DE1064192B - Verfahren zum Hydrophobieren von Leder - Google Patents

Verfahren zum Hydrophobieren von Leder

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DE1064192B
DE1064192B DEW20142A DEW0020142A DE1064192B DE 1064192 B DE1064192 B DE 1064192B DE W20142 A DEW20142 A DE W20142A DE W0020142 A DEW0020142 A DE W0020142A DE 1064192 B DE1064192 B DE 1064192B
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DE
Germany
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leather
zirconium
water
aqueous
silicone
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Pending
Application number
DEW20142A
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English (en)
Inventor
Dr Siegfried Nitzsche
Dr Ewald Pirson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Publication date
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Publication of DE1064192B publication Critical patent/DE1064192B/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C11/00Surface finishing of leather
    • C14C11/003Surface finishing of leather using macromolecular compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Hydrophobieren von Leder Es ist bekannt, Leder durch Imprägnieren mit Silikonen wasserabstoßend zu machen, wobei sowohl die Wasseraufnahme als auch die Wasserdurchlässigkeit sehr stark herabgesetzt wird. Durch die Behandlung von Leder mit Silikonölen oder Silikonharzen für sich allein bekommt man allerdings einen ganz geringfügigen wasserabstoßenden Effekt, der auch nach längerem Lagern kaum verbessert wird, d. h., das Leder nimmt in kurzer Zeit praktisch die gleiche Menge Wasser auf, als wenn es nicht behandelt wäre. Man verwendet daher beispielsweise Mischungen von Organopolysiloxanen mit hydrolisierbaren organischen Titanverbindungen oder Zirkonverbindungen, wie Estern; die Imprägnierung erfolgt durch Tauchen oder Bürsten mit einer verdünnten Lösung und Abdunstenlassen des Lösungsmittels. Diese Verfahren bewirken zwar ein sehr wasserfestes Leder, haben jedoch den Nachteil, daß auf dem imprägnierten Leder keine wässerige Zurichtung mehr erhalten ,werden kann, weil infolge der schnell eintretenden wasserabstoßenden Wirkung das Leder keine wässerigen Lösungen oder Emulsionen annimmt. Es ist aber in vielen Fällen sehr erwünscht, daß die Zurichtung nach der Imprägnierung erfolgt, um gegebenenfalls Verfärbungen, die durch das Imprägniermittel auftreten können, zu vermeiden.
  • Nach der vorliegenden Erfindung ist es jedoch möglich, ein äußerst wasserfestes Leder zu erzeugen, das nach der Imprägnierung ohne weiteres mit einer wässerigen Zurichtung versehen werden kann. Es wurde nämlich gefunden, daß man dies mittels einer Silikonimprägnierung erreichen kann, wenn eine zusätzliche Behandlung mit Zirkonsalzlösungen vorgenommen wird. Dadurch wird das Silikon derart langsam auf dem Leder auskondensiert, daß bis zur vollen Entwicklung des wasserabstoßenden Effekts mehrere Tage vergehen. In dieser Zeitspanne muß dann die wässerige Zurichtung vorgenommen werden, weil später das Leder nicht mehr saugfähig ist. Es ist jedoch im allgemeinen zweckmäßig, nicht länger als 2 Tage zu warten, um ein ganz einheitliches Aufziehen der Farbzurichtung zu erreichen.
  • Die für die erfindungsgemäße Imprägnierung verwendete Silikonkomponente besteht aus Organopolysiloxanen der Formel worin R ein einwertiger aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest ist und n eine Zahl von 1 bis 2,9 darstellt. In der Hauptsache kommen Siloxane mit Methyl- und Phenylgruppen in Betracht, doch können auch Verbindungen mit anderen Kohlenwasserstoffgruppen, z. B. mit Vinyl- oder Butylresten, verwendet werden. In gleicher Weise eignen sich auch Mischungen von verschiedenen Siloxanen oder Siloxane, bei denen R verschiedene Kohlenwasserstoffreste darstellt.
