DE1216356B - Selbsthaltender Magnetkernschalter - Google Patents
Selbsthaltender MagnetkernschalterInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
H03k
Deutsche Kl.: 21 al -36/18
Nummer: 1216 356
Aktenzeichen: A 45083 VIII a/21 al
Anmeldetag: 24. Januar 1964
Auslegetag: 12. Mai 1966
Bei elektrischen Nachrichtenübertragungssystemen, beispielsweise in Telefonverniittlungsanlagen,
werden Selbsthalteeigenschaften besitzende Schalter verwendet, die auf einen kurzen Steuerimpuls hin
eine Verbindung herstellen und auf einen anderen Impuls hin die Verbindung wieder unterbrechen. Im
allgemeinen verwendet man zu diesem Zweck Relaisschalter, die den Nachteil haben, daß sie verhältnismäßig
viel Raum einnehmen und ferner ihre mechanischen Kontakte fehleranfällig sind.
Das Hauptpatent 1168 961 verwendet nach dem Transfluxor-Prinzip arbeitende Magnetkernschaltungen
als Schaltstufe mit Selbsthalteeigenschaften zur Übertragung von Niederfrequenzsignalen.
Eine Selbsthalteeigenschaften besitzende Magnetkernspaltung
nach dem Transfluxor-Prinzip zur Übertragung niederfrequenter Signale, bei der ein
eine Mehrzahl Öffnungen aufweisender Magnetkern zwei unterschiedliche Zustände der magnetischen
Remanenz unter dem Einfluß einer Steuerwicklung annehmen kann, wobei der Magnetkern eine große
Hauptöffnung und mindestens eine kleine weitere Öffnung aufweist, kennzeichnet sich gemäß dem
Hauptpatent dadurch, daß durch die kleine Öffnung die Eingangs- bzw. Ausgangswicklung der beiden
miteinander zu koppelnden Niederfrequenzkreise und eine von einem hochfrequenten Wechselstrom
durchflossene weitere Wicklung und gegebenenfalls eine weitere von einem vorerregenden Gleichstrom
durchflossene Wicklung geführt sind und die Übertragung der Niederfrequenzsignale von dem einen
der beiden miteinander zu koppelnden Kreise auf den anderen auf dem Wege der Modulation und
nachfolgenden Demodulation der in der die Ideine Öf.aung durchsetzenden Wicklung erzeugten hochfrequenten
Ströme erfolgt.
Die Zusatzerfindung sieht bei einer das Prinzip de Hauptpatentes benutzenden Schaltungsanordnung
den Anschluß der Ausgangswicklung an eine Gegentakt-Gleichrichter-Anordnung vor und erreicht
dadurch, daß die sich in der angeschlossenen Gegentaki-Gleichrichter-Anordnung
ausbildende Gleichsprnnung einen Gleichstrom durch die Ausgangswicklung
des Magnetkernes erzeugt, der zur Folge hat, daß die Vorpolarisation des Magnetkernes sich
direkt auf die Amplitude der dem Kern zugeführten Trägerfrequenz einstellt und damit stets den für den
Modulationsvorgang bzw. Demodulationsvorgang korrekten Wert hat.
Eine Selbsthalteeigenschaften besitzende Magnetkernschaltung nach dem Transfluxor-Prinzip zur
Übertragung niederfrequenter Signale unter Verwen-Selbsthaltender Magnetkernschalter
Zusatz zum Patent: 1168 961
Anmelder:
AMP Incorporated, Harrisburg, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G.-B. Hagen, Patentanwalt,
München-Solln, Frans-Hals-Str. 21
Als Erfinder benannt:
Hewitt David Crane, Palo Alto, Calif.;
William Kirk English, Menlo Park, Calif.
(V. St. A.)
