DE2358167A1 - Verfahren zum auftragen eines dekorativen ueberzuges auf metallische gegenstaende - Google Patents
Verfahren zum auftragen eines dekorativen ueberzuges auf metallische gegenstaendeInfo
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Description
Verfahren zum Auftragen eines dekorativen
Überzuges auf metallische Gegenstände
Me Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen eines
dekorativen Überzuges auf metallische Gegenstände, insbesondere
Haushaltsgegenstände, wie Töpfe, Pfannen oder dergl., aus Glasemaille. . -
Es ist bekannt, metallische Haushaltsgegenstände mit Glasemaille zu überziehen und zur Erzielung einer dekorativen
Wirkung sogenannte Emaille-, oder Siebfarben auf einer Untergrundschicht
aus Emaille aufzutragen, wonach die obere Farbschicht, die normalerweise aus Glas oder glasartigen
Emaillewerkstoffen besteht oder die vorgenannten Bestandteile
enthält, einem Brennvorgang unterzogen wird, um ein Farbmuster hervorzurufen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Entwicklung eines speziellen Emaillierverfahrens, mit' dem es möglich
ist, einen Überzug mit einem Aussehen ähnlich wie bei
Keramik- bzw. Topferwaren zu erzielen, eine Wirkung, von
der man bisher angenommen hat, daß sie mit einem Emailleüberzug
praktisch nicht zu erreichen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
gelöst, bei dem nacheinander zwei verschiedene Emailleschichten mit unterschiedlichen Schmelzpunkten aufgebracht
werden und die Emailleschichten in einem Brennvorgang so lange erhitzt werden, daß eine Reaktion zwischen den beiden Emailleschichten und eine physikalische
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ORIGINAL INSPECTED
Bewegung eintritt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird eine der beiden Emaillesehichten oberhalb der anderen Schicht in einer
genügenden Stärke aufgebracht, um eine Reliefbildung in
dem fertigen Erzeugnis hervorzurufen.
Nach der weiteren Erfindung werden die Emaillewerkstoffe
so ausgewählt, daß das während des Brennvorganges entstehende Reaktionsprodukt Oberflächenspannungen in bezug
auf die darunterliegende Oberfläche erzeugt, so daß das Material des Reaktionsproduktes sich gegenüber der Oberfläche
abhebt und Erhebungen bildet.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß der Brennvorgang wenigstens 15
Minuten, vorzugsweise etwa 30 Minuten beträgt und daß die
obere Emailleschicht eine verhältnismäßig große Stärke
von wenigstens 0,107 mm hat.
Eine der beiden Emaillesehichten ist in weiterer Ausgestaltung eine Alkali-Borsilikatglasdeckschicht, in der
sich ein aus Oxid bestehendes Pigment befindet, wobei diese Deckschicht eingebrannt wird, bevor die zweite
Emailleschicht, deren Erweichungspunkt wenigstens 50°C
unterhalb des Erweichungspunktes der ersten Emailleschicht liegt, aufgetragen wird.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, die beiden Emaillesehichten
auf einen Grundüberzug aus Emaille aufzutragen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird für die zweite Emailleschicht eine keramische Siebfarbe, wie sie
zur Dekoration von Glasemaille, Glas oder Topfereierzeugnissen
benutzt wird, verwendet, die aus einem sehr fein gemahlenen Glas mit einem Pigment in einem flüssigen
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Medium besteht.
Pie zweite Emaillesehicht kai» etwa die gleiche farbe
wie die darunterliegende erste Emailleschieht haben.
