DE1205143B - Schaltungsanordnung zur Realisierung der logischen Funktion >>Exklusiv-Oder<< - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Realisierung der logischen Funktion >>Exklusiv-Oder<<Info
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
H03k
Deutsche KL: 21 al - 36/18
Nummer: 1205 143
Aktenzeichen: A 44562 VIII a/21 al
Anmeldetag: 15. November 1963
Auslegetag: 18. November 1965
Es sind Schaltungsanordnungen zur Verwirklichung der logischen Funktion »Exklusiv-Oder« bekannt,
die Kerne aus magnetischem Material mit nahezu rechteckiger Hysteresisschleife verwenden. Sie bestehen
aus einer Reihe von mit mehreren Öffnungen versehenen Toroidkernen in Standardausführung, von
denen jeder eine Hauptöffnung und eine kleinere Eingangs- und Ausgangsöffnung besitzt. Es sind auch
schon Schaltungen dieser Art bekanntgeworden, die lediglich einen magnetischen Kern verwenden. Die
Form eines derartigen Kernes verlangt besondere Formen der Magnetkerne. In einer bekannten Schaltung
zur Ausführung der logischen Funktion »Exklusiv-Oder« wird ein Kern mit zwei größeren und
einer kleineren Öffnung verwendet. Die dabei vorgesehenen Flußpfade für den magnetischen Fluß um
zwei Hauptöffnungen herum machen Kerne notwendig, die größer sind als diejenigen, die in den gleichen
Schaltungen unter Verwendung mehrerer Kerne verwendet worden sind.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Schaltungsanordnung zur Verwirklichung der logischen
Funktion »Exklusiv-Oder« zu schaffen, bei der ein mit mehreren öffnungen versehener magnetischer
Kern verwendet werden kann, dessen konstruktive Ausbildung ihn außer für die vorliegende logische
Schaltung auch für andere Schaltungen unter Verwendung von mit mehreren öffnungen versehenen
Magnetkernen gleichermaßen geeignet macht. Bei dieser Schaltung können Kerne verwendet werden,
wie sie bereits in Dekodierungs-Tannenbaumschaltungen oder Schieberegistern weitgehend Verwendung
finden. Damit werden die schaltungstechnischen Verwendungsmöglichkeiten von Toroidkernen einer
bestimmten Standard-Form erweitert. Außerdem sind die bei der erfindungsgemäßen Schaltung zur
Anwendung kommenden magnetischen Kerne nur mit einer Hauptöffnung versehen. Die Kerne sind also
einer Miniaturisierung eher zugänglich als die der bekannten, nur einen Kern verwendenden Schaltung,
bei der ein Kern mit zwei Hauptöffnungen verwendet wird.
Eine Schaltungsanordnung zur Realisierung der logischen Funktion »Exklusiv-Oder« unter Verwendung
eines Speicherkernes mit mehreren öffnungen aus Material mit nahezu rechteckiger Hysteresisschleife,
bei dem durch eine Ausgangsöffnung eine Übertragungs-Vorbereitungswicklung hindurchgeht,
die zur Umschaltung des permanenten magnetischen Flusses im Kernmaterial um die Ausgangswicklung
erregt werden kann, und bei der eine Verschiebewicklung vorgesehen ist, durch die derjenige Fluß
Schaltungsanordnung zur Realisierung der
logischen Funktion »Exklusiv-Oder«
logischen Funktion »Exklusiv-Oder«
Anmelder:
AMP Incorporated, Harrisburg, Pa, (V. St. A.)
