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Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit Umstellung auf wiederholten
Guß . Die Erfindung betrifft eine Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit einer
vom normalen einfachen auf das wiederholte Abgießen einer Matrizenzeile einstellbaren
und in Abhängigkeit von der wiederholten Gießtopfbewegung wieder unwirksam werdenden
Steuervorrichtung.
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Für den Guß von einzelnen Lettern ist es bereits bekannt, einen auf
Einzel- und auf Mehrfachguß einstellbaren Wähler pneumatisch und mechanisch von
einem Registerstreifen aus zu steuern, der bei Wiederholungsguß entsprechend lange
angehalten und durch die ausgeführten Gießvorgänge wieder in Lauf gebracht wird.
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Für die Erzeugung von Gußdoppeln ganzer gesetzter Zeilen ist es bei
Matrizensetz- und, Zeilengießmaschinen bisher üblich, die erforderliche, diese jeweils
zum Ein- oder Mehrfachguß veranlassende und dann abzuschaltende Steuervorrichtung
für die Anpassung von Hand an die gewünschte Zeilenzahl auszubilden. Diese handbedienbare
Vorrichtung erweist :>ich zwar bei mit normaler Geschwindigkeit arbeitenden Maschinen,
wie den von einem Tastenwerk aus betriebenen und von einem Setzer überwachten Matrizensetz-
und Zeilengießmaschinen, durchaus geeignet und befriedigend, ist aber praktisch
unzulänglich für die neuzeitlichen schnell laufenden Maschinen, wie den durch einen
Registerstreifen statt durch Tasten selbsttätig gesteuerten Maschinen von hoher
minutlicher Gußzeilenlieferung.
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Für diese Schnelläufer weist die für einzelne Lettern vorgeschlagene
pneumatisch-mechanische Steuerung eines auf Ein- oder Mehrfachguß einstellbaren
Wählers vom Registerstreifen aus nicht das erforderliche rasche Ansprechen und.
die notwendige hohe Sicherheit der Wirkungsweise auf, und die vom Setzer wahlweise
auf Normal- oder Doppelguß von ganzen 1Tatrizenzeilen einzustellende Steuervorrichtung
hat auch bei schnellster Bedienung eine unzulässige Verzögerung des Maschinenganges
zur Folge. Auch hat bei Anwendung dieser handbedienbaren Steuervorrichtung die Praxis
gezeigt, daß bei bestimmte Arten von gesetzten Zeilen, für welche die Maschinen
mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit durchaus geeignet sind, kein einwandfreier Doppelguß
möglich ist.
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Nach der Erfindung werden nun diese Schwierigkeiten bei der Ausbildung
von schnell laufenden Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen für sowohl Ein- wie
Mehrfachguß von Matrizenzeilen dadurch mit Hilfe einer vom normalen einfachen auf
das wiederholte Abgießen einer Matrizenzeile umstellbaren und in Abhängigkeit von
der wiederholten Gießtopfbewegung wieder unwirksam werdenden Steuervorrichtung vermieden,
daß unter Anwendung der an sich bekannten Registerstreifensteuerung mit besonderer
Lochung für Mehrfachguß und so lange angehaltenem Registerstreifen ein Solenoid
den Wähler der Steuervorrichtung in die Wiederholungsstellung bringt und dort festhält,
bis ein gleichzeitig erregtes Solenoid für das Anhalten des Registerstreifens durch
die wiederholte Gießtopfbewegung stromlos gemacht wird.
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Bei dieser Ausbildung einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine für
die Lieferung einer beliebigen Zahl von Gußzeilendoppeln braucht der vom Registerstreifen
gesteuerte Wähler nur zwei Stellungen aufzuweisen, von denen die eine für normalen
Einzelguß und die andere für den Mehrfachguß bestimmt ist, und seine Überführung
in die jeweils in Betracht kommende Stellung erfolgt rasch und zuverlässig auf elektrischem
Wege. Auch ergibt sich der weitere Vorteil. daß die für die Erzeugung von blinden
Gußzeilen erforderliche Zeitspanne auf ein Mindestmaß infolge der erfindungsgemäß
gewährleisteten hohen Ganggeschwindigkeit der Maschine verringert wird.
