DE1057169B - Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Impulsen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Erzeugung von ImpulsenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Impulsen oder Impulsfolgen
mit konstanter, weitgehend belastungsunabhängiger Stromamplitude mit Hilfe von ferromagnetischen
Kernen mit im wesentlichen rechteckiger Hystereseschleife. Derartige Kerne werden allgemein für
Speichermatrizen in elektronischen Rechenmaschinen und in der elektronischen Schalttechnik verwendet.
Zur Steuerung solcher Matrizen oder Schaltelemente werden Stromimpulse konstanter Amplitude
benötigt.
Es ist bereits bekannt, mit Hilfe solcher ferromagnetischer Kerne Spannungs- bzw. Stromimpulse
mit konstanter Amplitude zu erzeugen. Der Erfindung liegt jedoch die Aufgabe zugrunde, solche Einzelimpulse
und Impulsfolgen zu erzeugen, deren konstante Stromamplitude im wesentlichen unabhängig
von der Größe der Belastungswiderstandes ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit Hilfe von mehrere
Wicklungen tragenden ferromagnetischen Kernen, die eine im wesentlichen rechteckige Hystereseschleife
und einen bestimmten, der einen Magnetisierungsrichtung entsprechenden Remanenzzustand aufweisen und
die durch eine an eine Primärwicklung gelegte Spannung geeigneter Polarität und Amplitude in den der
anderen Magnetisierungseinrichtung entsprechenden Sättigungsbereich steuerbar sind, dadurch gelöst, daß
zwei Kerne mit in Serie geschalteten Primärwicklungen so bemessen sind, daß bei dem ersten Kern
die Magnetisierung, die nötig ist, um den Kern aus seinem Remanenzzustand in den vertikalen Ast der
Hystereseschleife zu steuern, kleiner ist als bei dem zweiten Kern, daß der Sättigungsfluß bei einem der
Kerne größer ist als bei dem anderen, und daß der erste Kern eine Sekundärwicklung mit angeschlossenem
Lastwiderstand besitzt, so daß in diesem Lastkreis als Folge einer an den Primärkreis angelegten
Spannung, die nur den ersten Kern in den Sättigungsbereich steuert, ein Impuls mit konstanter Stromamplitude
auftritt.
Die Erfindung wird nun an Hand der Figuren näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine idealisierte Hystereseschleife eines ferromagnetischen Kernes mit einer rechteckförmigen
Schleife; dabei ist der magnetische Fluß Φ über dem Magnetisierungsstrom / aufgetragen;
Fig. 2 zeigt in idealisierter Form den in einer Spule fließenden Strom, wenn der Kern eine Hystereseschleife
gemäß Fig. 1 aufweist; die zugehörige Schaltungsanordnung ist ebenfalls dargestellt;
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Fig. 2 und den Stromverlauf in einem Lastkreis; in
Fig. 4 ist eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung dargestellt, während
Schaltungsanordnung
zur Erzeugung von Impulsen
zur Erzeugung von Impulsen
Anmelder:
International
Standard Electric Corporation,
New York, N.Y. (V.St.A.)
International
Standard Electric Corporation,
New York, N.Y. (V.St.A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Ciaessen, Patentanwalt,
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 31. Dezember 1954
Desmond Sydney Ridler und Robert Grimm ond,
London,
London,
sind als Erfinder genannt worden
Fig. 5 zeigt, wie sich der Laststrom in Abhängigkeit von dem Lastwiderstand ändert;
Fig. 6 zeigt eine Anordnung zur Erzeugung von drei aufeinanderfolgenden Impulsen, während in
Fig. 7 der Verlauf der Ströme in den Primär- bzw. Sekundärwicklungen der Anordnung nach Fig. 6 dargestellt
ist.
