DE329481C - Selbstinduktionsspulenpaar zur Belastung duplizierbarer Viereradern von Fernsprechkabeln nach dem Pupinsystem - Google Patents

Selbstinduktionsspulenpaar zur Belastung duplizierbarer Viereradern von Fernsprechkabeln nach dem Pupinsystem

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DE329481C
DE329481C DE1920329481D DE329481DD DE329481C DE 329481 C DE329481 C DE 329481C DE 1920329481 D DE1920329481 D DE 1920329481D DE 329481D D DE329481D D DE 329481DD DE 329481 C DE329481 C DE 329481C
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coil
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Description

  • Selbstinduktionsspulenpaar zur Belastung duplizierbarer Viereradern von Fernsprechkabeln nach dem Pupinsystem. In dem deutschen Reichspatent 28g=43 ist eine Anordnung von Selbstinduktionsspulen für duplizierbare Fernsprechdoppelleitungen beschrieben, durch die es möglich sein soll, mit demselben Spulenpaar. zugleich zwei Stammleitungen und die aus diesen gebildete Duplex:eitung mit Selbstinduktion zu belasten, ohne daß die Spulen Induktionsstörungen zwischen benachbarten Leitungen verursächen. Die Ausführung solcher Spulen hat aber gezeigt, daß. tatsächlich Streufelder entstehen, die, obzwar schwach, doch n'cht schwach- genug sind gegenüber der großen Indukticsnsempfindlichkeit der in Betracht kommenden Stromkreise. Es handelt sich dabei um störende Streufelder zweierlei Art: um innere Streufelder, die innerhalb . des Spulenpaares verlaufen und daher Induktionsstörungen zwischen den beiden Stammleitungen bzw. zwischen. diesen und der Duplexleitung verursachen, und um äußere Streufelder, die in- Nachbarspulenpaare übertreten und dadurch benachbarte Leitungen stören.
  • In Fig. i ist der Bezeichnungsweise wegen ein solches Spulenpaar dargestellt; das zur Belastung einer aus zwei Stammleitungen gebildeten Viererader dient. Spule i belastet die Stammleitung a. b; Spule 2 die Stammleitung c, d. Durch das in der Duplexschaltung in den beiden in Wirklichkeit aufeinanderliegenden Spulen entstehende gemeinsame Feld wi_d die Duplexleitung a; b, c, d belastet. Die Spulen sind bekanntlich so gewickelt, daß je eine urn die Hälfte eines ringförmigen Eisenkerns gelegte Wicklung in einen Zweig einer Stammleitung eingeschaltet' ist, -derart, daß der Eisenkern von den in den Zweigen der Stammleitung in entgegengesetzter Richtung fließenden Strömen ohne Pole magnetisiert wird, während durch die in den Zweigen der Stammleitungen je- gleichgerichteten Ströme der. Duplexschaltung an den Stoßstellen N, S der Wicklungen- Pole erzeugt" werden. Dadurch, daß die, beiden Spulen so aufeinandergelegt sind, daß ungleichnamige Pole aüfeinanderliegen, tritt das Duplexfeld von einer Spule zur andern über. Es verläuft in jeder Spule von Polsteile zu Polstelle, indem es sich in zwei gleich starken Teilen auf die Spulenhälften verteilt. Die dadurch in den Wicklungshälften der Stammleitungen induzierten Spannungen sind bei-.genauer Abgleichung der Wicklungen gleich und so gerichtet, daß sie sich für die Stammleitungen, aufheben. Diese bleiben daher von dem Duplexfeld unbeeinflußt. Für das.Duplexfeld liegt der weitaus größte Teil des magnetischen Widerstandes in den Übergangsstrecken von einer zur andern. Spule. Um dem Duplexfelde die erforderliche Stärke zu geben, werden daher nach einem i bekannten -Vorschlage (Patent 288342) diese Übergänge durch entsprechend dimensionierte eiserne Stege überbrückt. Damit diese Stege angebracht werden können, dürfen die Eisenkerne da, wo sie durch die Stege verbunden i werden sollen, nicht von der Wicklung bedeckt sein. Die Wicklungshälften müssen daher verkürzt werden. Dies ist eine der Ursachen für die obenerwähnten inneren Störungsfelder. Dadurch nämlich, daß die Wicklungshälften nicht mehranstoßend gewickelt sind, ist die Bewicklung der Spulenkerne keine kontinuierliche mehr, sondern sie ist aufgelöst in zwei vone:nander_ getrennte Solenoide mit halbkreisförmiger Achse. Diese Solenoide magnetisieren zwar den Eisenkern nach wie vor pollos, sie selbst bilden aber wenn auch nur sehr schwache -Pole, von denen aus rings um den Wicklungsumfang magnetische Streulinien in der. Luft verlaufen, wie in Fig. z" für eine Ebene durch die Linien s angedeutet ist. Sind zwei derartige Spulen, wie in vorliegendem Falle die beiden durch Stege verbundenen Spulen, dicht benachbart, so treten diese Streulinien in die Wicklungshälften der benachbarten Spule ein .und induzieren in diesen elektromotorische Kräfte, die so gerichtet sind, daß sie sich in der Stammleitung addieren und daher Übersprechen zwischen den beiden Stammleitungen verursachen.
