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Elektronische Auswahlschaltung
Die im Stammpatent Nr. 210485 beschriebene elektronische Auswahlschaltung dient zur Lösung der Aufgabe, aus einer Mehrzahl von Einrichtungen, von denen beliebige belegt sein können, die in einer definierten Reihenfolge erste freie Einrichtung durch Zuführung eines Potentials zu bezeichnen, das sich von den den übrigenEinrichtungen zugeführten Potentialen durch seine Höhe unterscheidet. Damit vermag die
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dass für jeden beliebigen Wählvorgang stets die gleiche Zeit benötigt wird, unabhängig davon, welche Stelle in der Reihenfolge der Einrichtungen die durch den Wählvorgang schliesslich bezeichnete Einrichtung einnimmt.
Diese elektronische Auswahlschaltung umfasst eine der Zahl der an sie angeschlossenen Einrichtungen entsprechende Zahl von Schaltstufen. Jede Einrichtung führt der ihr zugeordneten Stufe ein Potential zu, dessen Höhe den momentanen Belegungszustand der Einrichtung anzeigt. Entsprechend den beiden mög- lichenzuständen, nämlich Frei- und Belegtzustand. können diese Potentiale also mit zwei Werten, nämlich als Frei-und Belegtpotential, auftreten. Da in den einzelnen Stufen und im Zusammenwirken der Stufen immer nur Potentialdifferenzen wirksam sind und ausgewertet werden, bestehen bezüglich der absoluten Werte dieser Potentiale keine einschränkenden Bedingungen.
Diese absoluten Werte können damit für alle Stufen gemeinsam entsprechend den äusserenBedingungen festgelegt werden, unter denen dieA. us- wahlschaltung zu arbeiten hat. Zur Bezeichnung der durch einen Wählvorgang bestimmten Einrichtung führt die Auswahlschaltung dieser Einrichtung ein Bezeichnungspotential zu, das in seiner Höhe von dem allen übrigen Einrichtungen zugeführten.. neutralen Potential abweicht.
Jede Schaltstufe besitzt einen Prüfeingang, dem die zugehörige Einrichtung das ihren momentanen Belegungszustand-anzeigende Potential übermittelt, und einen Bezeichnungsausgang, über den sie gegebenenfalls ihrer zugehörigen Einrichtung das zu deren Bezeichnung dienende Potential zuführt. Im weiteren hat jedeSchaltstufe einenKoppeleingang aufzuweisen, wobei über das dem Koppeleingang zugeführte Potential die eigene Schaltstufe beeinflusst werden kann, während sie mittels des über den Koppelausgang abgegebenen Potentials in der Lage ist, andere Schaltstufen zu beeinflussen. Entsprechend den jeweils zwei Werten, die das dem Prüfeingang zugeführte und das vomBezeichnungsausgang abgegebenePoten- tial annehmen können, nämlich Frei- und Belegtpotential bzw.
Bezeichnungspotential und neutrales Potential, können auch die Potentiale des Koppeleingangs und des Koppelausgangs jeweils zwei Werte annehmen.
Diese Schaltstufe ist gemäss dem 1.Patentanspruch des Stammpatentes Nr. 210485 gekennzeichnet durch ein erstes nicht lineares System zwischen dem Koppeleingang und dem Koppelausgang und durch zwei weitere nicht lineare Systeme, die, vom Koppeleingang bzw. dem Koppelausgang ausgehend, direkt oder über einen Widerstand, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Inverters mit dem Prüfeingang
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verbunden sind, wobei der Bezeichnungsausgang über eines der nicht linearen Systeme oder über den
Widerstand. die in den zum Prüfeingang führenden Zweigen. liegen, oder über ein weiteres nicht lineares System entweder mit dem Koppeleingang oder mit dem Koppelausgang verbunden ist.