Hewitt David Crane, Palo Alto, Calif.;
William Kirk English, Menlo Park, Calif.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 24, Januar 1963 (253 722)
dung eines magnetischen Kernes mit einer großen Hauptöffung und mindestens zwei kleineren Nebenöffnungen,
der unterschiedliche Zustände magnetischer Remanenz unter dem Einfluß eines einer
Steuerwicklung zugeführten Steuersignals einnehmen kann und bei dem eine Trägerfrequenzwicklung und
eine Ausgangswicklung zwei kleinere Nebenöffnungen durchsetzen und eine Eingangswicklung mindestens
die eine der Nebenwicklungen derart durchsetzt, daß in der Ausgangswicklung ein Signal induziert
wird, das der mit dem Eingangssignal modulierten Trägerfrequenz entspricht, nach dem Hauptpatent
1168 961, kennzeichnet sich gemäß der Zusatzerfindung dadurch, daß die beiden Enden der
Ausgangswicklung mit den Eingangsklemmen einer Gegentakt-Gleichrichter-Schaltung verbunden sind
und ein Mittenabgriff der Ausgangswicklung mit der mittleren Klemme des Gegentaktgleichrichters verbunden
ist.
Zweckmäßigerweise wird dabei die die Trägerfrequenz führende Wicklung mit gleichem und die
das Ausgangssignal führende Wicklung mit entgegengesetztem Wicklungssinn die Nebenöffnungen durchsetzen.
Die Anordnung kann jedoch auch so getroffen sein, daß die die Trägerfrequenz führende Wicklung
und die das Ausgangssignal führende Wicklung sowie gegebenenfalls auch die das Eingangssignal führende
Wicklung durch eine gemeinsame Wicklung
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gebildet sind, die die beiden Nebenöffnungen mit gleichem Wicklungssinn durchsetzt.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren erörtert. Von den Figuren
zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer dem
Hauptpatent entsprechenden Schaltungsanordnung,
Fig. IA die Eingangscharakteristik der Schaltungsanordnung
gemäß F i g. 1,
Fig. 2 ein schematisches Schaltbild des selbsthaltenden
Magnetkernschalters gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2A bis 2C stellen Diagramme dar, die die
Eingang-Ausgang-Kennlinie des Schalters nach Fig. 3 erläutern;
F i g. 3 ist eine schematische Darstellung eines selbsthaltenden Magnetkernschalters gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3A bis 3C sind Diagramme, die die Eingang-Ausgang-Kennlinie
für den Schalter nach F i g. 3 zeigen;
Fig. 4 bis 6 sind schematische Darstellungen
selbsthaltender Magnetkernschalter gemäß weiterer Verwirklichungsfonnen der Erfindung;
F i g. 7 ist ein Diagramm, das die Eingang-Ausgang-Kennlinien des selbsthaltenden Magnetkernschalters
nach F i g. 6 zeigt.
Wie in F i g. 1 gezeigt, weist ein Kern 1, der aus Material mit nahezu rechteckiger Hysteresisschleife
hergestellt ist, eine zentrale Hauptöffung 2 auf, eine kleinere Eingangsöffnung 3 und eine kleinere Signalöffnung
4. Eine »Ein«-Eingangswicklung 5 ist um den äußeren Schenkel der Öffnung 3 gewickelt, d. h. um
das Kernmaterial zwischen der Öffnung 3 und der äußeren Begrenzung des Kernes. Eine »Aus«-Eingangswicklung
6 geht durch die Hauptöffnung 2 des Kernes 1. Eine Signalträgerwicklung 7 geht durch die
Öffnung 4, eine Signaleingangswicklung 8 und eine Signalausgangswicklung 9 sind um den äußeren
Schenkel der Öffnung 4 gewickelt. Die Wicklung 9 ist mit einem Signalgleichrichter 10 verbunden, der
aus einem Blockkondensator 11, einem Halbweggleichrichter 12, einem Widerstand 13, einem Kondensator
14 und Ausgangsklemmen 15 besteht.