Im Hinblick auf die verhältnismäßig lange Brenndauer ist es vorteilhaft, daß der Gegenstand aus Metall aus entkohlt
φώ Stahl oder einem Stähl mit niedrigem Kohlenstoff'-*·
gehalt von weniger als 0,05 °/° 0 besteht und Widerstands-'
fähig gegen thermische Veränderungen bzw, Purchbiegungen bei den Temperaturen zum Brennen der Emailleschichten,
insbesondere bei Temperaturen oberhalb von -750° bis
ist, und zwar während einer längeren Zeitdauer.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist
sehen, daß der Brennvorgang so lange .fortgesetzt wird,
bis an einigen Stellen die untere Oberfläche (beispielsweise der Grundüberzug) sichtbar wird. Es kann außerdem
vorteilhaft sein, die zu überziehende Oberfläche während des Brennvorganges in senkrechter oder geneigter Stellung
anzuordnen und den Brennvorgang so lange fortzusetzen, bis das Reaktionsprodukt teilweise nach unten geflossen
ist.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Hohlkörper
aus Metall, beispielsweise ein Kochtopf oder eine Pfanne
mit einem dekorativen Überzug aus Emaille, bei dem der Überzug Bereiche einer ersten und Bereiche einer zweiten
Emailleschieht enthält, wobei die zweite Emailleschicht; ein Reaktionsprodukt eines ersten Emaillewerkstoffes mit
einem zweiten Emaillewerkstoff ist, der auf örtlich begrenzte
Stellen aufgetragen wird, bei dem ferner die Oberfläche Erhebungen in einer Relief struktur aufweist
und bei dem Bereiche der unteren Schicht bzw. der Grundschicht an den Rändern zwischen der ersten und der zweiten Emailleschicht sichtbar sind. .
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es
zeigen:
Figur 1 eine Pfanne aus Stahl in einer Schnittansicht,
und zwar mit unten liegender öffnung,
Figur 2 eine Seitenansicht einer fertigen Pfanne, die mit einem erfindungsgemäßen Emailleüberzug versehen
ist,
Figur 3 einen Querschnitt eines Teils der Seitenwand
der Pfanne in einem größeren Maßstab vor der letzten Behandlungsstufe,
Figur 4 einen der Figur^ 3 entsprechenden Querschnitt der
Seitenwand der Pfanne nach dem abschließenden Brennvorgang und
Figur 5 eine Ansicht eines Ausschnittes der Seitenwand der fertigen Pfanne in einem größeren Maßstab.
Die in Figur 1 abgebildete Stahlpfanne 10 ist aus einer
Stahlblechplatte hergestellt, die aus einem Stahl mit geringem Kohlenstoffgehalt besteht, d.h. einem Stahl, der
nicht mehr als 0,005 % Kohlenstoff enthält. Ein solcher Stahl besitzt die erforderliche Eigenschaft, daß bei
einer Brenntemperatur in der Größenordnung von 850 C
keinerlei thermische Veränderungen bzw. Durchbiegungen entstehen, die durch den relativ langen Brennprozeß
unerwünschte Verformungen verursachen können. Hierbei kommt es vor allem darauf an, daß der Boden 11 der Pfanne
10 absolut eben bleibt.
In der ersten Stufe des Behandlungsprozesses wird ein üblicher Emaillegrundüberzug 15 auf die innere und äußere
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Oberfläche 12, 13 der Pfanne aufgebracht. Dieser Überzug
besteht vorzugsweise aus einem Alkali-Borsilikatglas und
kann etwas Kobalt enthalten. Der Alkalibestandteil kann
beispielsweise Natrium und/oder Kalium und/oder Lithium'
sein. Das Material wird in bekannter Weise in Form eines
Breies durch Schleifen des Glases zu einem feinen- Schlamm
hergestellt. Das Auftragen erfolgt durch Besprühen oder
Eintauchen. Nach dem Trocknen des Überzuges erfolgt das Brennen bei einer Temperatur von beispielsweise 84-00C
während einer Dauer von 4 bis 6 Minuten. Auf diese Weise
erhält man eine blau-schwarze Grundemailleschicht auf der gesamten Oberfläche der Pfanne, und zwar innen und
außen. .
In der nächsten Stufe wird eine Emailledeckschicht 16" .
von gewünschter Farbe aufgebracht. Auch bei dieser Schicht besteht die Emaille aus einem Alkali-Borsilikatglas mit
darin enthaltenem Oxid-Farbstoff, der bei dem Ausführungsbeispiel für die Erzielung einer Ockerfarbe oder braunen
Farbe der fertigen Pfanne gewählt ist. Die Deckschicht 16
wird als Brei in derselben Weise wie die Grundschicht auf die gesamte Oberfläche der Pfanne 10 aufgebracht und
einer Brennbehandlung bei einer etwas niedrigen Temperatur von 780 bis 84-00C, vorzugsweise etwa 8200C, während .
einer Dauer von 4 bis 6 Minuten unterzogen.