Auswahlschaltungen mitSchaltstufen der vorstehend gekennzeichneten Art sind bereits in verschiede- nen Ausführungsformen vorgeschlagen worden, bei denen jeweils zur Verwandlung der Eingangs-und Ausgangspotentiale in der genannten Weise Halbleiterelemente in Form von Richtleitern und Transistoren ver- wendet sind. Wenn diese Halbleiterelemente heute auch bereits in hohem Grad Betriebssicherheit erlangt haben, so lässt sich der Ausfall eines solchen Halbleiterelementes doch nicht mit absoluter Sicherheit aus- schliessen. Da der Ausfall eines einzigen Halbleiterelementes unter Umständen den Ausfall der ganzen
Auswahlschaltung zur Folge haben kann, bestand damit der Wunsch, für bestimmte Fälle die Betriebs- sicherheit noch über den bereits erreichten hohen Grad hinaus zu steigern.
Diese Aufgabe wird mit der im folgenden beschriebenen Erfindung gelöst, die sich auf eine Schalt- stufe der vorstehend gekennzeichneten Art bezieht und gemäss der die Verknüpfungen der ihr zugeführten und von ihr abgegebenen Kriterien mittels eines Übertragers vorgenommen werden. An Stelle der im eingangs genanntenPatenterwähnten zugeführten und abgegebenenpotentiale werden nun alsKriterien zweck- mässig die Ströme betrachtet, die jeder Schaltstufe zugeführt bzw. von ihr abgegeben werden.
Gemäss weiterer Ausbildung kann dieser die Verknüpfung der zugeführten und abgegebenen Ströme vornehmende Übertrager mit einem ferromagnetischen Kern ausgestattet sein, der eine annähernd reckteckförmige Hystereseschleife besitzt, deren zugeführter Strom wie die andern Ströme im wesentlichen zwei Werte annehmen. kann und wobei der Bezeichnungsausgang nur dann den Strom bestimmter Grösse abgeben kann, wenn dem Abfrageeingang ein Strom bestimmter Grösse zugeführt wird.
Bei der eingangs zusammenfassend beschriebenen Schaltstufe besitzt jeder Eingang und Ausgang jeweils einen von zwei Potentialwerten ; als Grenzfall, der sich jedoch zwanglos diesem Normalfall unterordnet, ist dabei der Fall anzusehen, dass einer der beiden Potentialwerte verschwindet, was bedeutet, dass der betreffende Eingang oder Ausgang in diesem Fall kein definiertes Potential besitzt. Dieser Grenzfall wird bei der vorstehend gekennzeichneten Schaltstufe zum Normalfall insofern, als beim Betrieb eines Übertragers, dessen ferromagnetischer Kern eine ausgeprägte Hystereseschleife aufweist, für dessen Wicklungen praktisch nur die beiden Zustände"stromführend"und"stromlos"vorkommen.
Schaltstufen mit den vorstehend genannten Merkmalen lassen sich in verschiedenster Weise mit Hilfe der bekannten, insbesondere mit0ferromagnetischenRingkernen ausgestatteten "logischen Grundbausteinen" wieUnd-Schaltung, Oder-Schaltung usw. aufbauen. Gegenüber Schaltstufen, die durch schematische Verwendung solcher Grundbausteine gefunden werden, zeichnet. sich das später beschriebene Ausführungsbeispiel durch besonders geringen Aufwand aus.
Auswahlschaltungen der einleitend durch die Eigenschaften ihrer Schaltstufen gekennzeichneten Art haben dieEigenschaft, dass eine Bezeichnung nur dann von einer Schaltstufe ungestört vorgenommen werden kann, wenn keiner der dieser Schaltstufe vorhergehenden Schaltstufen während des Bezeichnungsvorgangs von der ihr zugeordneten EinrichtUng nachträglich noch der ihren Freizustand anzeigende Strom zugeführt wird. Es besteht also zunächst die Bedingung, dass bei den Schaltstufen, die der eben ihre Einrichtung bezeichnenden Schaltstufe vorgeordnet sind, während des Bezeichnungsvorgangs keine Zustandsänderung auftritt.
Zur Aufhebung dieser Bedingung wurden bereits verschiedene Wege vorgeschlagen, die im wesentlichen darin bestehen, jeder Schaltstufe einen Speicher vorzuschalten oder sie selbst als Speicher auszubilden und in Verbindung damit die für die Auswahl massgebliche Funktion zumindest der Schaltstufen, die vor der die Bezeichnung bewirkenden Schaltstufe liegen, entweder mit einer bestimmten Verzögerung gegenüber dem Beginn des Bezeichnungsvorgangs oder spätestens bei Beginn der Bezeichnung ausser Kraft zu setzen.
Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wird ein anderer Weg beschritten, der. durch das Abfragen der ferromagnetischen Ringkerne ermöglicht wird und im Prinzip darin besteht, dass dieses zur Abgabe einer Bezeichnung erforderliche Abfragen nur dann, wenn durch nachträgliche Änderung der Anforderungen oder des Angebots eine Änderung der Bezeichnung eintreten würde, so lange verzögert wird, bis sich die Auswahlschaltung auf diese Änderung eingestellt hat. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass immer nur die kleinstmögliche Verzögerung eintritt und erfordert überdies nur sehr geringen Aufwand.
Die folgende Beschreibung eines dieErfindung verwirklichenden Ausführungsbeispiels dient zur weiteren Veranschaulichung der Wirkungsweise der vorstehend gekennzeichneten Schaltstufe und der für die gegebenenfalls verzögerte Abfragung erforderlichen Steuerorgane. Diese Beschreibung erfolgt an Hand der Figur.
Die Figur zeigt eineAuswahlschaltung, von der aus Gründen der Übersichtlichkeit nur vier Schaltstufen wiedergegeben sind. Die Zahl der Schaltstufen ist weder durch das Prinzip noch durch die Anordnung
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beschränkt. Sämtliche Schaltstufen sind untereinander gleich aufgebaut, womit es als ausreichend ange- sehen wird, aus Gründen der Übersichtlichkeit nur eine der Schaltstufen mit Bezugszeichen zu versehen.
Gleiche Bezugszeichen verschiedener Schaltstufen unterscheiden sich durch die die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Schaltstufe anzeigenden Indizes.
Jede dieser Schaltstufen A... N enthält einen Übertrager T, dessen ferromagnetischer Kern eine aus- geprägte, annähernd rechteckförmigeHystereseschleife aufweist. DieserÜbertrager, z. B. der Übertrager T der Schaltstufe B, trägt eine zwischen den Prüfeingang p und den Koppelausgang k2 geschaltete Eingabe- wicklung e, eine zwischen den Koppeleingang kl und den Koppelausgang k2 geschaltete Sperrwicklung s und eine zwischen ein festes Potential, z. B. Erde, und den Bezeichnungsausgang z geschaltete erste Aus- gabewicklung gl. Im weiteren trägt der Übertrager T eine zweite Ausgabewicklung g2 und eine Abfrage- wicklung f.
Die Polungen und'Windungszahlen der Wicklungen e, s und f sind unter Berücksichtigung der
Polarität der sie durchfliessenden Ströme nach folgender Regel gewählt : die von der Eingabewicklung e erzeugte Durchflutung ist ausreichend, den ferromagnetischen Kern aus einem z. B. dem negativen Re- manenzzustand, in den andern, also den positiven Remanenzzustand zu kippen ; die von der Sperrwick- lung s erzeugte Durchflutung ist ausreichend, dieses durch den Stromfluss in der Eingabewicklung e sonst bewirkte Kippen zu verhindern, und die von der Abfragespule f erzeugte Durchflutung ist ausreichend, den ferromagnetischen Kern, der durch Stromfluss in der Eingabewicklung e in den positiven Remanenzzustand gekippt wurde, wieder in den negativen Remanenzzustand zu kippen.
Die Polungen und Windungszahlen der beiden Ausgabewicklungen gl und g2 sind entsprechend den Anforderungen der an sie angeschalteten Mittel gewählt.
Schaltstufen der vorstehend beschriebenen Art sind in der Weise zur Auswahlschaltung zusammengefasst, dass der Koppeleingang kl jeder Schaltstufe mit Ausnahme der ersten an den Koppelausgang k2 der jeweils vorhergehenden Schaltstufe und der Koppelausgang k2 der letzten Schaltstufe an ein festes Potential geschaltet sind. Die zweiten Ausgabewicklungen g2 und die Abfragewicklungen f sämtlicher Schaltstufen sind jeweils in Reihe geschaltet.