Durch Erregung der Wicklung 6 mit einem Stromimpuls Io kann der Kern 1 in einen Null-Zustand
magnetischer Remanenz gebracht werden, indem der gesamte remanente magnetische Fluß in dem mit
PM bezeichneten Pfad um die Hauptöffnung 2 im Uhrzeigersinn (nach Fig. 1) polarisiert ist. Durch
Erregung der Wicklung 5 mit einem ähnlichen Impuls wird der Kern 1 in seinen »Eins «-Zustand magnetischer
Remanenz gebracht, in dem ungefähr die Hälfte des magnetischen Flusses um die Öffnung 2
im Uhrzeigersinn (nach F i g. 1) und ungefähr die
Hälfte im Gegenuhrzeigersinn (nach Fig. 1) polarisiert ist. Der remanente Fluß im Kernmaterial im
äußeren Teil des Pfades, der die äußeren Schenkel der Öffnungen 3 und 4 miteinschließt, ist im Uhrzeigersinn
polarisiert, und der im Kernmaterial nahe der Hauptöffnung 2 vorhandene magnetische
Fluß ist im Gegenuhrzeigersinn polarisiert.
Die Wicklung 7 wird von dem Strom Ic einer Trägerfrequenz erregt. Die Anzahl der Windungen 2V
* der Wicklung 7 durch die kleinere Öffnung 4 ist so bemessen, daß die magnetomotorische Kraft NIc
kleiner ist als diejenige, die benötigt wird, um den remanenten magnetischen Fluß entlang dem Pfad Pm
um die Öffnung 4 umzuschalten, wenn der Kern sie in seinem Null-Zustand befindet, aber größer als df
Wert derjenigen Kraft, die notwendig ist, um ihn en lang dieses Pfades umzuschalten, wenn er sich i
seinem Eins-Zustand befindet. Der Wicklung 8 wir nun ein niederfrequentes Eingangssignal Is zugeführ
das eine magnetomotorische Kraft am Pfad Pm bs wirkt, die den vom Trägerfrequenzstrom Ic gescha
teien magnetischen Fluß, der die Wicklung 9 erreg
ίο moduliert. Nach Ausschaltung der Trägerfrequenz
komponente Ic im Gleichrichter 10 entsteht an de: Ausgangsklemmen 15 eine Ausgangsspannung F(
Durch Aufrechterhalten der Maximalamplitude um -dauer der kombinierten magnetomotorischen Krafi
die von den Strömen Ic und Is produziert wird, bi zu einem Wert, der wesentlich kleiner ist als de
Sättigungswert des Kernmaterials entlang dem Pfa Pm, durch Erregung mit einem Vormagnetisierangs
strom Iac, der über die Wicklung 7 nach F i g. 1 zu geführt wird, wird erreicht, daß der Betrag de
remanenten magnetischen Flusses, der auf dies Weise umgeschaltet wird, in linearer Beziehung zur
Eingangssignal Is steht. Die Frequenz des Stromes / soll wesentlich größer als die höchste im Signali
enthaltene sein.
Infolge des Wertes von NIc wird die Wicklung erregt, wenn der Kern sich in seinem Eins-Zustan
befindet, wird aber nicht erregt, wenn der Kern sie im Null-Zustand befindet. Der Null-Zustand kan
daher als »Aus«-Zustand des Kernes, der Eins-Zi] stand als »Ein«-Zustand des Kernes betrachte
werden.
Wie das aus Fig. IA hervorgeht, würde de
Schalter um den Punkt OP1 in Abwesenheit de Stromes Idc arbeiten. Die Form der Spannung V0 al
Ergebnis eines Stromes Is sei beispielsweise die eine einfachen Sinuswelle. Da die Spannung V0 auf de
einen Seite des Punktes OP1 mit Zunahme de Stromes Is abnimmt, und auf der anderen Seite de
Punktes OP1 mit Zunahme des Stromes Is zunimm
enthält die Spannung V0 zwei negative Impulse j Schwingung des Stromes Is. Um dies zu vermeidei
wird der Vormagnetisierungsstrom Idc, der größe als 0 ist, angelegt, so daß der an der Wicklung 7 an
liegende hochfrequente Trägerstrom, wie das i Fig. 1 angedeutet ist, asymmetrisch ist. Dadurc
wird der Betriebspunkt zum Punkte OP2 (F i g. 1A
verlegt, so daß ein im großen und ganzen lineare Teil der Eingang-Ausgang-Kennlinie auf beide
Seiten des Betriebspunktes für Is = 0 liegt, so da die Spannung V0 dem Strom Is folgt.
