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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine wässrige
Leimungsemulsion und insbesondere Emulsionen, die ein substituiertes
Bernsteinsäure-Anhydrid
als Leim, üblicherweise
als ASA bezeichnet, und positiv-geladene kationische Partikel von
kolloidalem Siliciumdioxid, positiv-geladene Partikel von kolloidalem
Aluminiumoxid oder positiv-geladene Partikel von kolloidalem Zirkoniumdioxid
enthalten.
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Wässrige
Emulsionen von substituierten Bernsteinsäure-Anhydriden werden zum Leimen
von neutralen bis schwach alkalischen Papierrohstoffen verwendet,
wobei in diesem pH-Wertbereich
Calciumcarbonat wirksam als Füllstoffmaterial
verwendet werden kann. Da substituierte Bernsteinsäure-Anhydride
hydrophob sind, muss der Leim gleichmäßig in einer wässrigen
Phase verteilt sein, bevor er zum Cellulosepapierrohstoff zugegeben
wird. Üblicherweise
werden die Leimungsemulsionen in der Nähe des Endverbrauchers, d.
h. in der Papiermühle,
in Gegenwart von Netzmitteln und/oder Polyelektrolyten, wie Stärken, hergestellt.
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Substituierte Bernsteinsäure-Anhydride
sorgen im Allgemeinen für
eine zufrieden stellende Leimung des Papiers. Doch verschlechtern
sich die Leimungseigenschaften von substituierten Bernsteinsäure-Anhydriden
häufig
bei Cellulosepapierrohstoffen mit einer hohen Leitfähigkeit
auf Grund einer hohen Menge an geladenen Partikeln und/oder bei
Papierrohstoffen mit einer beträchtlichen
Menge an gelösten
organischen Substanzen, d. h. lipophile Holzextraktstoffe, wie Harzsäuren, Fettsäuren, Fettsäureestern
usw. Papierrohstoffe mit hoher Leitfähigkeit und/oder Papierrohstoffe,
die gelöste
organische Substanzen enthalten, sind in Papiermühlen noch stärker ausgeprägt, wo das
Kreidewasser extensiv im Kreislauf geführt wird, wobei lediglich eine geringere
Menge an Frischwasser in den Prozess eingeführt wird, wodurch das Ausmaß der Leitfähigkeit
und die Ansammlung organischer Substanzen/lipophiler Extraktstoffe
und nicht zurück
gehaltener Leime im Kreidewasser und dem zu entwässernden Papierrohstoff zunimmt.
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Darüber hinaus sind mit der hohen
Reaktivität
von Leimen auf Bernsteinsäure-Anhydrid-Basis eng Probleme
mit Ablagerungen in der Maschine zur Papierherstellung auf Grund
von hydrolysiertem Leimungsmaterial verknüpft. Probleme, die betont werden,
wenn das Kreidewasser im Kreislauf geführt wird.
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Außerdem ist es wünschenswert,
die Leimungseigenschaften von substituierten Bernsteinsäure-Anhydrid-Leimemulsionen
weiter zu verbessern.
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WO-A1-9731152 betrifft Leimungsemulsionen,
umfassend einen reaktiven Leim und ein anionisches mikropartikuläres Material,
das die Emulsion anionisch macht. Weiterhin wird angegeben, dass
der Einschluss kationischer Verbindungen unerwünscht ist, also sind die Leimdispersionen
im Wesentlichen frei von kationischen Verbindungen.
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Aus EP-A1-564994 ist bekannt, dass
Leimmassen verwendet werden, umfassend ein Ketendimer und positiv-geladene
Verbindungen. Wenn Ketendimere als Leim eingesetzt werden, erhöht sich
die Schlüpfrigkeit des
hergestellten Papiers. Die Aufgabe der Zusammensetzungen aus EP-A1-564994
ist es, den Reibungskoeffizienten der Papieroberfläche zu erhöhen. Wenn
jedoch ein substituiertes Bernsteinsäure-Anhydrid verwendet wird,
wird das Problem der Schlüpfrigkeit
auf Grund der Tatsache umgangen, dass Leime aus substituiertem Bernsteinsäure-Anhydrid
der Papieroberfläche
keine Schlüpfrigkeit
verleihen. Weiterhin sind Ketendimerleime langsam reagierende Leime
im Vergleich zu Leimen auf Basis substituierter Bernsteinsäure-Anhydride, was
es unmöglich
macht, auf der Papiermaschine die volle Leimung zu erzielen. Demgemäß muss Papier,
das mit Ketendimer geleimt wurde, bei Zimmertemperatur nachgehärtet werden,
bevor es in Druckverfahren eingesetzt wird.