An den Bezeichnungsausgang z jeder Schaltstufe ist der eine Eingang einer bistabilen Kippschaltung Kl angeschaltet ; die zweitenEingänge dieserKippschaltungen Kl sind an einem gemeinsamen Rück- stelleingang r zusammengefasst. Die Ausgänge z'dieser Kippschaltungen Kl bilden dieBezeichnungsausgänge der Gesamtanordnung, an denen neutrales Potential oder gegebenenfalls Bezeichnungspotential auftritt. An diePrüfeingänge p sind die von der Auswahlschaltung bedienten Einrichtungen angeschaltet, von denen jede, in Abhängigkeit von der Verwendung der Auswahlschaltung, bei Rufzustand oder Freizustand der ihr zugeordneten Schaltstufe einen bestimmten Strom zuführt. Die diese Stromzuführung steuernden Mittel in den Einrichtungen können beliebiger Art sein und sind in der Figur durch die Kontakte m dargestellt.
In Reihe mit jedem dieser Kontakte m ist ein Widerstand R angeordnet, der gegebenenfalls auch durch den Innenwiderstand des durch den Kontakt symbolisierten Mittels gebildet werden kann. Die Reihenschaltung der zweiten Ausgabewicklungen g2 sämtlicher Schaltstufen ist zwischen ein festes Potential, z. B. Erde, und den Eingang eines Impulsformers F geschaltet, dessen Ausgang an den steuernden Eingang eines Sperrgatters S führt. Der Ausgang dieses Sperrgatters S ist an den Eingang einer Tnonostabilen Kippschaltung K2 geschaltet, an deren Ausgang einerseits die mit ihrem andern Ende an festes Potential, z. B. Erde, geschaltete Reihenschaltung der Abfragewicklungen f sämtlicher Schaltstufen und anderseits der eine Eingang einer monostabilen Kippschaltung K3 gelegt ist, während deren anderer Eingang w als Anreizeingang dient.
Der Ausgang dieser Kippschaltung K3 ist an den steuernden Eingang des Sperrgatters S geführt. Im weiteren sind gemäss der in dieser Hinsicht vereinfachenden Darstellung in der Figur die in den einzelnen, von der Auswahlschaltung bedienten Einrichtungen vorgesehenen Kontakte m, die den Stromfluss zu den Prüfeingängen p steuern, an den Ausgang der Kippschaltung K3 angeschaltet. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass eine Stromabgabe seitens der Einrichtungen auch bei geschlossenen Kontakten m durch die Kippschaltungen K3 gesteuert wird.
Ihrer Anschaltung entsprechend sind die beiden Kippschaltungen K2 und K3 als auf einen Anreiz hin jeweils ihrem Ausgang Strom zuführende Anordnungen zu betrachten, von denen, wie im folgenden beschieben, die Kippschaltung K2 den für die Abfragewicklungen f und die Kippschaltung K3 den fürEin- gabewicklungen e jeweils sämtlicher Übertrager T erforderlichen Strom liefert.
Die vorstehend hinsichtlich ihrer Anordnung beschriebene Auswahlschaltung ist als Suchwähler ausgebildet, der auf einen Anreiz hin die in einer definierten Bezeichnungsreihenfolge erste freie Einrichtung sucht und bezeichnet. Der Freizustand einer Einrichtung kommt dabei durch den geschlossenen Kontakt m zum Ausdruck, während bei belegter Einrichtung dieser Kontakt m geöffnet ist.
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Die Wirkungsweise dieser Auswahlschaltung wird im folgenden an Hand eines typischen Betriebsfalles erläutert. Es wird angenommen, dass die erste und dritte Einrichtung belegt, die zweite und letzte Einrichtung frei
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die übrigenEinrichtungen beliebig frei oderbelegt sind. Dementsprechendbeliebige, jeweils dem Zustand der zugehörigen Einrichtung entsprechende Lage einnehmen.
Im Ruhezustand der Auswahlschaltung befinden sich sämtliche Kippschaltungen in Ruhelage, womit sämtliche Eingabewicklungen e auch bei geschlossenen Kontakten m und sämtliche Abfragewicklungen f stromlos sind. Infolge der Ruhelage der Kippschaltun0gen K1 führen sämtliche Bezeichnungsausgänge z'der
Gesamtanordnung neutrales Potential. Die ferromagnetischen Kerne der Übertrager T sämtlicher Schalt- sturen befinden sich im gleichen, hier als negativ angenommenen Remanenzzustand.
