DE106899C - - Google Patents
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- DE106899C DE106899C DENDAT106899D DE106899DA DE106899C DE 106899 C DE106899 C DE 106899C DE NDAT106899 D DENDAT106899 D DE NDAT106899D DE 106899D A DE106899D A DE 106899DA DE 106899 C DE106899 C DE 106899C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41F—APPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
- F41F3/00—Rocket or torpedo launchers
- F41F3/08—Rocket or torpedo launchers for marine torpedoes
- F41F3/10—Rocket or torpedo launchers for marine torpedoes from below the surface of the water
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 65: Schiffbau
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Lancirapparat für Unterwassertorpedos und bezweckt
, das Unterwasserlandren von Fischtorpedos nach allen Richtungen hin von der
Höhe irgend eines grofsen oder kleinen Bootes aus bei der Verfolgung oder beim Rückzuge,
auf der Wasserfläche oder von Bord aus zu ermöglichen. Die Erfindung besteht in der
Combination eines Lancirapparates mit einem Verankerungsapparat.
Der eigentliche Torpedolancirapparat besteht im Wesentlichen aus einem Metallrahmen, in
welchen der Torpedo in der Längsrichtung eingesetzt ist, einem beweglichen Arme, dessen
vorderes Ende in den Schwanz des Torpedos eindringt, während das hintere Ende sich um
eine hinter dem Rahmen angeordnete verticale Welle dreht, und einem durch comprimirte
Luft bethätigten Schleuderhebelsystem.
Dieser ganze Apparat wird von dem Boot aus mittelst Verankerungsvorrichtungen , die
nachstehend beschrieben werden sollen, unter den Wasserspiegel hinabgelassen und parallel
zur Mittschiffsebene des Bootes mit der Spitze nach vorn festgehalten. Im Augenblick des
Abfeuerns stofsen infolge Einführung comprimirter Luft die Schleuderhebel den auf dem
beweglichen Arm aufgespiefsten Torpedo seitlich nach aufsen. Dieser Torpedo wird unter
der Einwirkung des Wasserwiderstandes während der Fahrt des Bootes nach hinten gedrückt, wobei er sich um die Rotationsachse
des beweglichen Armes dreht bis zu dem Augenblicke, in welchem er in die Visirlinie
kommt und durch einen selbstthätigen Mechanismus von dem beweglichen Arm befreit wird,
welcher Mechanismus gleichzeitig den Hebel der Lufteirilafsöffnung des Torpedos niederdrückt,
so dafs letzterer unter der Einwirkung
■ der eigenen Schraube in der gewünschten ι Richtung fortschiefst.
j Die Wahl des Verankerungsapparates hängt
ι von dem Typus des Bootes ab, auf welchem die Lanciräpparate angebracht werden. Dieser
Verankerungsapparat kann aufsen oder innen angeordnet sein. Im letzteren Falle besteht
er aus einem besonderen, unter dem Boot angeordneten Rohre.
Beiliegende Zeichnungen stellen die Neuerungen gemä'fs vorliegender Erfindung dar, und
zwar zeigen Fig. 1 und 2 in Seitenansicht und Querschnitt einen Theil eines mit dem neuen
Lancirapparat und einer vortheilhaften Verankerungsvorrichtung versehenen Torpedobootes.
Fig. 3 und 4 zeigen in Seitenansicht und Grundrifs den eigentlichen Lancirapparat. Fig. 5
und 6 sind Querschnitte nach Linien 5-5 und 6-6 der Fig. 3. Fig. 7 ist ein Grundrifs wie
Fig. 4, doch ist ein Torpedo in dem Augenblicke veranschaulicht, in welchem er den
Lancirapparat verlä'fst. Fig. 8, 9 und 10 stellen in Seitenansicht, Grundrifs und Querschnitt eine
abgeänderteVerankerungsvorrichtungdar. Fig. 11
und 12 zeigen eine dritte Verankerungsvorrichtung im Aufrifs und Seitenansicht. Fig. 13
zeigt die Längsansicht eines unterhalb des Wasserspiegels liegenden Schleuderrohres, welches
so angeordnet ist, dafs es den Lancirapparat aufnehmen und zum Lanciren des Torpedos verankern kann. Fig. 14 und 15
zeigen in vergröfsertem Mafsstabe das eigentliche Lancirrohr in Seitenansicht und Grundrifs.