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Der Antrieb für den Registerstreifen kann nach der Erfindung eine
ein- und ausrückbare Kupplung enthalten, die durch das zum Anhalten des Streifens
vorgesehene Solenoid bei dessen Erregung geöffnet und durch die beim letzten Gießvorgang
eines Mehrfachzeilengusses
hervorgerufene Abschaltung dieses Solenoids
von neuem geschlossen wird und damit den Wiederantrieb des Registerstreifens vor
der Beendigung des letzten Gießvorganges herbeiführt. Auf dem Registerstreifen kann
eine den Schalter für das Sölenoid zur Aufrechterhaltung der Mehrfachgußeinstelllage
des Wählers schließende Lochung neben einer die Aufwärtsbewegung des Sammleraufzugs
veranlassenden Lochung vorgesehen sein, und dieses Solenoid kann an den Wähler durch
von Hand bei dessen Einstellung entkuppelbare Bewegungsübertragungsmittel angreifen.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Matrizensetz-und Zeilengießmaschine
nach der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform.
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Fig.l ist eine Stirnansicht des erfindungsgemäß ausgebildeten Teiles
der Maschine; Fig.2 zeigt in teilweise geschnittener Draufsicht den Wähler für die
Einstellung der Maschine auf Einzel- oder auf Mehrfachguß ; Fig. 3 ist ein senkrechter
Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig.2, der in der in dieser durch die Pfeile angedeuteten
Richtung gesehen ist; Fig.4 zeigt in Einzeldarstellung den Schalter, der durch eine
hin- und hergehende Stange des Gießmechanismus gesteuert wird; Fig. 5 läßt schematisch
in Ansicht eine selbsttätig arbeitende Vorrichtung für die Überführung des die Maschine
zum Arbeiten mit Einzel- oder mit Mehrfachguß veranlassenden Wählers in seine verschiedenen
Einstellungen erkennen und zeigt auch den mit einer ein- und ausschaltbaren Kupplung
versehenen Antrieb für den Registerstreifen; Fig. 6 läßt in teilweise geschnittener
Draufsicht den Wähler und die für dessen Überführung in die verschiedenen Lagen
für Einzel- und Mehrfachguß dienenden Stellglieder erkennen; Fig.7 zeigt in Einzeldarstellung
einen Abschnitt des gelochten fortschaltbaren Registerstreifens und an diesem eine
besondere, bei seiner Verschiebung eine selbsttätige Einstellung des Wählers für
die Durchführung des Mehrfachgusses veranlassende Anordnung der Verschlüsselungslöcher;
Fig. 8 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 6 und läßt die mechanische
Verbindung zwischen dem Wähler und seinem Antrieb erkennen; Fig. 9 ist ein senkrechter
Teilschnitt nach der Linie 9-9 in Fig. 6, und Fig. 10 gibt in Stirnansicht den durch
den Mehrfachgußmechanismus gesteuerten elektrischen Schalter und einen Teil des
neben dem Tastenwerk angeordneten, mit einer Kupplung versehenen Registerstreifenantriebes
wieder.
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Gemäß Fig. 1 werden die mit Schriftzeichen versehenen Matrizen wahlweise
aus ihrem nicht dargestellten Speichermagazin durch die Einwirkung eines Tastenwerkes
A ausgelöst und fallen durch ihr Gewicht auf einen geneigten, dauernd umlaufenden
Förderriemen 2. Dieser gibt sie durch eine Gleitrinne 3 an einen sie sammelnden
Aufzug 4 ab, in welchem sie zusammen mit Spatien nacheinander in der Reihenfolge
ihrer Auslösung aus dem Magazin durch ein ständig sich drehendes Sternrad 5 an einem
hochstehenden Finger eines nachgiebig geführten Schlittens 6 zur Zeile gestapelt
werden. Wenn das Setzen der Zeile beendet ist, wird der Aufzug 4 angehoben und die
Matrizenzeile dadurch zwischen zwei Finger 7 und 7d gebracht, welche von einem zur
Beförderung der Zeile von dem Aufzug 4 nach einem senkrecht verschiebbaren Gießschlitten
9 dienenden Schlitten 8 nach unten ragen, der dann zur Verwirklichung dieser Zeilenüberführung
in Gang gesetzt wird und gleichzeitig selbsttätig ein Arbeitsspiel der Maschine
eröffnet.