ίο Vertreter:
Dr. phil. G.-B. Hagen, Patentanwalt,
München-Solln, Franz-Hals-Str. 21
München-Solln, Franz-Hals-Str. 21
Als Erfinder benannt:
Douglas Carl Engelhart, Palo Alto, Calif.;
Lawrence Grebe Wiley,
Camp Hill, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 23. November 1962
(239 633)
V. St. ν. Amerika vom 23. November 1962
(239 633)
in seiner Polarisation umgekehrt wird, welcher durch die Erregung der Übertragungs-Vorbereitungswicklung
umgeschaltet wurde, und weiterhin eine Ausgangswicklung durch die Ausgangsöffnung hindurchgeht,
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zwei kleinere öffnungen in der Mitte zwischen
einer zentralen Hauptöffnung und dem äußeren Rand des Kernes angeordnet sind und eine erste Eingangswicklung im Kernmaterial zwischen der kleineren
Eingangswicklung und der äußeren Begrenzung des Kernes gewickelt ist, um den remanenten magnetisehen
Fluß in einem ersten magnetischen Flußpfad auf ein Eingangssignal hin umzuschalten, und eine
zweite Eingangswicklung um das Kernmaterial zwischen Hauptöffnung und der kleineren Eingangsöffnung
gewickelt ist, um den magnetischen Fluß in
einem magnetischen Flußpfad auf ein ähnliches Eingangssignal hin umzuschalten, und die Ausgangswicklung
in entgegengesetztem Sinn und mit der gleichen Anzahl von Windungen sowohl um das
Kernmaterial zwischen der Ausgangsöffnung und der Hauptöffnung und um das Kernmaterial zwischen
der Ausgangsöffnung und der äußeren Begrenzung des Kernes gewickelt ist, und daß die Wicklungen
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derart bemessen sind, daß die Erregung der Verschiebewicklung nach Erregung der Übertragungs-Vorbereitungswicklung
die Polarisation des remanenten magnetischen Flusses in einem Schenkel der Ausgangsöffnung
umkehrt, wenn diesem Vorgang eine Umschaltung des Flusses in einem und nur einem
der beiden Flußpfade vorangegangen ist, und diese Umschaltung so in der Ausgangswicklung ein Ausgangssignal
induziert und, wenn der Erregung der Übertragungs-Vorbereitungswicklung und der Verschiebewicklung
eine Umschaltung des magnetischen Flusses in beiden Pfaden vorausgegangen ist, dadurch
der remanente magnetische Fluß in beiden Schenkeln der Ausgangsöffnung umgekehrt wird, so
daß dann elektromotorische Kräfte gleicher Größe und entgegengesetzter Richtung in der Ausgangswicklung
induziert werden und somit kein Ausgangssignal entsteht.
Zum besseren Verständnis der Erfindung und um deren Wirksamkeit zu demonstrieren, wird im folgenden
auf die Zeichnung Bezug genommen. Darin bedeutet
F i g. 1 eine Schaltzeichnung einer logischen Schaltung unter Verwendung eines magnetischen Kernes
gemäß einer Ausführungsmöglichkeit der Erfindung,
Fig.2 eine schematische Schaltzeichnung einer
logischen Schaltung unter Verwendung eines magnetischen Kernes gemäß einer weiteren Ausführungsmöglichkeit der Erfindung,
Fig. 3 bis 3C Diagramme, welche die Wirkungsweise
der logischen Schaltung unter Verwendung der magnetischen Kerne gemäß der F i g. 1 und 2 veranschaulichen,
F i g. 4 eine Tabelle, welche die logische Funktion des »Exklusiv-Oder« demonstriert.
Da die Ausführungsbeispiele, welche im folgenden unter Bezugnahme auf die F i g. 1 und 2 beschrieben
werden, logische Schaltungen zur Durchführung der »Exklusiv-Oder«-Funktion darstellen, wird diese
Funktion nun unter Bezugnahme auf F i g. 4 beschrieben.
In der Fig. 4 zeigen die SpaltenJST und Y Eingangssignale,
welche entweder aus einer binären »1« oder einer binären »0« bestehen, welche an den Eingängen
X und Y der »Exklusiv-Oder-sc-Schaltung umgelegt
werden können. Die Spalte Z zeigt die Ausgangssignale, die ebenfalls aus binären Schaltzeichen
bestehen und am Ausgang der logischen Schaltung erscheinen. Wie dies aus F i g. 4 hervorgeht, erscheint
am Ausgang der logischen Schaltung eine binäre »1«, wenn an den Eingängen X und Y zwei verschiedene
binäre Zeichen, so z. B. eine »1« und eine »0«, auftreten. Wenn am Eingang Signale auftreten, die derselben
binären Zahl entsprechen, so wenn z.B. an beiden Eingängen X und Y die Zahl »1« auftritt, so
wird am Ausgang Z ein Signal ausgelesen, welches der binären Zahl »0« entspricht.