Fig. 16, hy und 18 sind Querschnitte nach
Linien 16-16, 17-17 und 18-18 der Fig. 14.
Fig. ig ist ein Grundrifs wie Fig. 15, doch ist ein Torpedo, in dem Augenblick dargestellt,
in welchem er den Lancirapparat verläfst.
Der zu lancirende Torpedo T ist in einem metallenen Rahmen A angeordnet (Fig. 1 bis 6),
dessen vorderes Ende in eine Spitze α ausläuft, während das hintere Ende aus einem
geraden Verbindungsstück b besteht. Der Torpedo T wird in dem Rahmen A durch zwei
feste Halbringe B und C festgehalten, welche auf ein und derselben Seite die beiden Längsschienen
des Rahmens A verbinden, und durch einen beweglichen Halbring D, welcher auf
der entgegengesetzten Seite die genannten Längsschienen zwischen den beiden festen HaIbringen
B und C verbindet, welch letztere fast den Enden des Luftreservoirs des Torpedos T
gegenüberliegen. .
Die beiden festen Halbringe B und C sind starr mit dem Rahmen A verbunden. Ist der
Torpedo an seiner Stelle, um abgefeuert zu werden, so befinden sich die beiden Halbringe
B und C auf der dem Boote zugekehrten Seite des Apparates. Der auf der entgegengesetzten
Seite, also auisen liegende bewegliche Halb ring D ist dagegen aus einem dünnen
und biegsamen Stahlblech hergestellt, dessen unteres Ende an der unteren Schiene des
Rahmens A befestigt ist, während das mit einem Oehr d versehene obere Ende zwischen
zwei ähnliche Oehre d1 d'2 tritt, die auf der
oberen Schiene befestigt sind. Ein Bolzen oder Riegel ν geht durch diese drei Oehre
ddl d'2 hindurch, so dafs er den Halbring D
an seiner Stelle festhält und somit den Torpedo unbeweglich macht, der auf diese Weise
in dem Rahmen A von den drei Halbringen BCD gleichzeitig festgehalten wird, während
andererseits sein Schwanz t oder das Ende der hohlen Welle, die ihn hinten begrenzt, auf
dem Ende eines beweglichen Armes E festsitzt.
Der Bolzen oder Riegel ν ist an einem Kolben c befestigt, der in einem kleinen Cylinder
cl angeordnet ist, in welchen ein biegsames
-Rohr F einmündet, durch welches man comprimirte Luft von irgend einer Quelle her
zuführen kann.
Im Verriegelungszustande wird keine comprimirte Luft in den kleinen Cylinder cl eingelassen.
Der Cylinder c1 steht durch einen Kanal c2 mit dem Innern eines gröfseren Cylinders
G in Verbindung, der parallel zu ihm angeordnet und mit seinem Boden auf einer Stange G1 befestigt ist, die an den kleinen Arm
eines Winkelhebels H angelenkt ist, der auf einem zu dem festen Halbringe C gehörenden
Zapfen h sitzt.
In dem grofsen Cylinder G befindet sich ein Kolben g, dessen Stange gl an den kleinen
Arm eines anderen Winkelhebels I angelenkt ist, der auf einem zu dem festen Halbringe B
gehörenden Zapfen i sitzt. Die beiden Winkelhebel H und / sind symmetrisch angeordnet
und ihre grofsen Arme, von welchem der eine die Verlängerung des andern bildet, stützen
sich mit ihren Enden /21 und z1 auf das Luftreservoir
des Tprpedos T. Diese Hebel H und / haben die Aufgabe, den Torpedo aus
dem Rahmen A hinauszutreiben, sobald die Verriegelung des beweglichen Halbringes D
unterbrochen ist, worauf der Torpedo um eine verticale Welle J schwingt.
Die verticale Welle J dreht sich in den Längsschienen des Rahmens A, und zwar nahe
dem hinteren Theile b dieses Rahmens. Auf die Welle ist lose eine Muffe j aufgeschoben^
die mit einer Gabel versehen ist, an deren Arme j1 und j'2 die entsprechenden Arme e
und e1 einer anderen Gabel angelenkt sind, welche zu dem beweglichen Arme E gehören.