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WO-A-9617127 betrifft eine anionische
Leimungsdispersion, umfassend einen mit Cellulose reaktiven Leim
und anionische Aluminium-modifizierte Partikel von kolloidalem Siliciumdioxid,
jedoch werden keine positiv-geladenen Siliciumdioxid-Partikel offenbart.
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WO-A-9833979 offenbart eine Leimungsdispersion
aus einem mit Cellulose reaktiven Leim und ein dispergierendes System,
das eine kationische organische Verbindung und ein anionisches kolloidales
Partikel enthält.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wurde gefunden, dass verbesserte Leimungseigenschaften mit wässrigen
Emulsionen gemäß den Ansprüchen erhalten
werden können.
Genauer gesagt stellt die Endung eine wässrige Leimungsemulsion bereit,
umfassend substituiertes Bernsteinsäure-Anhydrid und positiv-geladene
Partikel von kolloidalem Siliciumdioxid, positiv-geladene Partikel
von kolloidalem Aluminiumoxid oder positiv-geladene Partikel von
kolloidalem Zirkoniumdioxid. Außerdem
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Produkten
auf Cellulose-Basis bereit, wobei eine wässrige Leimungsemulsion zu
einer Cellulose-Suspension oder einer entwässerten Cellulose-Suspension gegeben
wird.
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Die erfindungsgemäße Leimemulsion ermöglicht es,
Papier mit verbesserter Leimung gegenüber herkömmlichen Leimemulsionen bei
entsprechender Dosierung herzustellen und eine niedrigere Dosierung
von Leim aus substituiertem Bernsteinsäure-Anhydrid zu verwenden,
um ein entsprechendes Niveau der Leimung zu erzielen. Die Möglichkeit,
geringere Mengen an Leim einzusetzen, um eine spezifische Leimung
zu erzielen, verringert das Risiko der Ansammlung von nicht adsorbierten
Leimen im Kreidewasser, das im Prozess im Kreislauf geführt wird,
wodurch das Risiko der Aggregation und Abscheidung des Leims auf
der Papiermaschine verringert wird.
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Stärke kann in Emulsionen nicht
verwendet werden, ohne durch Kochen vorbehandelt zu werden, eine Behandlung,
die die Eigenschaften von Stärke
stark beeinflusst. Demgemäß ist es
wichtig, wie das Kochen durchgeführt
wird, damit eine Stärke
mit passenden Eigenschaften erhalten wird. Weiterhin besteht immer
die Möglichkeit,
dass das Ausmaß bakterieller
Aktivität
in gekochter Stärke
zunehmen kann, was die Eigenschaften beeinträchtigt. Es ist deshalb erwünscht, die
Menge an Stärke
in Leimungsemulsionen aus ASA zu verringern oder sogar Stärke weg
zu lassen.
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Es ist auch erwünscht, die Emulsionsbildung
des Leims durch Herstellung der Emulsion in Gegenwart einer Verbindung,
die sowohl als Dispergiermittel als auch als Stabilisator wirkt,
zu erleichtern, was eine vereinfachte Herstellung beim Endverbraucher
ermöglicht.
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Der Leim, der in der erfindungsgemäßen Emulsion
enthalten ist, ist ein substituiertes Bernsteinsäure-Anhydrid, das üblicherweise
als ASA bezeichnet wird. Geeignete Säureanhydride werden durch die
nachstehende allgemeine Formel (I) wiedergegeben, in der R1 und R2 identisch
oder verschieden sein können
und für
gesättigte
oder ungesättigte
Kohlenwasserstoffreste stehen, die geeigneterweise 8 bis 30 Kohlenstoffatome
enthalten, oder R1 und R2 zusammen
mit der-C-O-C--Einheit einen 5- bis 6-gliedrigen Ring bilden können, der
gegebenenfalls weiter mit Kohlenwasserstoffresten substituiert ist,
die bis zu 30 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele für Säureanhydride,
die kommerziell eingesetzt werden, schließen Alkyl- und Alkenylbernsteinsäure-Anhydride
ein, wie Isooctadecenylbernsteinsäure-Anhydrid. Weitere Beispiele
schließen
iso-Octadecylbernsteinsäure-Anhydrid,
n-Hexadecenylbernsteinsäure-Anhydrid,
Dodecenylbernsteinsäure-Anhydrid,
Decenylbernsteinsäure-Anhydrid,
Octenylbernsteinsäure-Anhydrid,
Trüsobutenylbernsteinsäure-Anhydrid,
1-Octyl-2-decenylbernsteinsäure-Anhydrid
und 1-Hexyl-2-octenylbernsteinsäure-Anhydrid
ein.