  • Eine zweite Ursache innerer Störungsfelder ergibt sich aus Folgendem. Wenn die magnetischen Widerstände der Kernhälften einer Spule- und die von den Wicklungshälften erzeugten magnetomotorischen Kräfte genau gleich sind, tritt,. wenn die Spule von Stammleitungsströmen -durchflossen wird, durch die Stege kein magnetisches Feld in die andere Spule über. Praktisch ist aber vollkommene Gleichheit nicht zu erreichen: Zunächst, weil eine Abgleichung auf Bruchteile einer Windung (die meistens erforderlich wäre) nicht möglich ist, und dann, weil die Ströme -in den beiden Zweigen der Stammleitung infolge der kleinen Kapazitätsunterschiede der einzelnen Adern nicht genau gleich stark: sind. Tatsächlich sendet daher die eine Stammleitung ein Streufeld durch die Stege in die Spule der andern Stammleitung. Dieses Streufeld verteilt sich auf die Hälften dieser Spule entsprechend den magnetischen Widerständen ihrer Kernhälften und induziert in deren Wicklungen elektromotorische Kräfte, die in beiden Zweigen der Stammleitung dieser Spule gleiche Richtung haben. Da sie unter sich annähernd gleich sind, heben sie sich somit zwar in ihrer Wirkung auf die Stammleitung ungefähr auf, erzeugen dagegen einen Strom in der Duplexleitung. Durch c`lie Stege entsteht daher Mitsprechen der Duplexleitung aus den Stammleitungen.
  • Um diese Störungsfelder unschädlich zu machen, kann ihre Vernichtung durch Wirbelstrombildung in eisernen oder allgemein metallenen Schutzhüllen nicht in Betracht kommen, weil auch die Störungsfelder von den Nutzströmen erzeugt werden und daher durch die Wirbelströme der wirksame Widerstand der Spulen erhöht würde. Im Falle des zweiten Störungsfeldes würde eine solche Abschirmung ohne eine Beeinträchtigung des Duplexfeldes auch kaum möglich. sein. Die Entstehung der Störungsfelder zu verhindern, ist gleichfalls unmöglich. Erfindungsgemäß wird deshalb so vorgegangen, daß - die Störungsfelder, ohne daß-dadurch die nutzbaren Felder beeinträchtigt werden, wirbelstromfrei so abgelenkt werden, daß sie in die zu schützende Spule nicht oder.nur in verschwindendem Maße eintreten.
  • Nach der Erfindung wird dies erreicht durch die nachfolgend beschriebene und in Fig. 3 dargestellte neue Anordnung. Bei ihr sind die beiden Spulen in gleicher Weise, wie oben beschrieben, zueinander orientiert. Sie sind aber durch die Stege nicht mehr direkt miteinander verbunden, sondern befinden sich beiderseits einer ringförmigen Scheibe Z aus unterteiltem Eisen und stehen nun mit dieser durch Stege in magnetischer Verbindung.
  • Durch diese Anordnung wird zunächst an den nutzbaren Feldern nichts geändert. Für die Stammleitungen ist dies ohne weiteres klar. In der Duplexschaltung stehen sich die Spulen an den Stegstellen mit Polen gleicher Stärke aber ungleichen Vorzeichens gegenüber. Für sich allein würde daher jede Spule ein Feld in der Scheibe erzeugen;- das, von Stegstelle zu Stegstelle in zwei Teilen durch die Scheibenhälften verlaufend, dem der anderen Spule gleich aber entgegengerichtet wäre. Tatsächlich entsteht daher kein derartiges Feld. Die Scheibe wird nur an den Stegstellen von dem Duplexfeld durchsetzt, ohne aber einen nnagnetischen Nebenschluß für dieses zu bilden. Das Duplexfeld fließt somit nach wie vor ausschließlich durch die beiden Spulen. Dies ist von Bedeutung, da die Gemeinsamkeit des Duplexfeldes für beide Spulen die Gewähr ist, daß auch bei verschiedenem-Altern der beiden Spulenkerne die Selbstinduktionsbelastung der Duplexzweige merklich gleich bleibt.