Dieser Arm besteht aus einem Rohr, an dessen entgegengesetztem Ende eine Stange e2 befestigt
ist, deren vorstehender Theil in das Ende der hohlen Welle t des Torpedos T
eingreift. Auf die Welle J ist im Niveau des beweglichen Armes E eine Daumenscheibe a1
aufgekeilt, welche dem Kopfe einer Stange bl als Stütze dient, welche Stange frei in das
Innere des röhrenförmigen Armes E eingeschoben ist und deren entgegengesetztes Ende
eine Zunge b'2 besitzt, die durch einen Längsschlitz e3 in dem Arme E nach aufsen vorragt.
Eine zwischen der festen Stange er und der losen Stange bl angeordnete Spiralfeder r
drückt auf letztere Stange und zwingt dieselbe, beständig mit der Scheibe a1 in Berührung zu
bleiben. Auf die Enden der vorstehenden Zunge b'1 stützen sich die beiden Gabeln k1 k'2
eines Schwunghebels K, der um eine Achse k schwingen kann und durch eine Spiralfeder r1,
welche an einem festen Support s des beweglichen Armes E befestigt ist und deren Spannung
auf geeignete Weise regulirt werden kann, beständig nach hinten gezogen wird.
Der Schwunghebel K besitzt zwei seitliche Klauen t1 und f2, welche zu normaler Zeit
die beiden Backen p[ und p'2 einer Zange P
im Verschlufszustande halten, deren vordere Backen p'A und j?4 zwischen sich den oberen
Theil des verticalen Flügels T1 des Schwanzes
des.Torpedos T einschliefsen. Diese Backen p3
und pi endigen derart in Kreuzschnäbel, dafs
die geschlossene Zange den Flügel T1 vollkommen
einschliefst und der Torpedo sich nicht von dem beweglichen Arm E trennen kann.
Der Schwunghebel K besitzt aufserdem einen Daumen ks, welcher zwischen die Backen pl
und p'2 der auf einer verticalen Stange ρ befestigten
Zange P eintritt, und eine Verlängerung ph, an deren Ende eine lange biegsame
Stange L befestigt ist, an deren vorderen Ende sich ein Bügel, / befindet, der mit einer Zunge /'
versehen ist, welche unter den Hebel m der Lufteinlafsöffnung des Torpedos T greift.
Die Schraube des Torpedos T ruht auf zwei festen Stangen η η des Rahmens A auf,
welche sich der Drehung dieser Schraube widersetzen, so lange der Torpedo in dem
Rahmen festgehalten wird.
Die Wirkungsweise des im Obigen beschriebenen Lancirapparates ist nun folgende:
Angenommen, es sei ein Torpedo in . den Rahmen A eingesetzt und darin in der oben
angegebenen Weise befestigt worden, und der . Rahmen sei derart untergetaucht oder verankert
worden, dafs der Torpedo T vollkommen unter Wasser ist (Fig. ι und 2).
Um den Torpedo zu lanciren, mufs man ihn zunächst von seinem Rahmen A loslösen,
so dafs er um die verticale Welle J schwingen kann, und dann von dem beweglichen Arm E
befreien, dessen Verlängerung er bildet.
Die zuerst vorzunehmende Operation besteht darin, dafs man in den kleinen Cylinder c1
comprimiite Luft einläfst, unter deren Einwirkung der Kolben zurückgeht und. den
Riegel ν mitnimmt, so dafs der bewegliche Halbring D frei wird. Am Ende seines Hubes
angelangt, öffnet der Kolben c den Eingang zu dem Kanal c2, durch welchen alsdann die
comprimirte Luft in den grofsen Cylinder G gelangt, in welchem sie gleichzeitig auf den
Boden des Cylinders und den Kolben g einwirkt , die somit nach entgegengesetzten Richtungen
bewegt werden. Dies hat zum Zweck, die Hebel H und / zu bewegen und ihre Enden h' und z' gleichzeitig auf den Torpedo
einwirken zu lassen, um diesen aus seinem Rahmen A hinauszustofsen. Der derart ausgestofsene
Torpedo schwingt um die verticale Welle J (Fig. 7), welche ihm vermittelst des
beweglichen Armes £", an welchem er befestigt ist, als Drehzapfen dient. Wie ersichtlich,
leitet das durch die Hebel H und / bewirkte Ausstofsen die Winkelbewegung des Torpedos T
nur ein und setzt diese Bewegung sich infolge des Widerstandes fort, welchen das Wasser
dem Torpedo T entgegensetzt.