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Wenn die Matrizenzeile durch die Finger 7, 7a des Überführungsschlittens
8 bei dessen Verschiebung nach dem Gießschlitten 9 aus dem Sammleraufzug 4 entnommen
worden ist, kann dieser sich auf Grund seines Gewichts in seine Tiefstellung senken,
in welcher er für die Aufnahme der Matrizen und Spatien der nächsten zu setzenden
Zeile bereit ist. Der Zeilenüberführungsschlitten 8, der unter der Einwirkung einer
Feder steht, wird in üblicher Weise durch eine nicht dargestellte, auf der Hauptwelle
der Maschine sitzende Nockenscheibe unter Vermittlung eines senkrecht angeordneten
Hebels 10 gesteuert, welcher an seinem unteren Ende mit einer Schwenkwelle
11 verbunden ist, die ihn von der in Fig. 1 in vollen Linien wiedergegebenen Stellung
in die in gestrichelten Linien angedeutete Lage überführen kann.
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Das Arbeiten des Tastwerkes A und das Anheben des Sammleraufzuges
4 werden selbsttätig durch von einem fortschaltbaren gelochten Steuerstreifen Y
aus (vgl. Fig. 7) über Zwischenglieder mit Hilfe des aus Fig. 10 ersichtlichen Ablesemechanismus
B veranlaßt, wie dies bei den durch Lochstreifen gesteuerten Maschinen üblich ist.
Der Registerstreifen wird dabei in bekannter Weise mittels einer von einer Nockenscheibe
zur Wirkung gebrachten, in ein Zahnrad greifenden Klinke schrittweise von einer
Welle 12 aus weiterbewegt, die ihrerseits (vgl. Fig.5) durch eine gezahnte Kupplung
13 und zwei Schraubenzahnräder 14 a und 14 b mit einer dauernd, umlaufenden Antriebswelle
(vgl. Fig. 5 und 10) verbunden ist. Die Kupplung 13, die für gewöhnlich durch eine
nicht dargestellte Feder im Eingriff gehalten wird, kann selbsttätig durch Erregung
eines Solenoids 16 gelöst werden, dessen verschiebbarer Kern 16d an das untere Ende
eines senkrechten, nahe der Kupplung 13 gelagerten Schwenkhebels 17 angeschlossen
ist.
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An seinem oberen Ende weist der Hebel 17 eine Aussparung 17a auf,
welche einen radial von der verschiebbaren Hälfte der Kupplung 13 abstehenden Stift
13 a umfaßt, wenn der Hebel 17 bei Erregung des Solenoids 16 durch dessen Kern 16a
nach der Kupplung 13 hin verschwenkt wird. Die Aussparung 17a ist so geformt, daß
sie diese Kupplung 13 in ihre Trennstellung überführt und in dieser für die Zeitdauer
der Erregung des Solenoids 16 und damit der Aufrechterhaltung der wirksamen Lage
des Hebels 17 sichert. Wenn jedoch das Solenoid 16 wieder stromlos wird, zieht eine
Feder 17 b den Hebel 17 in seine in Fig. 5 in gestrichelten Linien angedeutete Ausgangslage
zurück und unterbricht dadurch die Verbindung zwischen dem Stift 13 a und der verschiebbaren
Kupplungshälfte, so d.aß die Kupplung wieder geschlossen wird und die normale Fortschaltung
des gelochten Streifens wieder einsetzt.
