DE1499897C - Festwertspeicher - Google Patents
FestwertspeicherInfo
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Description
Wenn im Zuge einer Informationsverarbeitung bestimmte der Informationen wiederholt gebraucht
werden, werden diese gewöhnlich in einem Speicher fest eingespeichert, von wo aus sie dann bei Bedarf
beliebig oft angefordert werden können. Ein zu diesem Zwecke zu verwendender, sogenannter Festwertspeicher
kann beispielsweise so aufgebaut sein, daß als Speicherelemente eine Anzahl von einer
Vielzahl gespeicherter Informationen gemeinsamen Übertragern dient, von denen jeder einer bestimmten
Stelle der Zeichen der gespeicherten Informationen, d. h. der Speicherwörter zugeordnet ist. Die Primärwicklungen
derartiger Übertrager werden durch die Abschnitte von jedem Speicherwort individuell zugeordneten
Abfrageleitungen gebildet, die nach Maßgabe des Speicherkodes mit den Sekundärwicklungen
bestimmter Übertrager induktiv gekoppelt sind. Den Sekundärwicklungen der Übertrager sind Auswerteeinrichtungen
nachgeschaltet. Wenn die Kerne der Übertrager ringförmig sind, wird zur festen Einspeicherung
eines Speicherwortes jeweils die diesem Speicherwort zugeordnete Abfrageleitung durch einzelne
der Übertragerkerne hindurchgefädelt, an anderen Übertragerkernen dagegen vorbeigeführt, so daß
also nur zwischen der Abfrageleitung und den Sekundärwicklungen bestimmter Übertrager eine induktive
Kopplung besteht, mit den Sekundärwicklungen bestimmter anderer Übertrager dagegen keine Kopplung
zustande kommt. Demnach wird beim Auftreten eines Abfrageimpulses auf einer Abfrageleitung nur
in den Sekundärwicklungen von bestimmten Stellen des betreffenden Speicherwortes zugeordneten Übertragern
eine Ausgangsspannung induziert, während in den Sekundärwicklungen der den übrigen Stellen des
Speicherwortes zugeordneten Übertrager keine Spannung auftritt. Die einzelnen Zeichen eines Speicherwortes
sind also bei der Informationsausgabe durch das Vorhandensein bzw. NichtVorhandensein einer
Spannung, dem der digitale Wert »L« bzw. der digitale Wert »0« zugeordnet ist, dargestellt.
Wenn die zu speichernden Speicherwörter in einem Kode dargestellt werden, bei dem die Anzahl der
Zeichen, die den digitalen Wert »L« annehmen, für die einzelnen Speicherwörter nicht gleich groß zu
sein braucht, ist bei einem derartigen Festwertspeicher die Anzahl der Übertragerkerne, durch die die einzelnen
AbfragelciUingen gefädelt sind, unter Umständen
ebenfalls nicht gleich groß. Es werden dann die von den einzelnen Sekundärwicklungen an die
Auswertccinrichliingen abgegebenen Sekundärimpulse
für verschiedene Speicherwörter gegebenenfalls unterschiedlich groß sein. Dies kann zu erheblichen
Schwierigkeiten bei der Dimensionicrung der Auswcrteei η richtungen führen.
Diese Schwierigkeiten liegen darin, daß die Auswcrtccinrichlungcn
einerseits empfindlich genug sein müssen, um auch noch auf Sekundärimpulse mit der
kleinsten zu erwartenden Amplitude anzusprechen, andererseits jedoch von den Sekundärimpulscn mit
der größten zu erwartenden Amplitude, die unter Umstünden ein Mehrfaches beträgt, nicht übersteuert
werden dürfen.