Die zweite Operation besteht darin, dafs man die Daumenscheibe al in eine zum Abfeuern
geeignete Stellung bringt. Das Einstellen kann mit Hülfe des mit der verticalen Welle J fest verbundenen Visirs oder Diopterlineals
V oder jeder anderen geeigneten, an irgend einem Punkt des Bootes angeordneten
Einrichtung bewirkt werden, mit welchem Punkte der Daumen in irgend einer geeigneten
Wreise verbunden ist.
Ist die Daumenscheibe einmal eingestellt, dann dient sie der Stange bl des beweglichen
Armes E als Stützpunkt bis zu dem Augenblick, in welchem die Stange an dem Ende
der Scheibe α1 anlangt (Fig. 7). In diesem Augenblick verschiebt sich die von der Feder r.
angezogene Stange bl in dem beweglichen Arme E in der Pfeilrichtung χ und lenkt den
Schwunghebel K ab, der unter dein Einflüsse der Feder r1 in der Pfeilrichtung x1 schwingt
(Fig. 3), indem er um den Punkt k schwingt.
Dieses Schwingen des Hebels K bewirkt, dafs die Klauen i1 und t'2 von den Backen pl p'2 der
Zange losgelöst werden und zwischen diese Backen der Daumen k3 eintritt, der sie zwingt, sich
zu öffnen, im Falle irgend ein Widerstand sich diesem Oeffnen entgegensetzen sollte.
Durch das Schwingen des Hebels K wird ferner die lange Stange L angezogen, welche
durch ihren Bügel / den Hebel m der Lufteinlafsöffnung des Torpedos derart bethä'tigt,
dafs der gewöhnliche und bekannte Antriebsmechanismus desselben in Thätigkeit tritt.
Ist dies geschehen, dann ist der Torpedo T vollkommen frei und schiefst von selbst in der
ihm durch die Scheibe al vorgeschriebenen Richtung
fort.
Nunmehr möge die Art und Weise der Verankerung des Torpedos näher erläutert werden.
Der eigentliche Lancirapparat ist derart aufgehängt, dafs er vertical bewegt werden kann,
um entweder das Eintauchen oder Verankern des zu lancirenden Torpedos, den er trägt, zu
ermöglichen, oder den nicht lancirten Torpedo bezw. wenn der Torpedo lancirt worden ist,
den Rahmen A wieder auf Deck zu bringen, um einen neuen Torpedo einlegen zu können.
Fig. 1 und 2 veranschaulichen eine Verankerungsvorrichtung,
welcher vor allen anderen der Vorzug zu geben ist. Dieselbe besteht darin, dafs der Rahmen A auf einem Gestell O
montirt wird, welches bei ο ο auf dem Bootsdeck und bei ol ol auf dem Rahmen drehbar
angeordnet ist. Ein Kabel Q, welches bei q auf dem Gestell O befestigt ist und über die
Scheibe ql eines Bootsdavits läuft, gestattet, das Gestell O aus der punklirten Lage in die
durch volle Linien angedeutete Stellung, die Verankerungsstellung, zu bringen. Zwei Kabel
oder Taue R und R1 halten den Rahmen A
während des Verankerns fest und sichern die letztere Stellung. Bei der in Fig. 8, 9 und 10
veranschaulichten Verankerung ist der Rahmen A an zwei Balken M und N a.ufgehä'ngt,
die einerseits an dem Rahmen A, andererseits an zwei Davits M1 2V1, die auf dem Deck des
Bootes befestigt sind, angelenkt sind. Die Gelenke sind hier derart angeordnet, dafs sie in.
die Ebene des Rahmens A und der Balken M und N fallen (in Fig. 8 durch punktirte Linien
angedeutet). Aufserdem drehen die Davits sich um sich selbst, so dafs der Rahmen A auf
dem Deck eingestellt werden kann (in Fig. 9 durch punktirte Linien angedeutet). Das Ver-
ankern'wird in der Weise bewirkt, dafs man
das Kabel Q, ,welches an-dem Rahmen A befestigt
ist und über die an einem der Davits M1N1 befestigte Scheibe ql läuft, nachlä'fst.
Die Taue R und R1 hallen den Rahmen in
seiner Verankerungslage fest.