Eine Instabilität der Stromquelle für den Strom 1
oder für den Strom Idc hat die gegenteilige Auswii kung auf die Eingang-Ausgang-Kennlinie-und. dam
auf das Ausgangssignal V0.
Da, selbst wenn der Kern sich in seinem Aus-Zi stand befindet, immer noch ein gewisser elastische
magnetischer Fluß als auch ein kleiner Betrag reim nenten magnetischen Flusses durch den trägerfrequei
ten Strom Ic umgeschaltet werden kann, ist es mö£
lieh, daß in der Wicklung 9 Fehlspannungen indt ziert werden. Wie das aus F i g. 1A hervorgeht, £ei£
die Kennlinie für Idc größer als 0, daß für 7s = das Ausgangssignal V0 einen gewissen Wert ha
Wird nun die Wicklung 5 erregt, so verursacht de trägerfrequente Strom einen Wechsel im Wert de
Ausgangsstromes an den Ausgangsklemmen 15, de zum mindestens so groß ist, wie die höchste Ampl:
tude des angelegten Eingangs-stromes Is. Dieses
fälschliche Ausgangssignal erzeugt ein hörbares Geräusch, wenn die Endklemmen 15 beispielsweise mit
einem Telephon verbunden sind. Das dabei hörbare Geräusch kann ebenso unerwünscht sein, wenn die
Endklemmen mit einem Datenübertragungsschaltkreis verbunden sind. Es ist nicht praktisch, diese
fälschlichen Signale auszufiltern, da sie Frequenzkomponenten enthalten, die innerhalb des benützten
Frequenzbandes liegen.
In F i g. 2 ist der magnetische Kern 16 gezeigt, der aus demselben Material wie der in F i g. 1 gezeigte
Kern 1 hergestellt ist. Er hat eine »Ein«-Bingangswicklung 17, die um den größeren Schenkel der kleineren
Eingangsöffnung 18 des Kernes 16 gewickelt ist, eine »Aus«-Eingangswindung 19, die durch die
mittlere Hauptöffnung 20 des Kernes 16 geht. Eine Trägerfrequenzwicklung 21 geht mit gleichem Richtungssinn
durch die kleineren Signalöffnungen 22 und 23. Eine Signaleingangswicklung 24 ist um den
äußeren Schenkel der Öffnung 23 gewickelt, eine Signalausgangswicklung 25 geht mit gleichem Richtungssinn
durch die beiden Öffnungen 22 und 23. Beide Enden der Wicklung 25 sind mit einem Pol
eines Halbwellengleichrichters verbunden, der Bestandteil der Signalempfangsschaltung 26 ist. Der
Gleichrichter besteht aus Dioden 27 und 28, deren Ausgänge mit den Widerständen 29 und 30 verbunden
sind, den Kondensatoren 31 und 32 und den Ausgangsklemmen 33 des Signalempfangsgerätes 26.
Die Wicklung 25 hat einen mittleren Anschluß, der mit der Klemme 34 verbunden ist, die ihrerseits
wieder mit den Widerständen 29 und 30 und den Kondensatoren 31 und 32 verbunden ist.
Durch Erregung der Wicklungen 17 bzw. 19 kann der Kern 16 von seinem Ein-Zustand in seinen Aus-Zustand
geschaltet werden. Das geschieht auf dieselbe Art und Weise, wie das vorher unter Bezugnahme
auf den Kern 1 in F i g. 1 beschrieben wurde. Der hochfrequente Trägerstrom Ic, der durch die
Wicklung 21 fließt, verursacht eine oszillierende magnetomotorische Kraft, die jeweils um die Öffnungen
22 und 23 herum wirksam wird, und sowohl den remanenten als auch den elastischen magnetischen
Fluß um jede dieser Öffnungen bei jeder Halbwelle des Trägerstromes umschaltet, sobald der Kern 16
sich in seinem Ein-Zustand befindet. Befindet sich der Kern 16 in seinem Aus-Zustand, so wird nur ein
unwesentlicher Teil des magnetischen Flusses jeweils umgeschaltet.