  • Von Zirkonsalzen, die erfindungsgemäß in Form ihrer Lösungen zum Auskondensieren verwendet werden sollen, sind alle Salze des Zirkons geeignet, die sich in Wasser lösen und auf den Fasern fest fixiert werden. Hierzu gehören insbesondere die Zirkonoxysalze von anorganischen oder organischen Säuren, insbesondere Zirkonoxychlorid, ferner Zirkonoxynitrat und Zirkonoxyacetat. Lösungen, die stark sauer reagieren, werden am besten mit Alkaliacetat abgepuffert bzw. neutralisiert, damit keine Schädigung der Lederfaser auftritt. Man kann zwar auch mit der sauren Lösung das Leder tränken und dann mit basischen Stoffen neutralisieren, doch ist es vorteilhafter, z. B. eine Zirkonoxychloridlösung vor Gebrauch mit Natriumacetat zu versetzen, wodurch eine stabile neutrale Lösung entsteht. Der Zirkongehalt der wässerigen Lösungen liegt in der Regel in den Grenzen 0,1 bis 5%, vorzugsweise von 0,25 bis 2,5%.
  • Die Verarbeitung der beiden Komponenten erfolgt durch Tauchen, Bürsten oder auch Spritzen. Das Tauchen liefert im allgemeinen die besten Ergebnisse, weil hierbei das Leder am gleichmäßigsten benetzt wird. Die Silikonkomponente löst man in einem geeigneten Lösungsmittel, wobei meistens Konzentrationen von 5 bis 150/a in Frage kommen. Sehr gut eignen sich als Lösungsmittel Chlorkohlenwasserstoffe, weil sie sehr gut in das Leder einzudringen vermögen. Es ist auch möglich, das Siloxan in Form einer wässerigen Emulsion in das Leder einzuarbeiten und die Zirkonlösung gleichzeitig oder nachträglich aufzubringen. Beim Arbeiten mit Silikonlösungen kann die Zirkonbehandlung gleich nach dem Abdunsten des Lösungsmittels oder auch später erfolgen. Auch wenn das Leder getrocknet ist, dauert es noch längere Zeit, bis sich die volle Wirksamkeit der Imprägnierung ausgebildet hat. Schließlich kann die Behandlung mit wässerigen Zirkonsalzlösungen mit dem Zurichten mittels wässeriger Flotten kombiniert «erden.
  • Zum erfindungsgemäßen Imprägnieren sind an und für sich alle Lederarten geeignet. Je geringer der Fettgehalt des Leders, desto wirksamer ist im allgeneinen die Silikonimprägnierung, die vor allein eine außerordentlich hohe Wasserfestigkeit besitzt. Diese kann nicht nur durch die Wasseraufnahme nach Kubelka, sondern auch durch die Wasserdurchlässigkeit bei gleichzeitiger Biegebeanspruchung bestimmt werden; gerade die letztere Methode, die den Bedingungen in der Praxis besonders nahe kommt, zeigt die starke Überlegenheit des erfindungsgemäß behandelten Leders. Die neue Behandlungsweise verleiht dem Leder außerdem einen vollen Griff und eine erhöhte Geschmeidigkeit, so daß ein zusätzliches Fetten, wie dies bei bestimmten Ledersorten, wie z. B. Waterproof-Leder, üblich ist, überflüssig wird. Besonders wichtig ist, daß die Atmung nicht oder nur ganz geringfügig vermindert wird, so daß die Imprägnierung von Schuhoberleder große Vorteile bietet. Beispiele 1. Ein chromvegetabilisch gegerbtes, noch nicht zugerichtetes Rindhalsleder mit einem Fettgehalt von 5 bis 6% wurde 5 Minuten in eine 80°/oige Lösung von gleichen Teilen Dimethylpolysiloxan und Methylpolysiloxan in Perchloräthylen getaucht und das Lösungsmittel bei 20° C an der Luft abgedunstet. Das Leder zeigte noch keinerlei Wasserabstoßung. Darauf wurde die Lederprobe mit einer wässerigen Lösung von Zirkonoxychlorid, die 0,75% Zirkongehalt hatte und mit Natriumacetat neutralisiert war, 2 Minuten getränkt und an der Luft bei gewöhnlicher Temperatur getrocknet. Auch jetzt war das Leder noch stark saugend, so daß es ohne weiteres möglich war, eine wässerige Caseinzurichtung durch Bürsten aufzutragen. Nach 5tägiger Lagerung zeigte das imprägnierte Leder einen starken Abperleffekt.