Bei der in Fig. ι ι und 12 veranschaulichten
Verankerung, welche speciell dazu bestimmt ist, bei der Verwendung von Lancirapparaten bei
Booten mit hohem Deck in Gebrauch genommen zu werden, ist der Rahmen A an das
Ende zweier Hebel L'2 und L3 angelenkt, deren
Drehachsen /2 und /3 oberhalb der Wasserlinie
durch den Bootsrumpf hindurchgehen und im Innern durch Kurbeln begrenzt werden können, die durch eine Verbindungsstange T'2
mit einander vereinigt sind. Bethä'tigt man diese Stange T'2, so kann man mit den beiden
Hebeln L1 und L'2 leicht gleichzeitig derart
manövriren, dafs der Rahmen A aus der durch punktirte Linien angedeuteten Ruhestellung in
die durch volle Linien angedeutete Verankerungsstellung übergeht, und umgekehrt.- Geeignet
angeordnete Anschläge können die Weite der Drehung des Hebels M1N1 begrenzen. Zu
dem Manöver kann auch noch das Kabel Q, welches an dem Rahmen A befestigt ist, in
Benutzung genommen werden.
Es ist zu bemerken, dafs bei den verschiedenen Verankerungen die verticale Welle J,
welche dem beweglichen Arm E als Drehzapfen dient und den Daumen al trägt, mit
dem Visir oder Diopterlineal V mittelst einer Stange J1 verbunden ist, die mittelst eines
Universalgelenkes oder sonstwie an die Welle J angelenkt sein kann.
Als weitere Ausführungsform einer Verankerung ist in Fig. 13 bis 18 eine Vorrichtung
veranschaulicht, die aus einem Lancirrohr A1 besteht (Fig. 14 und 15), welches im
Innern des Bootes unterhalb der Wasserlinie parallel zur Längsrichtung des Schiffes und der
Beplankung desselben entlang nach vorn zu angeordnet ist. Dieses Rohr A1, welches lang
genug ist, um den Rahmen A des Lancirapparates aufzunehmen, ist an seinem hinteren
Ende durch einen entfernbaren Boden F1 verschlossen und an seinem vorderen Ende durch
einen Schieber C1 oder eine ähnliche Vorrichtung, welche es von einem Räume D1 trennt,
der die Verlängerung des Rohres A1 bildet, aber seitlich durch eine Oeifnung in der Aufsenhaut
offen ist. Diese seitliche Oeffnung ist gewöhnlich durch eine Klappe E1 verschlossen,
die an einem System von Hebeln F1 (Fig. 18)
befestigt ist, welche ein Gelenkparallelogramm bilden und eine parallele Verschiebung der
Klappe von der Oeffnung weg gestatten, was z. B. durch eine Transmission Hi (Fig. 17)
bewirkt werden kann, bei welcher ein Theil mit der Achse eines der Hebel F1 fest verbunden
ist, während der andere Theil aus einem im Innern des Boots befindlichen Steuerrad
bestehen kann.
Im Innern des Lancirrohres A1 befinden sich
Führungen a2 (Fig. 16), zwischen welchen sich ein Schieber bl bewegen kann, der vom hinteren
Theile b bis zum Halbringe C über den Rahmen A hingeht. In dem Räume D1 erstrecken
sich die Führungen über die ganze Länge hin und bilden eine Führung rf1, so dafs man,
wenn man den Rahmen A in der Richtung der Achse des Rohres ^4' fortstöfst, den Rahmen
aus dem Rohr in den Raum D1 bringen kann, wenn der Schieber C gehoben ist. Zu diesem
Zwecke ist ein auf der Hinterseite des "Rahmens .A
befestigtes und durch den Boden V des Lancirrohres A1 hindurchgehendes Rohr P an einem
Kolben Γ2 angeschraubt, dessen Länge gleich
der vollständigen Hublänge des Rahmens A ist. Dieser röhrenförmige Kolben Γ2 tritt in
einen Cylinder oder Pumpenstiefel J1 α ein (Fig. 13), der durch eine Oeffnung JA mit
einem Reservoir für comprimirte Luft in Verbindung steht. Die in den Cylinder J[ α eingeführte
comprimirte Luft wirkt nicht auf das Ende des Kolbens I'2, sondern auf den Boden r
dieses Kolbens ein, der unter diesen Bedingungen keinerlei Deformation unterworfen ist.
Diese Einwirkung der comprimirten Luft auf den Kolben /2 hat den Zweck, den Rahmen A
aus dem Rohr A1 in den,Raum D1 eintreten
zu lassen bis zu dem Augenblick, in welchem seitliche Anschläge k* gegen Buffer /2 im
Räume D[ stofsen.