Hei einem bekannten Magnetkernspeicher (deutsche Auslegeschrifl I 025 651), der mehrere hintcreinanderliegciule
hbencii von in Malrixform angeordneten
Magnetkernen mit rechleckföriniger Hystereseschleife
enthalt und bei dan die die Magnetkerne durchset/cnduM
Ahfrageleitiingen allen Kbenen gemeinsam
sind, treten entsprechende Probleme auf. Sie werden dort dadurch gelöst, daß jedem einem Speicherplatz
entsprechenden Magnetkern ein zweiter Magnetkern zugeordnet ist, der beim Einschreibvorgang so angesteuert
wird, daß er sich immer im entgegengesetzten Magnetisierungszustand wie der eigentliche Speicherkern
befindet. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß durch einen Abfrageimpuls unabhängig vom eingeschriebenen
Binärwort immer die gleiche Anzahl von
ίο Magnetkernen umzumagnetisieren und damit die
Belastung für die Abfrageimpulsquelle konstant ist. Eine derartige Lösung ist allerdings mit relativ hohem
Aufwand verbunden, da eine doppelte Anzahl von Magnetkernen vorgesehen sein muß. Würde das dem
erwähnten bekannten Magnetkernspeicher zugrunde liegende Prinzip auf einen Festwertspeicher der zuerst
erläuterten Art angewendet, so ergäbe sich außerdem ein erhöhter Arbeitsaufwand bei der Fädelung der
Abfrageleitungen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Festwertspeicher der erläuterten Art dahingehend zu verbessern,
daß den Auswerteeinrichtungen Impulse zugeführt werden können, die von der Anzahl der
in einer einem Speicherwort zugeordneten Abfrageleitung enthaltenen, jeweils mit einer Sekundärwicklung
induktiv gekoppelten Primärwicklungen unabhängig sind. Die Erfindung betrifft daher einen
Festwertspeicher zur Speicherung kodierter Informationen, bei dem jedem Speicherwort eine individuelle
Abfrageleitung zugeordnet ist, deren einzelne Abschnitte nach Maßgabe des Speicherkodes die Primärwicklungen
bestimmter Übertrager bilden, mit deren Sekundärwicklungen sie induktiv gekoppelt sind, und
mit an diese Sekundärwicklungen angeschalteten Auswerteeinrichtungen. Dieser Festwertspeicher is
gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daf die Übertrager eine gegenüber der Dauer der auf den
Abfrageleitungen auftretenden Abfrageimpulse derarr kleine Zeitkonstante besitzen, daß sie bei der Bildung
der Leseimpulse aus den Abfrageimpulsen eine Differentiation der letzteren bewirken und daß die
: Auswerteeinrichtungen derart ausgebildet sind, daf
sie nur auf den der Rückflanke der Abfrageimpulst entsprechenden Anteile der Leseimpulse ansprechen
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dai die mit dem Ende der Abfrageimpulse durch derer
Differentiation in den Sekundärwicklungen der Über trager auftretenden Impulse, wie noch erläutert wird
sowohl in ihrer Amplitude als auch in ihrem zeitlicher Verlauf unabhängig von der Anzahl der primärseiti{
über eine Abfrageleitung in Reihe geschalteter Übertrager ist.
Die Erfindung wird nun an Hand von zwei Figurer
erläutert.
F i g. 1 zeigt einen in der erfindungsgemäßen Weise abzuwandernden, an sich bekannten Festwertspeicher
F i g. 2 zeigt ein Ersatzschaltbild für diesen Fest
wertspcichcr unter Berücksichtigung nur eines einziger
Abfragekreises.
Der Festwertspeicher gemäß F i g. I enthält cinder Anzahl der Zeichen der zu speichernden Speicher
Wörter entsprechende Anzahl von Übertragern, dl· mit A, B ... N bezeichnet sind. Ihre Kerne könnet
beispielsweise Ringform aufweisen. Die Primär
wicklungen dieser übertrager werden durch Abschnitt von Abfrageleitungen dargestellt, deren Anzahl gleici
der Anzahl der zu speichernden Speicherwörter is ι Diese Abfrageleitungen sind entsprechend der Dar
3 4
stellung des betreffenden Speicherwortes in einem tude der mit dem Beginn des Abfrageimpulses anden
festgelegten Kode durch die Kerne bestimmter Widerständen R auftretenden Sekundärimpulse isü
Übertrager hindurchgeführt, an den Kernen der abhängig von dem Spannungsteilerverhältnis des
restlichen Übertrager dagegen vorbeigeführt. So ist durch den Vorwiderstand Rv' und die einzelnen
beispielsweise die Abfrageleitung Ib durch die Kerne 5 Widerstände R gebildeten Spannungsteilers. Die Zeit-
der Übertrager A, B und N der dargestellten Über- konstante, die den zeitlichen Verlauf dieser Spannung
trager hindurchgeführt;, an den Kernen der Über- bestimmt, ist abhängig von der Anzahl der hinter-
trager C und D dagegen vorbeigeführt. Die Abfrage-' einandergeschalteten LÄ-Glieder. Wie sich zeigen läßt,
leitung In hingegen ist bei dem dargestellten Aus- gilt für die Spannung eines an einem Widerstand R
führungsbeispiel durch die Kerne sämtlicher Über- io auftretenden Spännungsimpulses:
trager mit Ausnahme des Übertragers N hindurch- t
trager mit Ausnahme des Übertragers N hindurch- t
geführt. Über Widerstände Rv und Dioden Da ... Dn y = — — U · e ^ »
können diese Abfrageleitungen mit Abfrageimpulsen X n· R + Rv °
beliefert werden, die von hier nicht dargestellten
Impulsgebern geliefert werden, wobei die Auswahl 15 wenn mit CZ0 die Amplitude der Abfrageimpulse, mit
der einzelnen Abfrageleitungen beispielsweise mit η die Anzahl der hintereinandergeschalteten LR-
Hilfe einer hier ebenfalls nicht dargestellten Auswähl- Glieder und mit T1 die für diesen Vorgang maßgebliche
matrix erfolgen kann. Infolge der geschilderten Art Zeitkonstante bezeichnet wird. Diese Zeitkonstante
der Fädelung der Abfrageleitungen durch die Kerne ist ebenfalls von der Anzahl der hintereeinander-
der Übertrager sind diese nur mit den Sekundärwick- 20 geschalteten Li?-Glieder abhängig, für sie gilt nämlich
lungen bestimmter Übertrager induktiv gekoppelt.
