DE73174C - Lancirapparat für Unterwassertorpedos - Google Patents

Lancirapparat für Unterwassertorpedos

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DE73174C
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DE
Germany
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torpedo
carrier
wire rope
movement
lever
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT73174D
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English (en)
Original Assignee
S. DRZEWIECKY in Paris
Publication of DE73174C publication Critical patent/DE73174C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41FAPPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
    • F41F3/00Rocket or torpedo launchers
    • F41F3/08Rocket or torpedo launchers for marine torpedoes
    • F41F3/10Rocket or torpedo launchers for marine torpedoes from below the surface of the water

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ship Loading And Unloading (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Richtung eines lancirten Torpedos thunlichst unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit des Bootes zu machen.
Fig. ι ist der Aufrifs,
Fig. 2 der Grundrifs des Lancirapparates;
Fig. 3 zeigt den Apparat in Thätigkeit;
Fig. 4 ist ein Horizontalschnitt durch den Laderaum,
Fig. 5 ein Querschnitt nach der Linie 1-2 der Fig. 1;
Fig. 5 a und 5 b zeigen Einzelheiten im Aufrifs und Grundrifs;
Fig. 6 ist ein Querschnitt nach der Linie 3-4 der Fig. 1, welcher die Anordnung der den Torpedo umfassenden Klemmbacken zeigt,
Fig. 6a ein zugehöriger Aufrifs;
Fig. 7 ist ein Querschnitt nach der Linie 5-6 der Fig. 1,
Fig. 7 a ein Detail aus Fig. 7;
Fig. 8 zeigt als Querschnitt nach der Linie 7-8 der Fig. 1 eine Aufwindevorrichtung, während
Fig. 8 a und 8 b einen zugehörigen Aufrifs bezw. Horizontalschnitt darstellen;
Fig. 9 ist ein Querschnitt durch den Laderaum nach der Linie 9-10 der Fig. 1 ;
Fig. 9 a zeigt im Grundrifs den diesen Raum dicht abschliefsenden Deckel;
Fig. 10 zeigt denselben Schnitt wie Fig. 9, jedoch mit dem Unterschiede, dafs der Deckel gehoben ist und der eingebrachte Träger seine Klemmbacken geöffnet hat, um einen Torpedo aufzunehmen. Die
Fig. 11,11 a und 11 b bezw. stellen den zur Bewegung der Zangenbacken dienenden Mechanismus dar;
Fig. 12 zeigt die Lage des Apparates im Boot.
In allen Figuren sind die gleichen Theile mit denselben Buchstaben bezeichnet.
Der eigentliche Lancirapparat besteht aus einem Träger C, welcher, um verticale Zapfen 0 drehbar, in einer an der Seite des Torpedobootes ausgesparten und durch eine Thür verschliefsbareii Kammer abcd, Fig. 2, montirt ist. Dieser Träger C liegt parallel zur Achse des Torpedos T und ist mit zwei Zangenbacken mm1 und ,mm1, Fig. 6 und 6a, versehen, welche den Torpedo festhalten. Der Träger C theilt sich an dem einen Ende gabelförmig (Fig. 1, 4 und 5 a) und ist hier um Zapfen 0 (Fig. 3, 5, 5 a Und 5 b) derart drehbar, dafs er um diese Drehachse eine halbe Umdrehung machen kann.
Die Zapfen 0 sitzen in einem beweglichen Rahmen M, Fig. 1, 3, 5 und 5 a, welcher eine Zahnstange χ trägt und durch Längsschienen r geführt wird. Dieser bewegliche Rahmen ist in der unter Wasser befindlichen Kammer abcd untergebracht (Fig. 3 und 12). Die äufsere Oeffnung der letzteren wird durch eine Thür α d gedeckt, welche in Führungen gleitet und mittels eines Mechanismus (Fig. 7), der an zwei Stellen der Thür einwirkt, von innen ausgehoben werden kann.
Mittels eines Hebels L, Fig. 2, 3 und 5a, dessen Achse o1 und Handgriff Z im Innern des Schiffes sich befinden, kann man das Ende des Torpedoträgers C aus der Nische hinausstofsen. Der Träger C besitzt zu diesem Zweck einen Stift i, welcher in die am Ende des Hebels L angeordnete Gabel mit ungleichen
Zinken eingreift. Zufolge der Bewegung des Schiffes in der Richtung des Trägers (der Drehungspunkt ο desselben befindet sich rückwärts) wird durch den dem Ende des Trägers und des Torpedos entgegengesetzten Widerstand des Wassers die ganze Einrichtung um ihre Drehzapfen ο bewegt und dadurch mehr und mehr von der Schiffswand entfernt (Fig. 3).