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Geeignete Säureanhydride schließen die
Verbindungen ein, die in US-A-3102064, US-A-3821069, US-A-3968005, US-A-4040900
und Re 29960 offenbart werden. Die Emulsion kann ein oder ein Gemisch
verschiedener substituierter Bernsteinsäure-Anhydrid(e) enthalten.
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Die erfindungsgemäße Leimungsemulsion umfasst
ferner positiv-geladene Partikel von kolloidalem Siliciumdioxid,
positiv-geladene Partikel von kolloidalem Aluminiumoxid oder positiv-geladene.
Partikel von kolloidalem Zirkoniumdioxid. Stabile kationische Aquasole
von kolloidalem Siliciumdioxid, Aluminiumoxid oder Zirkoniumdioxid
sind im Fachgebiet bekannt, beispielsweise aus US-A-3007878, US-A-3620978, US-A-3719607
und US-A-3956171.
Geeigneterweise enthalten diese Sole kolloidale, dichte, fein verteilte
Partikel.
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Vorzugsweise sind positiv-geladene
Partikel von kolloidalem Siliciumdioxid, die auch als kationische Partikel
von kolloidalem Siliciumdioxid bezeichnet werden, in der Emulsion
enthalten. Üblicherweise
werden die kolloidalen Partikel von Siliciumdioxid als Aquasole
bereitgestellt. Typische bekannte Sole sind diejenigen, die positiv-geladene
Partikel enthalten, die geeigneterweise einen dichten Siliciumdioxidkern
haben, der mit der gleichen oder verschiedenen mehrwertigen Metall-Sauerstoff-Verbindungen,
einschließlich
Metalloxiden, Metallhydroxiden und hydratisierten Metalloxiden,
beschichtet/modifiziert ist. Vorzugsweise sind die Partikel von
Siliciumdioxid mit einer mehrwertigen Metall-Sauerstoff-Verbindung beschichtet, geeigneterweise
mit einer drei- und vierwertigen Metall-Sauerstoff-Verbindung, wie Aluminium,
Chrom, Gallium, Titan und Zirkonium, wobei Aluminium besonders bevorzugt
wird. Geeignete anionische Gegenionen schließen Halogenide, wie Chlorid,
Acetat oder Nitrat ein. Geeigneterweise sind die positiv-geladenen
Partikel von kolloidalem Siliciumdioxid anorganische Siliciumdioxidpartikel,
die Oberflächen-modifiziert
sein können,
vorzugsweise mit Aluminium, wie verschiedene Oxide und Hydroxide
von Aluminium.
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Die positiv-geladenen Partikel von
Siliciumdioxid können
eine Partikelgröße von weniger
als etwa 500 nm und üblicherweise
mehr als 1,0 nm aufweisen. Vorzugsweise weist das positivgeladene
Siliciumdioxid vorzugsweise eine mittlere Partikelgröße unter
100 nm und im Allgemeinen im Bereich von 2 nm bis zu 100 nm, geeigneterweise
im Bereich von 2 nm bis zu 80 nm, und vorzugsweise im Bereich von
2,5 nm bis zu 50 nm auf. Die spezifische Oberfläche der Siliciumdioxidpartikel
kann im Bereich von etwa 5 bis. etwa 1800 m2/g,
geeigneterweise im Bereich von etwa 30 bis etwa 1200 m2/g
und stärker
bevorzugt von 50 bis 1000 m2/g liegen. Die
spezifische Oberfläche
kann nach der Entfernung des mehrwertigen Metalls in herkömmlicher
Weise mittels Titration mit NaOH gemessen werden, beispielsweise
gemäß dem von
Sears in Analytical Chemistry 28 : 12 (1956), 1981-1983, beschriebenen
Verfahren.