Befindet sich der Kern 16 in seinem Ein-Zustand und wird dann ein modellierendes Niederfrequenzsignal
an die Wicklung 24 angelegt, so daß ein entsprechender Strom Is durch sie fließt, so wird in der
Wicklung 25 von der der Trägerfrequenz entsprechenden magnetomotorischen Kraft, der die magnetomotorische
Kraft, die vom Strom Is erzeugt wird, überlagert ist, eine Spannung induziert. Der
induzierte Strom gelangt zu den Eingängen der Dioden 27 und 28, die die positiven Halbwellen des
in der Wicklung 25 induzierten Stromes durchlassen. Der der positiven Halbwelle an der Diode 27 entsprechende
Strom fließt über den Widerstand 29 zur Anschlußklemme 34 zurück, die an der Diode 28
wirkende positive Halbwelle fließt über den Widerstand 30 zur Anschlußklemme 34 zurück. Die Halbwellen
des hochfrequenten Trägerstromes Ic erzeugen über den jeweiligen Kondensatoren 31 und 32 Spannungen
F1 und Vg, die einander entgegengerichtet
sind. Die resultierende Ausgangsspannung ist
Obwohl die Wicklung für den Trägerstrom 21 nicht direkt mit einem Vormagnetisierungsstrom Idc
beschickt wird, wie das bei dem an Hand von F i g. 1 beschriebenen Schalter der Fall war, sind die Widerstände
29 und 30 so dimensioniert, daß eine Erregung der Wicklung 25 einen Vormagnetisierungs-
strom in der Leitung 34 erzeugt, so daß der vom hochfrequenten Trägerstrom induzierte Strom für
sich selbst einen Vormagnetisierungsstrom in der Windung 25 erzeugt, so daß der während der positiven
Halbwelle des Stromes Ic umgeschaltete Strom dazu neigt, geringer zu sein als derjenige, der während
der negativen Halbwelle desselben umgeschaltet wird. Damit wird das Kernmaterial um die Öffnungen
22 und 23 in negativem Sinne gesättigt. Somit wird für jeden augenblicklichen Wert des Stromes Ic ein
entsprechender Betrag magnetischen Flusses während der positiven Halbwelle umgeschaltet. Ebenso wird
während der darauffolgenden negativen Halbwelle der gleiche Flußbetrag umgeschaltet, und zwar in
entgegengesetzter Richtung durch die Ströme Is und Ic wird somit eine asymmetrische Ausgangsspannung
erzeugt, die der angelegten treibenden magnetomotorischen Kraft proportional ist. Die Ausgangsspannung
V0 hat demnach dieselbe Form wie das Eingangssignal
Is.
Aus Fig. 2A ist zu entnehmen, daß der Wert der
Spannung V1 vom Wert des Stromes Is unbeeinflußt
ist.
Fig. 2B zeigt den Wert der Spannung F2 in Abhängigkeit
vom Strom Is, die Verschiebung der Kurve nach links (nach Fig. 2B) ist durch die oben
beschriebene Selbst-Vorerregung hervorgerufen.
F i g. 2 C zeigt Werte der Ausgangsspannung F0 in
Abhängigkeit vom Strom Is. Aus der Kombination der Kennlinie nach Fig. 2A und 2B (mit den Betriebspunkten
OP3 und OP4) ergibt sich der Betriebspunkt OP5 in Fi g. 2 C. Es geht aus Fi g. 2 C hervor,
daß ein beachtlicher linearer Teil der Kennlinie so für den Betrieb zur Verfügung steht, ohne daß ein
direkter Vorerregungsstrom in der Wicklung 21 notwendig ist. Da Rauschsignale, die von der Spannungsquelle
der Trägerfrequenz herrühren, auf das Kernmaterial um die Öffnungen 22 und 23 dieselben
Wirkungen haben werden, werden diejenigen Spannungskomponenten, die von ihnen hervorgerufen
werden und zu den Spannungen V1 und F2 im
Signalempfangsgerät beitragen, bei Bildung der Spannung F0 einander aufheben. Da die Ausgangsspannung
F0 gleich Null ist, wenn das Eingangssignal Is gleich Null ist, werden beim Ein- und Ausschalten
des Kernes keine Geräusche mehr auftreten.