Im folgenden sei auf Fig. 1 Bezug genommen. Ein mit mehreren öffnungen versehener magnetischer
Speicherkern 1, welcher aus Material, wiez. B. Ferrit,
hergestellt ist, welches eine im wesentlichen rechteckige Hysteresisschleife aufweist, hat eine in seiner
Mitte befindliche Hauptöffnung 2 und zwei kleinere Öffnungen 3 und 4. Jede kleinere Öffnung ist in der
Mitte des Kernmaterials zwischen der Hauptöffnung 2 und der äußeren Begrenzung des Kernes 1 angeordnet.
Das Kernmaterial zwischen einer kleineren Öffnung und der größeren öffnung 2 wird im folgenden
als innerer Schenkel jener kleineren Öffnung bezeichnet werden, und das Kernmaterial zwischen einer
kleineren öffnung und der äußeren Begrenzung des Kernes wird im folgenden der äußere Schenkel jener
Öffnung genannt werden.
Eine Verschiebewicklung 5 geht durch die Hauptöffnung 2 des Kernes und ist um den Kernkörper
eingewickelt. Eine Übertragungs-Vorbereitungswicklung 6, mit der Windung 5 in Reihe geschaltet, geht
ίο durch die Öffnung 4. Falls es gewünscht wird, können
die Windungen 5 und 6 voneinander getrennt werden, so daß jede ihren eigenen Rückkehrpfad
aufweist. Eine erste Eingangswindung X erstreckt sich durch die kleinere Öffnung 3 und ist um den
äußeren Schenkel der öffnung 3 gewickelt, eine zweite Eingangswindung Y geht durch Hauptöffnung 2
und die kleinere Öffnung 3 und ist um den inneren Schenkel der Öffnung 3 gewickelt. Die Ausgangswindung
Z, welche mit einem hohen Arbeitswiderstand 7 verbunden ist, geht durch die kleinere Öffnung 4 und
ist nach Form einer 8 so gewickelt, daß um den äußeren und den inneren Schenkel der Öffnung 4
dieselbe Anzahl von Wicklungen in entgegengesetzten Richtungen angebracht sind. Die beiden Schleifen
der Windung Z, welche um die jeweiligen Schenkel der Öffnung herumgelegt sind, werden im folgenden
mit 8 und 9 bezeichnet.
Es sei zunächst angenommen, daß die Windung 5 durch einen Verschiebestrom Ia, welcher aus einem
sinusförmigen Impuls genügender Amplitude besteht, erregt worden ist und somit einen gelöschten Zustand
magnetischer Remanenz angenommen hat, welcher im folgenden der binären Zahl »0« entsprechen soll,
und in welchem das Kernmaterial um die Hauptöffnung 2 mit remanentem magnetischem Fluß im
Uhrzeigersinn (nach F i g. 1) polarisiert ist. Der gelöschte Zustand des Kernes 1 ist in Fi g. 3 dargestellt.
Die Polarisation des remanenten Flusses ist durch Pfeile angedeutet.
Wenn nun ein Signal, welches der binären Zahl »1« entspricht und welches aus einem Stromimpuls
genügender Amplitude besteht, an der Windung X angelegt wird und so gepolt ist, wie das in F i g. 1
angedeutet ist, wird der Kern in einen magnetischen Remanenzzustand gebracht, in welchem im wesentlichen
die Hälfte des Remanenzflusses in eine Richtung gerichtet ist und die andere Hälfte entgegengesetzt
polarisiert ist. Dieser Zustand ist in der oberen Hälfte der Fig. 3A dargestellt und wird im folgenden
der »^-eingestellte« Zustand genannt. In diesem Zustand ist der gesamte Remanenzfiuß im
äußeren Schenkel der Öffnung 3 im Gegenuhrzeigersinn polarisiert, da die Windung X um jenen Schenkel
gewickelt ist. Der Remanenzfiuß im inneren Schenkel der öffnung 3 bleibt im Uhrzeigersinn
polarisiert, und die Hälfte des magnetischen Remanenzflusses sowohl im inneren als auch im äußeren
Schenkel der Öffnung 4 bleiben im Uhrzeigersinn polarisiert. Die Hälfte dieses Flusses wird im Gegen-Uhrzeigersinn
polarisiert. Wenn der Kern in den »X-eingestellt«-Zustand gebracht wird, induziert die
Veränderung des magnetischen Flusses, welche in den Schenkeln der Öffnung 4 vorgenommen wird, in
den Schleifen 8 und 9 einen Strom, welcher magnetomotorische Kräfte erzeugt, die die Tendenz haben,
den restlichen magnetischen Fluß, welcher in diesen Schenkeln umgeschaltet wurde, gleichmäßig auf die
beiden Schenkel zu verteilen, da diejenige magneto-
motorische Kraft, die die Schaltschwelle des Kernmaterials übersteigt, so wirkt, daß das Schalten des
Flusses immer so stattfindet, daß der Energieaufwand ein Minimum ist.