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Die Maschine ist ferner mit dem aus Fig. 2 näher ersichtlichen, an
ihrer Stirnseite angebauten Wähler für ihre Einstellung auf Einzel- oder auf Mehrfachguß
ausgerüstet. Dieser Wähler weist ein einziges Steuerglied j1-7 auf, das von Hand
verstellbar ist und je nach seiner Einstellage die Maschine zum regelmäßigen Gießen
einer einzelnen, der gesetzten Matrizenzeile entsprechenden Gußzeile oder zum Gießen
einer unbegrenzten Zahl von Gußzeilendoppelstücken veranlaßt. In seiner normalen
Einstellage bringt das Steuerglied M die Maschine in den Arbeitszustand für den
üblichen Einzelguß, während seine Überführung in die
Einstellage
für Mehrfachguß zur Folge tat, daß die Bewegung des Schwenkhebels 10, durch welche
dieser eine Matrizenzeile vom Sammleraufzug 4 nach dem Gießschlitten 9 befördert,
ein Stellglied in der Form einer Zahnstange S auslöst, welche durch eine Feder ,S2
(vgl. Fig.2 und 5) um einen gegebenen Abstand entsprechend der Einstellung des Wählers
zurückgezogen wird. Das Zurückziehen der Stange S hat selbsttätig das Verschwenken
einer Reihe von Hebeln zur Folge, durch welche eine federbelastete Klaue L
Zum Eingriff mit einer Nase an dem Sammleraufzug 4 gebracht und dadurch dieser
in seine Tief- oder Zeilenaufnahmelage verriegelt wird!.
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Gleichzeitig bewirkt das Zurückziehen der Stange S den Übergang eines
Anschlages R (vgl. Fig. 2) in die Bahn einer Nase E 1 am Gießschlitten 9, welcher
dadurch kurz vor seiner Hoch- oder Zeilenüberführungslage angehalten wird, so daß
aus ihm die gesetzte Matrizenzeile nicht entnommen und nicht dem Ableger zugeleitet
werden kann, sondern die gleiche Zeile der Gießform für die aufeinanderfolgende
Erzeugung von unter sich gleichen Gußzeilen dargeboten wird.
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Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, sitzt das Steuerglied IVI an einer
senkrecht stehenden Welle ,112 und liegt mit einem Bund auf einer halbkreisförmigen
Platte 11i13 auf. Diese Platte bildet den waagerechten Teil eines Bügels 11i14,
welcher auch einen senkrechten Arm m 1 aufweist und an dem Maschinenrahmen
befestigt ist. Die Platte M3 trägt (vgl. auch Fig. 5) die Merkzeichen »Reg« und
»Kon« sowie »2«, »3«, »4« und »5«, welche die einzelnen Einstellungen des Wählers
für das Arbeiten der Maschine mit regelmäßigem Einzelzeilenguß und mit kontinuierlichem
Gießen einer unbeschränkten Zahl von Gußzeilendoppelstücken so-,vie mit zahlenmäßig
begrenztem Gießen von jeweils zwei, drei, vier oder fünf Gußzeilendoppelstücken
festlegen. Das Steuerglied 111 trägt an einem Arm einen Zeiger m2, der mittels einer
Schraube m3 an dem freien Armende befestigt ist und bei der Überführung des Steuergliedes
!W in die jeweils gewählte Einstellage zur Deckung mit dem entsprechenden Merkzeichen
der Platte 1173 kommt.
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Das Steuerglied M kann (vgl. Fig. 8) durch Erfassen eines an ihm angebrachten
Rändelknopfes m4 senkrecht unter Überwindung der Gegenkraft einer Feder m5, welche
die Welle M2 umschließt und an einen am oberen Ende dieser Welle vorgesehenen Bund
angreift, von Hand angehoben werden. Dabei wird das gewindefreie vorstehende Ende
m 6 der Schraube m 3,
das bei der Wahleinstellung des Steuergliedes
M mit j<: einer der betreffenden Einstellage zugeordneten Raste m.7 zum Eingriff
kommt, aus der gerade von ihm eingenommenen Raste m7 herausgezogen, so daß das Steuerglied
M in eine andere Einstellage gedreht werden kann, in der- es von neuem durch den
Eingriff der Schraube m3 in die zugehörige Raste m7 verriegelt wird. Wenn der Zeiger
m2 des Steuergliedes M (vgl. Fig. 2 und, 6) mit dem ausgewählten Merkzeichen auf
der Platte M3 zur Deckung kommt, wird ein Anschlag !1i15, der am Steuerglied M an
einer diametral entgegengesetzt zum Zeiger m2 liegenden Stelle vorgesehen ist, in
eine durch die Art des vorzunehmenden Gießvorganges bestimmte Lage übergeführt,
die aus Fig. 5 ersichtlich ist.
