DE1100340B - Negationsschaltung mit Magnetkernen - Google Patents
Negationsschaltung mit MagnetkernenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Negationsschaltung mit Magnetkernen. Eine derartige Schaltung dient zum
Einspeichern und zur Übertragung dualer Informationen, mit deren Hilfe eine übertragene Dualziffer
als die entgegengesetzte Dualziffer entnommen werden kann.
Es wurde bereits eine Magnetkernschaltung vorgeschlagen, die als Magnetkernregister bezeichnet werden
kann. Bei dieser sind keine Dioden oder andere Impedanzelemente in den Übertragungsschleifen erforderlich.
Das grundlegende duale Speicherelement ist ein ringförmiger Kern, der mit einer Eingangsund
einer Ausgangsöffnung versehen ist. Die dualen Ziffern Null werden in Form von Fluß eingespeichert,
der im Kern in derselben Richtung beiderseits der zugehörigen Öffnungen verläuft, während die dualen
Ziffern Eins in Form von Fluß eingespeichert werden, der beiderseits der Öffnungen in gegenläufigen Richtungen
verläuft.
Es ist oft erwünscht, in logischen Schaltungen eine duale Eins in eine duale Null oder umgekehrt zu verwandeln.
Schaltungen, die dies durchführen, werden im allgemeinen Inverter- oder Negationsschaltungen
genannt. Verschiedene elektronische Schaltungen sind schon vorgeschlagen worden, die diese Negation durchführen.
Erfindungsgemäß weist bei der Negationsschaltung mit Magnetkernen ein Magnetkern drei getrennte flußführende
Schenkel auf, wobei durch zwei der Schenkel je eine kleine Öffnung hindurchführt, die den zügehörigen
Schenkel in zwei parallele Flußwege aufspaltet und wobei Windungen einer Löschwicklung
einen der beiden mit Öffnungen versehenen Kernschenkel umgeben und wobei zusätzliche Windungen
der Löschwicklung durch die Öffnung in den anderen mit einer Öffnung versehenen Schenkel führen und nur
einen der durch die Öffnung gebildeten Flußwege umschlingen. Durch die Erfindung werden duale Ziffern
als bestimmte Flußverläufe um die Eingangs- und Ausgangsöffnung herum gespeichert und duale Informationen
werden zwischen den Kern ohne Hilfe von Dioden übertragen. Dabei wird durch die eriindungsgemäße
Negationsschaltung mit Magnetkern eine duale Eins übertragen, nachdem eine duale Null
eingegeben wurde, und umgekehrt. Die Flußverläufe um die Eingangsöffnungen und die Ausgangsöffnungen
stellen immer unterschiedliche duale Ziffern dar und nicht die gleichen Dualziffern wie bei einer bereits bekannten
Kernschaltung.
Es können zwei Übertragungswicklungen vorgesehen sein, deren Windungen durch die Öffnungen der
beiden mit Öffnungen versehenen Kernschenkel führen. Dabei kann es zweckmäßig sein, daß eine Haltewicklung
den nicht mit einer Öffnung versehenen Kern-Negationsschaltung mit Magnetkernen
Anmelder:
Burroughs Corporation, Detroit, Mich. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. Dr. jur. F. Lehmann, Patentanwalt, München 5, Papa-Schmid-Str. 1
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 16. Dezember 1957
Hewitt D. Crane, Palo Alto, Calif. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
schenkel umgibt und daß zur Verhinderung jeglicher Flußumschaltung in diesem Schenkel ein Gleichstrom
durch die Haltewicklung fließt.
Bei Verwendung von einem ringförmigen Kern, der einen durch die Mittelöffnung verlaufenden überbrückenden
Teil aufweist, der den Schenkel ohne Öffnung bildet, kann es vorteilhaft sein, daß bogenförmige
Schlitze in dem Ringteil des Kernes, und zwar in den dem überbrückenden Teil gegenüberliegenden
Bereichen vorgesehen sind.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der Querschnitt des Schenkels, durch dessen Öffnung die Löschwicklung
hindurchgreift, im Bereich der Öffnung einen herabgesetzten Querschnitt hat.
