DE2248871A1 - Verfahren zur herstellung eines ueberglasur-keramikabziehbildes - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines ueberglasur-keramikabziehbildesInfo
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Description
DlPL-ING. KLAUS NEUBECKER
Patentanwalt 22Aoq/|
4 Düsseldorf 1 · Schadowplatz 9
Düsseldorf, 3. Okt. 1972
PPI-CD 3.0-025
72118
72118
Commercial Decal/ Inc.
Mount Vernon, New York, V. St. A.
,Verfahren zur Herstellung eines
Überglasur-Ker amikabziehbildes
Überglasur-Ker amikabziehbildes
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Überglasur-Keramikabziehbildes, indem eine glasfreie Bildschicht auf eine Trägerlage aufgedruckt und eine Schutzschicht
aus vorgeschmolzenem Glasflußmittel gesondert auf die
feuchte Bildschicht aufgebracht wird.
Ein Abziehbild weist allgemein einen mehrschichtigen Aufbau mit einer Trägerschicht, einer Bildschicht und einer über die Bildschicht
gebrachten Schutzschicht auf. Die Farben der Bildschicht werden aus anorganischen Pigmentstoffen oder Oxyden gebildet. Zwischen
der Trägerschicht und der Bildschicht kann eine Schicht angeordnet sein, die die Trennung der Trägerschicht von der Bildschicht
erleichtert.
Es werden derzeit in der Töpferwaren Industrie eine Reihe verschiedener
Abziehbildarten eingesetzt, um keramische Ware mit Mustern auszustatten. Bei einem dieser Abziehbilder handelt es sich
um das sog. "Unterglasur"-Abziehbild. Dieses Abziehbild wird nach Herstellung der keramischen Ware, jedoch vor deren Glasierung auf
•diese aufgebracht. Anschließend wird die Glasur über die Keramikware
und das Abziehbild gebracht. Die Glasur besteht dabei aus einer glasartigen Beschichtung. Diese Beschichtung wird unmittel-
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Telefon (0211) 3208 58 Telegramme Custopat
bar aus Rohstoffen gebildet, so daß beim Brennen der Ware mit einer sehr hohen Temperatur gearbeitet werden muß, um das Glas zu
bilden. Das Glas bzw. die Glasur dient als Schutzschicht, um die Pigmentstoffe gegenüber chemischen und mechanischen Angriffen zu
schützen, wie sie etwa durch moderne chemische Detergentien und mechanische Wascheinrichtungen hervorgerufen werden. Die Anwendung
einer so hohen Temperatur, wie sie zur Bildung des Glases bzw. der Glasur notwendig ist, zerstört jedoch den Farbwert vieler Pigmente,
von denen vorzugsweise zur Erzeugung der gewünschten Farben Gebrauch gemacht wird. Hinzu kommt, daß die Glasur eine gewisse
Trübung besitzen kann, so daß die Bilddarstellung des Abziehbildes nicht ganz klar durchscheint. Wie aus Vorstehendem ersichtlich,
läßt sich ein solches Unterglasur-Abziehbild somit nur in beschränktem Umfang einsetzen.
Infolge dieser Beschränkungen wurden sog. "Überglasur"-Abziehbilder
entwickelt, d. h. Abziehbilder, die erst dann auf die Keramikware aufgebracht werden, wenn diese bereits mit der Hochtemperatur-Glasur
versehen worden ist. Diese Überglasur-Abziehbilder lassen sich allgemein in zwei Kategorien unterteilen, nämlich Siebdruck-Abziehbilder
einerseits und lithographische Abziehbilder andererseits.