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Eine Klinke S3, welche (vgl. Fig. 2 und 5) mit der Zahnstange S verbunden
und dieser gegenüber hin-und herschwenkbar ist, wird in der einen Richtung längs
der Stange S durch die Vorwärtsbewegung des nicht dargestellten Gießtopfes vor dem
Gießvorgang und in der entgegengesetzten Richtung nach dem Gießen durch den Zug
der bei der Rückkehr des Gießtopfes in seine Ausgangslage zur Wirkung kommenden
Feder S2 verschoben. Die Klinke S3 hat zwei Aufgaben zu erfüllen: Einmal muß sie
(vgl. Fig.3) bei ihrer Vorwärtsbewegung während des ersten Arbeitsspiels der Maschine
eine axial hin- und herbewegbare Stange P mitnehmen, welche mit einem nicht dargestellten
verschiebbaren Finger zum Eingriff gebracht und dadurch gegen Rückbewegung gesperrt
wird sowie durch einen für gewöhnlich von Hand zu bedienenden Mechanismus für das
Ausschwenken des üblichen Hemmriegels beim Anlassen der Maschine wirksam werden
kann, und dieser Mechanismus wird, wenn die Stange P in ihrer Vorwärtslage festgehalten
wird, auf Verhinderung eines selbsttätigen Anhaltens der Maschine am Ende des ersten
Arbeitsspiels eingestellt. Zum anderen hat die Klinke S3 jedesmal, wenn sie durch
die Vorwärtsbewegung des Gießtopfes zur Wirkung gebracht wird, in einen der Zähne
s2 an der Stange S (vgl. Fig. 5) einzugreifen und diese unter Überwindung der Gegenkraft
der Rückholfeder S2 um eine dem Abstand zwischen zwei benachbarten Zähnen gleiche
Strecke zu verschieben, worauf ein Vorsprung X (vgl. Fig. 2) die Zahnstange S in
der Stellung hält, in welche sie übergeführt worden ist, so daß beim Rückgang des
Gießtopfes die Klinke S3 frei ist, um für den Eingriff mit dem nächsten Zahn der
Stange S zurückgezogen zu werden.
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Während des Gießens des letzten einer bestimmten Zahl von Gußzeilendoppelstücken
erteilt die Klinke S3 der Zahnstange S die entsprechende abschließende Bewegung,
um sie dann in ihre Ausgangslage zurückzubringen, worauf die Stange S ihrerseits
bestimmte, mit ihr in Verbindung stehende Teile eines Mechanismus zur Wirkung bringt.
Es sind dies (vgl. Fig. 2 bis 4) eine senkrechte Schwenkwelle Trl mit einem Arm
L3 für die Entriegelung des Sammleraufzuges 4 und ein senkrecht angeordneter Hebel
R 5 für die Entfernung des Anschlages R aus der Bahn der Nase E 1 am Gießschlitten
9 sowie durch die Schwenkwelle V1 gesteuerte Hilfsglieder für die Auslösung der
verschiebbaren Stange P zum Anhalten der Maschine an dem Ende ihres Arbeitsspiels.
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Der in Fig. 5, 6 und 10 veranschaulichte Ablesemechanismus B für den
in Fig. 7 wiedergegebenen Registerstreifen Y weist einen kleinen Winkelhebel
B 1
auf, welcher um eine Stange b schwenkbar ist, die unmittelbar unter dem
Registerstreifen Y und quer zu diesem fest angeordnet ist. Der längere waagerechte
_Arm des Hebels B 1 ist an seinem freien Ende mit einem Höcker b 1 versehen, welcher
(vgl. Fig. 5) unter der Einwirkung der Spannung einer leichten Drahtfeder b 2 für
gewöhnlich mit der Unterseite des Registerstreifens in Berührung ist, so daß er
bei der schrittweise erfolgenden Fortschaltung des Streifens in ein Code- oder Verschlüsselungsloch
y eintreten kann, das in dem Registerstreifen ausgespart und vorzugsweise neben
dem für die Steuerung des Arbeitens des Sammleraufzuges 4 vorgesehenen Loch liegt.
Der Eingriff des Höckers b 1 mit dem Loch y findet statt, wenn der Registerstreifen
Y für einen Augenblick auf Grund der Anordnung eines Verschlüsselungsloches 4 a
(vgl. Fig.7) für die Herbeiführung der Aufwärtsbewegung des Sammleraufzuges 4 angehalten
wird. Die in diesem Zeitpunkt gegebene Lage der Teile bleibt unverändert aufrechterhalten,
bis die zweite Gußzeile bei der Wiederholung des Arbeitsspiels des Mehrfachgusses
erzeugt worden ist.