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Die positiv-geladenen Aluminium-modifizierten
Partikel von kolloidalem Siliciumdioxid weisen vorzugsweise ein
Gewichtsverhältnis
von Al2O3 zu SiO2 im Bereich von 1 : 20 bis zu 4 : 1, geeigneterweise
1 : 10 bis zu 2 : 1 und am stärksten
bevorzugt im Bereich von 1 : 5 bis 1 : 1 auf.
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Das allgemeine Verfahren zur Herstellung
positiv-geladener kationischer Siliciumdioxidsole geht geeigneterweise
von wässrigen
Solen von Siliciumdioxid aus, die mit einem basischen Salz eines
mehrwertigen Metalls, um den Solpartikeln eine positive Oberflächenladung
zu verleihen, und Stabilisatoren, wie Borsäure, Alkalimetallbasen, Erdalkalimetallbasen,
Ammoniak usw., umgesetzt werden. Das mehrwertige Metallsalz ist üblicherweise
ein Aluminiumsalz, jedoch ist es auch möglich, basische Salze anderer
mehrwertiger Metalle zur Herstellung kationischer Sole auf Siliciumdioxid-Basis
zu verwenden, wie die vorstehend erwähnten. Geeigneterweise kann
jedes basische Salz, das wasserlöslich
ist und die gewünschte
positiv-geladene Oberfläche
ergibt, verwendet werden und typischerweise wird das kationische
Siliciumdioxid unter Verwendung von Chloriden, Nitraten oder Acetaten
des Metalls hergestellt. Vorzugsweise wird Polyaluminiumchlorid
als basisches Salz verwendet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die wässrige Emulsion ein substituiertes
Bernsteinsäure-Anhydrid
und positiv-geladene Partikel von kolloidalem Siliciumdioxid, die
vorstehend definiert sind.
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Gemäß noch einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
besteht die Emulsion im Wesentlichen aus einem substituierten Bernsteinsäure-Anhydrid
und positiv-geladenen Partikeln von kolloidalem Siliciumdioxid, positiv-geladenen
Partikeln von kolloidalem Aluminiumoxid oder positiv-geladenen Partikeln
von kolloidalem Zirkoniumdioxid. Geeigneterweise besteht die Emulsion
im Wesentlichen aus substituiertem Bernsteinsäure-Anhydrid und positiv-geladenen Partikeln
von kolloidalem Siliciumdioxid. Mit den Worten „besteht im Wesentlichen aus" ist gemeint, dass
die Emulsion kleine Mengen anderer Verbindungen, wie Emulgiermittel
und Stabilisatoren, enthalten kann, geeigneterweise weniger als
5 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte
wässrige
Emulsion.
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Die erfindungsgemäßen Emulsionen können Gehalte
an Leimen aus substituiertem Bernsteinsäure-Anhydrid von etwa 0,1 Gew.-%
bis zu etwa 50 Gew.-% aufweisen, bezogen auf die gesamte Emulsion.
Der Gehalt an Leim aus substituierten Bernsteinsäure-Anhydriden liegt geeigneterweise
im Bereich von 1 bis 40 Gew.-% und vorzugsweise von 2 bis zu 30
Gew.-%.
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In den erfindungsgemäßen Emulsionen
kann das Gewichtsverhältnis
von Leim aus substituiertem Bernsteinsäure-Anhydrid zur Gesamtmenge
an positiv-geladenen kolloidalen Partikeln, vorzugsweise positiv-geladenen
Partikeln von kolloidalem Siliciumdioxid, im Bereich von 1 : 1 bis
zu 100 : 1 liegen. Das Gewichtsverhältnis liegt geeigneterweise
im Bereich von 1,5 : 1 bis zu 30 : 1 und vorzugsweise im Bereich
von 2 : 1 bis zu 20 : 1. Der Feststoffgehalt der Emulsionen übersteigt
vorzugsweise 1 Gew.-% und kann 50 Gew.-% erreichen. Der Feststoffgehalt übersteigt
geeigneterweise 5 Gew.-%. Die Obergrenze beträgt geeigneterweise 40 Gew.-%
und vorzugsweise 30 Gew.-%.