Wird nun zurEinleitung einesBezeichnungsvorgangs dem Anlasseingang w ein Impuls z. B. von einem
Markierer zugeführt, so wird die Kippschaltung K3 in dieArbeitslage gekippt. Damit fliesst wegen der ge- schlossenenKontakte mb und mn in denEingabewicklungen eb und en der Übertrager Tb und Tn ein Strom bestimmter Stärke, der, wie früher erwähnt, seiner Stärke und Polarität nach geeignet ist, die Kerne dieser beiden Übertrager in den positiven Sättigungsbereich zu steuern. Gleiches gilt natürlich auch für alle sonstigen (nicht dargestellten) Übertrager T. deren zugehörige Kontakte m geschlossen sind. Unter- schiedlich ist jedoch das Verhalten der Kerne der einzelnen Übertrager, wie die folgende Betrachtung der bei den einzelnen Übertragern vorliegenden Verhältnisse zeigt.
Bei dem Übertrager Tb der zweiten Schaltstufe B fliesst, wiegesagt, der von der in Arbeitslage be- findlichen Kippschaltung K3 gelieferte Strom über den geschlossenen Kontakt mb, über deren Eingabe- wicklung eb und die an den Koppelausgang k2b dieser Schaltstufe geschalteten untereinander in Reihe liegenden Sperrwicklungen sc... sn der Übertrager Tc... Tn aller folgenden Schaltstufen. Ein Stromfluss in der am Koppelausgang k2b mit der Eingabewicklung eb zusammengeschalteten Sperrwicklung sb dieses Übertragers Rb ist nicht möglich, da ein solcher nur über die Eingabewicklung ea des Übertragers Ta der vorhergehenden Schaltstufe stattfinden könnte, deren Kontakt ma jedoch geöffnet ist.
Damit wird der
Kern des Übertragers Tb durch den in seiner Eingabewicklung eb fliessenden Strom in den positiven Sätti- gungsbereich gekippt.
Bei demübertrager Tn der letzten Stufe N fliesst in dessen Eingabewicklung en, wie bereits erwähnte der von der in Arbeitslage befindlichen Kippschaltung K3 über den geschlossenen Kontakt mn gelieferte
Strom und in der Sperrwicklung sn der die Sperrwicklungen aller auf den Übertrager Tb folgenden Über- trager Te... Ta durchfliessende Strom. Da die in der Eingabewicklung en und in der Sperrwicklung sn fliessenden Ströme einander entgegengesetzte Durchflutungen erzeugen, vermag der in der Eingabewick- lung en fliessende Strom den Kern nicht aus dem negativen Sättigungsbereich zu steuern, womit dieser
Kern0 also nicht kippt.
DerKern desÜbertragersTa der ersten Stufe A bleibt im negativen Remanenzzustand, da keine seiner
Wicklungen stromdurchflossen ist.
Bei dem Übertrager Tc der dritten Schaltstufe C ist die Sperrwicklung sc von dem in der Eingabe- wicklung eb des Übertragers Tb der vorhergehenden Schaltstufe fliessenden Strom durchflossen, während seineEingabewicklung ec wegen des geöffneten Kontaktes me stromlos ist. Damit wird der Kern des Über- tragers Tc über den negativen Remanenzzustand hinaus weiter in den negativen Sättigungsbereich ge- steuert.
Weitere zwischen den Übertragern Tc und Tn angeordnete (nicht dargestellte) Übertrager verhalten sich in Abhängigkeit von der Lage des ihnen jeweils zugeordneten Kontaktes m entweder wie der Über- trager Tc oder der Übertrager Tn, deren Verhalten vorstehend beschrieben ist.
Aus dieser Erläuterung des Verhaltens der einzelnen Übertrager der Auswahlschaltung ist ersichtlich, dass bei Arbeitslage der Kippschaltung K3 nur bei einem einzigen Übertrager T dessen ferromagnetischer
Ringkern in den positiven Remanenzzustand gekippt wird. Es ist dies der Übertrager T derjenigen Schalt- stufe, die der in derBezeichnungsreihenfolge ersten freienEinrichtung, also der Einrichtung mit geschlos- senem Kontakt m, zugeordnet ist und unabhängig davon, wieviele Einrichtungen tatsächlich frei sind.