Der andere Arm des Winkelhebels B 1 ist mit
einem elektrischen Schalter C verbunden, der einen Stromkreis steuert, welcher von
der Batterie C 1 oder einer anderen elektrischen Stromquelle nach dem Solenoid D
verläuft, dessen verschiebbarer Kern d an seinem einen Ende mit dem Steuerglied
M des Wählers durch einen von dessen Welle 1112 ausgehenden Arm E und ein Kniegelenk
F sowie einen kurzen Lenker d3 in \'er l>indung steht. Mit seinem anderen Ende ragt
der (las Solenoid D durchsetzende Kern d aus diesem genügend weit
heraus, um eine ihn umschließende Schraubenfeder d 1 zu tragen, die an dem benachbarten
Ende des Solenoids D abgestützt ist und auf einen Bund d2 des Kerns drückt. Das
Kniegelenk F ist finit einem von der fest angeordneten Platte M3 abstehenden Zapfen
f verbunden, und zwischen diesem und dem Arm E greift der Kern d an dem Kniegelenk
F mittels des bei seiner Verschiebung das genaue Arbeiten der miteinander verbundenen
Teile erleichternden kurzen Lenkers d3 an.
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Ein zweiter elektrischer Schalter G, welcher durch die Hin- und Herbewegung
der "Zahnstange S (vgl. Fig. 2, 4 und 5) gesteuert wird, dient zur Schließung eines
Stromkreises von der Batterie C 1 nach dem Solenoid 16, dessen Kern 16a mit dem
senkrechten Hebel 17 verbunden ist, welcher zum Öffnen und Schließen der gezahnten
Kupplung 13 vorgesehen ist. Der Schalter G kann durch einen beweglichen Finger g
geöffnet werden, der auf seinen verstellbaren, unter der Einwirkung einer Schließungsfeder
stehenden Kontakt einwirkt. Wenn die Maschine für regelmäßigen Einzelguß eingestellt
ist, wird der Schalter G dadurch in der Offenstellung gehalten, daß eine an der
Maschine nach vorn gerichtete Verlängerung S4 der Zahnstange S über eine gleichgerichtete,
von dem oberen Ende des senkrechten Hebels R5 abstehenden Nase r 14 den federbelasteten
Finger g in der die Kontakte des Schalters G trennenden Stellung hält. Wenn jedoch
die Maschine für das Gießen von Gußzeilendoppelstücken gemäß Fig.5 eingestellt ist
und die Zahnstange S zurückgehen kann, wird durch den Schalter G ein Stromkreis
von der Batterie C 1 nach dem Solenoid 16 hergestellt und dadurch die Öffnung der
Kupplung 13 und das Anhalten der Fortschaltung des Streifens Y bis zum Ende der
Mehrfachgußperiode veranlaßt.
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Hernach wird der Schalter G durch die Rückbewegung der Zahnstange
S in ihre normale Lage wieder geöffnet, so daß das Solenoid 16 stromlos wird und
eine Wiederaufnahme der Fortschaltung des Streifens Y auf Grund der neuerlichen
Schließung der Kupplung 13 ermöglicht. Infolgedessen wird der kleine Winkelhebel
B 1, da sein Höcker b 1 mit dem besonderen Loch @, des Streifens Y
außer Eingriff kommt, den elektrischen Schalter C öffnen und dadurch den Erregerstromkreis
des Solenoids D unterbrechen, so daß die Feder d 1 den Kern d des
Solenoids D in die als Fig. 6 ersichtliche Stellung zurückziehen kann, in
welcher das Kniegelenk F, f zum Einknicken gebracht und das Steuerglied M in seine
normale Lage für einen regelmäßigen Einzelguß zurückgeführt ist. Wenn die Maschine
für Mehrfachguß eingestellt ist, wird die i#aaue L, welche den Sammleraufzug 4 gegen
ein Anlieben verriegelt, während des letzten Arbeitsspiels des Mehrfachgießvorganges
durch einen Stift s7 an der Zahnstange S (vgl. Fig. 2) ausgelöst, wenn die Zahnstange
ihre nach vorn an der :Maschine gerichtete Rückbewegung beendet. Gleichzeitig wird
der Anschlag R mit Hilfe des senkrechten Hebels R5 aus der Bahn des Aufzuges 9 herausbewegt,
so daß dieser seine volle Aufwärtsbewegung nach der Zeilenüberführungslage während
des nächstfolgenden Arbeitsspiels der Maschine ausführen kann.
