbindung
mit Harzbindemitteln für Produkte wie Partikelpappe und Hartpappe zu zeigen, wurde
die Emulsion (35 Teile) mit einem wasserlöslichen Phenolharz, Monsanto PF-575, (250
Teile) gemischt. Es wurde kein Niederschlag oder Schaum gebildet. Zwei handelsübliche
Rohwachsemulsionen bildeten unter den gleichen Bedingungen Niederschläge.
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Der überlegene Weißgehalt der Emulsion verglichen mit einer handelsüblichen
Rohparaffinemulsion wird durch die folgenden Meßwerte gezeigt:
Beispiel
5 Kationische Stärke (140 g) wurden in 4000 g Wasser gekocht und dann mit kochendem
Wasser auf 4660 g verdünnt. 300 g eines Harzesters (Glycerinester des Colophoniums)
wurden mit 45 ml Deobase (leichtes Kohlenwasserstoffdestillat) bis zur Homogenität
erwärmt (die Temperatur erreicht 120°C). Die beiden heißen Lösungen wurden gleichzeitig
in die Premiermühle gegossen, welche vorher mit Normaldampf aufgeheizt worden war;
welcher durch den Mantel des Stators geleitet wurde. Der Abstand der Mühle wurde
auf 63,5 #t eingestellt. Nach beendeter Zugabe verblieben etwa 40 g Harz in dem
Topf, in welchem das Harz erwärmt worden war. Die Emulsion des ersten Durchganges
wurde ein zweites Mal durch die Mühle gegeben. Nachdem sich die Emulsion auf Zimmertemperatur
abgekühlt hatte, wurde sie durch ein Sieb mit einer Maschenzahl von 100 mesh filtriert,
um einige verbliebene Harzklumpen zu entfernen. Die milchige Emulsion trennte sich
bei 3monatigem Stehen bei Zimmertemperatur nicht merklich.
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Beispiel 6 Das Verfahren des Beispiels 5 wurde benutzt, um eine Emulsion
aus einem Pentaerythritester von Colophonium herzustellen. Diese Emulsion trennte
sich gleichermaßen beim 3monatigen Stehen bei Zimmertemperatur nicht merklich.
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Beispiel 7 Unter Benutzung des im Beispiel l angegebenen gleichen
Verfahrens wurden Emulsionen der folgenden Zusammensetzung hergestellt, mit der
Ausnahme, daß ein größerer Zweistufen-Homogenisator benutzt wurde. Die homogenisierte
Emulsion wurde durch Pumpen durch eine Kühlschlange gekühlt.
Bestandteile Teile je 100 Teile |
Rohparaffin .......................... 37,95 |
Kationische Stärke (wie im Beispiel 1) ... 1,85 |
Dowizide G .......................... 0,10 |
Zinksulfat ........................... 0,10 |
Wasser............................... 0,60 |
Es wurden verschiedene Homogenisationsdrucke benutzt, um Emulsionen von verschiedener
Teilchengröße zu erhalten. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 5 unten zusammengefaßt:
Tabelle 5 |
Probe |
Nr.1 I Nr.2 I Nr.3 I Nr.4 |
Druck, |
erstes Ventil.................................. 1200 2000 1700
1700 |
zweites Ventil ................................ 0 0 800 800 |
Anzahl der Durchgänge ......................... 1 1 1 2 |
Gesamtfeststoffgehalt, °/o . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . 41,32 41,48 41,02 39,98 |
Viskosität, Zeit in Sekunden für den Durchfluß durch |
einen Ford-Becher Nr.4 (22,2°C) .............. 50 37 35 41 |
Mikroskopische Teilchengröße |
Durchschnitt ................................. 5 3 2 2 |
Maximum .................................... 25 5 5 3,5 |
Minimum . . . . .. . .... . .. . .... ... . ... .... . .. .
.. 2 0,5 <0,5 <0,5 |
Die wäßrigen Wachsemulsionen, welche in
Über-
einstimmung mit der Erfindung
bereitet wurden, sind durch ihre überlegene Leimung und durch das Fehlen von Farbe
gekennzeichnet. Darüber hinaus sind die Emulsionen, wenn sie in einer mit den Proben
3 und 4 des Beispiels 7 vergleichbaren Teilchengröße hergestellt werden, beim Pumpen
stabil und mit Phenolharzen verträglich, wenn ein Vorteil für deren Verwendung bei
Hartpappe und Partikelpappe darstellt, welche mit einem Phenolharzbindemittel hergestellt
sind.