Bei Auftreten eines Abfrageimpulses auf einer Abfrage- T1 =■—-(- n■■'- .
leitung wird also entsprechend der Darstellung des R R0
betreffenden Speicherwortes in dem gewählten Kode
nur in den Sekundärwicklungen bestimmter Über- 25 Erfindungsgemäß wird nun die Zeitkonstante der
trager ein Ausgangsimpuls induziert; die Sekundär- einzelnen übertrager des Festwertspeichers so klein
wicklungen der übrigen Übertrager dagegen bleiben gemacht, daß die vom Impulsgeber gelieferten Abspannungslos.
So hat beispielsweise ein Abfrageimpuls frageimpulse durch die Übertrager differenziert werden,
auf der Abfrageleitung Ib lediglich Ausgangsspan- Für die im Ersatzschaltbild dargestellte Anordnung
nungen in den Sekundärwicklungen der Übertrager A, 3° bedeutet dies, daß die an den Widerständen R auf-
B und N zur Folge. Die Ausgangsspannungen der tretenden Sekundärimpulse nicht mehr die Form der
Übertrager dienen zur binären Darstellung der Abfrageimpulse aufweisen. Die mit dem Beginn eines
gespeicherten Datenwörter. Sie werden durch den Abfrageimpulses dort auftretende Spannung sinkt
Sekundärwicklungen nachgeschaltete Auswerteeinrich- vielmehr rasch von ihrem Maximalwert ab und geht
tungen VA ... VN aufgenommen und zur Anzeige 35 vor Ende des Abfrageimpulses praktisch' auf den
gebracht bzw. zur weiteren Verarbeitung weiter- Wert 0 zurück. Außerdem tritt dort mit dem Ende
gegeben. ■ eines Abfrageimpulses ein entgegengerichteter Impuls
An Hand des Ersatzschaltbildes gemäß F i g. 2 auf. Für den zu Beginn des Abfrageimpulses an einem
wird nun die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Widerstand R auftretende Spannung Ur1 gilt nach
Festwertspeichers näher erläutert. 4° wie vor die oben angegebene Gleichung. Die Amplitude
Die Übertrager des Festwertspeichers wurden als dieser Spannung und die Zeitkonstante, die ihren
verlustlos angenommen und sind daher im Ersatz- zeitlichen Verlauf bestimmt, sind also nach wie vor von
schaltbild jeweils durch eine mit Induktivität behaftete der Anzahl der hintereinandergeschalteten L/?-Glieder
Spule L und einen dazu parallelgeschalteten Wider- abhängig. Die Erfindung macht nun Gebrauch von
stand R dargestellt, wobei dieser Widerstand R den 45 der Erkenntnis, daß die zum Ende der Abfrageimpulse
auf die Primärseite des Übertragers übersetzten Ein- an den Widerständen R auftretende entgegengerichtete
gangswiderstand W einer Auswerteeinrichtung dar- Impulsspannung dagegen unabhängig von der Anzahl
stellt;-für ihn gilt: R — U2 · W. Mit ü ist hierbei das der hintereinandergeschalteten LÄ-GIieder ist. Gegen
Übersetzungsverhältnis des Übertragers bezeichnet. Ende des Abfrageimpulses sind nämlich die Wider-Die
Parallel-L-R-Glieder sind in Reihe geschaltet und 50 stände R durch die Spulen L praktisch kurzgeschlossen,,
können über den Widerstand Rv mit Impulsen so daß keine Teilung der vom Impulsgeber gelieferten
versorgt werden, die von dem Impulsgeber / geliefert Spannung mehr stattfindet, vielmehr durch die Spulen
werden. Normalerweise wird die Zeitkonstante der . o. , ,-, ..„ U1, „■ ni -.. , .... ,
1·,, ■ n ··. ι τ-. ι α t-r ein Strom von der Große ' fließt. Fur den zeit ichen
Übertrager groß gegenüber der Dauer der Abfrage- R,
impulse gemacht, was für das Ersatzschaltbild be- 55 Verlauf des am Widerstand R nach Beendigung des