Zum besseren Verständnis der Erfindung soll der Magnetisierungszustand eines ferromagnetischen
Kernes in der Weise bezeichnet werden, daß es von einer Null-Linie ausgehend eine positive und eine
negative Magnetisierungsrichtung gibt. Anfänglich soll sich dabei, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, der
Kern im negativen Remanenzpunkt befinden, d. h. in dem Punkt, der durch — Φ% bezeichnet ist, d. h. in
diesem Zustand ist der Kern negativ magnetisiert, aber nicht gesättigt.
Der Zustand des Kernes kann nun von der negativen Remanenz — Φκ aus in die positive Sättigung
4-Φ3 durch Anlegen einer Spannung geeigneter Polarität und Amplitude an die Steuerwicklung des
Kernes geändert werden. Im Idealfall gemäß Fig. 1 steigt der Strom in der Wicklung nahezu augenblicklich
an, bis der erste Knick der Hystereseschleife erreicht ist, dann bleibt der in der Wicklung fließende
Strom konstant, während sich die Magnetisierung des Kernes entlang des senkrechten Teiles der Schleife bis
zum zweiten Knick ändert. Dann steigt der Strom weiter an und kann theoretisch unendlich groß werden.
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1
Das Strom-Zeit-Diagramm der in Fig, 2 dargestellten Schaltung zeigt dies deutlich. In dieser Schaltung
ändert sich der magnetische Fluß im Kernmaterial während der Periode des konstanten Stromes, obwohl
der Strom in der Wicklung fur die Zeit konstant bleibt, während der der Kern die Hystereseschreife
vom unteren Knick bis zum oberen Knick durchläuft. Der Strom bleibt also konstant, während die Magnetisierung
des Kernes sich von dem unteren Knick zum oberen Knick entlang des vertikalen Teiles der Schleife
verändert, da sich während dieser Zeit die Schleifenpermeabilität des Kernmaterials von einem sehr geringen,
Wert beim Remanenzpunkt zu einem sehr hohen Wert hin verändert. Die Dauer des konstanten
Stromes ist dabei gegeben durch
ίβ «(««±Mio-.aec.
Dabei bedeutet η die Anzahl der Windungen der Steuerwicklung, Φκ ist der Remanenzfluß, Φ5 der
Sättigungsfluß und V ist die an der Wicklung liegende Spannung.
Das heißt also, daß dann, wenn die angelegte Spannung verschwindet, ehe die Sättigung des Kernes erreicht
ist, der Kern unmittelbar in die negative Remanenz zurückgeht, so daß für die Dauer der an der
Wicklung angelegten Spannung ein Strom konstanter Amplitude fließt.
Wird nun, wie in Fig. 3 dargestellt, eine Sekundärwicklung auf dem Kern angebracht, so arbeitet die
Anordnung als Übertrager, und es wird eine EMK in der Sekundärwicklung, die mit einer Last 4 verbunden
sein kann, induziert. Diese EMK tritt nur auf, wenn sich der Fluß im Kern ändert, d. h. nur während
der Übergangsperiode vom unteren Knick zum oberen Knick der Schleife. Wie man aus Fig. 1 sieht, ist die
Flußänderung vor dem unteren Knick und nach dem oberen Knick praktisch vernachlässigbar. Jeder im
Lastkreis fließende Strom erscheint daher als zusätzlicher Strom in der Primärwicklung, wobei die Größe
dieses zusätzlichen Primärstromes vom Windungsverhältnis der Primär- zur Sekundärwicklung abhängt.
Wird nun die steuernde Spannung wieder vor Erreichen der Sättigung des Kernes beendet, so geht der
Kern wieder in die negative Remanenz über, so daß in der Sekundärwicklung ein Stromimpuls auftritt,
dessen Länge gleich der Dauer der Primärspannung ist.