Diese sowie weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
mehrerer Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen, Es zeigen
Fig. 1 und 2 einen Ferritmagnetkern bekannter Ausbildung in zwei Zuständen des Flußverlaufes,
Fig. 3 eine Kurvendarstellung der magnetischen Eigenschaften des Kernes nach Fig. 1 und 2,
Fig. 4 in schematischer Darstellung eine Übertragungsschaltung mit zwei Kernen nach Fig. 1 und 2,
Fig. 5 und 6 einen zur Negation bestimmten Ferritmagnetkern mit einer Ausbildung nach der Lehre der
vorliegenden Erfindung in zwei Zuständen des Flußverlaufes,
Fig. 7 in schematischer Darstellung eine Übertragungsschaltung mit einem Negationskern nach Fig. 5
und 6,
Fig. 8 einen abgewandelten Negationskern,
109 527/290
Fig. 9 einen Negationskern, dessen Formung seine Leistung verbessert, und .
Fig. 10 einen Negationskern mit mehreren Eingangsund
Ausgangsöffnungen.
Es soll ein Ringkern 10 in Fig. 1 betrachtet werden,
der aus magnetischem Werkstoff, z.B. Ferrit, mit einer rechteckigen Hysteresisschleife besteht, d. h. aus einem
Werkstoff, der eine hohe magnetische Remanenz hat. Der Ringkern weist zwei-öffnungen 12 und 14 auf.
Jede dieser Öffnungen teilt den Kern in zwei zueinander parallele Flußwege auf. Die öffnung 12 bildet
die beiden Wege I1 und I2 und die Öffnung 14 die beiden
Wege I3 und I4. Laßt man εϊηεη starken Strom durch
die Mittelöffnung des Kernes 10, z. B. durch eine Löschwicklung 16 fließen, "so kann der Fluß in dem
Kern im Uhrzeigersinn gesättigt werden, was durch die Pfeile angedeutet ist. Der Kern befindet sich dann,
wie man sagt, in dem gelöschten .Zustand oder dem
Zustand, der der dualen Null entspricht. Läßt man einen Strom durch eine der öffnungen 12 oder 14
fließen, z. B. durch eine Wicklung 18, die durch die Öffnung 12 führt, so wird-4er Fluß in den Wegen I1
und I3 umgekehrt, was die Pfeile in Fig. 2 andeuten.
Der sich ergebende Flußiierlauf im Kern ist in gestrichelten
Linien angedeutet. Bei diesem Flußverlauf befindet sich der Kern, wie man sagt, im eingestellten
Zustand oder dem Zustand der dualen Eins.
Dieser Flußverlauf wird hervorgerufen, da der Strom in der Wicklung 18 ein Feld erzeugt, welches
den Fluß im Weg I1 umzukehren versucht. Der Fluß
kann jedoch lediglich längs"eines geschlossenen Weges umgekehrt werden, was bedeutet, daß der Fluß im
Weg I1 nicht umgekehrt werden kann, wenn nicht in
einem anderen Teil des Kernes der Fluß umgeschaltet wird. Ein weiterer Fluß kann im Weg I2 nicht erregt
werden, da dieser bereits gesättigt ist. In den Wegen
13 und /4 kannn eine Umkehrung des Flusses erfolgen.
Jedoch wird die Umkehrung des Flusses im Weg Z4
durch den Stromweg geringen Widerstandes behindert, welcher normalerweise den Weg I1 durch die Öffnung
14 verkettet. Daraus ergibt sich, daß die größte Flußänderung
im Weg I3 erfolgt, woraus die Fluß darstellung
in Fig. 2 folgt.
Befindet sich der Kern 10 anfangs in seinem gelöschten Zustand, so wird dessen Fluß durch einen
Strom, der durch die durch die Öffnung 12 des Kernes 10 führende Wicklung 18 von .V-Windungen fließt,
umgeschaltet, wie es durch die Kurve A in Fig. 3 dargestellt ist, welche den Fluß Φς, der im Kern umgeschaltet
ist, als Funktion der Amperewindungen NI, die den Kern verbinden, zeigt. Während der Strom /
bis zu einem Wert erhöht wird, bei welchem sich die Ampere-Windungen dicht unter dem Schwellenwert
NI1- befinden, wird also im wesentlichen kein Fluß im
Kern umgeschaltet.