deutet, daß für die einzelnen Parallel-ZJi-GIieder das Abfrageimpulses auftretenden entgegengerichteten Im-
.,, ..... . L „ ... . _. ι λ Lr pulses sind nur die Größe dieses Stromes, die Größe
Verhältnis „ groß gegenüber der Dauer der Abfrage- \ . „ ir. , ..... . 1 ■ ,,, ,
R 6 b b b des betreuenden Widerstandes und der Wert der
impulse ist, wenn mit L jeweils der Wert der Indukti- Induktivität der ihm parallelgeschalteten Spule maßvität
der Spulen und mit R jeweils der Wert des 60 geblich. Wie sich zeigen läßt, gilt für die entgegenWiderstandes
bezeichnet wird. Hierdurch wird erreicht, gerichtete impulsförmigc Spannung an einem Widerdaß
die Abfrageimpulse annähernd formgetreu an den stand R:
Sekundärwicklungen der übertrager bzw. an den _ /j _ '
Widerständen R auftreten. Es ist dann auch der mit ^«a — · f» · e rj,
dem Ende eines Abfrageimpulses an den Wider- 65 "
ständen R infolge der vorher in den mit Induktivität , . L ...... .... ,,■,·,
; behafteten Spulen gespeicherten Energie auftretende wohei T>
; R lst Erlnulungsgemaü werden lciliglich
Spannungsimpuls vernachlässigbar klein. Die Anipli- diese zu Ende der Abfrageimpulse auftretenden, den
zu Beginn der .Abfrageimpulse auftretenden Impulsen
entgegengerichteten Impulse ausgenutzt. Es sind nämlich den Sekundärwicklungen der einzelnen Übertrager
Auswerteeinrichtungen nachgeschaltet, die lediglich auf diese am Ende eines Abfrageimpulses durch
dessen Differentiation hervorgerufenen Impulse ansprechen. Bei der Dimensionierung der Auswerteeinrichtungen
muß daher keine Rücksicht darauf genommen werden, ob die den einzelnen Speicherworten
zugeordneten Abfrageleitungen durch die Kerne unterschiedlich vieler Übertrager gefädelt sind.
Um den Auswerteeinrichtungen die geforderten Eigenschaften zu verleihen, können in deren Eingangskreise
Schaltelemente eingefügt sein, die sie für die mit Beginn der Abfrageimpulse durch deren Differentiation
in Sekundärwicklungen der Übertrager auftretenden Impulse sperren.
Claims (2)
1. Festwertspeicher zur Speicherung kodierter ao Informationen, bei dem jedem Speicherwort eine
individuelle Abfrageleitung zugeordnet ist, deren einzelne Abschnitte nach Maßgabe des Speicherkodes
die Primärwicklungen bestimmter Übertrager bilden, mit deren Sekundärwicklungen sie
induktiv gekoppelt sind, und mit an diese Sekundärwicklungen angeschalteten Auswerteeinrichtungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übertrager (A, B ... N in F i g. 1) eine gegenüber
der Dauer der auf den Abfrageleitungen auftretenden Abfrageimpulse derart · kleine Zeitkonstante
besitzen, daß sie bei der Bildung der Leseimpulse aus den Abfrageimpulsen eine Differentiation der
letzteren bewirken und daß die Auswerteeinrichtungen (VA, VB ... Vn) derart ausgebildet sind,
daß sie nur auf den der Rückflanke der Abfrageimpulse entsprechenden Anteile der Leseimpulse
ansprechen.
2. Festwertspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangskreise der Auswerteeinrichtungen
(VA, VB... Vn) Schaltelemente enthalten, welche den der Vorderflanke der
Abfrageimpulse entsprechenden Anteil der Lesesignale sperren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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