In der in Fig. 2 dargestellten Schaltung liegt eine zusätzliche Wicklung 5 in Reihe mit einer Batterie
und einem Schalter 6. Wird der Schalter 6 geschlossen, so fließt ein Strom durch die Wicklung in einersolchen
Richtung, daß der Kern in seine negative Magnetisierung zurückgeführt wird. Ist also der
Schalter 6 offen, dann bleibt der Kern bei der negativen Remanenz — Φ%. Eine gleichartige Wicklung 5
und Schalter 6 sind in der Fig. 3 dargestellt. Man benötigt selbstverständlich keine Vorrichtung, um die
Schaltung wieder in die negative Remanenz zurückzuführen, wenn der Kern nicht bis in die Sättigung
gebracht wird. Diese Schalter und Batterieanordnungen zur Rückstellung der Kerne sowie die Schalter
und Batterien zur Erzeugung des Überganges von — Φn nach +Φ$ sind normalerweise elektronische
Schalter, sind jedoch zur Vereinfachung als gewöhnliche Schalter und Batterien dargestellt.
Beim Übergang eines Kernes vom positiven Magnetisierungszustand in den ursprünglichen negativen
Magnetisierungzustand wird der linke vertikale Teil der Hystereseschleife durchlaufen, und zwar zwischen
den beiden anderen Knickstellen der Kurve, so daß
wiederum ein Strom konstanter Amplitude in der Wicklung fließt, an der die Rückstellspannung angelegt
wird. Diese zweite Periode mit konstantem Strom kann von Nutzen sein. Ist dieser Stromimpuls
jedoch unerwünscht, so kann er durch einen Gleichrichter 7 (Fig. 3) unterdrückt werden.
Man kann den Kern beispielsweise auch dadurch zurückstellen, daß man in der ursprünglichen Primärwicklung
einen Strom in der entgegengesetzten Richtung fließen läßt, der einen Übergang von dem Sättigungsfluß
Φ3 zum Remanenzfluß — Φκ ergibt.
Erfindungsgemäß kann die Größe des Laststromes durch Begrenzung des Stromes in der Primärwicklung
des Kernes ebenfalls begrenzt werden. Man kann zu diesem Zweck einen zweiten Kern mit einer rechteckigen
Hystereseschleife verwenden, auf dem eine Wicklung aufgebracht ist, die mit der Primärwicklung
des ersten Kernes in Reihe geschaltet ist. Dies ist in Fig. 4 dargestellt, wo der zweite Kern mit 8 und
der erste Kern mit 9 bezeichnet ist. Dabei wird die Anordnung so ausgelegt, daß die Flußänderung im
zweiten Kern bei einem Strom auftritt, der zumindest so groß ist wie der, der die Sättigung des ersten
Kernes hervorruft. Das kann man beispielsweise dadurch erreichen, daß man den magnetischen Weg des
zweiten Kernes, verglichen mit dem ersten, verlängert, oder dadurch, daß man dem zweiten Kern weniger
Windungen gibt, so daß der zweite Kern bei einem höheren Strom gesättigt wird als der erste. Weiterhin
kann die Zeit, die der zweite Kern zum Übergang von einer Polarität des magnetischen Flusses zur anderen
benötigt, verhältnismäßig lang gemacht werden, und zwar dadurch, daß der Querschnitt des Kernes vergrößert
wird.