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Die Einstellungen des Steuergliedes M des Wählers,. die sowohl von
Hand wie auch selbsttätig für die Überführung der Maschine in den Arbeitszustand
für das Gießen von Gußzeilendoppeln erfolgen können, werden nach den entsprechenden
Merkzeichen auf der halbkreisförmigen Platte M3 vorgenommen und durch die zu erreichende
genaue örtliche Übereinstimmung des Zeigers m2 des Steuergliedes M mit diesen Merkzeichen
erleichtert. Zur Vermeidung einer unerwünschten Verzögerung in der normalen Arbeitsleistung
der Maschine kann die selbsttätige Umstellung des Steuergliedes M von der Lage für
»regelmäßigen« Einzelguß in die Lage für Mehrfachguß auf eine nur zwei gleiche Gußzeilen
von einer gesetzten Matrizenzeile liefernde Einstellage beschränkt werden, welcher
an dem Registerstreifen Y (vgl. Fig. 7) eine besondere Verschlüsselungslochung lr
entsprechen kann. Zu diesem Zweck ist gemäß Fig. 8 der Arm E an der Welle 1Y12 des
Steuergliedes 117 unmittelbar unter diesem an dem Tragbügel M4 angeordnet und mit
dem Steuerglied M durch einen senkrecht von ihm abstehenden und für gewöhnlich in
eine entsprechende Aussparung m8 an der Unterseite des Steuergliedes 11 greifenden
Stift c gekuppelt.
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Wenn das Steuerglied M in seiner in Fig. 6 und $ wiedergegebenen Ausgangslage,
d. h. in der Lage für »regelmäßiges« Gießen sich befindet und von Hand auf Mehrfachguß
eingestellt werden soll, wird es zuerst mittels des Rändelknopfes m4 unter Überwindung
der Gegenkraft der Druckfeder m 5 angehoben und dadurch das an ihm vorstehende Ende
der Schraube ni 3 aus der gerade von ihm eingenommenen Raste in
7
in der Platte 213 gelöst und dann das Steuerglied 11 durch Drehen in die
Einstellage für Mehrfachguß gebracht. Hier wird es gegen Verschiebung durch den
Eingriff der Schraube m3 mit der zu dieser Einstelllage gehörigen Raste m7 der Platte
113 neuerdings gesichert. Bei dieser von Hand bewirkten Einstellung und beim Anheben
unterbricht das Steuerglied 111 auch seine Kupplung mit dem senkrechten Stift e
des Armes E der Welle 11A2, und daher ist, um die genaue Einstellung des Steuergliedes
M in der neuen Lage zu ermöglichen, dieses an seinem unteren Ende mit einer halbringförmigen
Nut m 9 versehen, welche (vgl. Fig. 8 und 9) genügend lang ist, um den Stift e in
irgendeiner der Einstellagen aufzunehmen. Anderseits kann, wenn das Steuerglied
111 wieder in seine Ausgangsstellung für regelmäßiges Gießen zurückgedreht ist,
die Schraube in3 in das eine Ende einer bogenförmigen Aussparung 116 an der Bügelplatte
!114 eingreifen, und gleichzeitig kann der Stift e die Kupplung zwischen dem Steuerglied
111 und dem Arm F_ wiederherstellen.