Übersteigt der Strom den Schwellenwert, so beginnt schnell eine Umschaltung .des Flusses bei weiterei
Stromzunahme, bis ein Sättigungspegel erreicht ist, bei welchem der ganze Fluß in die entgegengesetzte
Richtung umgeschaltet ist.. Wie oben erwähnt, ergibt sich hierbei der Flußverlauf nach Fig. 2, bei welchem
sich der Kern in seinem eingestellten Zustand entsprechend der dualen Eins -befindet.
Wird ein Strom nun durch die Wicklung 18 in der entgegengesetzten Richtung geführt, so ergibt sich
eine Flußänderung, die als Funktion des Stromes durch die Kurve B in Fig. ,3 dargestellt ist. In diesem
Fall kann der Strom bis zu einem Schwellenwert ansteigen, wo Ar/ = NIt ist, ohne daß ein erheblicher
Anteil des Flusses umgeschaltet wird. Bei einer weiteren Zunahme des Stromes beginnt eine Umschaltung
des Flusses, bis ein Sättigungswert erreicht ist, bei
dem der ganze umschaltbare Fluß umgeschaltet ist. Der Flußzustand eines Kernes kann auf einen
anderen Kern in folgender Weise übertragen werden. Hierzu soll die Schaltung nach Fig. 4 betrachtet werden,
die einen Geberkern 10 und einen Empfängerkern 10' aufweist. Eine Kopplungsschleife 20 verbindet
den Kern 10 durch dessen öffnung 14 mit dem Kern
ίο 10' durch dessen öffnung 12'. Es soll nun angenommen
werden, daß der Übertragungsschleife 20 ein Strom zugeführt wird, der ausreicht, um beide Kerne
auf ihre Schwellenwerte NIT zu bringen. Man sieht,
daß der Strom sich auf die durch die Öffnung 14 des Geberkernes und die durch die Öffnung 12' des Empfängerkernes
führende Wicklung verteilt. Befinden sich beide Kerne in ihrem gelöschten Zustand und
sind die Widerstände so bemessen, daß die die beiden Kerne koppelnden Amperewindungen im wesentlichen
einander gleich sind, so wird kein Fluß im Geberkern und kein Fluß im Empfängerkern umgeschaltet. Ist
jedoch der Geberkern 10 vorher auf den Zustand der dualen Eins eingestellt worden, so kann ein durch die
Öffnung 14 fließender Strom in dem Kern 10 örtlich Fluß umschalten, da der Schwellenwert zum örtlichen
Umschalten des Flusses um eine Öffnung wesentlich niedriger ist, wenn sich der Kern im eingestellten Zustand
befindet, was die Kurve B in Fig. 3 zeigt. Durch das Umschalten des Flusses um die Öffnung 14 im
Geberkern 10 wird eine Spannung in der Kopplungsschleife induziert, die nach dem Lenzschen Gesetz
dem Strom in dem Zweig der Kopplungsschleife entgegenwirkt, der durch die öffnung 14 des Geberkernes
führt. Demzufolge steigt der Strom an, der durch den Zweig der Übertragungsschleif e 20 fließt,
die durch die öffnung 12' des Empfängerkernes 10'
führt. Der erhöhte Strom 'reicht aus, um Fluß in dem Empfängerkern 10' umzuschalten, wodurch der Empfängerkern
auf die duale Eins eingestellt wird. Man erkennt hieraus also folgendes: Nachdem der Übertragungsschleife
20 ein Übertragungspuls vorbestimmter Größe zugeführt wurde, bleibt der Empfängerkern
10' im Zustand der dualen Null oder ist in den Eins-Zustand umgeschaltet worden, was von- dem im
Geberkern 10 herrschenden Zustand abhängt.
Nach diesem kurzen Überblick über die Arbeits-
- weise der Kernschaltung bei einer einfachen Übertragung
sollen nun die Erfordernisse der Kernschaltung zur Erzielung einer Negationsübertragung betrachtet
werden. Befindet sich die Eingangsöffnung 12 in ihrem gelöschten Zustand, wie er in Fig. 1 dargestellt
ist, so soll sich die Ausgangsöffnung 14 in ihrem eingestellten Zustand befinden, wie er in Fig. 2 dargestellt
ist, wenn sie als Negationsvorrichtung arbeiten soll. Wird auf den Kern eine Null übertragen,
so soll dieser Zustand nicht geändert werden. Andererseits soll eine Übertragung einer dualen Eins über die
Übertragungswicklung 18 di-e Kernnegationsvorrichtung in.einem Flußzustand hinterlassen, bei dem die
Eingangsöffnung nach Fig. 2 eingestellt ist und die Ausgangsöffnung 14 sich in dem versperrten Zustand
(duale Null) nach Fig. 1 befindet.