Während des Kippens des Kerns dieses einzigen Übertragers Tb'wird in dessen zweiter Ausgabewick- lung g2 ein Impuls induziert, der durch den Impulsformer F verstärkt und in eine geeignete Form gebracht und dem steuernden Eingang des Sperrgatters S zugeführt wird. Während der Dauer dieses Impulses ist das
Sperrgatter S nicht überfragungsfähig, wodurch das von der in Arbeitslage befindlichen Kippschaltung K3 dem gesteuerten Eingang des Sperrgatters S zugeführte Signal zunächst nicht an dessen Ausgang auftritt.
Erst nach Abklingen dieses Impulses wird das Sperrgatter S übertragungsfähig, womit das am gesteuerten
Eingang noch anstehendesignal zurKippschaltung K2 gelangt und diese in die Arbeitslage kippt.
Dadurch
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wird zunächst die noch in Arbeitslage befindliche Kippschaltung K3 wieder in die Ruhelage zurückgestellt und damit der Stromfluss in den Eingabewicklungen eb und en der Übertrager Tb und Tn unterbrochen. Der Kern des Übertragers Tb, der als einziger in den positivenSättigungsbereichgesteuert worden war, befindet sich nun im positiven Remanenzzustand.
Ebenso wie in der zweiten Ausgabewicklung g2b des Übertragers Tb wird beim Kippen seines Kernes auch in seiner ersten Ausgabewicklung glb ein Impuls induziert und der an den Bezeichnungsausgang z dieser Stufe geschalteten Kippschaltung *K1 zugeführt, die er jedoch auf Grund seiner Polarität nicht zu kippen vermag.
Gleichzeitig mit der Rückstellung der Kippschaltung K3 fliesst infolge der Arbeitslage der KippschaltungK2 Strom in den Abfragewicklungen f sämtlicher Übertrager T. Damit wird der einzige sichimpositivenRemanenzzustand befindende Kern einesÜbertragersT, nämlich der Kern des Übertragers Tb, wieder in den negativen Sättigungsbereich gekippt. Durch den dabei in seiner ersten Ausgabewicklung glb induzierten Impuls wird die zugehörige bistabileKippschaltung Klb in die Arbeitslage gekippt, in der sie auch nach Abklingen dieses Impulses bleibt. Durch diesen Übergang der Kippschaltung Klb von der Ruhelage in die Arbeitslage wechselt das Potential ihres Ausgangs z'b vom neutralen Potential zum Bezeichnungspotential, das der zugehörigen Einrichtung zugeführt wird und diese als Ergebnis des Auswahlvorgangs bezeichnet.
Durch das Zurückkippen des Kerns des Übertragers Tb wird auch in dessen zweiter Ausgabewicklung g2b ein Impuls erzeugt, der zum Impulsformer F gelangt, aber am Sperrgatter S wirkungslos bleibt, da dessen gesteuertem Eingang bereits kein Signal mehr zugeführt wird. Die monostabileKippschaltungK2 kehrt nach einer Zeit, die durch die erforderliche Dauer des den Abfragewicklungen f sämtlicher Überträger T zugeführten Impulses bestimmt ist, von selbst wieder in die Ruhelage zurück.
Zur Beendigung der Bezeichnungspotentialabgabe wird dem Rückstelleingang r z : B. vom Markie - rer ein Impuls zugeführt, der zu allen Kippschaltungen Kl gelangt und die jeweils in Arbeitslage befindliche Kippschaltung wieder in die Ruhelage zurückstellt, womit auch diese wie alle übrigen an ihrem Aus- gang z'wieder neutrales Potential abgibt.