Die Übertragungs-Vorbereitungswicklung 6 wird nun durch einen rechteckigen Impuls eines Übertragungs-Vorbereitungsstromes
Ip erregt, welcher eine geringere Amplitude aufweist als der Verschiebestrom,
damit das Kernmaterial in dem inneren Schenkel der öffnung 4 in einen vorbereiteten Status
gebracht wird (wie im unteren Teil der Fig. 3A dargestellt), in welchem der gesamte remanente magnetische
Fluß im inneren Schenkel der öffnung 4 im Uhrzeigersinn und derjenige im äußeren Schenkel
der öffnung 4 vollkommen im Gegenuhrzeigersinn polarisiert ist. Nun wird die Verschiebewicklung
5 erregt und bringt somit den Kern 1 wieder in seinen gelöschten Zustand (F i g. 3) und ändert
somit die Polarisation des remanenten magnetischen Flusses im äußeren Schenkel der Öffnung 4 und induziert
so in der Schleife 8 einen Signalstrom, von dem wir vereinbaren wollen, daß er die binäre Zahl
»1« darstellt, und der dann dem Belastungswiderstand? zugeführt wird. In diesem Fall wurde die
Eingangsöffnung Y nicht erregt oder nur mit einem Impuls so geringer Amplitude, daß die Schaltwelle
des Kernes 1 nicht erregt wurde. Daher wird eine binäre »1« angezeigt.
Wenn ein der binären Zahl »1« entsprechendes Signal an den Eingängen X und Y angelegt wird, so
wird der gesamte remanente magnetische Fluß in beiden Schenkeln um beide Öffnungen 3 und 4 im
Gegenuhrzeigersinn polarisiert werden, d. h., der Kern wird vollkommen in der in F i g. 3 C illustrierten
Weise gesättigt sein. Da der gesamte remanente magnetische Fluß in beiden Schenkeln der öffnung 4 in
jedem Fall schon im Gegenuhrzeigersinn polarisiert ist, wird bei einer Erregung der Windung 6 in keinem
der beiden Schenkel eine Umschaltung des Flusses erfolgen. Wenn die Verschiebewindung 5 erregt wird,
wird der Kern in seinen gelöschten Zustand gebracht und auf diese Weise die Polarisation des gesamten
magnetischen Flusses in beiden Schenkeln der Öffnung 4 umgekehrt, so daß gleiche und in entgegengesetzter
Richtung wirksame elektromotorische Kräfte in den Schleifen 8 und 9 induziert werden, die
einander aufheben, so daß kein Impuls den Arbeitswiderstand? erreicht.
Für den Fall, daß die Stärke der Signale, welche an den Windungen Z und Y angelegt werden, geringer,
als dies zum Umschalten der Polarisation im Kern notwendig ist, sind, oder in dem Fall, daß
beide Windungen nicht erregt werden, was einer binären »0« entspricht, wird der Kern nicht in seinen
»EingestellU-Zustand umgeschaltet, so daß an der Windung Z kein wirksames Ausganggssignal erscheinen
wird, nachdem die Verschiebe- und die Übertragungs-Vorbereitungswicklungen erregt worden
sind.
Obwohl die Schaltung nach F i g. 1 eigentlich nur für den Gebrauch mit einer Arbeitslast 7, welche
einen hohen Eingangswiderstand aufweist, gedacht ist und es so nicht möglich ist, eine elektromotorische
Kraft zu erzeugen, die ausreicht, um in den Schleifen 8 und 9 eine magneto-motorische Kraft zu erzeugen,
welche die Schaltschwelle des Kernes übertrifft, sofern die Belastung nicht von der vorgeschriebenen
Art (hoher Widerstand) ist, kann dennoch in Reihe mit der Windung Z ein Gleichrichter geschaltet
werden. Die Verwendung eines Gleichrichters mag jedoch nicht immer erwünscht sein.