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Die Bodenfläche der Aussparung 116 ist gemäß Fig. 9-vorzugsweise so
ausgebildet, daß sie von einer Raste in7a aus, welche zweckmäßig der Einstellung
des Steuergliedes J11 für kontinuierliches Gießen zugeordnet ist, beidseitig nach
entgegengesetzter Richtung schräg nach zwei anderen Rasten in 7 b und in
7 c
abfällt, welche zu den Merkzeichen »2« und »Reg« der Halbrundplatte 1,13
(vgl. Fig. 6) d. h. zu den Einstellagen des Steuergliedes für die Erzeugung von
je zwei gleichen Gußzeilen bzw. für den regelmäßigen Einzelguß gehören. Es wird
dann, «renn das Steuerglied 111 selbsttätig mittels des Armes E von der Stellung
»Reg« für regelmäßigen Einzelguß nach der Stellung »2« für Doppelguß bei Erregung
des Solenoids
D übergeführt wird, das untere Ende der Schraube
m 3 des Steuergliedes M in der Raste m 7 b und an dem einen Wandungsende der Aussparung
M6 durch die Streckung des Kniegelenkes F, f festgehalten werden. Umgekehrt
wird, wenn das Solenoid D abgeschaltet und das Steuerglied M in seine Ausgangsstellung
für regelmäßigen Einzelguß durch das Einknicken des Kniegelenks F, f zurückgedreht
wird, das untere Ende der Schraube m3 in ähnlicher Weise in der Raste m 7 c gehalten
und an das andere Wandungsende der Aussparung M6 durch die am Solenoid D abgestützte
Feder d 1 angedrückt werden.
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Da die Raste m7a für das kontinuierliche Gießen zufällig in der Mitte
zwischen den beiden Rasten m 7 b und m 7 c (vgl. Fig. 5 und 9) zu
liegen kommen kann, kann zweckmäßig, obgleich die sprunghafte und rasche Bewegung
der in der selbsttätigen Einstellung teilnehmenden Teile sich als praktisch zulässig
erweist, Vorsorge getroffen werden, um den Übergang der Schraube m3 von der einen
nach der anderen Raste ohne Unterbrechung und' allmählich erfolgen zu lassen. Zu
diesem Zweck ist nach Fig. 9 ein Abstützglied für die Schraube m3 in der Form eines
kleinen federbelasteten Kolbens J vorgesehen, der in der Bügelplatte M4 quer zu
dieser bewegbar angeordnet ist, so daß er leicht durch das untere Ende der Schraube
m3 verschoben werden kann, wenn das Steuerglied M von Hand in die Stellung für kontinuierliches
Gießen gedreht wird. Der Kolben J ist mit senkrechter Achse in einem kleinen, an
der Unterseite der feststehenden Platte M4 befestigten Bügel 11 gleitbar
geführt und steht unter dem Einfluß einer verhältnismäßig starken, sein oberes Ende
mit der Bodenfläche der Aussparung 11A6 in Fluchtlinie haltenden Druckfeder 12.
Der Durchmesser des Kolbens J ist vorzugsweise gleich dem Durchmesser des unteren
Endes der Schraube M3 zu wählen, so daß der Kolben durch diese entgegen der Wirkung
der Feder J2 verschoben werden kann, wenn das Steuerglied M nach der Überführung
in die Stellung für kontinuierliches Gießen ausgelöst wird.
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Die den Kolben J umschließende Schraubenfeder J2 ist in einer entsprechend
weiten Aussparung des Bügels J1 gelagert, an deren Bodenfläche j sie mit ihrem einen
Ende abgestützt ist, während sie mit ihrem anderen Ende an einem Bund
13 des Kolbens angreift und diesen dadurch (vgl. Fig. 9) senkrecht in seiner
normalen, durch das Anliegen des Bundes J3 an der Unterseite der Platte M4 bestimmten
Hochlage hält. Daher wird der Kolben J, wenn er während der raschen Drehung des
Steuergliedes M bei der selbsttätigen Einstellung dieses quer zur Raste »c7a ausrichtet,
leicht unter der Wirkung des starken Druckes der Feder m5 nachgeben, so oft
als das Steuerglied M an der für kontinuierliches Gießen bestimmten Stelle unmittelbar
über dem Kolben J von Hand eingestellt und ausgelöst wird. Die Erfindung kann im
einzelnen auch in einer von der Ausführungsform nach der Zeichnung abweichenden
Form verwirklicht werden. Beispielsweise kann man an Stelle von elektrischen Schaltern
und Solenoiden für die selbsttätige Einstellung des Steuergliedes. M vom
Registerstreifen Y aus auch mechanische Mittel, wie Hebel, Lenker und Nockenscheiben,
verwenden.