  • Während somit die Scheibe für die Nutzfelder keine Änderung bedingt, ist dies anders bei den Störungsfeldern. Die bisherige Bahn der von den Wicklungspolen ausgehenden Luftstreuhnien wird nun, bevor sie die Wicklungen der anderen Spulen erreicht, von der Scheibe Z durchschnitten, die einen Weg weit geringeren magnetischen' Widerstandes darbietet als die Luft. Auf ihm ist das magnetische Potentialgefälle des Streufeldes so gering, daß nur ein verschwindender Teil des Feldes von ihm abzweigt und in die andere Spule eintritt. Ebenso findet das andere innere Störungsfeld, das bisher durch die Stege von der einen zur anderen Spule übertrat, nun über-die Scheibenhälften einen Ausgleichsweg weit geringeren magnetischen Widerstandes als durch die hinter der Scheibe liegende Spule, wo das Stegepaar dieser Spule mit seinen vier Stoßstellen den größten Teil des Widerstandes bildet. An .diesem Ausgleich durch die Scheibe ist das Streufeld im Gegensatz zum Duplexfeld nicht durch -eine Gegenwirkung der andern Spule gehindert, da es nur durch die störende Spule allein erregt wird.
  • Damit die beschriebene Schutzwirkung eintritt, muß die Scheibe den Spulenquerschnitt in der Höhenrichtung nach außen und innen genügend überragen, um den bisher zwischen den beiden Spulen- verlaufenden Teil des Luftstreufeldes abzufangen; außerdem muß- sie durch entsprechende Dicke genügend kleinen magnetischen Widerstand bieten. In Fig.3 sind Spulen, die von der Erfinderin ausgeführt wurden, in richtigen Maßverhältnissen dargestellt, die beispielsweise 'für ein Spulenpaar genügen, durch das die Stammleitungen mit o,16 Henry unddie Duplexleitung mit 0,05 Henry belastet werden. Die .Scheibe ist dabei aus -gleichem -Material wie die Spulenkerne hergestellt.
  • Damit die in die Scheibe abgelenkten Störungsfelder praktisch wirbelstromfrei sind, muß die Scheibe in solchem Grade unterteilt sein, daß der wirksame Widerstand der Spulen in beiden Schaltungen keine merkliche Zuriahme durch das Vorhandensein der Scheibe aufweist.
  • Erfindungsgemäß wird die -Unterteilung in einer für den Zusammenbau der -Spulen besonders geeigneten Weise dadurch erreicht; daß die Scheibe, wie in Fig: 3 im Schnitt angedeutet, aus dünnem Eisenband unter Verwendung eines klebenden Lackes aufgewickelt ist. Äußeres und inneres Ende- des Bandes sind durch Verlöten oder Vernieten mit der Scheibe befestigt. Es können aber natürlich auch ändere Formen der Unterteilung, wie z. B. Aufwickeln aus dünnem Draht, zur Anwendung kommen.
  • Die zu Beginn der Beschreibung der bisher bekannten Spulenanordnung als störende Streufelder zweiter Art hervorgehobenen sind die äußeren Störungsfelder.
  • Sie entstehen durch die in der Duplexschaltung auftretenden magnetischen Pole. Dadurch, daß die beiden Spulen -mit ungle-chnamigen Polen aufeinandergelegt und an den Polstellen durch eiserne Stege verbunden sind; soll zwar durch die gegenseitige Aufsaugung der beiden Spulenfelder "das entstehende Duplexfeld vollständig in dem so gebildeten geschlossenen Eisenpfad verlaufen. Tatsächlich entstehen aber, wie Versuche gezeigt haben, doch Streulin'en in der Luft, die noch inrecht beträchtlicher Entfernung von dem Spulenpaar Induktionsstörungen in anderen Spulenpaaren desselben Kastens verursachen. Der Verlauf dieser Streufelder ist in Fig. 3 durch die Linien s angedeutet. Sie sind hauptsächlich auf die durch die Längsachse der Spulenstege gelegt zu denkende. Ebene (die Zeichenebene des Schnittes in Fig. 3) und deren Nachbarschaft syrrimetrisch konzentriert.
  • Da auch diese Streufelder vom Nutzstrom erzeugt werden; so kommen, um sie unschädlich zu machen, die gleichen Gesichtspunkte in Betracht wie bei den innern Streufeldern. Auch sie müssen, ohne daß dadurch das- Duplexfeld merklich beeinflußt wird, wirbelstromfrei so abgelenkt werden, daß sie in benacbbarte Spulenpaare nicht oder nicht merklich eintreten.