Nach dem Einbrennen der Deckschicht 16 wird ein Muster einer weiteren Emailleschicht 17 mit einer keramischen
"Siebfarbe" aufgebracht, deren Material so gewählt ist,
daß der Schmelz- bzw. Erweichungspunkt etwas niedriger
ist als der der Deckschicht 16. Wenn beispielsweise der
Erweichungspunkt des Materials der Deckschicht 16 bei 450
bis 500° liegt, müßte der Erweichungspunkt der oberen Schicht 17 wenigstens 500C tiefer liegen (als Alternativlösung
kann auch der Erweichungspunkt der oberen.Schicht größer sein als der der Deckschicht). Bei der "Siebfarbe"
handelt es sich vorzugsweise um eine keramische Farbe,
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ORIGINAL INSf5ECTED
wie sie zur Dekoration von Glasemaille, Glas oder Töpfereierzeugnissen
benutzt wird. Sie besteht aus einem sehr fein geschliffenen Glas oder einem sehr feinen Pulver aus
Glas (Fritte) mit einem Farbstoff in einem flüssigen Medium wie beispielsweise Pineöl. Der Ausdruck "Siebfarbe"
besagt, daß die Farbe ein Seidensieb durchdringen kann. Die gebräuchlichen Seidensiebe haben eine Maschengröße
von etwa 280 bis 300 Öffnungen auf einer Länge von 25,4-mm.
Es ist hervorzuheben, daß die Emailleschicht 17 mit der
Siebfarbe im Vergleich zu der Stärke, in der eine derartige Farbe normalerweise aufgetragen wird, im allgemeinen
in der Größenordnung von 0,0252I- bis 0,0762 mm, verhältnismäßig
dick sein soll. Nach der vorliegenden Erfindung kann die Emailleschicht 17 mit der Siebfarbe eine Stärke
von 0,107 bis 0,183 mm oder mehr haben. Die Stärke 1st
wichtig, damit genügend Material zur Reaktion mit der darunter befindlichen Deckschicht 16 und außerdem genügend
Material für das gewünschte Relief bzw. die Oberflächenerhebungen vorhanden ist.
Das Siebfarbenmuster kann auf verschiedene Weise aufgebracht
werden, beispielsweise durch eine Schablone oder mittels einer Handbürste oder einem Vachsverfahren oder
durch Übertragung oder in üblicher Weise durch ein Seidensieb. Damit bei Anwendung des zuletzt genannten Verfahrens
eine genügende Stärke erzielt wird, ist es vorteilhaft, eine Farbe mit einer Teilchengröße zu verwenden,
die sich für ein 280 Maschensieb eignet, aber mit einem gröberen Sieb mit einer Maschengröße von etwa 50
öffnungen pro 25»4- mm aufgetragen wird.
Bei dem speziellen Beispiel ist der Farbstoff der Siebfarbe so gewählt, daß sich für das Reaktionsprodukt 18
(Figur 4) ebenso wie für die Deckschicht 16 eine braune
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Farbe ergibt, wodurch ein rustikales Aussehen wie bei Keramik-
bzw« Töpferwaren, entsteht. Es braucht nicht besonders erwähnt zu werden, daß für die Siebfarbe auch
irgendeine andere Farbe verwendet werden kann.
Die obere Schicht mit der Siebfarbe ist getrocknet, nachdem der abschließende Brennvorgang beendet ist·. Bei dem
Ausführungsbeispiel wird der Brennvorgang bei einer Temperatur von etwa 80G0C während einer Dauer von ungefähr
30 Minuten durchgeführt, was eine erheblich längere Dauer
ist als bei den üblichen Emaille-Brennverfahren von beispielsweise
5 Minuten für normal dickes Metall, wie es für Kochtöpfe oder dergl. mit einer Wandstärke von etwa
1,22 mm oder weniger angewendet wird.
Während des Brennvorganges schmilzt die Schicht 17 mit
der Siebfarbe und reagiert und verbindet sich mit der darunterliegenden Deckschicht 16, welche verändert wird.