Beim Siebdruckverfahren wird eine Seidenmaske über die mit dem Pigment zu versehende Fläche gebracht und dann das Pigment durch
die Maske aufgetragen. Handelt es sich bei dem Abziehbild um ein durch Wasserablösung oder seitliches Aufschieben aufzubringendes
Bild, so muß das Pigment auf die die Papier-Trägerschicht abdekkende wasserlösliche Schicht aufgebracht werden. Dabei wird eine
relativ dicke Pigmentschicht über die gesamte, von der Maske abgedeckte Fläche gebracht. Um die Dauerhaftigkeit des Bildes im Siebdruck-Abziehbild
zu erhöhen, kann eine bestimmte Menge pulverisierten Glases mit niedrigem Schmelzpunkt mit dem Pigment gemischt
werden, so daß bei der Verfestigung des Bildmusters infolge Wärmezufuhr das pulverisierte Glas schmilzt und Bestandteil des Bildmusters
selbst wird. Die Siebdruck-Abziehbilder unterliegen jedoch ebenso wie die Unterglasur-Abziehbilder einer Reihe Beschränkungen,
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Beispielsweise lassen sich, die feingezeichneten Abbildungen und
Tonabstufungen, wie sie im lithographischen Vorgang erzielbar sind, mit dem Siebdruckverfahren nicht verwirklichen. Ebenso ist
die größere Dicke des Bildmusters, die sich aus diesem Verfahren
ergibt, nicht immer erwünscht. Wegen dieser Beschränkungen finden
lithographische Abziehbilder in der Industrie weite Verwendung.
Lithographische Abziehbilder werden hergestellt, indem eine Lage
des gewünschten Bildmusters für einen Farbstoff in einem Klarlack auf einen Trägerbogen aufgedruckt und dann der Farbstoff in einem
lithographischen Vorgang über den gesamten Trägerbogen gestäubt wird. Der Trägerbogen wird dann gesäubert, wobei der Farbstoff nur
dort zurückbleibt, wo sich der Lack befindet. Hierauf läßt man den Trägerbogen trocknen. Werden weitere Farben benötigt, so muß der
vorgenannte Vorgang für jede Farbe wiederholt werden. Man erkennt, daß bei diesem Verfahren eine große Farbstoffmenge verlorengeht,
weil der Farbstoff über den gesamten Trägerbogen gestäubt werden muß und ein großer Anteil bei der Säuberung nicht wiedergewonnen
werden kann. Bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wird daher nur eine wesentlich geringere Menge benötigt, weil der
Farbstoff nur in die Bereiche gedruckt wird, wo er auch benötigt wird.
Es ist davon auszugehen, daß die USA-Patentschriften 2 008 763 und
2 734 840 sowie die britische Patentschrift 1 094 104 den Stand der Technik besonders maßgeblich repräsentieren. Die USA-Patentschrift
2 734 840 - Kane - offenbart ein lithographisches Abziehbild, das gegenüber chemischen und mechanischen Angriffen eine
starke Widerstandsfähigkeit aufweist. Dieses Abziehbild wird hergestellt,
indem ein Gemisch aus pulverförmigem Glas und im Festzustand befindlichem Pigmentpulver (oder im Festzustand befindlichen
Pigment-Kugelkörpern) auf eine eine Haftschicht wie Klebstoff oder
Lack enthaltende Trägerschicht unter Bildung einer trockenen Bildlage darauf aufgestäubt und anschließend die Pigment-/Giasbildlage
mit einer Schicht aus pulverförmigem Glas mit niedrigem Schmelzpunkt
abgedeckt wird. Zur Herstellung der durch die Kane-Patentschrift offenbarten trockenen Bildlage lassen sich herkömmliche
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feuchte Druckverfahren wie Offsetdruck nicht einsetzen* Wird das
Pigraent-/Glasgemisch nach der Kane-Patentschrift in Verbindung mit
einem feuchten Druckstoff eingesetzt, so führt die Anwesenheit des
Glases in dem Pigment zu einer Schwächung des Farbwertes dee Pigments.
Als Ausgleich für diese Farbschwächung wären übermäßig große Färbstoffmengen erforderlich, so daß es zur Bildung übermäßig
dicker Bildschichten käme, was keinem sinnvollen Zweck dienen könnte. Außerdem ist die Verteilung der Farbe mittels (5er Druckwalzen, wie sie bei feuchten Druckverfahren eingesetzt werden» wegen
der Anwesenheit verhältnismäßig großer Glaspartikel schwierig.
Die britische Patentschrift 1 094 104 - Johnson, Matthey a Co. offenbart
eine keramische Pigmentübertragung und ein Verfahren zur Durchführung, wobei eine Tinte, die einen einen ker aniijte cn en Farbstoff
enthaltenden Druckstoff oder Lack aufweist, auf ©ine Trägerschicht
aufgebracht wird, über die Pigraentschicht wird eine Deckschicht
aus einem haftungsfördernden Flußmittel aus glasbildenden
Bestandteilen gebracht. Die Deckschicht ist in der Lage zu schmelzen, so daß sie beim Brennen eine äußere Schutzschicht bildet. Das
Flußmittel aus glasbildenden Bestandteilen soll Komponenten wie Bleioxid, Borsäure und Siliziumdioxid aufweisen, die sich zur Bildung
eines Bleiborsilikatglases eignen.