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Vorzugsweise ist die Gesamtladung
der erfindungsgemäßen wässrigen
Emulsion, umfassend kolloidale Partikel und optionale Schutzkolloide
und/oder Emulgiermittel, kationisch.
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Falls gewünscht können nicht-ionische, anionische,
amphotere oder kationische Schutzkolloide und nicht-ionische, amphotere
oder kationische Dispergiermittel in den Emulsionen enthalten sein,
vorzugsweise in geringen Mengen und mit der Maßgabe, dass die Gesamtladung
der Gesamtmenge an Partikeln von kolloidalem Siliciumdioxid und/oder
optionalen Schutzkolloiden und/oder Dispergiermitteln, die in den
Dispersionen vorliegen, positiv oder kationisch ist. Diese Verbindungen,
d. h. Dispergiermittel, können
vorteilhafterweise in Emulsionen mit höheren trockenen Gehalten enthalten
sein. Als Beispiele für
geeignete Schutzkolloide können wasserlösliche Cellulose-Derivate,
wie Hydroxyethyl- und Hydroxypropyl-, Methylhydroxypropyl- und Ethylhydroxyethylcellulose,
Methyl- und Carboxymethylcellulose, Gelatine, Stärke, Guargummi, Xanthangummi,
Polyvinylalkohol usw. erwähnt
werden. Nicht-ionische Dispergiermittel können beispielsweise aus ethoxylierten Fettalkoholen,
Fettsäuren,
Alkylphenolen oder Fettsäureamiden,
ethoxylierten oder nicht-ethoxylierten Glycerinestern, Sorbitanestern
von Fettsäuren
usw. gewählt
werden. Geeignete kationische Dispergiermittel und Schutzkolloide
können
beispielsweise aus Stickstoff-haltigen Verbindungen, wie quaternäre Ammoniumverbindungen,
Salzen tertiärer
Amine, wasserlöslichen
Stickstoff-haltigen Epichlorhydrinharzen und kationischen Stärken usw.
gewählt
werden. Die Emulsion kann auch weitere Zusatzstoffe enthalten, wie
Konservierungsmittel.
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Die erfindungsgemäßen Emulsionen können vorzugsweise
hergestellt werden, indem einfach ein Leim aus substituiertem Bernsteinsäure-Anhydrid
mit einem vorstehend beschriebenen Sol aus positiv-geladenen kolloidalen
Partikeln gemischt wird.
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Die erfindungsgemäßen Emulsionen können in
herkömmlicher
Weise bei der Herstellung von Produkten auf Cellulose-Basis verwendet
werden, einschließlich
Papier, Karton und Pappe. Sie können
sowohl zur Oberflächen-Leimung
als auch zur internen oder Papierrohstoff-Leimung verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
von Produkten auf Cellulose-Basis, wobei eine wässrige Emulsion, die einen
Leim aus einem substituierten Bernsteinsäure-Anhydrid und kolloidale
kationische Partikel enthält,
wie die vorstehend definierten, zu einer Cellulose-Suspension oder
einer entwässerten
Cellulose-Suspension gegeben wird. Der Papierrohstoff/die Suspension
enthält
Cellulosefasern, gegebenenfalls in Kombination mit mineralischen
Füllstoffen,
und üblicherweise
beträgt
der Gehalt an Cellulosefäsern
mindestens 50 Gew.-%, bezogen auf trockenen Papierrohstoff. Beispiele
für Füllstoffe
herkömmlicher
Typen schließen
Kaolin, Porzellanerde, Titandioxid, Gips, Talkum und natürliche und
synthetische Calciumcarbonate ein, wie Kalk, gemahlenen Marmor und
ausgefälltes
Calciumcarbonat. Das Verfahren ist für den Papiermacher natürlich dahin gehend
vorteilhaft, dass die Leimungsdispersion eine hohe Leimungseffektivität aufweist,
was die Tendenz des Leims verringert, Ablagerungen zu bilden, und
also Arbeitsschritte mit hohen Scherkräften vereinfacht, wie Pumpen
und Dosieren. Geeigneterweise beträgt die Menge an Leim, die entweder
dem Papierrohstoff, welcher Cellulosefasern und optionale Füllstoffe
enthält,
zugegeben wird oder auf das Produkt auf Cellulose-Basis als Oberflächen-Leim
aufgetragen wird, üblicherweise
an der Leimpresse, von 0,01 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf das trockene
Gewicht der Cellulosefasern und optionalen Füllstoffe, vorzugsweise von
0,05 bis 0,5 Gew.%, wobei die Dosierung hauptsächlich von der Qualität des zu
leimenden Zellstoffs oder Produkts auf Cellulose-Basis, dem verwendeten
Leim aus substituiertem Bernsteinsäure-Anhydrid und dem gewünschten Ausmaß an Leimung
abhängt.