  • Einen Vergleich der Eigenschaften der unbehandelten Lederprobe A und der erfindungsgemäß imprägnierten Lederprobe B zeigt nachstehende Tabelle.
    Wasseraufnahme nach K u b e 1 k a in % Luftdurchlässigkeit Naßbiegeprüfung,
    Probe nach Bergmann Wasserdurchtritt
    10 Minuten 1 Stunde 8 Stunden nach Knickzahl
    A 53,3 68,2 80,7 350 2900
    B
    11,8 34,0 48,2 280 8200
    2. Velour-Spaltleder mit einem Fettgehalt von 4 bis 5% wurde 5 Minuten in die 10'°/oige benzolische Lösung eines durch Mischhydrolyse von 4 Teilen Dimethyldichlorsilan und 3 Teilen Methyltriäthoxysilan erhaltenen Methylpolysiloxans getaucht. Nach Verdunsten des Benzols wurde eine neutralisierte wässerige Zirkonoxychloridlösung mit einem Zirkongehalt von 1,5% durch Spritzen aufgetragen. Die Prüfung auf Wasseraufnahme nach K u b e 1 k a ergab folgende Werte (in %)
    10 Minuten 1 Stunde
    8 Stunden
    Unbehandelt ........ 77.6 - -
    Imprägniert, 1 Tag
    Lagerung ......... 58,3 60,3 64,4
    Imprägniert. 20 Tage
    Lagerung ......... 11,3 24,9 41,2
    Die Luftdurchlässigkeit war bei beiden Proben so hoch, daß sie nach der Methode von Bergmann nicht mehr gemessen werden konnte.
  • 3. Durch Lickern gefettetes Rindboxleder wurde wie im Beispiel l mit einer Silikon- und mit einer Zirkonsalzlösung behandelt. Die Silikonkomponente wurde hergestellt durch Mischhydrolyse von 3 Teilen Dimethyldichlorsilan, 1 Teil Methyltriäthoxysilan und 1 Teil Phenyltrichlorsilan. Das Leder hatte nur noch den dritten Teil der Wasseraufnahme im Vergleich zur unbehandelten Probe.
  • Von demselben Leder wurden zwei Proben entfettet und die eine Probe in der gleichen Weise wie oben imprägniert. Das imprägnierte Leder war auch ohne Fett weich und geschmeidig und hatte nur eine geringe Wasseraufnahme, während die nicht imprägnierte Probe einen harten Griff zeigte und sehr stark Wasser aufnahm.
  • 4. Mit einem anionaktiven Emulgator wurde aus dem im Beispiel 1 angeführten Polysiloxan eine 15%ige wässerige Emulsion hergestellt. Mit dieser Emulsion wurde eine Probe von chromvegetabilisch gegerbtem Kalbfell behandelt und nach dem Verdunsten des Wassers mit einer Zirkonsalzlösung getränkt. Nach 10tägiger Lagerung zeigte die silikonbehandelte Probe ein bedeutend geringeres Wasseraufnahmev ermögen als das unbehandelte Leder.

Claims (2)

  1. PATENT ANSPRCCHE: 1. Verfahren zum Hydrophobieren von Leder unter Verwendung von Organopolysiloxanen der allgemeinen Formel worin R ein einwertiger aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest und ia eine Zahl von 1 bis 2,9 ist, dadurch gekennzeichnet, daß man wässerige, zweckmäßig neutrale bzw. abgepufferte Zirkonsalzlösungen, besonders mit 0,1 bis 5°/o Zirkongehalt, zugleich mit der Siloxanbehandlung oder nachträglich, gegebenenfalls mit der wässerigen Zurichtung, auf das Leder einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zirkonsalz Zirkonoxychlorid verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 672 455.
DEW20142A 1956-11-21 1956-11-21 Verfahren zum Hydrophobieren von Leder Pending DE1064192B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2672455A (en) * 1952-08-04 1954-03-16 Dow Corning Leather water repellent

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2672455A (en) * 1952-08-04 1954-03-16 Dow Corning Leather water repellent

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