Um das Verhältnis der auftretenden Signale in
eingeschaltetem zu denen in ausgeschaltetem Zustand zu verbessern, kann die kleinere Öffnung 23 etwas
größer sein als die übrigen Öffnungen des Kernes, um so die Querschnittsfläche des Kernmaterials, die
von der von der Trägerfrequenz herrührenden magnetomotorischen Kraft durchsetzt wird, zu verringern.
F i g. 3 zeigt einen magnetischen Schalter, der ähnlieh
dem an Hand von F i g. 2 beschriebenen ist. Die Teile der Ausführungsform nach Fig. 3, die dieselben
Funktionen wie die in F i g. 2 gezeigten haben, sind mit den gleichen Nummern, lediglich mit einem
Stich versehen, bezeichnet In Fig. 3 geht jedoch
die SignakmgangsoSnungl24 nut entgegengesetztem
Wicklungssinn durch die beiden kleineren Signalöffnungen,
die in diesem Fall gleiche Dimensionen aufweisen müssen. Auf diese Weise erzeugt die vom
Signaleingangsstrom 7s erzeugte magnetomotorische Kraft zwei entgegengesetzt polarisierte Netto-Flußänderungen
im Kernmaterial um die Öffnungen 22' und 23'.
Die Fig. 3A und 3B zeigen die Eingang-Ausgang-Kennlinien
von F1 bzw. F2 in Abhängigkeit
von Is. Die Halbwellengleichrichterschaltungen im Signalempfangsgerät 26 haben ein Kennlinienverhalten,
wie es in der F i g. 3 gezeigt ist. Die Spannung F2 ist umgekehrt, so daß der Betriebspunkt OP6
des Schalters nunmehr auf einem langen und linearen Teil der Kennlinie gelegen ist. So werden zwei nicht
lineare Kennlinien miteinander nach Art und Weise kombiniert, wie das oft bei Gegentaktverstärkern angewendet
wird, um so verzerrungsfreien Betrieb zu gewährleisten.
F i g. 4 zeigt einen magnetischen Schalter, der dem oben unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschriebenen
ähnlich ist, aber bei dem die Signale direkt auf die Signalausgangswicklung gegeben werden. In Fig. 4
sind die Teile mit gleicher Funktion wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen mit den
gleichen Nummern, jedoch mit zwei Strichen versehen, gezeigt. Aus F i g. 4 kann ersehen werden, daß
der Eingangssignalstrom Is der Eingangsklemme 35 zugefügt wird, die mit der Signalausgangswindung
25" verbunden ist. Die Betriebsweise dieses Schaltkreises ist genau gleich "wie die desjenigen, der in
Bezugnahme auf F i g. 3 beschrieben wurde, und die Eingang-Ausgang-Kennlinien sind dieselben wie die
in Fig. 3A bis 3C gezeigten. Der Vorteil eines
Schalters nach Fig.4 ist der, daß die Anzahl der Windungen, die durch die kleineren Öffnungen 22"
und 23" hindurchgeführt werden müssen, gegenüber dem Schalter nach F i g. 3 verringert worden ist. Das
gestattet eine größere Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung, die besonders dadurch hervorgehoben werden
kann, daß darauf hingewiesen wird, daß der Kern 16" in der Praxis normalerweise in seiner
größten Ausmessung nur ungefähr einen Zentimeter groß ist, daß der Durchmesser der kleineren Öffnungen
in der Größenordnung von ein Millimeter liegt. Der Arbeitsaufwand, der notwendig ist, derartig
kleine öffnungen zu verdrahten, trägt beträchtlich zu den Gesamtherstellungskosten für einen derartigen
Schalter bei.
