DE1066263B - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Kipphebelschalter mit mindestens einem, vorzugsweise zwei in einem Isolierstoffgehäuse in dessen Längsrichtung einander gegenüber und parallel zueinander angeordneten Federkontaktpaaren und einem bzw. zwei durch den Kipphebel zwischen die zusammengehörigen Kontaktfedern schiebbaren Überbrückungskontakten. Derartige Schalter, bei denen die im Innern eines umschließenden Gehäuses befindlichen Schaltkontakte unabhängig von der mehr oder weniger raschen Bewegung des Betätigungsgliedes infolge Kippbewegung des auf Schaltkontakte einwirkenden Kipphebels ruckartig getrennt werden, sind bekannt.

Es ist schwierig, bei solchen Schaltern bei kleinen Einbaumaßen hohe Schaltleistungen für Gleich- und Wechselstrom zu bewältigen. Das bedingt nämlich, daß zur Verringerung der Kontakterwärmung die Kontaktflächen groß gewählt und mit Rücksicht auf die bestehenden Sicherheitsvorschriften bestimmte Mindestwerte für die Kontaktabstände und für die Kriechwege eingehalten werden. Da zum raschen Löschen des Abreißlichtbogens, insbesondere bei hoher Gleichstromabschaltleistung, relativ große Abschaltwege und starke Abreißfedern vorgesehen werden müssen, können die Abmessungen der Schalter im wesentlichen nur durch entsprechende Anordnung bzw. Gestaltung der Schaltkontakte herabgesetzt werden.

Um diese Schwierigkeiten zu bewältigen, hat man bereits verschiedene Konstruktionen entworfen und auf den Markt gebracht. So ist es nicht neu, paarweise einander entgegengesetzt angeordnete Kontaktfedern vorzusehen. Es sind auch Kipphebelschalter bekanntgeworden, bei denen feste Kontakte beiderseits einer festen Trennwand angeordnet sind, die von einem U-formigen beweglichen Kontakt umfaßt werden.

Alle bekannten Konstruktionen sind jedoch relativ umständlich und für eine billige Serienfertigung

Die Erfindung zielt darauf ab, einen für verhältnismäßig große Schaltleistungen ausreichenden Kipphebelschalter zu schaffen, der aus wenigen, mit geringstmöglichen Mitteln zusammenzubauenden Teilen besteht, der eine rasche und billige Montage ermöglicht und der dabei allen Forderungen auf sicheres Arbeiten, rasche und lichtbogenfreie Schaltvorgängc und ausreichende Isolation genügt.

Das Xcue und Erfinderische bestellt darin, daß die zueinandergehörigen und entgegengesetzt parallel gerichteten Kontaktfedern beiderseits an einem bzw. ei festen, mit dem Boden des Schaltergehäuses

einheitlichen,
Vorspannung

Elektrischer Kipphebelschalter

Anmelder:

J. & J. Marquardt,
Spezialfabrik für Elektrobedarf,
Rietheim (Kr. Tuttlingen)

Erich Marquardt, Rietheim (Kr. Tuttlingen),
ist als Erfinder genannt worden

aufwärts gerichteten Isolierstegen mit anliegen, wobei bei Vorhandensein von zwei Kontaktfederpaaren die inneren Kontaktfedern durch einen mittleren Isoliersteg des Gehäusebodens voneinander getrennt sind, und daß die Überbrückungskontakte als U- oder V-förmige, messerartig zwischen die Kontaktfedern und die Isolierstege eingreifende Kontakte ausgebildet sind.

Nach der weiteren Erfindung werden die U- oder V-förmigen Überbrückungskontakte lose in zwei voneinander getrennte Ausnehmungen einer vom Kipphebel betätigten Schaltwippe aus Isolierstoff eingelegt und von den Isolierstegen geführt. Diese Gestaltung bietet den besonderen Vorteil, daß die Überbrückungskontakte in äußerst einfacher Weise, ohne irgendwelche weiteren Befestigungsglieder, wie Schrauben, Niete u. dgl., in einer Schaltwippe angeordnet und trotzdem sicher gehaltert werden. Es dient gleichfalls der Vereinfachung und Verbilligung der Fertigung und Montage, wenn weiterhin an den festen Kontaktfedern angebrachte plättchenförmigeAnschlußklemmen in Nuten der Gehäusewand einschiebbar sind und, gegebenenfalls unter Zwischenfügung von ebenfalls einschiebbaren Isolierzwischenstücken und einer den Innenraum des Gehäuses abdeckenden Isolierplatte, von dem beispielsweise anschraubbaren Deckel in ihrer Lage gehalten werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beschneiden. In diesen zeigt