In dem Mafse, als sich der Träger C entfernt, wickelt sich ein mit einem seiner Enden an dem ersteren und mit dem anderen Ende im Innern der Nische abcd befestigtes, längs des Trägers durch Klammern e festgehaltenes Drahtseil ν nach und nach ab (in Fig. 3 punktirt dargestellt), wobei es sich aus den Klammern losreifst, bis zu dem Momente, wo es vollständig gespannt ist (volle Linie in Fig. 3), d. h. der Träger die verlangte Stellung — beispielsweise senkrecht zur Achse des Schiffes — erreicht hat.
Das Drahtseil ν ist längs des Trägers C gelagert und mittels Klammern e festgehalten, welche an der oberen Seite des Trägers von dessen Ende bis zum Hebel und an seiner unteren Seite in genügender Länge angeordnet sind, so dafs das Seil zuerst durch die oberen und hierauf durch die unteren Klammern geht, worauf es endlich frei zur Trommel der später zu beschreibenden Winde t zurückkehrt. Durch die Regelung der Länge des Drahtseils kann man die Stellung des Trägers bestimmen.
Sobald das Drahtseil gespannt ist, wirkt es auf eine an dem Träger befestigte Klinke f, welche die zwei Zangenbacken mm1 und η n1 zwingt, sich zu öffnen und den Torpedo freizugeben.
Die Klinke f, an welcher das Seil ν befestigt ist, ist ein Doppelhaken, der an dem Träger C schwingt (Fig. 11, 11 a und 11 b) und der Wirkung von Federn unterworfen ist. Die Haken f wirken, sobald an ihnen gezogen wird (punktirte Linien in Fig. 1 ib), auf Gleitstücke f1. Letztere sind mit Hebeln gelenkig verbunden, welche mit den zum Träger C parallelen, auf die Zangenbäcken mm1 bezw. η η1 drehend einwirkenden Stangen qq1 fest sind. Die so den Stangen qq1 mitgetheilte Drehung überträgt sich auf die Zangen, welche von der geschlossenen Stellung (volle Linien in Fig. 11 a) in die offene Stellung (punktirte Linien) gebracht werden.
Das Oeffnen der Zangenbacken m m1 und η η1 löst gleichzeitig den eigentlichen Mechanismus des Torpedos aus, welcher, getrieben durch seinen Motor, in derselben Richtung, in welcher er abgelassen wird, sich fortbewegt. Das Schiff setzt seine Bewegung fort, der durch das gespannte Seil ν gehaltene Träger wird durch das Schiff mitgezogen und hindert in keiner Weise die Bewegung des Torpedos T.
Nun zieht man den Träger C wieder in die Nische abcd zurück, indem man das Drahtseil ν auf eine vom Schiffsinnern aus durch Handkurbel tl und passende Räderübersetzungen zu handhabende Winde t (Fig. 3, 8, 8a und 8b) aufwickelt. Die Trommel der Winde dient gleichzeitig zur Abschwächung des im Momente der vollständigen Spannung des Seiles entstehenden Zuges. Zu diesem Zwecke ist die Trommel im Innern mit einer Feder oder mit Kautschukkugeln versehen, welche die plötzliche Anspannung des Seiles abdämpfen.
Wenn Kautschukkugeln angewendet werden, ist die eigentliche Trommel unabhängig von ihrer Achse. Trommel und Achse sind mit Rippen versehen, zwischen denen die Kautschukkugeln zur Abschwächung der Stöfse eingefügt sind (Fig. 8 b).
Sobald der Träger C wieder in seine Nische zurückgebracht und letztere durch die Thür a d verschlossen ist, wird er mit einem anderen Torpedo versehen, zu welchem Zweck man eine Schütze V öffnet, wodurch die Nische abcd mit einer dichten Kammer a1 b1 c1 dl in Verbindung gebracht wird (Fig. ■ 1 und 2). Diese Ladekammer wird mittels der Schütze V und eines dichten Deckels u (Fig. 1, 4, 9 und ga) verschlossen, welch letzterer durch kräftig verbolzte Querstücke in seiner Lage erhalten wird.
Das Einführen des Trägers C und seines Rahmens M aus der Nische abcd in die Kammer a1 bl c1 d1 wird mittels der Zahn- -räder ρ bewirkt (Fig. 1, 7 und 7 a), welche in die am unteren Theile des beweglichen Rahmens M vorgesehene Zahnstange χ eingreifen.