F i g. 5 zeigt eine Ausführungsform, die ähnlich der in F i g. 2 gezeigten ist, bei der aber die Verdrahtung
des Kernes beachtlich vereinfacht worden ist. In Fig. 5 sind Teile mit gleicher Funktion wie in
Fig. 2 mit Nummern bezeichnet, die denen in
F i g. 2, multipliziert mit 10, entsprechen. Eine gleichzeitig zur Zuführung der Trägerfrequenz und als
Eingang des Signals dienende Wicklung 37 ist mit der Signalauslaßwindung 250 verbunden. Ihr wird
der frequente Trägerstrom Ic und der Signalstrom Is zugeführt. Beide überlagern sich in dieser Wicklung,
so daß sich die dem Trägersignal und dem Eingangssignal entsprechenden magnetomotorischen Kräfte
im Kernmaterial um die Signalöffnungen 220 und 230 im selben Sinne überlagern, so daß Eingang-Ausgang-Kennlinien
nach Fig. 3A bis 3C erhalten
werden.
Fig. 6 zeigt den Schalter nach Fig. 4, mit dem
noch eine Schaltung zur Regelung d&s Verstärkungsfaktors
verbunden ist, die aus einem mit einer Batterie 38 in Reihe geschalteten Widerstand 39 und
einer damit in Reihe geschalteten Spule 40 besteht. Der Strom Ib, der in diesem Schaltkreis erzeugt wird,
kann durch Einstellung des Widerstandes 39 geregelt werden. Die Spule 40 wirkt als Tiefpaßfilter. Der
Strom Ib überlagert den hochfrequenten Trägerstrom Ic. Er dient damit als Vormagnetisierungsstrom
und macht dadurch den Trägerstrom Ic in bezug auf die Zeitachse asymmetrisch in der Art und
Weise, wie das in den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen der Strom Idc getan hat. Es hat sich
herausgestellt, daß durch eine entsprechende Einstellung des Widerstandes 39 und durch daraus
folgende Einstellung des Stromes Ib die Steigung der F0-/s-Kennlinie verändert werden kann. Damit kann
ohne Verzerrung die Verstärkung des Schalters nach Fig. 7 verändert werden. In Fig. 7 ist die F0-Zs-Kennlinie
entsprechend drei möglichen Werten JR15-R2
und R3 des Widerstandes 39 eingezeichnet. In allen
Fällen steht ein linearer Teil der Kennlinie zum Betrieb zur Verfügung, wie das aus F i g. 7 ersehen werden
kann.
Die Verstärkungsregelung, wie sie hier gezeigt ist, kann auch bei den anderen Ausführungsformen verwendet
werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 empfiehlt sich zur Benützung, wenn die Anzahl der Windungen
der Wicklung zur Versorgung mit der Trägerfrequenz verschieden ist von der Anzahl der Windungen der
Signaleingangswicklung. Die Ausführungsform nach F i g. 4 ist vorzuziehen, wenn beide Wicklungen dieselbe
Anzahl von Windungen aufweisen.
Schalter, wie sie in den Ausführungsformen im vorangegangenen beschrieben wurden, können nach
Form einer Schaltmatrix angeordnet werden, bei denen die Ein- und Aus-Eingangswicklungen nach
Art von x-y-Koordinaten angeordnet sind. Für jede Reihe oder Spalte der Matrix kann ein Signalempfangsgerät
vorgesehen werden, in dem alle Kerne einer Reihe oder Spalte von einer einzigen Signalausgangswicklung
durchsetzt sind.