Das dabei entstehende Reaktionsprodukte 18 schmilzt und hat die Tendenz, von den benachbarten Bereichen 20 der
Deckschicht 16, auf denen sich keine Schicht mit Siebfarbe befindet, wegzufließen. Dadurch entstehen dunkle Unterschichten am Rand jedes Bereiches mit Siebfarbe. Das
plastische bzw. fließfähige Reaktionsprodukt hat außerdem
das Bestreben, sich von der Oberfläche zu erheben, und zwar als Folge der Oberflächenspannung und/oder
Schwerkraft, wodurch ein Relief must er entsprechend der Darstellung in Fig. 4· entsteht. Weiterhin ist festzustellen,
daß die -Ränder der umgebenden Deckschicht, wie es in Fig. 5 dargestellt ist, einen verwischten bzw. "zer- '
rissenen" Verlauf haben. Es kann auch vorkommen, daß Bereiche
des weichen bzw. geschmolzenen Reaktionsproduktes dazu" neigen, nach unten über benachbarte Teile der Deck- schicht
zu fließen. ... ;
Die Dauer des Brennvorganges kann in einem gewissen Be-
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reich, in Übereinstimmung mit der Brenntemperatur und dem
Schmelzpunkt der Materialien verändert werden. Wenn beispielsweise die Brenntemperatur einen Wert von ca. 840 C
übersteigt, kann die Zeit für den Brennvorgang auf etwa 15 Minuten verringert werden; ebenso kann bei entsprechender
Auswahl der Materialien die Zeit für den Brennvorgang weiter bis auf 10 Minuten oder weniger reduziert werden.
Wenn dagegen die !Temperatur während des Brennvorganges 7800O nicht überschreitet, kann die Dauer des Brennvorganges
bis auf 45 Minuten ausgedehnt werden. Für Brennvorgänge mit verlängerter Zeitdauer ist es wichtig, daß das
mit dem Überzug zu versehende Metall aus einem kohlenstoff armen Stahl oder einem anderen Metall besteht, das gegenüber
diesen Temperaturen widerstandsfähig ist, ohne daß lormveränderungen entstehen.
Zahlenbeispiel
Grundüb er zur
Grundüb er zur
Der Grundüberzug besteht aus drei verschiedenen Glasmassen, die mit Zusätzen gemahlen wurden, um einen Brei für
das Auftragen des Grundüberzuges zu erzeugen. Die Bestandteile der drei Glasmassen A, B und 0 sind folgende:
(Die Zalilenwerte in den nachfolgenden Tabellen sind Gewichtsanteile.
)
Glasmasse
A | B | C | |
Quarz | 192 | 257 | 145 |
dehydriertes Borax | 63 | 150 | 131 |
granuliertes Borax | 118 | 105 | 105 |
Natriumkarbonat | 41 | 35 | 47 |
Kalziumfluorid | 36 | 42 | 42 |
Natriumnitrat | 32 | 37 | 37 |
Mangandioxid | 9 | 10 | 10 |
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Kobaltoxid 3 4.2 3.2
Nickeloxid 3 4.2 3-2
Feldspat 122 - 164
-Jede G-I asmas se warde gesondert in einen Schmelzofen eingesetzt
und bei einer Temperatur von etwa 1200° bis 13000C
während einer Dauer von etwa 1,5 Stunden geschmolzen. Die Materialien haben während dieser Zeit miteinander
reagiert, wobei die flüchtigen Bestandteile ausgetreten sind. Das Produkt war eine Schmelzglas ähnliche Substanz,
die durch Eingießen in kaltes Wasser abgeschreckt wurde und dabei in sehr kleine Glasteilchen zersplitterte. Die
chemische Analyse dieser Glasprodukte ist folgendes
Glasmasse SiO2
B2O3 Na2O
CaF2
NiO
CoO
A | B | C |
52.52 | 43.3 | 44.0 |
5.0 | 0.7 | 5.6 |
16.5 | 25.6 | 21.6 |
15.0 | 17.8 | 17.8 |
1.0 | - | 1.1 |
6,9 | 8.6 | 7.1 |
0.57 | 0.86 | 0.5 |
0.57 | Ö.86 | 0.5 |
1.7 | 1.8 | 1.6 |
Diese drei granulierten Glasmengen wurden getrocknet und
dann mit Zusätzen in den folgenden Mengenanteilen gemischt:
G-lasmasse | A | 40 | .0 |
Glasmasse. | B | 30 | .1 |
Glasmasse | C | 30 | .0 |
Ton | 7 | ||
Natriumnitrit | 0 | ||
Wasser | 40 | ||
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Diese Mischung ist danach etwa 8 Stunden lang gemahlen worden, um einen feinen Brei zu erzeugen, derart, daß von
einer Probe von 50 ecm, die durch, ein 200 Maschensieb
(ein Sieb mit 200 öffnungen pro 25>4 mm Länge) hindurchtritt,
eine Menge von etwa 9 g auf dem Sieb zurückbleibt. Der auf diese Weise erzeugte Brei wurde dann auf die
Oberfläche der Pfanne 10 durch Besprühen oder Eintauchen
aufgetragen. Anschließend wurde das Wasser durch Trocknen entfernt und danach der Überzug bei 840°G während