Das Fortbewegen erfolgt auf Schienen r, welche oben und unten in der ganzen Länge der Nische und der Kammer angebracht sind. Der Rahmen M besitzt oben und unten Gleitzungen, welche zwischen die Schienen r eindringen. Sobald der den Träger C tragende Rahmen M und die kleine Winde t in die Kammer a1b1cldl (Fig, 4) eingebracht sind, schliefst man die Schütze F, entfernt das Wasser aus dieser Kammer und öffnet den dichten Deckel u, welcher den oberen Theil bisher abschlofs (Fig. 10). Man wickelt nun das Seil ν von der Trommel t ab und zieht es längs des Trägers C durch die an demselben vorgesehenen Klammern e. Hierauf werden, nachdem man vorher den Stift h (Fig. 11, 11a und 1 ib) — welcher das Stück f1 mit dem auf der Stange q der Zangen m und η aufgekeilten Hebel verbindet — entfernt hat, die oberen Zangenbacken m und η gehoben, während man die unteren Hälften m1 und n1- in ihrer Lage beläfst; nun wird parallel zu sich selbst ein neuer Torpedo T herabgelassen (Fig. 10) und auf die unteren Arme der Zangen aufgelegt, welche durch eine
Führungsschiene s in Stellung gehalten werden; weiter schliefst man wieder die oberen Zangenarme, welche den Torpedo nahe seinen konischen Enden umfassen und ihn fest mit dem Träger C verbinden. Der Stift h wird nun wieder an seine Stelle im Auslösemechanismus gebracht, der kleine Bügel k, welcher zum Spannen des Torpedohahnes im Momente seiner Ablassung dient, befestigt und endlich der Sicherheitskeil, welcher den Schläger des Torpedos .hält, mit einem am Ende des Rahmens befestigten Kettchen verbunden.
Nun schliefst man den Deckel u der Kammer al b1 cl d1 wieder hermetisch, öffnet die Schütze V, schiebt den Rahmen M mit dem Träger C und dem Torpedo T in die Nische abcd, Fig. 2, schliefst die Schütze V, und der Apparat ist aufs Neue bereit, in Thätigkeit zu treten.
Aus dem Vorhergehenden ist ersichtlich, dafs der untere Arm der Zange η η1 seine Führungsschiene s, von welcher sich ein Theil in der Nische abcd befindet, nur dann verläfst, wenn der Stift i des Trägers C in die Gabel des Hebels L zu liegen kommt.
Auf diese Art wird der Träger stets festgehalten und kann nur durch die Wirkung des Hebels L senkrecht zur Schiffsachse geschwenkt werden.
Der Träger C wird nur durch seine Zapfen 0 und die Gabel des Hebels L gehalten, während alle Achsen, welche von aufsen ins Innere des Schiffes reichen, durch Stopfbüchsen gehen.
Will man den Torpedo anstatt senkrecht zur Schiffsseite unter einem bestimmten Winkel lanciren, so verkürzt oder verlängert man entsprechend das Drahtseil v, indem man die Aufwindevorrichtung t in der einen oder anderen Richtung dreht. Die Länge des gespannten Seiles bestimmt die Lage des Trägers C, für welche Lage der Mechanismus in Thätigkeit tritt, welcher die Zangen öffnet und den Torpedo freiläfst.
Um jede Biegung des Trägers C durch Einwirkung des Wasserdruckes zu verhindern, kann derselbe an der Seite seines Schwingungspunktes mit einem entsprechend durchlochten halbcylindrischen Metallstück versehen werden, welcher den Wasserdruck aufnimmt und den Träger vor der Wirkung desselben schützt.
Es ist ersichtlich, dafs in dem Momente, wo der Torpedo den Träger verläfst, die absolute Geschwindigkeit des letzteren in der Fahrtrichtung nahezu gleich Null ist, da der Widerstand des Wassers das Ende dieses Trägers zurückhält. Die Schlufsrichtung ist somit eine dementsprechend gerade.
Man ersieht noch, dafs infolge der Beweglichkeit des Trägers um seine Achse keine Stauchung des Wassers entstehen kann, und dafs nach Beendigung der Drehung des Trägers derselbe der Wirkung des Wassers einen vorspringenden Winkel darbietet, welcher durch an jeder Seite des die Seele des Trägers bildenden Eisens angebrachte Holzausfütterungen gebildet wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Torpedo-Lancirapparat, gekennzeichnet durch einen unterhalb des Wasserspiegels angeordneten, um eine verticale Achse (0) drehbaren, durch den Hebel (L) nach auswärts und durch den durch die Bewegung des Schiffes erzeugten Wasserdruck in die gewünschte Winkelstellung nach rückwärts gedrehten Träger (C) in solcher Verbindung mit dem Drahtseile (v), dafs in dem Augenblicke der Vollendung der vorher bestimmten Drehbewegung dieses Drahtseil (v) gespannt und hierdurch die den Torpedo haltenden Zangen (mm1 und nn1) geöffnet werden, so dafs der Torpedo ohne Beeinflussung durch bewegtes Wasser in der verlangten Richtung durch seinen gleichzeitig in Wirkung tretenden Bewegungsmechanismus seinem Ziele zugeführt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT73174D Lancirapparat für Unterwassertorpedos Expired - Lifetime DE73174C (de)

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