Dies: wird nach der Erfindung durch einen Kern erreicht, der in Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Dieser
Kern 30 weist einen mittleren kurzschließenden oder ..- überbrückenden Teil 32 auf, auf den eine Haltewicklung
34 aufgewickelt ist. Die Eingangsöffnung 36 und die Ausgangsöffnung 38 sind in dem Kern beiderseits
der Brücke 32 vorgesehen. Vorzugsweise ist eine Löschwicklung 40 vorgesehen, die auf den Kern 30
I 1 UU
neben der Eingangsöffnung 38 aufgewickelt ist und
den Kern durch die Ausgangsöffnung 38 verkettet. Läßt man durch die Löschwicklung 40 einen Strom in
Pfeilrichtung fließen, so sättigt er den Fluß in den Flußwegen I1 und L2 beiderseits der Eingangsöffnung
36 in derselben Richtung. Ein geschlossener Flußweg verläuft durch die Brücke 32 für den Fluß in den
Flußwegen I1 und I2. Gleichzeitig stellen die Amperewindungen,
die durch die Ausgangsöffnung 38 greifen, den Fluß örtlich in einer geschlossenen Bahn um die
Öffnung 38 ein, so daß der Fluß in den Flußwegen I3
und Ix in gegenläufigen Richtungen verläuft. Der oben
beschriebene Anfangszustand für eine Negationsvorrichtung ist nun hergestellt. Hierbei befindet sich der
Teil des Kernes, der die Eingangsöffnung 36 umgibt, in dem einstellbaren Zustand, während sich die Ausgangsöffnung
38 in dem unblockierten oder entsperrten Zustand der dualen Eins befindet.
Es soll nun angenommen werden, daß man einen starken Strompuls durch die Eingangsöffnung 36
fließen läßt, z. B. durch eine Eingangswicklung 42, die den Flußweg I1 des Kernes 30 durch die Eingangsöffnung
36 verkettet. Die Stromrichtung sei so gewählt, daß die Flußrichtung im Flußweg I1 umgekehrt
wird. Der geschlossene Weg des umgekehrten Flusses kann nicht durch den Flußweg I9 verlaufen, da dieser
Weg schon gesättigt ist und keinen zusätzlichen Fluß in derselben Richtung aufnehmen kann. Läßt man
einen Haltegleichstrom durch die Wicklung 34 an der Brücke 32 fließen, so wird der Fluß daran gehindert,
sich in der Brücke 32 umzuschalten. Demnach ist der einzige Ort, wo Fluß als Folge des in der Eingangswicklung 42 fließenden Strompulses umgeschaltet werden
kann, der Flußweg I3. Es ergibt sich also als Folge
des der Eingangswicklung zugeführten Pulses der zweite Zustand der Negationsvorrichtung, nämlich ein
Zustand, bei dem der Kern im Bereich der Eingangswicklung 36 einen Fluß entsprechend dem eingestellten
Zustand aufweist, während der Kern im Bereich der Ausgangsöffnung 38 sich im blockierten Flußzustand
(duale Null) befindet. Obwohl die Richtung der den Fluß darstellenden Pfeile um die Ausgangsöffnung 38
in Fig. 5 und 6 umgekehrt ist gegenüber der Richtung der Pfeile, die den Fluß um die Ausgangsöffnung 14
in Fig. 1 und 2 darstellen, hat dies auf die Gesamtwirkungsweise keinen Einfluß und kann kompensiert
werden durch Umkehren der Richtung, in welcher man Strom durch die Ausgangswicklung fließen läßt, die
die Ausgangsöffnung 38 während der Übertragung verkettet.