4 Minuten gebrannt.
Die Deckschicht 16 wurde wie folgt vorbereitet:
Zunächst wurde eine Glasmasse aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Feldspat | 126 |
Quarz | 205 |
ETatriumsiliziumf luorid | 20 |
dehydriertes Borax | 128 |
Titandioxid | 60 |
Kaliumkarbonat | 56 |
Natriumnitrat | 60 |
Diese Mischung wurde in der gleichen Weise wie der Grundüberzug geschmolzen, wodurch sich eine Glasmasse mit folgender
chemischer Analyse ergab:
SiO2 49.2
B2O3 14.6
Al2O3 4.75
Na2O 12.1
K2O 7.25
TiO2 , 10.0
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2β0
Diese Glasmasse wurde getrocknet und mit folgenden Zusätzen
gemischt:
Glasmasse | 100 |
weißer Ton | 5 |
Bentonit | 0.25 |
Natriumnitrit | 0.1 |
Oxidfarbstoff, braun | 5 |
Wasser | 40 |
Die so erhaltene Mischung wurde gemahlen, um einen feinen
Brei zu erzeugen, derart, daß von einer Probe yon 50 ecm,
die durch ein 200 Maschensieb hindurchtritt, eine Menge von 1 bis 3 g auf dem Sieb zurückbleibt. Der so gewonnene
Brei wurde als Deckschicht 16 auf den Grundüberzug 15»
beispielsweise durch Eintauchen oder Besprühen, aufgetragen.
Anschließend wurde das Wasser durch Trocknen entfernt
und die Deckschicht bei etwa 800 0 während einer
Dauer von ungefähr 4- Minuten eingebrannt.
Farbschicht - . ■ _
Zuerst wurde eine Glasmasse mit folgenden Gewichtsbestandteilen vorbereitet:
Mennige 36
Quarz · 4-5 ,
Tonerde 5
Borsäure 17·8
Natriumnitrat 12
Diese Masse- wurde, in einem Schmelzofen bei etwa 1000 bis
1100 C geschmolzen und anschließend in Wasser abgekühlt,
wobei feine Glasteilchen mit folgender chemischer Analyse
entstanden: ■
"40982270877 . .
2358167 | |
35 | |
4-5 | |
5 | |
10 | |
5 |
Diese Glasmas se wurde getrocknet und in trockenem Zustand
zu einem sehr feinen Pulver zermahlen, das durch ein 280
oder 300 Maschensieb hindurchgeht. 100 Gewichtsanteile dieses Pulvers wurden mit 40 Gewichtsanteilen Pineöl und
10 Gewichtsanteilen eines Ocker-Oxidfarbstoffes gemischt,
der ein Flußmittel, wie beispielsweise Borax, enthalten kann, so daß der Schmelzpunkt des Farbstoffes nahe bei
dem Schmelzpunkt der Farbemailleschicht selbst liegt. Diese Mischung wurde nochmal gemahlen, um eine pastenartige
Masse zu erzeugen, die durch ein 50 Maschensieb hindurchgellt. Die so gewonnene Paste wurde dann in einem
Muster mit Hilfe einer Schablone oder eines Seidenfilters
auf die Deckschicht 16 aufgetragen.