Auf dem verticalen hinteren Ende b des Rahmens A ist eine röhrenförmige Stange m2
befestigt, welche durch den Boden V1 des Rohres A1 hindurchgeht und an welche ein
Rohr n- angeschraubt ist, dessen Länge gleich der vollständigen Hublänge des Rahmens A ist.
Diese Stange m~ nebst Rohr n2 dient dazu,
einestheils die Daumenscheibe a1 zu bethätigen,
welche den Abgangspunkt des Torpedos T bestimmt, und andererseits comprimirte LuIt
in die Cylinder c1 und G einzuführen, von
welchen der eine zum Entriegeln des beweglichen Halbringes D, der andere zum Inbetriebsetzen
der Auswerfhebel H und / bestimmt ist. Aufserdem dient die Stange m2 dazu, den
Rahmen A nach dem Abfeuern des Torpedos T wieder in das Lancirrohr A1 zurückzubringen.
Zu diesem Zwecke erhält die Stange m'2 nebst Rohr n2 zwischen dem verlicalen hinteren
Theile νl und der verticalen Welle J ein konisches
Rad o3, welches mit einem ähnlichen auf die Achse der Daumenscheibe a1 aufgekeilten
Rade o2 in Eingriff steht, so dafs beim Drehen der Stange m2 und des Rohres riz,
beispielsweise mittelst eines Handrades v2, der Daumenscheibe αΛ eine entsprechende Bewegung
zuertheilt wird, so dafs man also den Daumen
Claims (5)
- in Uebereinstiinmung mit dem gewünschten Schufswinkel· bringen kann.Am anderen Ende der Stange m2 «2 ist ein biegsames Rohr t3 angebracht, welches den (Zylindern c1 und G die erforderliche comprimirte Luft zuführt. Die Cylinder sind ihrerseits durch ein anderes biegsames Rohr t* mit dem vorderen Ende der Stange m2 n? verbunden. Ein nahe dem Handrade v'2 angeordneter Hahn r2 gestattet, auf ein gegebenes Signal hin comprimirte Luft in die Entriegelungs- und Antriebscylinder einzuführen.Um den Rahmen A aus dem Räume D1 in das Rohr A1 zurückzubringen, befestigt man am Ende der Stange m2 n2 ein Drahtseil f'2, auf welches man auf irgend eine Weise einen Zug ausübt.Die Wirkungsweise der im Obigen beschriebenen Verankeruug ist folgende: Man öffnet die den Raum D1 verdeckende Klappe!?1, öffnet den Schieber C1, bringt in den Raum D1 den den Torpedo T tragenden Rahmen A hinein, indem man comprimirte Luft in den Cylinder J1 α einführt, und öffnet beim Kommando »Feuer« den Hahn r2, welcher comprimirte Luft in das Rohr m2 n~ einlä'fst, wobei das Handrad v'2 dieses Rohres in der von dem Beobachter auf Deck angegebenen Stellung gehalten wird. Diese Stellung des Handrades v2 kann durch den Beobachter auf Deck mechanisch bestimmt werden, oder sie kann durch Uebertragung auf die elektrische Angabe seitens des Beobachters hin festgestellt werden. Zu bemerken ist auch, dafs die Drehung des Torpedos T um die verticale Welle J und sein Loslösen von dem beweglichen Arme E unter den Bedingungen vor sich geht, wie sie bei der Wirkungsweise des eigentlichen Lancirapparates angegeben worden sind, welche Wirkungsweise übrigens keinerlei Veränderung erleidet.Om den Apparat von Neuem laden zu können, bringt man den Rahmen A in das Lancirrohr A1 zurück, schliefst den Schieber C1, entleert das Wasser aus dem Rohr A', schraubt den Kolben 72 und das Rohr w2 ab, nimmt den Cylinder J1 weg, nimmt den Boden F1 des Rohres A1 ab, zieht den Rahmen A zurück , indem man ihn auf zu diesem Zwecke angeordneten Rollen laufen läfst, setzt einen neuen Torpedo ein und führt dann dieselben Operationen in umgekehrtem Sinne aus, um den Rahmen A mit seinem neuen Torpedo in das Lancirrohr A1 zurückzubringen.Paτenτ-Ansprüche:i. Ein Torpedolancirapparat, bei welchem der Torpedo mit einem Träger gekuppelt ist, der um eine verticale Achse gedreht werden kann, dadurch gekennzeichnet, dafs die den Torpedo mit dem Träger verbindende Kupplungsvorrichtung mit einem auf der verticalen Achse angeordneten, vom Schiff aus einstellbaren Daumen oder dergl. der- ' art in Verbindung steht, dafs beim Eintreten des durch eine Antriebsvorrichtung seitlich geschwungenen Torpedos in die durch den Daumen oder dergl. bestimmte Visirlinie der Torpedo entkuppelt wird, zum Zwecke, den Torpedo unter jedem beliebigen Winkel abfeuern zu können, ohne dafs es zur Bestimmung der zum Abfeuern erforderlichen Lage eines Anschlages oder dergl. zum Festhalten des Trägers bedarf.
