DE1065143B - Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Verzierungen auf Glas - Google Patents
Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Verzierungen auf GlasInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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- C03C17/28—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with organic material
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Description
- Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Verzierungen auf Glas Es ist bei der Herstellung von farbigen Verzierungen auf Glas bekannt, ein Bindemittel, z. B. ein ätherisches Öl, auf die zu bemusternde Fläche aufzutragen und es mit einem ein Flußmittel enthaltenden anorganischen Farbpulver einzupudern, das anschließend festgeschmolzen wird. Dabei ist auch schon der Vorschlag gemacht worden, bei Gegenständen aus Glas od. dgl. mit rauher Oberfläche die zu bedruckende Stelle vor dem Aufdrucken mittels einer Lackschicht zu glätten.
- Abgesehen von diesem bekannten Stand der Technik, der sich mit dem Anbringen einfarbiger Verzierungen auf Glas od. dgl. befaßt, ist es ferner bekannt, mehrfarbige Bilder auf Glasgegenständen od. dgl. aufzubringen. Hierbei wird gemäß einem bekannten Verfahren jede Farbe des Bildes auf ein besonderes Seidenpapierblatt gedruckt, eingepudert und anschließend in frischem Zustand auf das Glas übertragen. Eine derartige Arbeitsweise ist jedoch sehr umständlich, weil das Übertragen der Farbe vom Seidenpapier auf das Glas nur mit der Hand durchgeführt werden kann, wobei außerdem die Genauigkeit der Anbringung der Farbe entsprechend gering wird.
- Nach einem anderen Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Verzierungen, Bildern od. dgl. auf Porzellan. Glas und verwandte Stoffe wird das Muster durch einmaligen Druck aufgebracht. Dann werden die einzelnen einzubrennenden Farben mit verschiedenen Pinseln von Hand auf das gedruckte Muster aufgetragen. Hierzu bedarf es also einer mühseligen und kostspieligen Handarbeit, da es auf das genaue Auftragen der Farbe ankommt.
- Die bekannten Verfahren gestatten somit nicht das Aufbringen mehrfarbiger Verzierungen auf Gegenstände aus Glas od. dgl. in wirtschaftlicher Weise und auf industrieller Basis, so daß vor allen Dingen eine industrielle Massenfertigung hiernach nicht möglich ist.
- Die Erfindung vermeidet die bisher bestehenden Nachteile. Sie betrifft ein Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Verzierungen auf Glas durch Auftragen eines brennbaren Öls im Muster der erwünschten Verzierung und Einpudern mit Flußmittel enthaltenden anorganischen Farbstoffen, wobei anschließend eine Erhitzung des Glases zum Einbrennen der Farben stattfindet, das vor allen Dingen dadurch gekennzeichnet ist, daß die Muster der verschiedenen Farben jeweils nacheinander im direkten Druckverfahren auf das Glas aufgetragen und eingepudert werden und nach Fertigstellung der mehrfarbigen Verzierung das Einbrennen derselben erfolgt.
- Das zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung verwendete Öl muß so beschaffen sein, daß es beim Brennvorgang vollkommen wegbrennt. Es darf kein Rest zurückbleiben, der die Farbe der Verzierung beeinflussen könnte. Es hat sich herausgestellt, daß ätherische Öle für die Zwecke der Erfindung vorzüglich geeignet sind, besonders, wenn sie mit einem Verdünnungsmittel versetzt werden, dessen relative Verdunstungszeit, bezogen auf diejenige von Äthyläther, wenigstens 600 beträgt. Dabei wird erfindungsgemäß als Verdünnungsmittel Glykolmonoazetat verwendet.
- Ein bevorzugtes Ölgemisch nach der Erfindung enthält vorteilhaft 25 % venetianisches Terpentin, 5019/o Kleeöl, 25'% Glykolmonoazetat.
- In weiterer Ausbildung der Erfindung werden vorteilhaft für die verschiedenen Farbstoffe Flußmittel mit verschiedenen Schmelzpunkten verwendet. Als Farbstoffe werden vorteilhaft farbige pulverförmige Metalloxyde benutzt, wie Titanoxyd, Eisenoxyd, Chromoxyd oder ein Gemisch von Oxyden, beispielsweise aus Zinkoxyd und Titanoxyd. Es können aber auch solche Metallverbindungen Verwendung finden, die bei der Brenntemperatur dekomponiert werden und Metalloxyde bilden.
- Die Erfindung ist jedoch auf die Verwendung von Mineraloxydfarbstoffen nicht beschränkt, da jeder Farbstoff benutzt werden kann, der bei der in Frage kommenden Brenntemperatur die erwünschte Färbung ergibt. Da das Brennen des Glases üblicherweise bei einer Temperatur von etwa 850°C stattfindet, wird vorteilhaft ein bei etwa 400 bis 450° C schmelzendes Flußmittel verwendet. Derartige Flußmittel sind an sich bekannt. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, ein Flußmittel aus einem Gemisch von Wismutsubnitrat, Quarz und Borax zu verwenden. Ein solches Gemisch kann beispielsweise aus 90'% Wismutsubnitrat, 3'% Quarz und 7% Borax bestehen. MehrfarbigeVerzierungen können bei einer Brennung erzeugt werden, wenn die verschiedenen Farbpulver Flußmittel enthalten, deren Schmelzpunkte genügend weit auseinanderliegen. Dadurch wird erreicht, daß eine Farbe in die Glasoberfläche eingeschmolzen wird, bevor das zweite Farbpulver zu schmelzen beginnt.