Wie in F i g. 2 dargestellt, enthält eine logische Schaltung unter Verwendung magnetischer Kerne
zwei Magnetkerne 10 und 11 ähnlich dem Kernl. Beide haben eine Hauptöffnung 2' und zwei kleinere
Öffnungen 3' und 4'. Der Kern 10 hat Eingangswindungen, eine Verschiebewicklung, eine Übertragungs-Vorbereitungswicklung
und eine Ausgangswicklung, welche in gleicher Weise angeordnet sind wie die entsprechenden Wicklungen des Kernes 1 und die
mit der gleichen Nummer, mit einem Strich versehen, bezeichnet werden. Die Ausgangswindung Z' geht
durch die öffnung 4' des Kernes 11 und ist um dessen inneren Schenkel gewickelt. Der Kern 11 hat eine
Verschiebewindung 12 und eine Übertragungs-Vorbereitungswicklung 13. Beide sind in gleicher Weise
angeordnet wie die Verschiebe- und Übertragungs-
ao Vorbereitungswicklungen 5' und 6'. Ferner geht durch die Öffnung 4' des Kernes 11 eine Ausgangswindung
14, welche um den äußeren Schenkel der öffnung gewickelt ist. Die Windung 14 kann mit
einer Belastung niederen Eingangswiderstandes verbunden werden, die beispielsweise aus einem weiteren
magnetischen Speicherkern bestehen kann.
Der Kern 10 ist als logische Schaltung angeordnet und funktioniert in gleicher Weise wie derjenige, der
in Fig. 1 dargestellt und entsprechend beschrieben wurde. Sobald ein Ausgangssignal an der Windung Z'
erscheint, verursacht die Erregung der Windung Z', daß der Kern 11 in einen solchen Zustand eingestellt
wird, wie er im oberen Teil der F i g. 3 B dargestellt, d.h., er wird in den »F-eingestellt«-Zustand versetzt.
Nun wird die Windung 13 mit dem Überrtagungs-Vorbereitungsstrom I„ erregt, und dadurch wird der
Kern 11 in den vorbereiteten Zustand versetzt, wie er im unteren Teil der Fig. 3B dargestellt ist. Im
Hinblick auf die geringe Amplitude von Ip wird bei
der Erregung der Übertragungs-Vorbereitungswickdung 12 mit dem Verschiebestrom Ia erregt wird. Da
erzeugt werden. Der Kern 11 wird nun in seinen gelöschten Zustand dadurch übergeführt, daß die Windung
12 dem Verschiebestrom/,, erregt wird. Da infolge der Löschungsoperation der Fluß im äußeren
Schenkel der öffnung 4' umgeschaltet wird, wird die Windung 14 erregt, aber da im inneren Schenkel der
öffnung 4' kein Fluß umgeschaltet wird und da dieser
Fluß im Uhrzeigersinn von der Übertragungsvorbereitung her polarisiert war, wird die Windung Z'
nicht erregt durch die Löschungsoperation des Kernes 11.
Anstatt mehr als nur einen Kern zu verwenden, können außerdem auch Flußpfade in einem einzigen
Kern angebracht werden, die gleichwertig sind mit denen, die in mehr als einem Kern vorgesehen sind.
Ein magnetischer Kern, der zum Gebrauch in
einer derartigen logischen Schaltung geeignet ist, kann beispielsweise einen Durchmesser von 6,274 mm
haben, wobei der Durchmesser der größeren Öffnung 3,988 mm und derjenige der kleineren öffnungen
0,610 mm sein kann. Die Verschiebe- und die Übertragungs-Vorbereitungswicklung können aus
je drei Windungen bestehen, die Eingangswicklung aus einer Wicklung, die Schleifen 8 und 9 sowie
8' und 9' können beispielsweise zwei Windungen aufweisen. Ein Eingangsimpuls, der einer binären »1«
entsprechen soll, kann durch Impulse von 1400 mA
und von etwa einer Mikrosekunde Dauer dargestellt
werden. Der Verschiebeimpuls kann eine Amplitude von 2200 mA und eine Dauer von 4 Mikrosekunden
haben. Der Übertragungs-Vorbereitungsstrom Ia kann
aus Impulsen von 125 mA Amplitude und 50 Mikro-Sekunden Dauer bestehen. Die beschriebene Schaltung
kann ohne Verlust oder Verfälschung der Informationen mit einer Frequenz von mindestens
1OkHz betrieben werden.