Es wurde gefunden, daß die glasbildenden Komponenten wie Bleioxid,
Borsäure oder Siliziumdioxid, die auf die Pigmentschicht aufgetragen und gebrannt werden, jeweils einen unterschiedlichen Schmelzpunkt
haben und daher zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf der
Pigmentschicht schmelzen, so daß die Pigmentschicht fleckig wird.
Lrst nachdem alle glasbildenden Komponenten geschmolzen sind und
chemisch reagiert haben, wird das Glas gebildet. Zu diesem Zeitpunkt ist es dann zu spät und das Bild bereits verfärbt. Das Problem
der Verfärbung der Bild- oder Pigmentschicht ist in der Natur des Vorgangs nach dieser britischen Patentschrift begründet.
Die USA-Patentschrift 2 008 76 3 - Lawrence - zeigt eine weitere
Möglichkeit der Abziehbildübertragung, bei der ein Bildmuster auf einen Träger mittels eines Markierungsstoffes aufgebracht wird,
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der zu 70 Teilen aus Dammarharz, 20 Teilen Kastoröl, 40 Teilen Kerosin
und 20 Teilen gekochtem Leinsamenöl besteht und ein metallisches Pigment enthalten kann. Nach dem Aufbringen des Markierungsstoffes auf die Trägerschicht kann die Markierung mit einem nichtschmslzenden
Bronzepulver bestäubt werden, das an dem feuchten Bild haften bleibt. Man läßt dann.die Markierung bei Raumtemperatur
durch Verdampfung des Kerosins trocknen. Die dadurch erhaltene übertragung weist von Natur aus die Beschränkung auf, daß die
Schicht aus nichtschmelzendem Bronzepulver die Markierung maskieren oder sonst mit dieser kollidieren kann, wenn ein anderer metallischer
Farbstoff als Bronze für die Markierung verwendet wird. Im übrigen handelt es sich bei diesen Abziehbildern nicht um keramische
Abziehbilder.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens zur Herstellung eines Überglasur-Abziehbildes, das weniger Farbstoff erfordert und sich schneller und kostensparender
herstellen läßt. Dabei soll dafür Sorge getragen sein, daß die Bildschicht des Abziehbildes mit einer Flußmittelschicht versehen
wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren zur Herstellung eines Überglasur-Keramikabziehbildes erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß glasfreies feuchtes Tintenmaterial mit einer flüssigen Druckmasse und einem Oxydfarbstoff gebildet, das feuchte Tintenmaterial
unter Bildung einer glasfreien feuchten Bildschicht auf eine Abziehbild-Trägerschicht feucht aufgedruckt und auf die
feuchte Bildschicht gesondert eine im wesentlichen aus einem vorgeschmolzenen Glasflußmittel bestehende Schutzschicht aufgebracht
wird, so daß beim Aufbringen der mit der feuchten Bildschicht und der Schutzschicht versehenen Trägerschicht auf glasiertes Gut und
beim anschließenden Brennen die Schutzschicht aus vorgeschmolzenem Glasflußmittel schmilzt und die Bildschicht dicht mit dem Gut verbindet.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf praktische Ausfuhrungsformen näher erläutert.
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Wenn das feuchte Tintenmaterial feucht auf die Abziehbild-Trägerschicht
aufgedruckt wird, wird eine verhältnismäßig dünne Bildschicht gebildet, die jede Farbe und jede gewünschte Intensität
haben kann. Die Bildschicht soll eine Dicke im Bereich von etwa bis 8 Mikron haben und vorzugsweise etwa 3 bis etwa 6 Mikron betragen.
Die feuchte Bildschicht kann erfindungsgemäß mit nur einem Bruchteil
(von beispielsweise 1/20 bis 1/50) des Farbstoffs gebildet werden, der bei Verfahren nach dem Stand der Technik benötigt
wird, die mit im Festzustand befindlichen Pigmenten und Glas arbeiten, um dieselbe Farbintensität wie bei diesen Verfahren zu
erreichen. Somit ergibt das feuchte Aufdrucken ein Verfahren, das bei weitem wirkungsvoller als Verfahren nach dem Stand der Technik
wie beispielsweise das nach der vorerwähnten Kane-Patentschrift ist.