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Chemikalien, die herkömmlicherweise
dem Papierrohstoff beim Papiermachen zugegeben werden, wie Retentionshilfsmittel,
Aluminiumverbindungen, Farbstoffe, Nassfestleime, optische Aufheller
usw., können selbstverständlich in
Verbindung mit den erfindungsgemäßen Emulsionen
verwendet werden. Beispiele für Aluminiumverbindungen
schließen
Alaun, Aluminate und Polyaluminiumverbindungen, z. B. Polyaluminiumchloride
und -sulfate, ein. Beispiele für
geeignete Retentionshilfsmittel schließen kationische Polymere, anionische
anorganische Materialien in Kombination mit organischen Polymeren,
z. B. Bentonit in Kombination mit kationischen Polymeren, Sole auf
Siliciumdioxid-Basis in Kombination mit kationischen Polymeren oder
kationischen und anionischen Polymeren, ein.
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Besonders gute Papierrohstoff Leimung
kann erhalten werden, wenn erfindungsgemäße Dispersionen in Kombination
mit Retentionshilfsmitteln, umfassend kationische Polymere, eingesetzt
werden. Geeignete kationische Polymere schließen kationische Stärke, Guargummi,
Polymere auf Acrylat-Basis und Acrylamid-Basis, Polyethylenimin,
Dicyandiamid-Formaldehyd-Harze, Polyamine, Polyamidoamine und Poly(diallyldimethylammoniumchlorid)
und Kombinationen davon ein. Kationische Stärke und kationische Polymere
auf Acrylamid-Basis werden vorzugsweise eingesetzt, entweder allein
oder in Kombination miteinander oder mit anderen Materialien. In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Emulsionen in Kombination mit einem Retentionssystem
eingesetzt, umfassend mindestens ein kationisches Polymer und anionische
Partikel auf Siliciumdioxid-Basis, wie Retentionssysteme, die unter
dem Namen COMPOZIL® verkauft werden.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen
können
. bevor, zwischen, nach . oder gleichzeitig mit der Zugabe des kationischen
Polymers oder der kationischen Polymere zugegeben werden. Es ist
auch möglich,
die Leimemulsion mit einem Retentionshilfsmittel, z. B. einem kationischen
Polymer, wie kationische Stärke
oder einem kationischen Polymer auf Acrylamid-Basis, vorzumischen,
bevor das so erhaltene Gemisch. in den Papierrohstoff eingebracht
wird.
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Die Erfindung wird weiter in den
folgenden Beispielen veranschaulicht. Teile bzw. % bedeuten Gewichtsteile
bzw. Gew.-%, sofern nicht anders angegeben.
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In den folgenden Beispielen wurden
der cobb60-Test und der Hercules-Leimungstest
(Hercules Sizing Test: HST) verwendet, um die Leimungsleistung zu
bewerten. Wenn der HST-Test verwendet wurde, bedeutet ein höherer Wert
bessere Leimung, während,
wenn der cobb60-Test verwendet wurde, ein
niedriger Wert verbesserte Leimung anzeigt.
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Beispiel 1
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Die Leimungseffektivität der neuen
Emulsion wurde in diesem Beispiel unter Verwendung eines Standard-HST-Tests
an Papier mit einer Flächenmasse
von 78 g/m2 bewertet. Zu einem Stoffeintrag
aus Birken- und Kiefer-Kraftzellstoff (60 : 40 Gew.-%) mit einer
Konsistenz von 0,5%, die 20 Gew.-% Calciumcarbonat enthielt, bezogen
auf die trockenen Fasern, die eine Leitfähigkeit von 520 μS/cm und
einen COD-Wert von 15 mg/l aufwies, wurde die neue Emulsion, umfassend
Alkenylbernsteinsäure-Anhydrid
zu positiv-geladenen Aluminiummodifizierten kolloidalen Partikeln.
von Siliciumdioxid in einem Gewichtsverhältnis von 15 : 1, in einer
Menge von 2 kg/t trockener Zellstoff gegeben, bezogen auf ASA (Test
1 und 2). Das eingesetzte Retentionssystem enthielt kationische
Stärke
mit einem D. S.-Wert von 0,035 und anionisches Siliciumdioxidsol.