Der vorstehend betrachtete typische Betriebsfall ist so gewählt, dass während des ganzen Bezeich- nungsvorgangs keine Zustandsänderung bei den von der Auswahlschaltung bedienten Einrichtungen eintritt, insbesondere nicht bei der erstenEinrichtung, die als dauernd belegt angenommen ist. Es ist nun noch der eingangs bereits erwähnte wichtige Fall zu betrachten, dass sich während eines bereits eingeleiteten Bezeichnungsvorgangs noch eine Einrichtung als frei meldet, die in der Bezeichnungsreihenfolge vor der zu Beginn des Bezeichnungsvorgangs ersten freien Einrichtung liegt. Unter der vorstehend getroffenen An- nahme, dass zu Beginn des Bezeichnungsvorgangs die zweite und die letzte Einrichtung ihre Kontakte mb und mn zur Anzeige ihres Freizustandes geschlossen hatten, bedeutet dies, dass während des Bezeichnungsvorgangs noch die erste Einrichtung ihren Kontakt ma schliesst.
Es ergeben sich dabei folgende Verhältnisse.
Bei Beginn der zur Einleitung eines Bezeichnungsvorgangs herbeigeführten Arbeitslage der Kippschaltung K3 fliesst wegen der als zu diesem Zeitpunkt bereits geschlossen vorausgesetzten Kontakte mbundmn in den Eingabewicklungen eb und en der Übertrager Tb und Tn Strom, wodurch, wie bereits beschrieben, nur der Kern des Übertragers Tb in den positiven S ttigungsbereich gekippt und in dessen zweiter Ausgabewicklung g2b ein Impuls erzeugt wird. Dieser Impuls verhindert während seiner Dauer über das Sperrgatter S ein Kippen der Kippschaltung K2 und damit das Zurückkippen der Kippschaltung K3.
Wird nun, solange die Kippschaltung K3 noch in Arbeitslage ist, nachträglich noch der Kontakt ma geschlossen, so setzt ein Stromfluss über diesen Kontakt ma, die Eingabewicklung ea des Übertragers Ta und die Sperrwicklung sb des Übertragers Tb ein, durch den der Kern des Übertragers Ta in den positiven Sättigungsbereich und der Kern des Übertragers Tb in den negativen Sättigungsbereich gekippt werden müssen, damit beim folgenden Abfragen die Magnetisierungsverhältnisse der Kerne der tatsächlichen Kontaktlage entsprechend und e.. 1deutig SiIld. Dafür ist entscheidend, dass, wie schon erwähnt, die von der Sperrwicklung s erzeugte Durchflutung in der Lage ist, trotz der entgegenwirkenden, von der Eingabewicklung e erzeugten Durchflutung den Kern des betreffenden Übertragers zu kippen.
Da beide Wicklungen von Strömen gleicher Grösse durchflossen werden, bedeutet das, dass die Sperrwicklung s eine grössere Windungszahl haben muss als die Eingabewicklung e. Schliesst nun im hier betrachteten Fall nachträglich der Kontakt ma, so setzt der Stromfluss in den in Reihe liegenden Wicklungen ea und sb mit etlicher Flankensteilheit ein, wodurch auf Grund der grösseren Windungszahl zuerst die von der Sperrwicklung sb des Übertragers Tb erzeugte Durchflutung den zum Kippen des Kerns dieses Übertragers erforderlichen Wert erreicht und damit den Kern kippt.
Während dieses Kippens nimmt nun die Sperrwicklung sb die für die
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Ummagnetisierung ihreskerns erforderllcheleistung auf, wodurch der Strom in Verbindung mit dem dem Kontakt ma vorgeschalteten Widerstand Ra auf einen Wert begrenzt wird, der für das Kippen des Kerns des Übertragers Ta mittels der Eingabewicklung ea nicht ausreicht. Erst nach dem Kippen des Kerns des Übertragers Tb ist diese Leistungsaufnahme durch dessen Sperrwicklung sb beendet, wodurch der in ihr und in der Eingabewicklung ea des Übertragers Ta fliessende Strom auf einen wesentlich höheren Wert ansteigt.
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Stärke und der Kern des Übertragers Ta wird in den positiven Sättigungsbereich gekippt. Damit sind die für das Abfragen erforderlichen eindeutigen Magnetisierungsverhältnisse geschaffen.