Die Schutzschicht aus vorgeschmolzenem Glasflußmittel ist farblos,
so daß es zu keiner Beeinträchtigung oder Abdeckung der Farben der Bildschicht kommt. Das vorgeschmolzene Glasflußmittel kann ein Metalloxid
enthalten. Das Metalloxid ist äann in einer Menge im Bereich zwischen etwa 1 bis 8 Gew% anwesend.
Auf die feuchte Bildschicht soll das vorgeschmolzene Glasflußmittel
in einer Menge aufgebracht werden, so daß die anschließend gebildete Glasschutzschicht eine Dicke im Bereich zwischen etwa 6
bis 28 Mikron und vorzugsweise etwa 9 bis 20 Mikron hat. Das Verhältnis
der Stärke der Glasschutzschicht zur Bildschicht soll somit im Bereich zwischen etwa 2 : 1 bis etwa 3,5 : 1 und vorzugsweise zwischen etwa 2 : 1 bis etwa 2,5 : 1 liegen.
Das Abziehbild nach der vorliegenden Erfindung kann mit jeder geeigneten Trägerschicht wie einer trocken abstrelfbaren Träger
schicht versehen oder als Abziehbild ausgebildet sein, das mit Hilfe eines Lösungsmittels oder Wasser abgezogen wird. Die Trägerschicht kann aus Papier oder einem geeigneten anderen Werkstoff
wie beispielsweise Kunststoff oder Gewebe bestehen.
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Die, feuchte Bildschicht kann auf die Trägerschicht in Form einer
oder mehrerer Schichten aus einer Tinte aufgebracht werden r die
einen Oxyd-Farbstoff und einen'Druckstoff ohne Glasflußmittel oder
Bindemittel aufweist. Die Tinte soll zwischen etwa 30 und 60 Gew%
und vorzugsweise etwa 35 bis 45 Gew% Oxyd-Farbstoff enthalten. Der
Druckstoff oder Druckträger kann' beispielsweise aus einem oder
mehreren solcher Materialien wie Firnis, Lacken oder Harzen gebildet
werden. Einige Beispiele geeigneter Harze sind Alkydharze, Phenolharze, üreaformaldehydharze, Melaminformaldehydharze, Polyesterharze,
Melaminalkydharze, Vinylharze und Acrylharze. Dem
Trägerstoff können verschiedene Additive wie beispielsweise Trokkenstoffe,
Promotoren und/oder Beschleunigungsstoffe zugesetzt sein.
Die Farbstoffe der Bildschieht weisen keramische Pigmente auf, wobei
die durchschnittliche Partikelgröße im Bereich von etwa 0,5
bis etwa 2 Mikron liegt. Diese Partikel sind in das Binde- oder
Trägermittel eingebaut. Vorzugsweise sind die Pigmente Metalloxyde
mit feiner Partikelgröße, und zwar einer durchschnittlichen Partikelgröße
von weniger als 1 ,Mikron. Die Pigmente, die verwendet
werden können, und die Around Weise ihres Einsatzes sind dem einschlägigen
Fachmann geläufig. Die Oxide der folgenden Elemente sind nur als Beispiele für einige geeignete keramische Pigmente
und die daraus gewinnbaren Farben aufgeführt:
Oxid des * Farbe
Fe, Cr, Zn Braun
Co, Al Blau
Cr Grün
Pb, Sb, Cd Gelb
Cd, Se, S Rot
Wie dem einschlägigen Fachmann ebenfalls geläufig, wird die Zusammensetzung
des Träger- oder Bindemittels der Bildschicht je nach dem Oxid bzw. den Oxiden Verändert, die als Farbstoff verwendet
werden. In der Bildschicht befindet sich kein Glas. Das Tinten-
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material muß je nach der Art des verwendeten Oxids verändert werden.
Einige typische Tintenmaterialieh, bei denen die Anteile als
GewichtsanteiIe angegeben sind, sind folgende:
Bestandteil 1. 2. 3.
Gel Nr. 100 (Leinsamen-Alkydharzlack, 10 12 15 geliert mit Aluminiumoctoat - Hersteller
Zobel Co.)