- 2. Eine Ausführungsform des Lancirapparates nach Anspruch i, bei welcher die Kupplung des Torpedos mit seinem Träger durch einen drehbaren Bügel (D) und eine die Flügel der Torpedoschraube umfassende Zange (P) bewirkt wird, so dafs nach Entriegeln des Bügels (D) die Seitwärtsbewegung des Torpedos durch Hebel (H Und I) eingeleitet und nach Lösen der Zange (P) bei vollendeter Drehung der Torpedo abgefeuert werden kann.
- 3. Eine Ausführungsform des Lancirapparates nach Anspruch 1 und 2, bei welcher das Entriegeln des Bügels (D) und das Einleiten der Seitwä'rtsbewegung des Torpedos durch Cylinder (cl und G) veranlafst wird, in welche man der Reihe nach comprimirte Luft eintreten läfst und von welchen ersterer (c1) dazu dient, den den Bügel (D) verriegelnden Bolzen zu entfernen, während der Cylinder (G) dazu dient, die Antriebshebel (H und I) derart zu bethätigen, dafs diese den Torpedo seitwärts aus dem Rahmen (A) hinausdrücken.
- 4. Eine Ausführungsform des Lancirapparates nach Anspruch 1, bei welcher der Träger (E) an eine lose auf der verticalen Achse (J) sitzende Muffe (j) angelenkt und im Innern des Trägers (E) eine Stange (bl) angeordnet ist, welch letztere sich auf die Peripherie einer Daumenscheibe (al) stützt, der Einwirkung einer Feder unterworfen ist und in der Ruhelage einen Hebel (K) feststellt, welcher, wenn er bei der Drehung des Trägers (E) und dem Zurückgehen der Stange (b1) frei wird, die Zange (P) öffnet und somit deh Torpedo freigiebt.
- 5. Eine Ausführungsform des Lancirapparates nach Anspruch 1 bis 4, bei welcher die verticale Achse (J) mit einem auf dem Schiff befindlichen Visirapparat oder dergl. (V) verbunden ist, mit Hülfe dessen man die Daumenscheibe (a1) in eine derartige Stellung bringen kann, dafs die Freigabe des Torpedos (T) stattfindet, sobald derselbe in die Visirlinie eintritt.Eine Ausführungsform des Lancirapparales nach Anspruch ι bis 4, bei welcher der durch die Stange (b1) festgestellte und die Zange (P) betätigende Hebel (K) mittelst einer Stange (L) mit der Luftzuführungsöffnung des Torpedos in Verbindung steht, so dafs der Torpedo abgefeuert wird, sobald er in die Visirlinie eingetreten und entkuppelt worden ist.
Eine Ausführungsform des Lancirapparates nach Anspruch 1, bei welcher der Torpedo mit seinem Rahmen von einem im Innern des Schiffes angeordneten Lancirrohr aus in den Ausstofsraum gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der Rahmen (A) in Gleitbahnen (bl dl), die sowohl im Lancirrohr (A1) als auch im Ausstofsraum (D') angeordnet sind, mittelst einer am Hiinterende (b) des Rahmens befestigten, in einem Cylinder (J1 α) mittelst, Druckluft bewegten Stange (J1 J-) aus dem Lancirraum in den Ausstofsraum vorgeschoben wird, wobei die Rohrleitung (t31*) für die in die Cylinder (c1 G) eintretende Druckluft in eine ebenfalls verschiebbare, drehbare und hohle Stange (ni1 n2) ausmündet,, an welch letzterer gleichzeitig ein zur Bewegung der Daumenscheibe (a1) dienendes Kegelrädergetriebe (ο1 οΆ) angeordnet ist, während die Stellung der die Schufsrichtung angebenden Daumenscheibe (a') auf elektrischem oder mechanischem Wege regulirt wird.Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
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