Es wurde beschrieben, daß man durch die Haltewicklung Gleichstrom in einer solchen Richtung fließen
läßt, daß er einer Umkehr des Flusses in der Brücke entgegenwirkt, wenn die Eingangswicklung
einen Puls erhält. Anstatt dessen kann man der Haltewicklung auch nur während des Übertragungsvorganges
Strom zuführen. Die Haltewicklung kann durch die Übertragungspulse gespeist werden. Man kann
ferner die Haltewicklung vollständig weglassen, indem man in die Brücke einen Permanentmagnet einbettet.
Der Kern von Fig. 5 und 6 läßt sich in Form einer Kette als Übertragungsregister verwenden, entweder
zusammen mit anderen Kernnegationsvorrichtungen oder mit einfachen Kernen nach Fig. 1 und 2. Eine
Umschaltung wird genauso durchgeführt, wie es im Zusammenhang mit Fig. 4 erklärt wurde. Ein Beispiel
einer solchen Schaltung ist in Fig. 7 gezeigt. Diese Schaltung zeigt als Beispiel einen Negationskern 50,
der zwei einfache Kerne 52 und 54 mit Hilfe von Übertragungsschleifen zwischen den öffnungen verbindet.
Ein erster Übertragungspuls wird der Leitung 1 aus einem Pulsgeber 55 zugeführt. Die Flußzustände
der einfachen Kerne 52 und 54 werden dadurch nach rechts übertragen, wobei der Flußzustand
an der Ausgangsöffnung des Kernes 52 an der Eingangsöffnung des Negationskernes 50 hergestellt
wird. Dies hat zur Folge, daß der entgegengesetzte Flußzustand, wie oben an Hand von Fig. 5 und 6 beschrieben
wurde, an der Ausgangsöffnung des Negationskernes 50 auftritt. Nachdem die einfachen Kerne
52 und 54 mit Hilfe eines der Leitung 2 zugeführten Löschpulses gelöscht sind, überträgt ein der Leitung 3
zugeführter Übertragungspuls den an der Ausgangsöffnung des Negationskernes 50 herrschenden Flußzustand
auf die Eingangsöffnung des einfachen Kernes 54. Der Negationskern 50 wird dann gelöscht durch
einen Puls, der der Leitung 4 zugeführt wird. Gleichgültig, welche duale Ziffer in den Kern 52 eingespeichert
war, die entgegengesetzte Dualziffer wird also auf den Kern 54 infolge der Negations wirkung
des Negationskernes 50 übertragen. Die Theorie der Übertragung ist sonst identisch mit der oben im Zusammenhang
mit Fig. 4 beschriebenen.
Eine Abwandlung des Negationskernes ist in Fig. 8 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist der Brükkenteil
des Kernes wesentlich länger ausgeführt als der Ringteil des überbrückten Kernes. Auf diese
Weise ist es möglich, die Haltewicklung der Brücke wegzulassen. Der Grund ist folgender: Wird ein Übertragungspuls
der Eingangswicklung zur LTmkehr des Flusses in dem Flußweg I1 zugeführt, so ist die Länge
des Flußweges I3 viel kürzer als die Flußweglänge
durch die Brücke, daß normalerweise der ganze Fluß im Flußweg I3 umgekehrt wird, bevor irgendwelcher
Fluß in der Brücke umgekehrt wird.
Die Arbeitsweise des Negationskernes läßt sich durch eine sorgfältige Kernformung verbessern. Zur
Verbesserung der Arbeitsweise ist der Kern mit zwei bogenförmigen Schlitzen 60 und 62 (Fig. 9) versehen
worden. Diese Schlitze teilen den ringförmigen Teil des Kernes in zwei Fluß wege auf, wobei die bogenförmigen
Schlitze sich im wesentlichen über die ganzen Bereiche zwischen der Eingangs- und der Ausgangsöffnung
erstrecken. Die Schlitze haben die Wirkung, daß der Fluß in dem Flußweg I1, wenn ein Negationskern gelöscht wird, gezwungen wird, im wesentlichen
zur Ausgangsöffnung herumzufließen, bevor er durch die Brücke verläuft. Hierdurch wird im wesentlichen
das ganze Kernmaterial als Folge des Löschpulses gesättigt. Sind die Schlitze nicht vorhanden wie in Fig. 5
und 6, so gibt es große Bereiche beiderseits der Ausgangsöffnung· 38, in denen der Flußzustand durch die
Löschwicklung 40 beeinflußt wird. Es wurde als allgemeine Regel ermittelt, daß ein viel schärferer
Schwellenbereich, bei dem der Fluß umzuschalten beginnt, erzielt wird, wenn die ungesättigten Kernbereiche
auf ein Minimum herabgesetzt werden. Die bogenförmigen Schlitze 60 und 62 haben diese Wirkung.