Bei einer hergestellten Ausführung eines Schalters gemäß der Erfindung wurde der Kern aus Ferrit hergestellt,
wie es von der Indiana General Corporation in Beesby, New Jersey, unter der Handelsbezeichnung
Nr. 5209 vertrieben wird. Die Ein- und Aue-Eingangswindungen hatten drei bzw. fünf Windungen
und waren aus Nr. 38 AWG-FORMVAR-Draht hergestellt. Die Impulsquellen dieser Wicklungen waren
so dimensioniert, daß sie Impulse von ungefähr einem Ampere und 5 Mikrosekunden Dauer erzeugten.
Die Wicklung zur Zuführung des hochfrequenten Trägerstromes hatte zwei Windungen durch jede der
Signalöffnungen, sie war aus 40-AWG-FORMVAR-Draht hergestellt und mit einer 300-kHz-Spannungsquelle
verbunden. Die Signalausgangswicklung hatte sechs Windungen durch jede der Signalausgangsöffnungen
und war aus 40-AWG-FORMVAR-Draht gewickelt. Das Signalempfangsgerät bestand aus
Dioden IN 100, die Widerstände hatten einen Wert von 1000 Ohm, die Kondensatoren einen Wert von
0,01 Mikrofarad. Der Schalter konnte dazu verwendet werden, ein niederfrequentes Signal zum Betrieb
eines Niederspannungskanals bis zu einer Frequenz von 30 kHz durchzuschalten, ohne daß
wesentliches Schaltgeräusch oder Verzerrungen wahrnehmbar waren.
Claims (8)
1. Selbsthalteeigenschaften besitzende Magnetkernschaltung nach dem Transfluxor-Prinzip, zur
Übertragung niederfrequenter Signale, unter Verwendung eines magnetischen Kernes mit einer
großen Hauptöffnung und mindestens zwei kleineren Nebenöffnungen, der unterschiedliche Zustände
magnetischer Remanenz unter dem Einfluß eines einer Steuerwicklung zugeführten Steuersignals einnehmen kann und bei dem eine
Trägerfrequenzwicklung und eine Ausgangswicklung zwei kleinere Nebenöffnungen durchsetzen
und eine Eingangswicklung mindestens die eine der Nebenwicklungen derart durchsetzt, daß in
der Ausgangswicklung ein Signal induziert wird, das der mit dem Eingangssignal modulierten
Trägerfrequenz entspricht, nach Patent 1168 961, zo
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden der Ausgangswicklung (25) mit den Eingangsklemmen einer Gegentakt-Gleichrichter-Schaltung
(26) verbunden sind und ein Mittenabgriff (34) der Ausgangswicklung mit der mittleren
Klemme des Gegentaktgleichrichters (26) verbunden ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsklemmen (33) des
Gegentaktgleichrichters (26) über je einen kapazitiv überbrückten (31,32) Widerstand (29,30)
mit der mittleren Klemme (34) verbunden sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Trägerfrequenz
führende Wicklung (21) mit gleichem und die das Ausgangssignal führende Wicklung (25)
mit entgegengesetztem Wicklungssinn die Nebenöffnungen (22,23) durchsetzen.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingangswicklung (24) nur die eine Nebenöffnung (23) durchsetzt.
5. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
das Eingangssignal zuführende Wicklung und die Ausgangswicklung durch eine gemeinsame Wicklung
(25") gebildet werden, die gegensinnig die beiden Nebenöffnungen (22", 23") durchsetzt.
6. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Trägerfrequenz führende Wicklung und die das Ausgangssignal führende Wicklung sowie
gegebenenfalls auch die das Eingangssignal führende Wicklung durch eine gemeinsame Wicklung
(250) gebildet sind, die die beiden Nebenöffnungen (220, 230) mit gleichem Wicklungssinn
durchsetzt.
7. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die den Trägerfrequenzstrom führende Wicklung (124') ein einstellbarer Gleichstrom
(38, 39) zusätzlich geleitet wird.
8. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Umschalten des Kernes in die beiden Remanenzzustände zwei Steuerwicklungen (17,19) vorgesehen
sind, von denen die eine Steuerwicklung (17) eine Nebenöffnung und die andere Steuerwicklung
(19) die Hauptöffnung des Kernes durchsetzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
609 568/485 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
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