- Hierbei kann beispielsweise folgendermaßen vorgegangen werden: Eine Glasscheibe wird zunächst in einer Offsetpresse mit dem gewünschten Muster in Öl bedruckt und dann mit einem Farbpulver gepudert, das nur an den geölten Flächen hängenbleibt. Das Farbpulver bildet somit eine Schicht, die nicht abgerieben wird, wenn anschließend die bedruckte Glasscheibe zum zweiten Male durch die Druckpresse wandert, wo sie einen zweiten Ölaufdruck erhält.
- Nun wird das zweite Farbpulver aufgetragen, das nur an denjenigen Flächen hängenbleibt, wo zuletzt Öl aufgebracht worden ist. Etwaige weitere Farben werden in gleicher Weise aufgetragen, bis das gesamte mehrfarbige Muster fertiggestellt ist. Anschließend erfolgt dann das Einbrennen der so hergestellten Verzierungen. Wenn die Flußmittel der Farbpulver hinreichend unterschiedliche Schmelzpunkte haben. dann vermischen sich die Farben nicht beim Erhitzen der Glasscheibe auf Brenntemperatur.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Verzierungen auf Glas durch Auftragen eines brennbaren Öls im Muster der erwünschten Verzierung und Einpudern mit Flußmittel enthaltenden anorganischen Farbstoffen sowie anschließendem Erhitzen des Glases zum Einbrennen der Farben, dadurch gekennzeichnet, daß die Muster der verschiedenen Farben jeweils nacheinander im direkten Druckverfahren auf das Glas aufgetragen und eingepudert werden und nach Fertigstellung der mehrfarbigen Verzierung das Einbrennen derselben erfolgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 mit Verwendung eines ätherischen Öls, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl mit einem Verdünnungsmittel versetzt wird, dessen relative Verdunstungszeit, bezogen auf diejenige von Äthyläther, wenigstens 60(3 beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdünnungsmittel Glycolmonoazetat verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die verschiedenen Farbstoffe Flußmittel mit verschiedenen Schmelzpunkten verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 363 384, 412 433, 483 879, 504 583, 72 890; französische Patentschrift Nr. 991398; Sprechsaal für Keramik-Glas-Email, Jg.1950, S. 47 bis 50.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER11955A DE1065143B (de) | 1952-02-25 | 1952-02-25 | Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Verzierungen auf Glas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DER11955A DE1065143B (de) | 1952-02-25 | 1952-02-25 | Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Verzierungen auf Glas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1065143B true DE1065143B (de) | 1959-09-10 |
Family
ID=7398686
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DER11955A Pending DE1065143B (de) | 1952-02-25 | 1952-02-25 | Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Verzierungen auf Glas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1065143B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2389497A1 (en) * | 1977-05-02 | 1978-12-01 | Stenger Nicole | Decoration of glass surfaces with printing inks - e.g. acrylic! resin based ink, to obtain a wide variety of blended colour shades |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE72890C (de) * | ph. Rosenthal & Co. in Selb in Bayern und in Asch in Böhmen | Verfahren zur Erzeugung mehrfarbiger Verzierungen, Zeichnungen und Bilder auf Porzellan, Glas bezw. keramischen Gegenständen | ||
DE363384C (de) * | 1919-12-03 | 1922-11-07 | Karl Rehm | Verfahren zur Herstellung von Pressglasgegenstaenden mit farbigen, erhabenen Mustern |
DE412433C (de) * | 1922-07-22 | 1925-04-18 | Justus Hommel | Verfahren zur Herstellung von koerperhaften Verzierungen auf Gegenstaenden mit glasiger Oberflaeche |
DE483879C (de) * | 1927-08-18 | 1929-10-08 | Paul Bornkessel | Verfahren zum Bedrucken von Gegenstaenden aus Glas, keramischem Material, Metall o. dgl. mit rauher Oberflaeche, bei denen nach erfolgtem Aufdrucken der Inschrift oder des Zeichens der Aufdruck mit Farbe oder Bronze eingestaeubt wird |
DE504583C (de) * | 1926-08-17 | 1930-07-31 | Ludwig Ruckert | Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder auf Glasgegenstaenden |
FR991398A (fr) * | 1949-07-26 | 1951-10-04 | Verreries De Boheme Occidental | Procédés de décoration superficielle des articles en verre ou des articles céramiques |
-
1952
- 1952-02-25 DE DER11955A patent/DE1065143B/de active Pending
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