Leinsamen Nr. 4 (Leinsamenöl mit 62,1 10 — —
Stokes Zähigkeit)
Leinsamen Nr. 1 (Leinsamenöl mit 14,4 Stokel Zähigkeit) Bleitrockner
Mangantrockner Oxid (Pigment)
Aroplaz 2506 (Alkydharz - Hersteller Archer-Daniels)
Aroplaz 1274 (Alkydharz - Hersteller Archer-Daniels)
Puff ο Nr. 2 (thixotropen&usgleichsstoff - Hersteller Mooney)
Vaseline
Die Beschichtung aus pulverisiertem Glas kann von Glas mit niedrigem
oder hohem Schmelzpunkt gebildet sein, dessen durchschnittliche Partikelgröße im Bereich von etwa 4 bis etwa 12 Mikron
liegt. Wesentlich ist die Forderung, daß das Glas bei der Brenntemperatur schmilzt, die zur Bindung der Bildschicht mit dem zu
verzierenden Gegenstand dient. Ein niedrig schmelzendes Glas kann im wesentlichen aus pulverförmigem, vorgeschmolzenem Blei-/Horsilikatglas
bestehen, das außerdem Zusätze von einem oder mehreren eier Oxide von Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Aluminium,
Cadmium, Zirkon oder Titan haben kann.
Kin vorgeschmolzenes Flußmittel kann beispielsweise folgenden Aufbau
haben:
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15 | 4 | mm mm |
2 | 4 | 4 |
2 | 120 | 4 |
60 | 30 | 120 |
— | 30 | 25 |
— | 3 | 25 |
— | 3 | |
5 | ||
Bleioxid 50
Borsäure 30
Siliziumdioxid 19 Aluminiumoxid 1
Zirkonoxid Spuren
Titanoxid Spuren
Erfindungsgemäß stehen neue und verbesserte Druckverfahren zur Verfügung. Es ist auch möglich, das Bild entsprechend herkömmlichen
Druckverfahren wie etwa Siebdruck oder Offset-Lithographie feucht zu drucken und dann über das feuchte Bild ein vorgeschmolzenes
Glasflußmittel zu bringen, um das Verschmelzen des Bildes
mit einer keramischen Oberfläche zu ermöglichen. Das Flußmittel kann über die Bildlage in verschiedenerlei Weise gebracht werden,
etwa im Siebdruck, durch Offsetdruck oder dadurch, daß ein klarer Film über das Bild gedruckt und. dann ein vorgeschmolzenes Flußmittel
über den Film gestäubt wird. Gewünschtenfalls kann der
Stäubevorgang entfallen, indem das Flußmittel in einen Film wie einen Drucklack, öl oder Harz eingebettet wird.
Es ist auch möglich, die Bildlage wie oben angegeben zu drucken und ein vorgeschmolzenes Flußmittel über jede Farbe zu stäuben,
wenn die einzelnen Farben gedruckt werden. Auf diese Weise entfällt ein gesonderter Schritt zum Aufbringen des Flußmittels über
die gesamte Bildlage. Das von dem klebrigen Lack aufgenommene Flußmittel versetzt das keramisch-calcinierte Pigment in die Lage,
mit der keramischen Oberfläche zu verschmelzen. Dieses Verfahren verhindert auch eine Verschiebung der Tinte, wenn die gedruckten
Bilder übereinander gestapelt werden.
Es ist auch möglich, ein vorgeschmolzenes Flußmittel (entweder in Staubform oder in Form einer feuchten Beschichtung) auf ein mit
einem Haftmittel beschichtetes Papier aufzudrucken, etwa ein mit
Gummiarabicum und Dextrin beschichtetes Papier. Das mit dem Fluß-
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mittel beschichtete Papier wird dann mit dem pigmentierten Trägermittel
oder Bild überdruckt. Wenn gewünscht, ist es dann möglich, das Bild mit einem weiteren Flußmittel zu überdrucken, wobei das
Bild sandwichartig zwischen den beiden Flußmittel-Drucken eingeschlossen wird.
Ferner ist es möglich, weiße Farbe im Siebdruck auf ein mit einem Haftstoff beschichtetes Papier aufzubringen und dann das Bild beispielsweise
im Offsetdruck feucht auf die weiße Farbe zu drucken. (Es ist nicht möglich, das Bild in Form eines trockenen Pulvers
aufzustäuben, weil der Staub an der weißen Farbe haften bleiben und nach dem Brennen Flecken in dem nicht mit dem Bild ausgestatteten
Teil des Abziehbildes hinterlassen würde.) Ein solches Bild kann auf einem transparenten Glas gebrannt werden. Der weiße Hintergrund
ist notwendig, weil im Offsetdruck nicht genügend Farbe aufgebracht wird, um transparentes Glas opak zu machen. Anstelle
der weißen Farbe kann auch ein Siebdruckflußmittel verwendet werden.