Zum Vergleich wurde die Leimungseffektivität von Emulsionen nach dem Stand
der Technik, umfassend Alkenylbernsteinsäure-Anhydrid (ASA) und eine
kationische Stärke,
bewertet (Test 3 und 4), die ein Gewichtsverhältnis ASA zu Stärke von
ungefähr
2,7 : 1 aufwiesen. Die Emulsionen nach dem Stand der Technik wurden
in einer Menge von 2 kg/t trockener Feststoffe, bezogen auf ASA,
zugegeben.
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Offensichtlich zeigt eine erfindungsgemäße Emulsion
deutlich höhere
Leimungswerte als die Emulsionen nach dem Stand der Technik.
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Beispiel 2
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In diesem Beispiel wurde die Leimungseffektivität (Cobb60-Test) der neuen Emulsion unter Verwendung
des gleichen Stoffeintrags wie in Beispiel 1, jedoch mit einer Leitfähigkeit
von 508 μS/cm,
bewertet. Das verwendete Retentionssystem enthielt ein kationisches
Polyacrylamid von mittlerem Molekulargewicht mit 10% Ladung und
einen anionischen Bentonit. Alle Emulsionen enthielten Alkenylbernsteinsäure-Anhydrid
als Leim und die Menge an zugegebenem Leim betrug 2 kg/t trockenem
Zellstoff, bezogen auf ASA. Die in Test 1 eingesetzte Emulsion war
eine erfindungsgemäße, umfassend
kationische Aluminiummodifizierte Partikel von kolloidalem Siliciumdioxid
und ASA in einem Gewichtsverhältnis
von 1 : 10. Die Emulsion in Test 2 war eine nach dem Stand der Technik,
umfassend anionische Siliciumdioxidpartikel und ASA in einem Gewichtsverhältnis von
1 : 10. Die Emulsion in Test 3 umfasste anionischen Bentonit und
ASA in einem Gewichtsverhältnis
von 1 : 10.
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Tabelle 2 zeigt, dass eine Emulsion,
die positiv-geladene Partikel von kolloidalem Siliciumdioxid enthält, im Vergleich
zu Emulsionen, die anionische Partikel enthalten, ausgezeichnete
Leimungseigenschaften hat.
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Beispiel 3
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In diesem Beispiel wurde die Leimungseffektivität der neuen
Emulsion unter Verwendung des Cobb60-Tests
bewertet. Der Stoffeintrag war ein gebleichter mechanischer Zellstoff
mit größeren Mengen
an gelösten
organischen Substanzen (organischer Abfall) und mit einer Konzentration
von 0,5%, bezogen auf die trockenen Fasern, einer Leitfähigkeit
von 503 μS/cm
und einem COD-Wert von 65 mg/l. Das Retentionssystem enthielt kationische
Stärke
und anionisches Siliciumdioxidsol. Die erfindungsgemäße Emulsion
in Test 1 enthielt ASA und positiv-geladene Aluminium-modifizierte
Partikel von kolloidalem Siliciumdioxid in einem Gewichtsverhältnis von
6,7 : 1. Die Emulsion nach dem Stand der Technik in Test 2 enthielt
ASA und kationische Stärke
in einem Gewichtsverhältnis
von 2,7 : 1. Alle Emulsionen wurden mit dem gleichen ASA-Leim hergestellt
und dem Stoffeintrag in einer Menge von 2,0 kg/t trockenem Zellstoff,
bezogen auf ASA, zugegeben.
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Tabelle 3 zeigt überraschenderweise, dass gute
Leimungsergebnisse erhalten werden, wenn die erfindungsgemäße Emulsion
bei einem Stoffeintrag mit größeren Mengen
an gelösten
organischen Substanzen eingesetzt wird.