  • Nach der Erfindung geschieht dies durch die in ' Fia. q. dargestellte neue Anordnung. S?e ist gekennzeichnet durch einen Rahmen geringen magnetiscl_en Widerstandes aus unterteiltem Eisen, der das Spulenpaar in Richtung der Streufeldebene und symmetrisch zu dieser unter Einhaltung eines Luftzwischenraumes umgibt und von solcher Höhe ist, daß er die Polstellen der Spulen überdeckt. Der Rahmen nimmt, da er die außerhalb seines Umfangs gelegenen Teile .der bisherigen Streufeldbahnen durch Strecken weit geringeren magnetischen Widerstandes ersetzt, diese Teile der Streufelder in sich- auf und bringt sie auf diesen Strecken mit so kleinem magnetischen Potentialgefälle zum Ausgleich, daß nur eine verschwindende Anzahl Streulinien von ihm nach außen abzweigt. Dazu muß er, wie erwähnt, die Polstellen der 'Spulen in genügender Breite überdecken und durch entsp7echenden Querschnitt genügend kleinen magnetischen Widerstand besitzen. Andererseits darf durch die Verkleinerung des magnetischen Widerstandes von Teilen der Streufeldbahnen der Fluß der Streufelder nicht allzu merklich verstärkt werden; zunächst wegen des geförderten kleinen-magnetischen Potentialgefälles im Rahmen und ferner; weil die Streufelder, auch wenn sie außerhalb des Rahmens beseitigt sind, noch dadurch nachteilig sind, daß sie Teile des Duplexfeldes bilden, die nicht durch beide Spulen gemeinsam fließen. Eine Verstärkung der Streufeldflüsse würde diese unerwünschten Teile des Duplexfeldes vergrößern. Der magnetische Gesamtwiderstand der Streufeldbahnen rnuß daher trotz des Rahmens genügend groß bleiben. Dies bleibt er durch die Luftstrecken, die innerhalb des Rahmens zwischen diesem und den Spulenpolen in den Streufeldpfaden liegen. Der Rahmen darf deshalb die Spulenpole nicht dicht, sondern nur unter Einhaltung eines genügenden Luftzwischenraumes -umschließen. Geeignete Maßverhältnisse ergeben sich beisp:elsweise aus Fig. q., in der für das Spulenpaar der Fig. 3 ein von der Erfinderin ausgeführter Rahmen dargestellt ist. Die Unterteilung des Rahmens muß von solchem Grade sein, dafi der wirksame Widerstand des Spulenpaares in Duplexschaltung keine in Betracht kommende Zunahme aufweist. Eine vorteilhafte Herstellungsweise des Rahmens besteht erfindungsgemäß darin, daß der Rahmen aus dünnem Eisendraht unter Verwendung eines klebenden Lackes aufgewickelt Lind dann, solange er noch weich ist, in die in Fig. q. gezeichnete Form gepreßt wird.

Claims (2)

  1. PATENT-AN SPRÜCHE x. Selbstinduktionsspulenpaar zur Belastung duplizierbarer Viereradern von Fernsprechkabeln nach dem Pupnsystem, dessen je in eine der beiden Stammleitungen geschaltete Spulen sich -mit ungleichnamigen, durch die Ströme der Duplexleitung entstehenden Polen gegenüberstehen, wobei diese Pole durch Brücken aus magnetischem Material verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spulen beiderseits einer ringförmigen, aus unterteiltem Eisen bestehenden Scheibe angeordnet und die Spulenkerne an den Polstellen durch eiserne unterteilte Stege zunächst mit dieser Scheibe und durch diese , hindurch auch miteinander magnetisch verbunden sind,
  2. 2. Anordnung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Scheibe aus dünnem Eisenband aufgewickelt ist. g. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, -daB das Spulenpaar in Richtung der Streufeldebene und symmetrisch zu dieser unter Einhaltung eines Luftzwischenraumes mit einem Rahmen aus unterteiltem Eisen umgeben ist, der die Polstellers der Spulen überdeckt. q.. Verfahren zur Herstellung eines Rahmens nach Anspruch 3; dadurch gekennzeichnet, dä3 der Rahmen zunächst nur in angenäherter Einfacher Gestalt aus dünnem Eisendraht aufgewickelt und nach der Wicklung erst in die endgültige. dem Spulenpaar angepaßte Form gebracht wird.
DE1920329481D 1920-01-03 1920-01-03 Selbstinduktionsspulenpaar zur Belastung duplizierbarer Viereradern von Fernsprechkabeln nach dem Pupinsystem Expired DE329481C (de)

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