Dies bedeutet, daß die Flußzustände des Kernes für duale Nullen und duale Einsen sich wesentlich
stärker unterscheiden.
Eine zusätzliche Verbesserung der Arbeitsweise der Negationskernschaltung läßt sich durch Einkerben des
Kernes beiderseits der Ausgangsöffnung erzielen, wie es bei 64 und 66 in Fig. 9 gezeigt ist. Dadurch, daß
im Bereich der Ausgangsöffnung ein verengter Querschnitt geschaffen wird, wird eine Sättigung des Flußweges
I3 als Folge der Einstellung der Eingangs-
öffnung durch Übertragung einer dualen Eins auf den
Negationskern gewährleistet. Durch das Einkerben wird also ein Null-Flußzustand um die Ausgangsöffnung
des Kernes als Folge der Übertragung einer dualen Eins auf die Eingangsöffnung vollständiger.
Wie im Falle des einfachen Kernes und wie es im einzelnen in der obenerwähnten Erfindung beschrieben
wurde, können mehrere Eingangs- und mehrere Ausgangsöffnungen in dem Negationskern vorgesehen
werden. Wie Fig. 10 zeigt, können mehrere Öffnungen in dem ringförmigen Teil des Kernes beiderseits
der Brücke 32 vorgesehen werden. Es kann daher z. B. jede der Öffnungen 68, 70 und 72 in Fig. 10 als
Eingangsöffnung verwendet werden. Jede dieser Öffnungen kann als Ausgangs öffnung zur einfachen Übertragung,
d. h. ohne Negation, verwendet werden. Mehrere Negations-Ausgangsöffnungen 74, 76 und 78
können z. B. vorgesehen sein. Jede dieser öffnungen muß aber durch die Löschwicklung 40' verkettet sein.
Durch einen Übertragungspuls, der den Wicklungen zugeführt wird, die jede der drei Eingangsöffnungen
68, 70 und 72 verketten, wird Fluß in den inneren, durch die drei Ausgangsöffnungen gebildeten Flußwegen
umgeschaltet, so daß sie alle auf den dualen Eins-Zustand umgeschaltet werden, und zwar in der
oben im Zusammenhang mit der einzelnen Ausgangsöffnung nach Fig. 5 und 6 beschriebenen Weise.
Claims (5)
1. Negationsschaltung mit Magnetkernen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Magnetkern drei getrennte
nußführende Schenkel aufweist, daß durch zwei der Schenkel je eine kleine Öffnung hindurchführt,
die den zugehörigen Schenkel in zwei parallele Flußwege aufspaltet, daß Windungen einer
Löschwicklung einen der beiden mit Öffnungen versehenen Kernschenkel umgeben, und daß zusätzliche
Windungen der Löschwicklung durch die öffnung in dem anderen mit einer Öffnung versehenen
Schenkel führen und nur einen der durch die öffnung gebildeten Flußwege umschlingen.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Übertragungswicklungen vorgesehen
sind, deren Windungen durch die Öffnungen der beiden mit Öffnungen versehenen Kernschenkel
führen.
3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Haltewicklung den nicht mit
einer Öffnung versehenen. Kernschenkel umgibt und daß zur Verhinderung jeglicher Flußumschaltung
in diesem Schenkel ein Gleichstrom durch die Haltewicklung fließt.
4. Schaltung nach Anspruch 2 oder 3, wobei der Kern ringförmig ist und einen durch die Mittelöffnung
verlaufenden überbrückenden Teil aufweist, der den Schenkel ohne öffnung bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß bogenförmige Schlitze in dem Ringteil des Kernes, und zwar in den dem
überbrückenden Teil gegenüberliegenden Bereichen, vorgesehen sind.
5. Schaltung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
des Schenkels, durch dessen Öffnung die Löschwicklung hindurchgreift, im Bereich der öffnung einen herabgesetzten Querschnitt hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 527/290 2.61
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