<Desc/Clms Page number 1>
Pupinspule.
Es ist vorgeschlagen worden, unter Verwendung einer besonderen Spulenanordnung und Schaltung, bei den sogenannten Doppelfernsprechleitungen auch die kombinierte Leitung, den Viererkreis, wirksam mit Pupinspulen auszurüsten. Wendet man dabei Spulen mit nebeneinanderliegenden Wicklungen an, so erhält man grosse Rest-und Streufelder, sobald die verschiedenen Wicklungen vom Strom in entgegengesetzter Richtung durchlaufen werden. Diese Restfelder können ein Mitsprechen von der Doppelleitung auf die Viererleitung und umgekehrt hervorrufen.
Die Streufelder erzeugen in den metallischen, die Spulen umgebenden Schutzkappen Wirbelströme und veruiachen dadurch Energieverluste, welche, wie eingeschaltete Verlustwiderstände, eine dämpfende Wirkung auf die Sprechströme ausüben.
Dieselben Erscheinungen treten natürlich auch auf, wenn man derartige Spulen bei Pupinleitungen benutzt, über die gleichzeitig telegraphiert wird (Simultanbetrieb). Auch hier ruft der die beiden Zweige der Doppelleitung in gleicher Richtung durchlaufende Telegraphierstrom in den Spulen Felder entgegengesetzter Richtung hervor, die sich nur zum Teil aufheben können, so dass unter Umständen Telegraphiergeräusche im Fernhörer auftreten.
Auch bei gewöhnlichen pupinisierten Freileitungen ist es wichtig, Spulen zu bauen, die gegen einen die beiden Zweige der Doppelleitung in gleicher Richtung durchlaufenden Strom unempfindlich sind, wie er beispielsweise durch den Einfluss benachbarter Einzeltelegraphen-oder Hochspannungsleitungen entstehen kann, weil andernfalls in der Doppelleitung Induktionsgeräusche auftreten können.
Gemäss der Erfindung gelingt es, das Streufeld der Spulen derart zu verringern, dass seine Wirkung praktisch vernachlässigt werden kann, und zwar dadurch, dass die paarweise zusammengehörigen Wicklungen derart unterteilt und einander umschliessend angeordnet sind, dass die eine Wicklung in einer oder mehreren Lagen zwischen den Lagen der anderen Wicklungen sich befindet. In jeder Windungsebene soll dabei erfindungsgemäss die Anzahl der verschiedenen Wicklungen angehörenden Wicklungsteile verschieden sein. Unter Windungsebene ist dabei ein senkrecht zur Achse des von der Wicklung umschlossenen Kernes geführter Schnitt zu verstehen.
Da die einzelnen Windungen dicht nebeneinander angeordnet sind, liegt praktisch jede volle
EMI1.1
gestellten Ausführungsform einer bekannten Pupinspule ausgegangen werden, deren konstruktive Gestaltung in den Fig. 2 und 3 in zwei zueinander senkrechten Schnitten veranschaulicht ist.
Die Spule dient zur Belastung der Doppelleitungen einer Doppelsprechleitung und es sind dabei die beiden Wicklungen .. B in einer oder mehreren Lagen nebeneinander je auf die eine und die andere Hälfte des Kernes gewickelt. Wird in der Doppelleitung gesprochen, so durchläuft der Strom, wie durch die ausgezogen dargestellten Pfeile veranschaulicht wird, die Spule A in der Richtung von a nach b, die Spule B von c nach d, so dass beide Wicklungen gleichsinnige
EMI1.2
EMI1.3
es tritt an den Punkten a-d und -c eine starke Streuung der Kraftlinien nach der die Spule umgebenden, in der Figur nicht dargestellten Schutzkappc auf, wodurch die erwähnten Nachteile bedingt werden.
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen in den Schnitten nach Fig. 2 und 3 entsprechenden
EMI1.4
Wicklung B gelegt ist. Es können sich bei dieser Anordnung zwar keine Pole mehr ausbilden, da bénie Wicklungen den Kern voll umlaufen, aber auch jetzt können die erzeugten Felder sich nicht gänzlich aufheben. Es hat dies seinen Grund darin, dass die von den einzelnen Wicklungen umschlossenen Querschnittsflächen verschieden sind. Es folgt daraus, dass, wenn beide Wicklungen gleiche Eigeninduktivitäten (Selbstinduktionen) besitzen sollen, die äussere Wicklung weniger Windungen erhalten muss als die innere.