Die Technik zur Herstellung von Vorrichtungen, die magnetische Kerne mit mehreren Öffnungen verwenden,
ist in einem Artikel von Dr. D. R. Nitzan, »Analysis of MAD-R Shift Registers and Devices«,
1960, Proceedings Special Technical Conference on Non-Linear Magnetic and Magnetic Amplifiers, Philadelphia,
26. bis 28. Oktober 1960, published by the A. I. E. E., beschrieben.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zur Realisierung der logischen Funktion »Exklusiv-Oder« unter Verwendung
eines Speicherkernes mit mehreren Öffnungen aus Material mit nahezu rechteckiger
Hysteresisschleife, bei dem durch eine Ausgangsöffnung eine Übertragungs-Vorbereitungswicklung
hindurchgeht, die zur Umschaltung des remanenten magnetischen Flusses im Kernmaterial
um die Ausgangswicklung erregt werden kann, und bei der eine Verschiebewindung vorgesehen
ist, durch die derjenige Fluß in seiner Polarisation umgekehrt wird, welcher durch die
Erregung der Übertragungs-Vorbereitungswicklung umgeschaltet wurde, und weiterhin eine Ausgangswicklung
durch die Ausgangsöffnung hindurchgeht, dadurch gekennzeichnet, daß zwei kleinere Öffnungen (3 und 4 bzw. 3' und 4')
in der Mitte zwischen einer zentralen Hauptöffnung (2 oder 2') und dem äußeren Rand des
Kernes (1 oder 10) angeordnet sind und eine erste Eingangswicklung (X oder X') um Kernmaterial
zwischen der kleineren Eingangswicklung (3 oder 3') und der äußeren Begrenzung des
Kernes gewickelt ist, um den remanenten magnetischen Fluß in einem ersten magnetischen Flußpfad
auf ein Eingangssignal (»1«) hin umzuschalten, und eine zweite Eingangswicklung (Y oder Y')
um das Kernmaterial zwischen der Hauptöffnung (2 oder 2') und der kleineren Eingangsöffnung
(3 oder 3') gewickelt ist, um den magnetischen Fluß in einem magnetischen Flußpfad auf ein
ähnliches Eingangssignal (»1«) hin umzuschalten und die Ausgangswicklung (Z oder Z') in entgegengesetztem
Sinn und mit der gleichen Anzahl von Windungen sowohl um das Kernmaterial zwischen der Ausgangsöffnung (4 oder 4') und
der Hauptöffnung(2 oder 2) und um das Kernmaterial zwischen der Ausgangsöffnung (4 oder
4') und der äußeren Begrenzung des Kernes (1
oder 10) gewickelt ist, und daß die Wicklungen derart bemessen sind, daß die Erregung der Verschiebewicklung
(5 oder 5') nach Erregung der Ubertragungs-Vorbereitungswicklung (6 oder 6') die Polarisation des remanenten magnetischen
Flusses in einem Schenkel der Ausgangsöffnung (4 oder 4') umkehrt, wenn diesem Vorgang eine
Umschaltung des Flusses in einem und nur einem der beiden Flußpfade vorangegangen ist, und
diese Umschaltung so in der Ausgangswicklung (Z oder Z') ein Ausgangssignal induziert, und,
wenn der Erregung der Übertragungs-Vorbereitungswicklung (6 oder 6') und der Verschiebewicklung
(5 oder 5') eine Umschaltung des magnetischen Flusses in beiden Pfaden vorausgegangen
ist, dadurch der remanente magnetische Fluß in beiden Schenkeln der Ausgangsöffnung
(4 oder 4') umgekehrt wird, so daß dann elektromotorische Kräfte gleicher Größe und entgegengesetzter
Richtung in der Ausgangswicklung (Z oder Z') induziert werden und somit kein Ausgangssignal
entsteht.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangswindung
(Z') mit einem weiteren magnetischen Kern (11) derart gekoppelt ist, daß dieser weitere magnetische
Kern (11) vom gelöschten zu einem eingestellten Zustand magnetischer Remanenz umgeschaltet
wird, sobald die Ausgangswindung (Z') erregt wird, und daß die Erregung des weiteren
Kernes (11) derart bemessen ist, daß bei seiner Umschaltung vom eingestellten zum gelöschten
Zustand kein wirksamer Strom in der Ausgangswindung (Z') induziert wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1079109.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1079109.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 738/359 11.65 © Bundesdruckerei Berlin
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