DE1070225B - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine bistabile Kippschaltung mit zwei Arbeitsstromkreisen, von denen abwechselnd
der eine stromführend und der andere gesperrt ist, insbesondere ein Transistor-Flip-Flop. Solche Kippschaltungen
sind aus der Rechenmaschinentechnik allgemein bekannt. Sie haben jedoch den Nachteil, daß
nach Wegfall der Betriebsspannungen die im Flip-Flop gespeicherten Informationen verlorengehen. Es
werden daher bei datenverarbeitenden Anlagen neben den Flip-Flop-Speicherschaltungen, wie Zählketten,
Schieberegister u. dgl., noch permanente Speicher vorgesehen, die es gestatten, einen definierten Anfangszustand
in- die Flip-Flop-Schaltungen zu übertragen. Man hat auch, wenn solche permanenten Speicher
nicht sowieso zur Verfügung stehen, Steuerleitungen vorgesehen, die ein Löschen der Flip-Flop-Speicher
ermöglichen, so daß ein definierter Anfangszustand erreicht wird. Auf diese Weise läßt sich jedoch der
Nachteil nicht vermeiden, daß die zuletzt gespeicherte Information verlorengeht.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die genannten Flip-Flop-Schaltungen mit möglichst geringem
Aufwand so zu verbessern, daß sie bei erneutem Einschalten der Betriebsspannung den ursprünglichen
Schaltungszustand wieder annehmen, so daß es nicht mehr notwendig ist, vor dem Abschalten der
Betriebsspannung die zuletzt gespeicherte Information in einen besonderen permanenten Speicher abzuspeichern
und aus diesem permanenten Speicher nach dem Wiedereinschalten der Betriebsspannung die Flip-Flop-Schaltung
entsprechend der gespeicherten Information erneut zu setzen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in die beiden Arbeitsstromkreise je eine
von zwei gegensinnigen Wicklungen mit gemeinsamem ferromagnetischem Kern mit annähernd rechteckförmiger
Hystereseschleife so geschaltet ist, daß in dem Kern beim Ausschalten der Betriebsspannung
die in der Kippschaltung gespeicherte Information gespeichert bleibt und die Kippschaltung beim Wiedereinschalten
der Betriebsspannung den Betriebszustand wieder annimmt, welcher der im Kern gespeicherten
Information entspricht. Eine in dieser Weise nach der Erfindung aufgebaute Kippschaltung hat den Vorteil,
daß die Abspeicher- und Lesevorgänge vermieden werden, die bisher zur Vermeidung von Informationsverlusten
notwendig waren.
Als Ausführungsbeispiel werden zwei Transistor-Flip-Flops an Hand der Fig. 1 und 2 im folgenden
beschrieben:
Fig. 1 zeigt ein Transistor-Flip-Flop mit den Transistoren T1 und T2 und den Arbeitswiderständen R1
und R2. Die Basis der Transistoren ist einerseits über
Bistabile Kippschaltung
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz
Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42
die Widerstände R5 bzw.
Ra an positives Potential Dipl.-Phys. Jon. Otto Kleinschmidt, Komtal (Württ),
ist als Erfinder genannt worden
+ V2 gelegt und andererseits über i?C-Glieder C1 i?4
bzw. C2-R3 mit dem Arbeitswiderstand des jeweils anderen
Transistors verbunden. Zwischen den Kollektor und den Arbeitswiderstand eines jeden Transistors
sind gemäß der Erfindung jeweils die Wicklungen W1
und W2 geschaltet. Diese Wicklungen sind gegensinnig
auf einen gemeinsamen Kern K aufgebracht, der aus ferromagnetischem Material besteht. Die
Wicklungen sind so bemessen, daß der jeweils stromführende Kreis den Kern ummagnetisiert. Ist z. B.
der Transistor T1 leitend, so fließt Strom von Masse OV über die Emitter-Kollektor-Strecke von T1 über
die- Wicklung von W1 und über den Arbeitswiderstand
R1 nach der Leitung negativen Betriebspotentials
-V1. Der über die Wicklung W1 fließende Strom
erzwingt einen bestimmten Sättigungszustand in dem Kern K. Der Spannungsabfall an R1 bedingt, daß über
die Spannungsteilerschaltung aus Rs und R5 nur ein
verhältnismäßig kleiner Strom fließt, so daß die Basis von T2 positiv vorgespannt bleibt. T2 bleibt also gesperrt."
Dieser Betriebszustand bleibt stabil, bis beispielsweise durch Zuführung eines negativen Impulses
an der Basis von T2 die Schaltung in- den anderen Zustand gekippt wird.
Wird T2 so angesteuert, daß nunmehr ein Strom
über die Emitter-Kollektor-Strecke von T2 über die Wicklung W2 und den Arbeitswiderstand R2 fließt,
so wird durch den Spannungsabfall an R2, der sich
über den Koppelkondensator C1 unmittelbar auf die Basis von T1 überträgt, der Transistor T1 gesperrt.
Sobald während dieses Kippvorganges der Strom in der Wicklung W2 den Strom in der Wicklung W1 hinreichend
überwiegt, wird der Kern K umgesättigt. Wird nun die Betriebsspannung abgeschaltet, so zeigt
909 687/270
Claims (3)
1. Bistabile Kippschaltung mit zwei Arbeitsstromkreisen, von denen abwechselnd der eine
stromführend und der andere gesperrt ist, insbesondere Transistor-Flip-Flop, dadurch gekennzeichnet,
daß in die beiden Arbeitsstromkreise je eine von zwei gegensinnigen Wicklungen mit gemeinsamem
ferromagnetischem Kern mit annähernd
ao rechteckförmiger Hystereseschleife so geschaltet ist, daß in dem Kern bei Ausschalten der Betriebsspannung
die in der Kippschaltung gespeicherte Information gespeichert bleibt und die Kippschaltung
beim AViedereinschalten der Betriebsspannung :. den Betriebszustand wieder, annimmt, welcher
der im Kern gespeicherten Information entspricht.
2. Bistabile Kippschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der mit Transistoren
aufgebauten Kippschaltung die beiden ; Wicklungen (W1 und W2) des Kernes (K) jeweils
zwischen den Kollektor und den Arbeitswiderstand (R1 bzw. R2) des zugeordneten Transistors
(T1 bzw. T2) geschaltet sind.
3. Bistabile Kippschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (K) mit
zwei weiteren Wicklungen (W3 und W1) versehen
ist, die jeweils zwischen die Basis und die Steuerleitung des zugeordneten Transistors geschaltet
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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