Von Bedeutung ist dabei, dass während des ganzen Vorgangs die Kippschaltung K3 in Arbeitslage bleibt und den Übertragern den für die Ummagnetisierung erforderlichen Strom zuführt und dass erst nach Abschluss des ganzen Vorgangs die Abfrage stattfindet. DieErfüllung dieser beiden Bedingungen gewährleistet der Impulsformer F in Verbindung mit dem Sperrgatter S. Während des Zurückkippens des Kerns des Übertragers Tb in den positiven Sättigungsbereich wird in deren zweiten Ausgabewicklungen g2b und g2a je ein Impuls erzeugt, die sich aneinander schliessen und über den Impulsformer F das Sperrgatter S im nicht übertragungsfähigen Zustand halten.
Erst wenn der von der zweiten Ausgabewicklung g2a des Übertragers Ta gelieferte Impuls hinreichend abgeklungen ist, wird das Sperrgatter S übertragungsfähig, wodurch die Kippschaltung K2 in die Arbeitslage kippt und dadurch, wie schon beschrieben, die Stromzufuhr zu den Kontakten m unterbindet und den Abfragevorgang durchführt. Da die von den zweiten Ausgabewicklungen g2b und g2a gelieferten Impulse entgegengesetzte Polarität aufweisen, muss der Impulsformer F oder das Sperrgatter S auf Impulse beider Polarität ansprechen, was mit bekannten Mitteln ohne weiteres zu erreichen ist.
Derbeim Abfragen in der zweiten Ausgabewicklung g2 des in den negativen Remanenzzustand gelangenden Übertragers induzierte Impuls gelangt zwar über den Impulsformer F zum steuerndenEingang des Sperrgatters S, bleibt dort aber wirkungslos, da dessen gesteuertem Eingang kein Signal mehr zugeführt wird.
Wie in der Figur gezeigt, können die zweiten Ausgabewicklungen g2 sämtlicher Übertrager T mit wechselnder Polarität in Reihe geschaltet werden, wodurch sich die bekannte Störspannungskompensation erzielen lässt. Diese Massnahme bedingt keinen Mehraufwand, da, wie vorstehend ausgeführt, der Impulsformer F auf Impulse beider Polaritäten ansprechen muss.
Die zur Einleitung eines Bezeichnungsvorgangs in die Arbeitslage gekippte Kippschaltung K3 ist zweckmässig als monostabile Kippschaltung mit entsprechender Rückstellzeitkonstante auszubilden, obwohl sie bei ordnungsgemäss ablaufendenBezeichnungsvorgängen zwangsweise durch dieKippschaltungK2 in die Ruhelage zurückgekippt wird. Durch diese Massnahme wird erreicht, dass im Störungsfall die Auswahlschaltung auf jeden Fall in die Ruhelage zurückgeführt wird.
Je nach Verwendung der Auswahlschaltung können gegebenenfalls die den ersten Ausgabewicklungen gl der Übertrager T nachgeschalteten, als Speicher wirkenden Kippschaltungen K1 wegfallen, wenn die dann an die Ausgänge z anzuschaltenden Einrichtungen in der Lage sind, die von den ersten Ausgabewicklungen gl gelieferten Impulse zu verarbeiten'0 und erforderlichenfalls selbst Speichereigenschaft haben.
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:1.
Elektronische Auswahlschaltung, insbesondere Schaltstufe, die zur Zuführung von Strömen einen Prüfeingang und einen Koppeleingang und zur Abgabe von Strömen einen Bezeichnungsausgang und einen Koppelausgang besitzt, deren zugeführte und abgegebene Ströme im wesentlichen zwei Werte annehmen können, enthaltend ein erstes nicht lineares System zwischen dem Koppeleingang und dem Koppelausgang und zwei weitere nicht lineare Systeme, die, vom Koppeleingang bzw. vom Koppelausgang ausgehend, direkt oder unterZwischenschaltung eines Inverters mit dem Prüfeingang verbunden sind, wobei der BezeichnüngsÅausgang über eines dieser nicht linearen Systeme oder ein weiteres nicht lineares System entweder mit dem Koppeleingang oder mit dem Koppelausgang verbunden ist, nach Patent Nr.
210485, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht linearen Systeme durch einen Übertrager (T) mit ferromagnetischem Kern annähernd rechteckförmiger Hystereseschleife gebildet sind, der mit einer Abfragewicklung (i) ausgestattet ist.