Abb. 1 einen Längsschnitt,

Abb. 2 eine Draufsicht und

Abb. 3 einen Querschnitt eines Kipphebelschalters. Der Schalter besitzt ein aus Isolierstoff bestehendes, vorzugsweise aus Kunstharz gepreßtes, etwa rechteineu metallischen Deckel 2 mit

eckiges Gehäuse 1

909 630/250

Claims (3)

einer unterlegten Isolierzwischenplatte 9, eine bewegliche aus Isolierstoff bestehende Schaltwippe 3 und zwei an die beiden Leitungspole anzuschließende, auf dem Boden des Gehäuses 1 angeordnete Kontaktpaare. Diese sind an zwei mit Anschlußschrauben 15 versehenen Anschlußplättchen 4 angebracht, die in Nuten der Gehäusewand eingeschoben und mittels ebenfalls einschiebbarer Isolierzwischenstücke 10 gehalten werden. DieKontaktpaare bestehen aus je zwei einander entgegengesetzt gerichteten Kontaktfedern 5 und 6, die durch relativ dünne seitliche Längsstege 7 und einen mittleren Längssteg 8 des Gehäuses 1 voneinander getrennt sind. Hierbei liegen die Kontaktfedern 5, 6 mit Vorspannung an den Stegen 7 an. Die Schaltwippe 3 ruht mittels zweier seitlicher Ansätze im Gehäuse 1 und besitzt eine konische Höhlung, in die ein Kipphebel 11 unter Zwischenschaltung einer spiralig-schraubenförmigen Feder 12 hineingreift. Sie besitzt seitliche Ausnehmungen 13, in die von der Außenseite her lose V-förmige, oben verbreiterte Schaltkontakte 14 eingelegt sind. Diese greifen mit ihren unteren offenen Enden über die Stege 7 hinweg und dringen, wie Abb. 3 zeigt, in der Einschaltstellung messerartig in die Zwischenräume zwischen den festen Kontaktfedern 5 und 6 und den Stegen 7 ein und stellen so einen einwandfreien Kontaktschluß zwischen den zusammengehörigen Kontaktfedern 5 und 6 her. Bei der Ausschaltbewegung gleiten die beiden Enden der beiden Schaltkontakte 14 gleichzeitig von den Kontaktfederpaaren 5 und 6 ruckartig weg, so daß der Strom an vier voneinander durch die Stege 7 und 8 völlig getrennten Stellen gleichzeitig unterbrochen und eine Lichtbogenbildung praktisch völlig verhindert wird. Sämtliche Teile des Schalters sind zusammensteckbar und werden unter Zwischenschaltung der den Schalterinnenraum abdeckenden Isolierplatte 9 von dem durch zwei Schrauben 16 mit dem Gehäuse 1 verbundenen Deckel 2 zusammengehalten. Patentansprüche:

1. Elektrischer Kipphebelschalter mit mindestens einem, vorzugsweise zwei in einem Isolierstoffgehäuse in dessen Längsrichtung einander gegenüber und parallel zueinander angeordneten Federkontaktpaaren und einem bzw. zwei durch den Kipphebel zwischen die zusammengehörigen Kontaktfedern schiebbaren Überbrückungskontakten, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinandergehörigen und entgegengesetzt parallel gerichteten Kontaktfedern (5, 6) beiderseits an einem bzw. zwei festen, mit dem Boden des Schaltergehäuses (1) einheitlichen, aufwärts gerichteten Isolierstegen (7) mit Vorspannung anliegen, wobei bei Vorhandensein von zwei Kontaktfederpaaren (5, 6) die inneren Kontaktfedern (5) durch einen mittleren Isoliersteg (8) des Gehäusebodens voneinander getrennt sind, und daß die Überbriickungskontakte als U- oder V-förmige, messerartig zwischen die Kontaktfedern (5,6) und die Isolierstege (7) eingreifende Kontakte (13,14) ausgebildet sind.

2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die U- oder V-förmigen Überbrückungskontakte (13, 14) lose in zwei voneinander getrennte Ausnehmungen einer vom Kipphebel (11) betätigten Schaltwippe (3) aus Isolierstoff eingelegt und von den Isolierstegen (7) geführt werden.

3. Schalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den festen Kontaktfedern (5, 6) angebrachte plättchenförmige Anschlußklemmen (4) in Nuten der Gehäusewand einschiebbar sind und, gegebenenfalls unter Zwischenfügung von ebenfalls einschiebbaren Isolierzwischenstücken (10) und einer den Innenraum des Gehäuses (1) abdeckenden Isolierplatte (9), von dem beispielsweise anschraubbaren Deckel (2) in ihrer Lage gehalten werden.

FIierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 909 630/250 9.