Ein weiterer Vorzug des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin,
daß das danach hergestellte Abziehbild dunkle Farben enthalten kann, die auf hellere Farben aufgedruckt sind, was zur Zeit nicht
möglich ist.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines Überglasur-Keramikabziehbildes,
dadurch gekennzeichnet, daß glasfreies feuchtes Tintenmaterial mit einer flüssigen Druckmasse und einem Oxydfarbstoff
gebildet, das feuchte Tintenmaterial unter Bildung einer glasfreien feuchten Bildschicht auf eine Abziehbild-Trägerschicht
feucht aufgedruckt und auf die feuchte Bildschicht gesondert eine im wesentlichen aus einem vorgeschmolzenen Glasflußmittel
bestehende Schutzschicht aufgebracht wird, so daß beim Aufbringen der mit der feuchten Bildschicht und der
Schutzschicht versehenen Trägerschicht auf glasiertes Gut und anschließendem Brennen die Schutzschicht aus vorgeschmolzenem
.Glasflußmittel schmilzt und die Bildschicht dicht mit dem Gut,
verbindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des feuchten Tintenmaterials der Farbstoff in eine
feuchte Druckmasse gemischt wird, die aus der Firnisse, Lacke oder Harze enthaltenden Gruppe ausgewählt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht aus vorgeschmolzenera Glasflußmittel allein
besteht oder zusätzlich Farbstoff, in Drucklack oder nicht,aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß aas vorgeschmolzene Glasflußmittel im Siebdruckverfahren
oder durch Offsetdruck auf das feuchte Bild gebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgeschmolzene Glasflußmittel dadurch auf das feuchte
Bild aufgebracht wird, daß ein klarer Film über das feuchte . Bild gebracht und das vorgeschmolzene Flußmittel auf den Film
gestäubt wird.
6. Vcrfahron nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
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daß das vorgeschmolzene Glasflußmittel über das feuchte Bild
gebracht wird, indem das vorgeschmolzene Glasflußmittel in
einen Film eingebaut und dieser Film über die feuchte Bildschicht gebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die feuchte Bildschicht verschiedene Farben enthält und das vorgeschiaolzene Glasflußmittel über die einzelnen Farben
gestäubt wird, wenn die einzelnen Farben auf die Trägerschicht aufgebracht warden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
vorgeschmolzenes Glasflußmittel als Staub oder als feuchte
Schicht auf eine Trägerschicht aufgebracht wird, die von einem mit einem Haftmittel beschichteten Papier gebildet ist, daß
hierauf das feuchte Tintenmaterial auf das vorgeschmolzene Glasflußmittel gebracht wird, um darauf eine feuchte Bildschicht
zu bilden, und daß dann gesondert auf der feuchten Bildschicht die Schutzschicht aufgebracht wird, die im wesentlichen
aus vorgeschmolzenem Glasflußmittel besteht, so daß die
Bildlage sandwichartig zwischen zwei vorgeschmolzenen Glasflußmittel-Lagen
eingeschlossen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Siebdruckverfahren weiße Farbe auf die Trägerschicht aufge^-
bracht wird, die von einem mit einem Haftmittel beschichteten Papier gebildet ist, und daß dann das feuchte Tintenmaterial
im Offsetdruck auf das weiße, mit Haftmittel beschichtete Papier aufgebracht wird, um darauf ein feuchtes Bild zu bilden.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgesclimolzene Glasflußmi ttel zunächst als Beschichtung auf
die Trägerschicht aufgebracht und danach die feuchte Bildschicht auf die vorgeschmolzene Glasschicht gedruckt wird, um
darauf eine glasfreie feuchte Bildlage zu bilden, so daß beim Λ .fbringen der mit der Schutzschicht und der feuchten Bildschicht
versehenen Trägerschicht auf glasiertes Gut und an-
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spießendem Brennen die Schutzschicht schmilzt und die Bildschicht
dicht mit dem Gut verbindet.
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