Danach wurde die Farbschicht zunächst in einem Ofen getrocknet, um das öl zu entfernen, und anschließend bei
etwa 800 G während etwa 30 Minuten gebrannt.
Ansprüche
AO 9.8 22/0877
Claims (1)
- Patentansprüche(λj Verfahren zum Auftragen eines dekorativen Überzuges' auf Gegenstände aus Metall, insbesondere Haushaltsgegenstände, wie Topfe, Pfannen oder dergl., aus Glasemaille, dadurch gekennzeichnet , daß nacheinander zwei verschiedene Emailleschichten mit unterschiedlichen Schmelzpunkten aufgebracht werden und die Emailleschichten in einem Brennvorgang so lange erhitzt werden, daß eine Reaktion zwischen den beiden Emailleschichten und eine physikalische Bewegung eintritt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Emailleschichten oberhalb der anderen Schicht in einer genügenden Stärke aufgebracht wird, um eine Reliefbildung in dem fertigen Erzeugnis hervorzurufen.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Emaillewerkstoffe so ausgewählt sind, daß das während des Brennvorganges entstehende Reaktionsprodukt Oberflächenspannungen in bezug auf die darunterliegende Oberfläche erzeugt, so daß das Material des Reaktionsproduktes sich gegenüber der Oberfläche abhebt und Erhebungen bildet. N4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennvorgang wenigstens 15 Minuten und vorzugsweise etwa 30 Minuten beträgt.5- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Emailleschicht eine verhältnismäßig große Stärke von wenigstens 0,107 mm hat.6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Emailleschichten eine Alkali-Borsilikatglasdeckschicht ist, in der4098 22/0877sich ein aus Oxid bestehendes Pigment befindet, und daß diese Deckschicht einem Brennvorgang unterzogen wird, bevor die zweite Emailleschicht aufgetragen wird.7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die erste Emailleschicht aufgebrachte zweite Emailleschicht einen Erweichungspunkt hat, der wenigstens 5O0C unterhalb des Erweichungspunktes der ersten Emailleschicht liegt.8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Emailleschichten auf einen Grundüberzug aus Emaille aufgetragen werden.9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ee sich bei der zweiten Emailleschicht um eine keramische Siebfarbe, wie sie zur. Dekoration von Glasemaille, Glas oder Töpfereierzeugnissen benutzt wird, handelt, die aus einem sehr fein gemahlenen Glas mit einem Pigment in einem flüssigen Medium "besteht.10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch, gekennzeichnet, daß die zweite Emaille schicht etwa die gleiche larbe wie die darunterliegende erste Emailleschicht hat.11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand aus Metall aus entkohltem Stahl oder einem Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,05 % C besteht und widerstandsfähig gegen thermische Veränderungen bzw. Durchbiegungen bei den Temperaturen zum Brennen der Emailleschichten, insbesondere bei Temperaturen oberhalb von 750 bis 85O°0, ist.12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,4098 2 2/0877dadurch, gekennzeichnet, daß der Brennvorgang so lange fortgesetzt wird, bis an einigen Stellen die untere Oberfläche (beispielsweise der Grunduberzug) sichtbar wird.15« "Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu überziehende Oberfläche während des Brennvorganges eine senkrechte oder geneigte Stellung einnimmt und daß der Brennvorgang fortgesetzt wird, bis das Reaktionsprodukt teilweise nach unten geflossen ist.14. Hohlkörper aus Metall, beispielsweise ein Kochtopf oder eine Pfanne, mit einem Überzug aus Emaille, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Überzug Bereiche einer ersten und Bereiche einer zweiten Emailleschicht enthält, wobei die zweite Emailleschicht ein Reaktionsprodukt eines ersten Emaillewerkstoffes mit einem zweiten Emaillewerkstoff, der auf örtlich begrenzt ear Bereiche auf getragen ist, darstellt, daß die Oberfläche Erhebungen in einer Reliefstruktur aufweist und daß Bereiche der unteren .Schicht bzwo der Grundschicht an den Rändern zwischen der ersten und der· zweiten Emailleschicht sichtbar sind.409822/0877Leerseite
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2358167A1 true DE2358167A1 (de) | 1974-05-30 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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