Angenommen, daß der Kern 8 bei einem Stromwert umkippt, der dem Sättigungsstromwert des Kernes 9
ungefähr entspricht, und daß die Umkippzeit des Kernes 8 länger ist, daß weiterhin der Flußübergang
bei einem Strom J1 in der Primärwicklung des ersten Kernes 9 und bei einem Strom I2 in der Wicklung des
zweiten Kernes 8 stattfindet, und daß weiterhin das Windungsverhältnis von Primär- zu Sekundärwicklung
des ersten KernesiVjrW2 ist, dann arbeitet die Schaltung wie folgt: Liegt eine Spannung an den
beiden Kernen, dann ist der Maximalstrom in der Primärwicklung des ersten Kernes I2, gleichgültig,
wie groß die Last ist, da der Strom durch den zweiten Kern auf einen konstanten Wert begrenzt ist, ehe der
erste die Sättigung erreicht. In diesem Falle müssen beide Kerne in ihren ursprünglichen Zustand, den der
negativen Remanenz, nach jeder Betätigung zurückgebracht werden, beispielsweise durch eine Rückstellwicklung
auf jedem Kern, wie sie etwa in den Fig. 2 und 3 dargestellt sind, oder aber durch einen Strom
umgekehrter Richtung durch die in Reihe geschalteten Wicklungen der Kerne 8 und 9. Diese Rücksteileinrichtungen
sind in der Schaltung nach Fig. 4 nicht besonders dargestellt. Nimmt man ferner an, daß die
an den Kernen 8 und 9 anliegende Spannung weggenommen wird, bevor der zweite Kern seine Sättigung
erreicht hat, so entsteht in der Sekundärwicklung des Kernes 9 ein Stromimpuls, dessen Dauer von
der Kennlinie des Kernes 9 abhängt, und der für einen weiten Bereich von Lastwiderständen eine konstante
Amplitude besitzt. Die Beziehung zwischen der Größe des Lastwiderstandes und dem Laststrom ist in Fig. 2
dargestellt, und man sieht, daß dann, wenn der Lastwiderstand einen gegebenen Wert überschreitet, der
Strom zu fallen beginnt. Man kann daher die Anordnung gemäß Fig. 4 mit der Kennlinie nach. Fig. 5 zur
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Impulsen oder Impulsfolgen mit konstanter, weitgehend
belastungsunabhängiger Stromamplitude mit Hilfe von mehrere Wicklungen tragenden,
ferromagnetischen Kernen, die eine im wesentlichen rechteckige Hystereseschleife aufweisen, bei
der die Kerne einen bestimmten, der einen Magnetisierungsrichtung entsprechenden Remanenzzustand
aufweisen und durch eine an eine Primärwicklung gelegte Spannung geeigneter Polarität
und Amplitude in den der anderen Magnetisierungsrichtung entsprechenden Sättigungsbereich
steuerbar sind, gekennzeichnet durch zwei Kerne mit in Serie geschalteten Primärwicklungen mit
einer derartigen Bemessung, daß bei dem ersten Kern (9) die Magnetisierung, die nötig ist, um den
Kern aus seinem Remanenzzustand in den vertikalen Ast der Hystereseschleife zu steuern, kleiner
ist als bei dem zweiten Kern (8) und daß der Sättigungsfluß bei einem der Kerne größer ist als beim
anderen und daß der erste Kern (9) eine Sekundärwicklung mit angeschlossenem Lastwiderstand
besitzt, so daß in diesem Lastkreis als Folge einer an den Primärkreis angelegten Spannung, die nur
den ersten Kern (9) in den Sättigungsbereich steuert, ein Impuls mit konstanter Stromamplitude
auftritt.
2. Impulserzeuger unter Verwendung von mehreren Schaltungsanordnungen nach Anspruch 1,
bei denen der Sättigungsfluß des jeweils ersten Kernes, also desjenigen, der die Sekundärwicklung
mit Lastwiderstand trägt, kleiner als der des jeweils anderen Kernes ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärwicklungen der Kernpaare in Serie geschaltet sind, daß der Übergang vom Remanenzzustand
in den Sättigungsbereich bei den jeweils ersten Kernen bei nacheinander höheren Werten
des Primärstromes beginnt, so daß die in den Lastkreisen auftretenden Ströme eine Reihe zeitlich
gestaffelter Impulse ergeben, wobei jeder Impuls für die Dauer des Überganges des betreffenden
ersten Kernes andauert.
3. Impulserzeuger unter Verwendung von mehreren Schaltungsanordnungen nach Anspruch 1,
bei denen der Sättigungsfluß des jeweils ersten Kernes, also desjenigen, der die Sekundärwicklung
mit Lastwiderstand trägt, kleiner als der des jeweils anderen Kernes ist, dadurch gekennzeichnet,
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