Unter diesen Umständen können die von beiden Wicklungen
<Desc/Clms Page number 2>
erzeugten Felder sich nicht aufheben und es verbleibt ein Restfeld, das einen Induktionsstrom hervorruft, welcher die Wicklungen hintereinander und die zugehörige Doppelleitung wie ein Sprechstrom durchläuft. Es kann also ein Mitsprechen vom Vieierkifia : ml die Doppelleitung und umgekehrt eintreten.
In den Fig. 6 und 7 ist in zwei Schnitten eine Pupin@pule dargestellt, bei welcher gemäss, der Erfindung die eine der beiden Wicklungen in zwei Hälften A1, A2 unterteilt ist, welche die andere Wicklung B zwischen sich aufnehmen. Die beiden Wicklungsteile Ai,A2 sind, wie das Schaltungsschema nach Fig. 8 erkennen lässt, in Reihe geschaltet, und zwar derart, dass sie eine Magnetisierung im gleichen Sinne hervorbringen ; sie besitzen annähernd gleiche Eigeninduktivitäten (Selbstinduktionen) und haben beide zusammen die gleiche Gesamtinduktivität (Selbstinduktion) wie die zwischen ihnen gelagerte Wicklung B.
Fig. 9 zeigt im Längsschnitt eine Pupinspule, bei der die Wicklung A in drei Teile J, , g unterteilt ist, welche die in zwei Wicklungen BI'B2 geteilte B-Wicklung zwischen sich aufnehmen.
Wie Fig. 10 erkennen lässt, sind die Teile jeder Wicklung in Reihe geschaltet, und zwar ebenfalls in der Weise, dass sie Felder gle : chen Sinnes erzeugen.
Bei der in Fig. 11 im Schnitt dargestellten weiteren Ausführungsform sind die Einzelwicklungen nicht nur übereinander, sondern zum Teil auch nebeneinander angeordnet. Auf der einen Hälfte des Kernes K ist die eine Hälfte B'der einen Wicklung zwischen zwei Teilen A1, A2 der anderen Wicklung angebracht, während auf der anderen Kernhälfte die B-Wicklung in zwei Teile Bl, B.. aufgeteilt ist, welche die zweite Hälfte A'der anderen Wicklung zwischen sich auf- nehmen. Fig. 12 veranschaulicht die Schaltung der Wicklungsteile.
Die Fig. 13 und 14 zeigen die Anordnung einer Pupinspule, die zur Pupinisierung der Vierer- leitungen dient. Die Spulenteile für jede der vier Leitungen sind in bekannter Weise auf einem gemeinsamen Kern auf vier Quadranten verteilt angeordnet. Für die eine aus Hin-und Rück- leitung bestehende Doppelleitung Li ist auf dem einen Kernviertel die eine Hälfte BI'der in die
Rückleitung geschalteten Spule B zwischen der in zwei Wicklungen A", A2 aufgeteilten einen
Hälfte der in der Hinleitung liegenden A-Spule angeordnet, während auf dem diametral gegenüber- liegenden Viertel in genau gleicher Weise die anderen Hälften B'und ', A'dieser Spulen auf- gewickelt sind.
Die in die zweite Doppelleitung L2 geschalteten Spulen können in analoger Weise auf die beiden anderen, einander diametral gegenüberliegenden Viertel des Kernes aufgebracht sein. In Fig. 13 ist jedoch für diese Spulen noch eine andere Wicklungsmöglichkeit veranschaulicht, welche der Anordnung nach Fig. 11 entspricht. Auf dem einen Kernviertel sind nämlich die in die Hinleitung geschalteten Wicklungsteil C1, C2, welche die Hälfte D'der in die Rückleitung geschalteten Spule zwischen sich aufnehmen, angeordnet während auf dem anderen Kernviertel der Rest C' der ersten Spule zwischen den Teilen D1/ D2 der in die Rückleitung geschalteten
Wicklung liegt. Eine entsprechende Vertauschung der Wicklungsteile kann selbstverständlich auch bezüglich der A- und B-Wicklungen vorgenommen werden.
In jedem Falle sind, wie das
EMI2.1
wobei die in den Rückleitungen der Doppelleitungen liegenden Wicklungen eine Magnetisierung im entgegengesetzten Sinne wie. die in die Hinleitung eingeschalteten erzeugen.
Die gezeichneten Ausführungsformen Fig. 6 bis 14 sind nur Beispiele für erfindungsgemäss ausgeführte Induktionsspulen mit Eisenkernen, welche indessen noch in verschiedener Weise ver- ändert werden können. Die einzelnen Spulenanordnungen können vorteilhaft. auch für Induktions-
EMI2.2